Selbstheilung mit Synergetik Therapie

Der Innere Heiler und seine Medikamente

medica mente - „Wandle den Geist“

Der 47-jährige Akademiker erfährt in seiner Innenwelt ein Heilritual, welches von einem Schamanen geleitet wird und sich in drei Stufen vollzieht: Durch drei Kugeln, die aus Wurzeln und Blättern hergestellt werden und im Abstand von jeweils drei Tagen eingenommen werden müssen, macht der Klient sehr tiefgehende Erfahrungen in den Bereichen „Dasein und Urvertrauen“, „Körperlichkeit und Sinnlichkeit“ und „Spiritualität“. Der Klient erlebt die drei Heilrituale als sehr große Bereicherung für sein Leben.

Vorgespräch zur 2. Session

Klient, 47 Jahre, vielseitige Klartraum - Erfahrungen:

Grundsätzlich möchte ich sagen, daß ich diese Therapieform (Synergetik Therapie) hochinteressant finde und sehr in sich schlüssig. Seit der letzten Session sind meine Schuldgefühle um sehr, sehr vieles leichter geworden.

Th: Ja, Schuldgefühle darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die haben eine enorme Auswirkung auf das Immunsystem. Schuldgefühle sind so was Unterschwelliges, nicht Greifbares, wie so Dauerdruck, der ständig das Immunsystem senkt. ... Hast du für heute eine bestimmte Wunschvorstellung?

Kl: Nein überhaupt nicht. Ich hab mir also ganz bewußt überhaupt keine Gedanken vorher gemacht, um mal ganz neutral zu sein und einfach mal zu sehen, was passiert.

Session:
Der Klient sieht einen jungen schwarzen Mann, der ganz nackt ist und den Klienten bittet,
Beide kommen zu einer Gruppe von Pfahlhütten.

Kl: Das ist ein kleiner Stamm und das meiste sind Fischer. Er führt mich zu einem alten Mann, das ist der Dorf-Weise und auch der Schamane. Der ist gerade damit beschäftigt, irgendein Gebräu oder Getränk herzustellen. Auf jeden Fall zerstampft er Fasern oder Wurzeln. - Der Schamane fordert ihn auf, sich zu setzen und zuzusehen. - Jetzt tut er noch Blätter rein und zerstampft die und (erstaunt) jetzt spuckt er da rein. Der spuckt rein! Das wird jetzt eine feste Masse, so eine Knetmasse. Die Sache ist für mich und er rollt drei Kugeln davon zusammen, faltet die in Blätter und gibt mir die und die soll ich essen. Die erste am selben Abend, die nächste drei Tage später und dann nochmal drei Tage später. Und dann soll ich wieder zu ihm hinkommen und berichten, was ich gesehen habe. Er sagt, wenn ich das gegessen habe, dann werde ich etwas sehen.

Th: Frag ihn mal, ob das wichtig ist für die Auflösung deiner Krankheit.

Kl: Sehr wichtig. - Der Klient betont, daß es sehr wichtig sei und geht dann im Zeitraffer zu dem ersten Abend. Er sieht sich in seiner Hütte in der Hocke vor einem Feuer sitzen und nimmt die erste Kugel in den Mund. - Ah, das schmeckt sehr bitter. Ich habe das Gefühl, als ob ich mich erbrechen müßte, aber das geht schnell vorbei, weil so eine Art Lähmung jetzt eintritt. Das ist wie eine Betäubung, so eine Kälte. Die Umgebung verändert sich und ich bin plötzlich in einer Höhle.

Th: Also, dein Bewußtsein macht sich auf die Reise.

Kl: Ja, und auch in der Höhle brennt ein Feuer und an dem Feuer sitzen 5 Menschen, so wie aus der Steinzeit und die haben Wild erlegt. Die haben Wild gebraten und ich kann mich zu ihnen setzen und etwas mitessen. Die sprechen nicht, die sind fast wie Affen. Aber ich bin willkommen. Einfach so. Keine Bedingungen oder Ansprüche. Es ist selbstverständlich, daß geteilt wird. - Der Klient teilt ihnen mit, wie toll er es findet, daß sie so bedingungslos teilen und er dankt ihnen, womit sie aber nichts anfangen können. Sie haben dafür kein Bewußtsein oder keine Struktur. Nachdem der Klient gesättigt ist, ist er plötzlich wieder in der Hütte, wo er die erste Kugel zu sich genommen hatte. - Ich liege da und ich nehme dieses Gefühl mit, daß man bedingungslos Dinge bekommt.

Th: Wie fühlt es sich an, wahrzunehmen, daß es so etwas gibt.

Kl: Sehr reif, sehr reif. Es ist fast wie ein Kornfeld. Es wächst ohne ein Wollen und Müssen und Sollen. Ja, diese Wärme, es ist wie ein Kornfeld in der Sonne.

Th: Stell dir mal vor, wenn du jetzt dieses Gefühl in deinen Körper einlagern würdest, wo gehört es hin? Wo ist es zuhause?

Kl: Im ganzen Körper, komplett, überall. Das kommt von sich selbst heraus. Es ist ein inneres Wachstum, etwas, das da ist und alles durchdringt.

Th: Ja, nimm mal wahr, daß du die Fähigkeit hast. Du hast sie jetzt über diese Urmenschen wiedererinnert, reaktiviert.

Kl: Ja. Diese Energie will gar nichts, die will keine Dankbarkeit. Die ist einfach. Urenergie, ja. -

Der Therapeut schickt den Klienten mit diesem erinnerten Bewußtsein jetzt in eine Situation aus seinem realen Leben, um zu sehen, was sich dadurch verändert und auch, um diese Energie dadurch in der Realität zu ankern. Der Klient teilt mit, er würde jetzt nichts mehr von anderen brauchen, so wie vorher. Er sieht sich in seinem Geschäft, wie er sehr freundlich und warm mit einem Kunden umgeht, ohne unbedingt etwas verkaufen zu wollen.

Kl:
Also, er geht wieder ohne was zu kaufen, aber ich ärgere mich nicht(lacht), weil es mir völlig egal ist, ob er etwas kauft oder nicht. (lacht) ... Oh, jetzt taucht ja dieser Kunde wieder auf. Der hat seine Frau mitgebracht und die kauft jetzt.

Th: Das heißt, du bist entspannter, du bist wie du bist, nicht so zielgerichtet und die Menschen kaufen mehr. - Der Klient bejaht. - Ja, dann mußt du jetzt zu diesen Wilden zurückgehen und dich bedanken, weil das, was sie dir gezeigt haben, verändert ja dein ganzes Leben.

Kl: Ja, ich gehe zu ihnen hin und bringe ihnen auch ein Stück Wild, das ist die Form. Sie erkennen das nicht als Dankbarkeit, sie nehmen das so.

Th: Ein anderer Vorschlag, nimm ihnen was mit aus deiner heutigen Zeit, die werden sich wundern.

Kl: Ja, sie haben immer Schwierigkeiten mit Feuer anmachen. Sie brauchen etwas Praktisches, was immer da ist. Ich muß mal sehen. Ah, ich zeige ihnen, wie sie das Fett der Tiere schmelzen und Kerzen daraus machen können - also Talgkerzen. Das kannten sie nicht. Und jetzt schmelze ich das und lege nur ein Stück Holzkohle rein und das saugt. Und das Ende von der Holzkohle kann man anzünden und das saugt von dem Fett. Und jetzt haben sie quasi immer Feuer, in der Höhle auch. ... Sie staunen, und springen jetzt hin- und her. Ich zeige ihnen jetzt auch, wie sie an dieser Flamme etwas Größeres anstecken können.

Th: Toll, ihr habt euch gegenseitig befruchtet, diese beiden Welten.

Kl: Einer von ihnen scheint etwas begriffen zu haben, jetzt. Es ist plötzlich ein Leuchten in seinen Augen, da blitzte eine Ahnung auf in ihm und auch eine Sehnsucht. Ja, das war’s und jetzt bin ich auch zurück in der Hütte. Der Schamane wartet dort auf mich. Er nimmt die Hände zusammen und wiegt sie vor seinem Brustkorb und freut sich und lacht. Ja, ja, ja, und er sagt, das wären meine Ahnen und meine Ahnen wären dankbar für das Feuer jetzt.

Th: Und du bist dankbar für diese neue Qualität?

Kl: Ja. Und jetzt schickt er mich zurück und ich gehe in meine Hütte und es sind auch schon wieder drei Tage vergangen und ich nehme jetzt die zweite Kugel. Ja, und ich lege mich wieder hin und die Wirkung kommt auch und ich kauere mich so zusammen wie ein Embryo. Und es ist wieder dieses etwas kalte Gefühl anfangs. ... Ich zittere etwas und es tauchen verschiedene Farben auf - rot, orange und gelb. Und es bleibt bei gelb erstmal und die Farben gehen so ein bisschen durcheinander. ...Und jetzt taucht ein Gnom auf, ein Waldgnom. Hallo! Der ist wie Rumpelstilzchen und er will mich auch zu einem Feuer führen. Also, er führt mich jetzt in einen Wald. Das ist wie so ein Wald in Norddeutschland zu der Zeit der Germanen. Der führt mich jetzt auch in ein Dorf, in dem ich zuhause bin. Da wird ziemlich viel gezecht. Wir feiern irgendein Götterfest. Ein Wotan-Fest. Und der Zwerg beschwert sich, daß man für ihn keine Feier abhält. Für Wotan wird gefeiert, aber für ihn - den Nachtalp - für ihn wird nichts getan. Und darum will er einen strengen Winter kommen lassen mit sehr viel Kälte, weil er ist der Herr des Feuers. Und meine Aufgabe ist es jetzt, dem Häuptling zu erklären, daß ich eine Vision hatte. Ich gehe jetzt zu ihm und ich sage, hey, ich habe da eine Vision gehabt und wir sollen nicht nur für Wotan, sondern auch für den Nachtalp feiern. Sonst werden strenge Winter kommen und wir werden sehr leiden. Also, wir müssen für ihn ein Ritual abhalten. Wir müssen für ihn einen Platz schaffen, wo er lebt und wo er sein Feuer halten kann. Und unser Anführer stimmt zu. Ich frage den Nachtalp, wann er seine Feier haben möchte und er sagt, zu jedem dritten Vollmond, jedes Vierteljahr. Wir sollen immer dann ein Fruchtbarkeitsfest feiern. Für ihn soll kein Bock geopfert werden, so wie für Wotan. Auf der Feier für den Nachtalp soll man sich berauschen - er will den Rausch, eine richtige Feierei mit Biergelage, richtig ordinär rumflätzen, sich rauslassen, aber alles rituell. Und dann ist er zufrieden. Ja, er nickt auch. Und dann verspricht er, daß keine strengen Winter kommen werden und daß niemand während der kalten Jahreszeit stirbt. Der Häuptling stimmt zu. Alle drei Vollmonde werden wir ein Rauschfest feiern.

Th: Ja, laß mal so ein Fest auftauchen, erleb es mal und spür mal, was wichtig dabei für dich ist, was du dabei wahrnehmen sollst.

Kl: Körperlichkeit und Sinnlichkeit.

Th: Ja, sei mal Teilnehmer dort und erleb dich mal mit deinem Körper, mit deinen Sinnen.

Kl: Ja, es wird um das Feuer getanzt und von dem Bier wird immer ins Feuer gespritzt, das ist die Opfergabe. Es wird rumgetanzt und getrommelt. Es ist wie eine Art Karneval, völlig ausgelassen und es geht alles drunter und drüber. (lacht vergnügt) Ja. Es fühlt sich gut an. Weil anschließend geht es in die Hütten. Es wird so eine Art Schwitzhütte gemacht. Es ist alles sehr warm und körperlich und sehr sinnlich.

Th: Spür es mal mit deinem ganzen Körper, jetzt auch hier auf der Matratze.

Kl: Ja, das ist, um die Grenzen zu überwinden, um aus den eigenen Körpergrenzen rauszukommen. Es ist einfach nur Körperlichkeit, nichts weiter, wie als Kinder. Es ist sehr körperlich. Es ist ein Berühren aus Neugierde und Sinnlichkeit. Einfach körperlich, sehr angenehm, sehr angenehm.

Th: Wenn du das gerade so deutlich spürst, dann mach auch wieder mit diesem Gefühl eine Reise in dein reales Leben heute und schau mal, wie es sich anfühlt, die Energie mehr in dein Leben zu bringen. Schau mal, welches Bild auftaucht und erleb diese Szene jetzt.

Kl: Ja, es taucht mehr Wärme und Körperlichkeit zu Freunden auf. Ich nehme sie in den Arm und ich kann sie anfassen und streicheln. Einfach Körperberührung und das Spiel. Es ist warme Körperlichkeit. Ich kann freundschaftlich und zärtlich sein. Obwohl Sexualität auch kommen kann.

Th: Erlaub dir die Bilder von der Sexualität auch und schau mal, ob sich auch dort was verändert.

Kl: Kein Besitzdenken mehr. Es ist eine Körperlichkeit, die man sich gegenseitig gestattet. Es ist entspannend.

Th: Und erlaub dir auch nochmal, wie du jetzt in der Welt bist, dein Gehen dein Stehen. Wie lebst du in deinem Körper?

Kl: Es ist unverkrampfter, Spannungen lösen sich, der Körper wird weicher, er wird wieder weich, er taut langsam wieder auf. (Räkelt sich). Vorher war alles so kalt. Jetzt wird es wärmer.

Th: Heißt das, du mußt mehr Körperlichkeit wieder erlauben, um wieder mehr heil zu sein?

Kl: Ja, das ist auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt. Das ist tatsächlich ein Drittel. Das ist genau das eine Drittel von den drei Pillen.

Th: Ja, das erste war so eine innere Haltung - einfach da sein. Das zweite ist, Körperlichkeit wieder mehr wahrnehmen, erlauben und leben und das dritte werden wir jetzt herausfinden.

Kl: Ja, ich bin auch jetzt schon zurück in der Hütte. Die drei Tage sind auch wieder vergangen. Ich muß aber vorher noch zu dem Schamanen hin. Ja, er lacht, weil das wußte er. Ja, er sagt, das erste war das rein Vegetative, dieses Pflanze-Sein, wie ein Kornfeld in der Sonne. Einfach dasein. Und dieses ist die körperliche Wärme, die Körperlichkeit und die Sexualität. Diese persönliche, menschliche Wärme jetzt auch - vorher, das war unpersönlich. Er sagt, da stimmt alles, und jetzt schickt er mich wieder zurück. Ja, ich soll jetzt die dritte nehmen und warten, was passiert. ... Ich bin wieder in der Hütte, ich hab nur ein kleines Feuer an, nur für das Licht und weil ich mir etwas zu essen gemacht hatte. Sonst ist es angenehm - die Temperaturen draußen sind angenehm, jetzt. Ja, ich nehme jetzt die dritte Kugel. Jetzt falle ich, ich falle, ich schwebe. Aber dieses Fallen ist gar kein Fallen, es ist eigentlich ein Fliegen. Ich kann fliegen. Ja, ja, jaaa , das ist es, das ist es. Ich brauche als drittes das Fliegen. Ich muß in die andere Seite hinüber.

Th: Kannst du ganz bewußt rübergehen?

Kl: Ja das hat mit Merlin zu tun, mit dem Schweben. Ich kann in meine verschiedenen Leben reisen da, aber ich muß es wirklich im Klartraum machen. Da hab ich konkreten wirklichen richtigen Zugang zu meinen früheren Leben. Das ist die zweite Heimat. Ich muß mich da wieder einleben.

Th: Und du sollst dieses Wissen und diese Weisheit und die Erkenntnisse in diese Welt hier rübertransportieren? - Der Klient bejaht - Ist das sowas wie eine Aufgabe für dich?

Kl: Ja, weil ich davon berichten kann, um anderen auch zu helfen, auch in diese Welt zu kommen, weil das ist die schönste Welt, das ist die Götterwelt, aus der wir alle stammen.

Th: Hol mal den Schamanen herbei und frag ihn mal, ob das deine Lebensaufgabe ist, um die es geht. - er nickt - Frag ihn mal, wenn du deine Lebensaufgabe annimmst und hineingehst und immer mehr erfüllst, ob du dann deine Krankheit loswirst, ob du dann wieder gehen kannst.

Kl: (bestimmt) Ja. Auf jeden Fall. Es wird nur ein kleiner Rest bleiben, ein winzig kleiner Rest, aber nur als Erinnerung. Und es wird überhaupt nicht stören. Es wird auch keine Probleme bereiten. Ich werde nur daran erinnert, was mal war. Wer es nicht weiß, wird es nicht merken. Meine Krankheit ist wie eine Landschaft, die ich durchwandere. Diese Erfahrung ist ein notwendiger Bestandteil dessen, sonst kommt man nicht hin. Das heißt, wer immer in dieses Land möchte, muß auch durch sein persönliches Leid gehen. Das kann verschiedener Arten sein - Krankheit, Schicksalsschläge, alles mögliche, aber es ist immer eine persönliche Erfahrung von Leid. Und durch dieses Leid kommt die Reife, sonst kann man nicht reifen.

Th: Gibt es auch Leute, die durch Neugierde den Eingang finden?

Kl: Ja, ja, gibt es auch. Aber nicht nur aus Neugierde. In früheren Leben haben sie das erreicht schon. Man kommt auch so rein.

Th: Gibt es immer einen Wächter?

Kl: Ja, es gibt sehr viele Wächter. Die ganze Egostruktur macht die verschiedenen Wächter aus. Man kann sie aber erkennen. Jeder muß seinen Wächter erkennen. Bei dem einen kann es sich um Wut handeln, beim anderen um Neid, oder Macht. Weil das sind die Dinge, vor denen man Angst hat, sie zu verlieren. Auch positive Dinge sind Wächter in Wirklichkeit. Jemand, der glaubt, er hätte eine wichtige Lebensaufgabe zu erfüllen und von ihr nicht loslassen kann, kann auch nicht rein. Weil, das ist auch ein Wächter. Neugierde, reine Neugierde kann einen hineinbringen. Ja, es ist alles richtig. Egal, wer immer reinkommt und wie auch immer. Also, jeder kann es machen, weil es liegt in seinem persönlichen Weg und es ist völlig in Ordnung.

Th: Das Himmelreich steht für alle offen.

Kl: Ja, unbedingt, unbedingt. Man muß es sich nicht verdienen und man kann sehr konkret reinkommen. Es gibt sehr konkrete Mittel dafür. Ja, ich soll sie dir auch weitergeben. Es sind nur Informationen, du kannst damit machen, was du willst. Du kannst sie auch weitergeben. ... Ja, das habe ich jetzt verstanden, ich bin schon wieder zurück in der Hütte.

Th: Ich hätte gern von dem Schamanen gewußt, ob er für mich noch einen Hinweis hat oder Tips hat, wie ich - wenn ich mit Leuten solche Alphareisen mache - ihnen noch besser helfen kann, um ihre Krankheiten zu überwinden. Kann er mir da noch einen Hinweis geben oder einen Tip?

Kl: Ja, du sollst selbst zu ihm kommen (lacht).

Th: Er soll sich mal umgucken, ich sitz vor ihm.

Kl: Ja, ok. Ja, Moment, er muß sich auf deine Wellenlänge einschwingen, das wird ein paar Minuten dauern. ... Du sollst deine alten Werkzeuge wiederfinden. Du warst selbst ein Schamane früher. Du warst ein sehr großer Schamane und du hast sehr viel vergessen. Und er ist traurig, daß du soviel vergessen hast.

Th: Deshalb frag ich auch - ich hab auch das Gefühl, ich hab viel vergessen. Vielleicht kann er mich erinnern, oder mir einen Hinweis geben.

Kl: Ja, du sollst indianische, schamanische Rituale machen. Das was du hier machst, ist völlig ok. und gut und für unsere Zeit angepaßt. ... Du brauchst ein paar Federn, du mußt dir ein paar Federn machen und du sollst dich mit einer Rassel hinsetzen. Früher warst du ein großer Magier, ein wirklich sehr großer Magier. Du hast Sandbilder gemalt, sehr große Sandbilder. Und du hast Reisen gemacht. Du hast auch richtige Jenseitsreisen gemacht und du hast Seelen zurückgeholt. Aber du hast es wirklich gemacht, nicht imaginativ, nicht in Bildern, sondern ganz konkret. Und das war dein größtes Vergnügen, es hat dir Spaß gemacht, es zu machen.

Th: Ich hab im Moment auch so die Idee - also, ich hab mich erinnert, daß das geht, und ich hab die Idee ausgesandt vor 2-3 Wochen, daß ich Leute suche, die ganz kurz vor dem Tod stehen. Ich habe jetzt jemanden gefunden. Weil ich bin überzeugt, wenn jemand nicht will, daß er dann wieder zurückgehen kann.

Kl: Ja, das ist sehr gut. Ja, das kann er, du mußt ihn aber fragen, du mußt seine Seele fragen. Nicht sein Ich - Vorsicht.

Th: Ja, ich gehe ja in seine Seelenbilder rein mit ihm. Gibt es da eine Instanz, die wichtig ist.

Kl: Du mußt mit ihm identisch werden, du mußt dich erinnern, daß er ein Teil von dir ist. Er ist ein Teil von dir, d.h., er gehört zu deinem Stamm. Du mußt dich wieder erinnern, wer dein Stamm ist. Du hast den ganzen Stamm zusammengehalten. Du hast alle geheilt und du hast alle zusammengehalten. Und das hast du vergessen. Und du brauchst nichts besonderes zu machen. Wenn du da bist, wirst du es wissen. Achte bloß nicht auf sein Geschwätz. Er schwätzt. Er errichtet damit nur eine Mauer. Nicht weil er will, nur weil er nicht anders kann. Du mußt gar nicht viel reden, du mußt nur deine alten Rituale machen. Du wußtest das und du kannst das auch... Alles andere kommt ganz von alleine. Der Schamane kommt automatisch zu dir. Aber du warst größer als er. Er sagt, viel größer.

Th: Dann bin ich froh, daß er mir jetzt hilft, denn er hat jetzt ein größeres Erinnerungsvermögen als ich.

Kl: Er freut sich.

Th: Das finde ich auch sehr schön, daß er wieder da ist.

Kl: Er freut sich auch und er wirft dir zu Ehren ein paar Blätter ins Feuer und der Rauch steigt hoch.... Es ist jetzt Zeit, zu gehen.

Th: Danke.

Kl: Ja, ich gehe zurück an den Strand -

- Klient atmet tief durch -

Th: Mittlerweile habe ich das Gefühl, du bist mir vorbeigeschickt worden.

Kl: Wir waren gemeinsam befreundet mit diesem Schamanen. Irgendwann mal.

Th: Ja, das hat mich jetzt ganz tief berührt.

Kl: Dann ist es wahr. - Therapeut bejaht - Und du warst auch ein unheimlich witziger und komischer Vogel, du hast den ganzen Stamm unterhalten. So wirklich ein Schalk. ... Es kommt automatisch, daß jetzt Sachen intuitiv in dir aufsteigen werden. Und dieser Kranke da, von dem kommt auch irgendeine Botschaft.

Th: Ich hab das Gefühl, die Botschaft ist, wenn man die Seele wahrnimmt und ernstnimmt, ist Gesundheit möglich, jederzeit.

Kl: Ja, das ist es auch. Genau das ist es, du mußt zu seiner Seele vordringen. Das ist nur ein Hauch, wo du durch mußt. Es ist nur die Illusion der Trennung. Du kannst das, du mußt dich nur wiedererinnern. ... Ja, ja und das Spielerische ist sehr gut. Weil die Götter spielen am liebsten, sie spielen. Mit Spiel kannst du alles erreichen.

Th: Ja, mit Spielen kann ich sie einladen. Die werden dann neugierig und spielen gerne mit.

Kl: Ja, das ist es, das ist es. Und du kannst die Seele fragen, ob sie dableiben will oder ob sie rübergehen will. Und als Schamane hast du nicht nur geheilt, sondern sie auch rübergeführt. Und dadurch, daß du sie begleitet hast, weil du dich da drüben auskennst, hast du ihnen sehr, sehr geholfen. Weil, sie waren dann im Sterben nicht allein. Weil das alleine Sterben bereitet einfach so wahnsinnig viel Angst. Aber wenn man jemanden hat, der einfach mit rübergeht, d.h. also, du bist mit drüben, während er tot ist, und er sieht dich da und dann kannst du ihn einweisen und kannst ihm sagen: Du bist jetzt tot und du siehst, du lebst. Du hast geglaubt, daß du tot bist, aber du siehst, du lebst, es geht weiter. Und du kannst dich dann hinterher wieder von ihm verabschieden und sagen: Ich gehe wieder zurück.

Th: Ja, ich habe auch vor 2, 3 Tagen ein Buch gelesen über „Aktive Sterbehilfe“ und ich hab mir gedacht, schade, man bräuchte doch die Leute nur zu begleiten in dem Moment oder, wenn die Seele es will, ihm helfen, hier zu bleiben und gesund zu werden. Also diese Sterbehilfe müßte auch genauso möglich sein auf dieser Seelenebene, ohne Medikamente, ohne sich strafbar zu machen. Das würde ich gerne auch als Botschaft in die Welt wieder bringen.

Kl: Ja, unbedingt, das ist sogar deine Aufgabe. Das ist wichtig, weil die Leute auch friedlich sterben können, wenn sie loslassen können. Aber das können sie nur, wenn sie keine Angst haben. Es herrscht so viel Angst vorm Tod.

Th: Ich möchte gerne mit vielen Menschen arbeiten, die an der Grenze zum Tod stehen. Die einen zurückholen, die anderen rüberbegleiten.

Kl: Ja, genau das, genau das. Das Zurückholen ist kein Zurückholen. Du mußt sie nur erinnern. Du erinnerst sie, ob sie eine weitere Aufgabe erfüllen wollen für sich, weil jeder erfüllt nur für sich eine Aufgabe, aber nicht für andere. Das hängt zwar alles zusammen, aber trotzdem ist es nur, ob er noch etwas lernen will. Und wenn er noch etwas lernen will, dann kannst du ihm das zeigen, was er noch lernen kann. Und wenn er sich dafür dann begeistern kann, kommt er nochmal zurück. Aber nur wenn er möchte. Weil der Tod ist überhaupt keine Bestrafung oder das Ende. Es ist völlig gleichgültig, ob du lebst oder stirbst. Wir aus unserem Ego heraus glauben, daß es wichtiger wäre, zu leben - aber du lebst ewig, du lebst auf der anderen Seite weiter. Es ist einfach nur ein Hinübergehen, eine Frage, ob man es abgeschlossen hat, diesesmal, oder ob man noch eine neue Aufgabe haben möchte. Weil, wer so nahe an der Schwelle des Todes steht, hat seine Aufgaben abgeschlossen, sonst wäre er nicht so weit. Das heißt, er hat sie bereits abgeschlossen. Es ist nur die Frage, ob er nochmal eine neue Aufgabe möchte, nichts weiter. Also die Frage: Leben oder Sterben - ist völlig im Gleichgewicht. Aber was man machen kann, die Angst vor dem Hinübergehen, das ist das größte Problem - Weil wir leben in einer so dunklen Zeit, wo wir mit dem Tod nichts mehr zu tun haben, wo wir das überhaupt nicht kennen. Und wenn wir da sind bei jemandem, der stirbt und wir wissen, was passiert, in dem Moment geht deine Ruhe auf ihn über, d.h., wenn du in dieser Schwingung bist, weil du keine Angst hast vor dem Tod, weil du das kennst, wo er hingeht, dann reicht es einfach, daß du da bist. Das reicht, weil es ist deine Schwingung, die beruhigt. Es ist schlimm für jemanden der stirbt, wenn Ärzte an sein Bett kommen, die selber Angst haben vor dem Tod - weil die wollen den Tod alle besiegen - und sie kämpfen alle. Und deswegen kämpft er auch, deswegen ist kein Vertrauen. Das ist das größte Problem, daß Menschen um ihn sind, die selber Angst haben vor dem Tod und die gegen den Tod kämpfen. Und das ist eine ganz, ganz große Qual für jemandem, sterben zu müssen, wo die anderen Angst haben. Weil diese Angst geht auf ihn über, das überträgt sich noch. Auch die Pastöre können das alle gar nicht. Die sind alle genauso befangen, weil die den Tod gar nicht wirklich kennen. Und wenn du dich damit auskennst, reicht deine Anwesenheit, weil in dem Zustand ist die Seele immer ganz offen und ehrlich und dann kannst du die Seele fragen. Und wenn dann die Seele wieder zurückkommen will, hast du auch die Kraft, sie zu heilen und mit einem Fingerschnippen ist das gemacht. Weil du brauchst nur die Entscheidung. Du heilst nicht, du holst nur die Entscheidung aus ihm raus, du erinnerst ihn in dem Augenblick und sagst ihm, was er für Möglichkeiten hat. Und er wird dann geheilt. Es ist so, das ist die große Magie. Es ist ein Erinnern und je mehr du dich erinnern kannst, umso mehr kannst du die Erinnerung in anderen wecken. Du mußt dich erinnern, wer du bist und was du alles schon gemacht und gekonnt hast.

Th: Sieht so aus, als ob wir beide heute eine Session hatten - du und ich auch.

Kl: Aber ich bin ein Krieger, du bist Schamane. ... Ich liege da jetzt am Strand und das ist jetzt nur noch so ein Zurückkommen. ... Dieser Schamane war ein Helfer von dir, ein sehr guter. Er hat sehr viel von dir gelernt. Ihr habt viele Heilungen zusammen auch gemacht, aber du warst immer schneller, als er. Er ist auch mit rübergekommen, wenn ihr Seelen zurückgeholt habt. Er kann das heute noch. Aber du warst immer schneller. Er hat das sehr bewundert. Er hat immer gesagt: Du hast mehr im Kopf.

Th: Schön, daß es ihn wieder gibt.

Kl: Ja, er freut sich auch. Er macht sich lustig darüber, wie du so blöd sein konntest, das alles zu vergessen und er erzählt jetzt, damals als Schamane hattest du eine Begegnung mit einem Weißen und da hat dich irgendetwas fasziniert, was dieser Weiße dir erzählt hat und da hattest du dich entschieden und da haben sich eure Wege getrennt. .... Erinnere dich wieder, daß du Schamane bist und nicht suchen mußt. Du findest einfach, weil die Götter dich finden und du findest die Götter.... Ja, er nickt auch dazu. Er malt mit einem Stock jetzt ein rundes Zeichen. Er kann es nicht ausdrücken, weil ihm die Worte dafür fehlen. Er kann das intellektuell nicht erfassen. Er macht nur dieses Zeichen ... Es bedeutet, du bist dabei, etwas abzurunden, in deiner Arbeit. Und jetzt malt er noch eine Schlange in den Kreis rein, es ist aber kein Yin und Yang Zeichen. Es ist eine Klapperschlange. ...

Synergetik Institut
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