K: Das ist eine Holzstufe und es hat eine Metallumrandung oder –geländer, und das ist keine Treppe, die so eine Wendeltreppe ist, sondern sie geht nach links und sie geht wiederum auch nach rechts, in sich gewunden irgendwie, und ich kann durchgucken, durch die einzelnen Stufen.....
T: ja.....
K: .......und sie ist instabil.
T: Wie geht es dir dabei?
K: Unsicher. Also, am liebsten würde ich da gar keinen Fuß draufsetzen. Das Geländer ist auch sowas von dünn, daß ich mich echt frage, wie man sich daran festhalten kann..... Also es biegt sich zuerst irgendwie nach links und dann das ganze nach rechts.
T: Ja. Kannst du sehen, wie du aussiehst?
K: Nein.
T: Schau mal auf deine Füße.
K: Barfuß.
T: Wie groß sind denn deine Füße? Sind das große Füße oder kleine Füße?
K: So wie jetzt.
T: Ja. Was könnte denn passieren, wenn du da jetzt runtergehst?
K: Ich weiß nicht, vielleicht, daß sie zusammenbricht. Die ist auch irgendwie so aufgehangen, in der Mitte geht noch so eine Metallstange durch. In dem Moment, wo man den Fuß draufsetzt, fängt sie an zu wackeln. So, als ob sie an unsichtbaren Dingern aufgehängt wäre. Sie hüpft und wippt dann immer so, wenn man versucht, einen Fuß draufzusetzen.
T: Spüre mal, was für dich jetzt richtig ist, wenn du auf der Treppe stehst.
K: Ich stehe ja noch gar nicht drauf. Ich versuche ja immer einen Fuß draufzusetzen. Wenn ich davor stehe ist es okay, solange ich nicht draufstehe.
T: Kannst du die Treppe mal ansprechen, was sie so gemacht hat?
K: Für mich wäre es am allerliebsten, wenn es eben nicht so eine Treppe wäre.
T: Willst du eine andere Treppe gehen?
K: Ja, ich hab immer das Problem, ich habe mehrere Treppen vor Augen.
T: Was ist denn da noch?
K: Ich hab zum Beispiel noch eine Marmorsteintreppe.
T: Wenn du die gehen willst, kannst du die auch gehen (hier wird der Klientin eine Alternative geboten, um bei der Probesitzung nicht direkt an tiefere Ebenen zu gehen, sondern mehr an der Oberfläche zu bleiben).
K: Die ist so ähnlich, wie bei uns zu Hause, da hab ich auch kein Problem, die rauf- oder runterzuflitzen. Die ist fest, die ist breit.
T: Wie geht es dir dort?
K: Kalte Füße.
T: Schau mal, wenn du unten an der Treppe angekommen bist, ob du einen Gang wahrnehmen kannst, wo du Türen oder Abzweigungen sehen kannst (hier kommt kein Impuls mehr vom Klienten, deshalb hier Alternativvorschläge).
K: Ja gut, ich hab halt das Haus von meinen Eltern vor Augen.
T: Mhm, ja.
K: Da unten hab ich auch gewohnt.
T: Mhm, ja. Wie schaut es da aus?
K: Links ist gleich der Keller, der Vorratsraum. Geradeaus kommt dann der Eingang zu meinem Schlafzimmer, war das dann und rechts geht’s dann einmal so, halb rechts abbiegend in die Waschküche, in den Raum, ja das war so für Gas, und da waren noch so die ganzen Sachen von meinem Vater, von seinem Architektenbüro.
T: Mhm. Schau mal, ob dich eine Tür, falls sie verschlossen sind, anzieht? Vielleicht möchtest du eine aufmachen?
K: Ja, vielleicht vom Schlafzimmer aus, wo ich halt runter in meine Wohnung kam.
T: Ja, wenn du darauf zugehst, kannst du sehen, wie diese Tür aussieht?
K: Sie ist braun mit Goldgriff.
T: Schau mal, ob diese Tür öffnen möchtest. Nimm mal die Türklinke in die Hand, geht das?
K: Ja.
T: Okay, dann nimm mal die Klinke in die Hand und öffne die Tür jetzt (Türenknarren wird eingespielt, um das Erleben auf dieser Ebene zu verstärken).
K: Ja.
T: Schau mal was du wahrnehmen kannst.
K: Da ist es schön und Tränen kommen hoch.
T: Was macht dich so traurig?
K: Daß ich gerne dageblieben wäre (Klientin weint).
T: Wem möchtest du das gerne sagen?
K: Meinem Bruder.
T: Laß ihn mal da sein, sag es ihm mal direkt (mit direkter Ansprache wird die Klientin aufgefordert, mit ihren Innenweltpersonen direkt Kontakt aufzunehmen).
K: Du, ich wäre gerne da geblieben.
T: Schau mal wie er reagiert?
K: Er ist gar nicht richtig da.
T: Woran merkst du das?
K: Nein, er hat gar keine richtigen Konturen.
T: Kann er dich hören?
K: Das weiß ich nicht, er überhört mich immer so gerne.
T: Was macht das mit dir?
K: Das macht mich traurig.
T: Mhm, sag es ihm ruhig direkt (immer wieder direkte Ansprache, um die Klientin mit der Innenwelt in direktem Kontakt zu halten).
K: Du, das macht mich traurig. Er war ja nie richtig anwesend im Haus nachher.
T: Sag es ihm ruhig direkt.
K: Das kann ich ihm nicht direkt sagen, weil er nicht da ist. Der hat überhaupt keine Konturen, da kann man nicht mit reden.
T: Aber ein Teil von ihm scheint da zu sein, ist das so? Du nimmst ihn doch wahr oder? (Nachfrage, ob vielleicht eine andere Kommunikationsmöglichkeit den Einstieg ermöglicht).
K: Nicht so richtig. Seine Frau nehme ich wahr. Die A. (Schwägerin der Klientin). Da nehme ich auch das Gesicht wahr.
T: Schau mal, ob sie dich anschaut?
K: Nein, sie schaut ihn an und manipuliert ihn.
T: Was macht das mit dir?
K: Ich könnte ihr den Hals umdrehen. Sie hat meinen Bruder total verändert.
T: Mhm, möchtest du es ihr mal direkt sagen?
K: A., du bist eine ganz blöde Kuh......
T: .....Ja.
K: .......hinterhältig und berechnend. Du erziehst deine Kinder ohne Liebe, nur mit Zwang. Kannst überhaupt keine Liebe geben. Du hast meinen Bruder zu irgendwas gemacht, was er nie war. Du drehst mir immer das Wort im Mund rum und bist hinterhältig und hetzt meinen Bruder gegen alles auf, gegen mich und seine eigenen Kinder, hast ihn blind gemacht. Ich glaube du hast auch verhindert, daß der P. zu seinem Vater konnte, als er gestorben ist.
T: Spüre mal wie das ist, wenn du ihr das sagst? (Versuch, die Klientin wieder mit ihren eigenen Gefühlen in Kontakt zu bringen).
K: Ich sag doch, ich könnte ihr den Krotzen rumdrehen.
T: Wie reagiert sie darauf?
K: Überhaupt nicht, kalt wie immer. Kalt und ein bißchen aggressiv, wie ein Kind, als ob man ihr was wegnehmen würde. Zuhören tut sie sowieso nicht. Ihr geht es immer nur recht- oder nicht Recht haben. Ich hab noch nie erlebt, daß sie ein wahres Gefühl gezeigt hat. Nicht mal für die Kinder, die Kinder sind mittlerweile genauso kalt. Da kommt mir der blöde Käse in Gedanken.
T: Was für einen Käse?
K: Das war das erste Weihnachtsgeschenk, als ich das erste Weihnachtsfest nach dem Tod der Eltern da verbracht habe. Da habe ich aus dem Kühlschrank einen Käse geschenkt bekommen (Klientin ist im Erzähl-Modus, hierdurch drückt sich ihre Vermeidungshaltung vis-à-vis ihrer Gefühle aus).
T: Von wem?
K: Von der Familie, von meinem Bruder und ihr. Fand ich echt toll.
T: Sag's ihnen (direkte Ansprache, um sie mit den Innenweltpersonen in Kontakt zu bringen).
K: Ich fand das total scheiße, absolut witzig, aber ironisch gemeint, mir einen Käse zu schenken. Ich kam mir absolut erniedrigt vor, als ob man sich nicht ein bißchen besser oder was netteres einfallen lassen kann. Ihr wolltet, daß ich dort unbedingt Weihnachten verbringe und dann kriege ich einen Käse geschenkt. Ja und dann immer das lieblose Empfangen. Die Kinder registrieren einen überhaupt nicht.
T: Guck mal was du alles sagst, können sie dich jetzt wahrnehmen?
K: Nein, das interessiert sie nicht. Es hat sie noch nie interessiert. Mein Bruder sitzt so gleichgültig da und kriegt das sowieso immer nur so passiv mit. Ich hab das Gefühl, der hat schon vor Jahren aufgehört zu leben.
T: Frag ihn doch mal, ob das so ist (erneuter Versuch, der direkten Ansprache).
K: Hast du aufgehört zu leben? Wo sind deine Ideale, deine Vorsätze, dein Leben, dein alles?
T: Ja, was macht er?
K: Er guckt nach unten, die Augen sind müde, abgearbeitet. Sie powered und powered und powered. Ich habe das Gefühl sie macht ihn fertig, sie ist Gift für ihn, sie ist so tot.
T: Ja, guck mal ob das für ihn so ist?
K: Ich hab das Gefühl er weiß nicht was überhaupt noch irgendwas ist für ihn. Ich hab das Gefühl er hat irgendwann aufgehört, wie resigniert, er akzeptiert es einfach in meinen Augen.
T: Und was macht das mit dir? (Fokus auf ihre Gefühle).
K: Mittlerweile? Kraftlos, hilflos.
T: Das macht einen dann kraftlos? (Unterstützung der Klientin, deren Stimme weinerlich wird)
K: (Klientin unter Tränen) ich finde es total scheiße von dir A. daß jetzt, wo deine Eltern krank sind, ihr alle vierzehn Tage in M. (Wohnort der Schwägerin) seid und ihr müßt in M. sein. Und als die Eltern krank waren, seid ihr überhaupt nicht gekommen (Klientin weint).
T: Laß es da sein..... halte es nicht zurück, so lange hast du sie zurückgehalten.....(Ermutigung der Klientin, dieses Gefühl auszudrücken)
K: (Klientin unter Tränen) die ganzen zehn Jahre wo der Vater krank war, das habt ihr immer ins lächerliche gezogen. Ihr wart nicht mal im Stande Diätkuchen zu kaufen (Klientin schluchzt).
T: Ja, sie waren nicht für ihn da.....
K: Ihr habt nie die guten Seiten gesehen, sondern immer nur die schlechten. Das einzige was ihr konntet, war Wunschzettel schreiben, an die Eltern, mit Artikel-Nrn. und Preis.
T: Zeig ihnen mal, was es mit dir gemacht hat? (direkten Kontakt zu den Innenweltpersonen herstellen).
K: Hilflos und sauer. Ich sag ja, ich könnte ihr den Krotzen rumdrehen. Wenn ich sie wegrationalisieren könnte, würde ich es machen, wie mit so einem Radiergummi, einfach weg. Ich hab einfach das Gefühl, sie gehört nicht zu meinem Bruder, es ist wie eine Krankheit, wie eine Seuche (die Ladung dieses Energieanteils, den sie auf die Schwägerin projiziert ist sehr deutlich erkennbar)
T: Schau mal wie er guckt, dein Bruder.
K: Traurig guckt er.
T: Spüre mal die Traurigkeit.
K: Dem stehen die Tränen in den Augen.
T: Was macht das mit dir, wenn du das wahrnimmst? (Fokus auf ihr Gefühl)
K: Ich hab das Gefühl, er ist hilflos. (Sieht ihre Hilflosigkeit auf der Projektionsebene).
T: Ist das die gleiche Traurigkeit, wie du ihn anguckst?
K: Anders, resignierter. Er hat vor zehn Jahren oder was aufgehört zu leben. Er macht diesen Trott eben mit und ist kein einziges Wochenende zu Hause. Immer nur Parties oder Gäste zu Hause oder irgendwo anders. Die Kinder kennen überhaupt kein Familienleben. Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt noch mein Bruder ist. Ich hab das Gefühl, als ob ich ihn verloren hätte, vor langer langer Zeit.
T: Spüre mal im Körper was du das wahrnimmst? (Fokus erneut zur Gefühlsebene herstellen).
K: Aufgewühlt.
T: Und wie ist das für ihn?
K: Er zieht immer alles ins lächerliche. Er macht sich immer lustig und er nimmt mich nicht immer unbedingt immer ernst, wenn ich etwas sage.
T: Ja, sag ihm das direkt.
K: Du nimmst mich nicht ernst, du nimmst keinen ernst, nicht mal deine Kinder, ziehst alles ins lächerliche. Du strafst deine Kinder mit lernen, wenn sie was falsch machen. Und als ich dann dich angesprochen, weil die Kinder nicht ausgerichtet haben, daß ich angerufen habe, als es den Eltern schlecht ging, gesagt habe, daß die Kinder sind doch wohl alt genug, daß sie das mal ausrichten könnten. Da hast du gesagt, ich habe mich aus der Erziehung der Eltern rauszuhalten. Und als ich angeboten habe, die Kinder auch mal zu nehmen, hast du gesagt, du denkst, sie sind bei mir nicht gut aufgehoben. Wobei ich nicht weiß, ob du das bist oder nicht einfach die A. (Schwägerin der Klientin) ist, die immer so redet und alles schlecht macht. (Ladung liegt auf der Schwägerin, hier könnte man in einer anderen Sitzung einsteigen).T: Schau mal wie er reagiert?
K: Er guckt nach unten.
T: Schau mal, was du jetzt brauchst?
K: Wenn die A. weg wäre.
T: Schau mal was ihm fehlt?
K: Liebe, Wärme, wahrscheinlich, ich weiß es nicht.
T: Ja, Spüre mal hin mit deinem Herzen... (Fokus zur Gefühlsebene schaffen)
K: Er hat aufgehört zu leben.
T: Ist es die Liebe, die ihm gefehlt hat in seinem Leben? (Referenz zu der von der Klientin angesprochenen Gefühlsebene schaffen)
K: Ich weiß es nicht (Klientin mit weinerlicher Stimme).
T: Frag ihn doch mal, was er braucht.
K: Die Konturen verschwinden von ihm, so als ob er wieder nicht da wäre. Er löst sich einfach auf. Jetzt kann ich nicht mal mehr sein Gesicht sehen. Aber dafür sehe ich A. (Schwägerin der Klientin) wieder.
T: Schau mal was sie braucht, spüre mal in dich rein.
K: Ich weiß nicht, ich könnte ihr einfach nur den Krotzen umdrehen. So viel Kälte habe ich selten in meinem Leben erlebt.
T: Was glaubst du, was sie braucht?
K: Verständnis und Zuhören für andere Menschen und Liebe und ich weiß auch nicht, alles einfach, bis auf eine weibliche Hülle hat die doch überhaupt nichts für mich. Ich verstehe überhaupt nicht, was er an ihr findet. Die Kinder sind mittlerweile genauso, wie kleine Monster, berechnend, hinterhältig, machen sich nur gegenseitig fertig, einfach entsetzlich. Das ist für mich keine Familie, das ist für mich ein Zustand.
T: Guck mal, ob du deinen Bruder noch mal zurückrufen kannst? (Versuch Kontakt mit dem herzustellen, da der Fokus auf die Schwägerin auf einen prozeßorientierten Schauplatz hindeutet)
K: Mein Bruder ist auch immer auf der linken Seite, und der sitzt immer auf dem Stuhl, bei sich in der Küche, das ist so ein Eßraum, Holztisch und so ein Holzstuhl, die haben da so alles eingerichtet. Der hat immer einen Ellbogen auf der Lehne und den anderen auf dem Tisch und sitzt so zusammengekauert da. Hat meinen Vater schon immer aufgeregt, na ja, wie ich später entsprechend niemanden leiden konnte, wenn eine gute Situation war oder sonst irgendwas.
T: Okay, geh doch mal in so eine Situation, in der dein Bruder so dasitzt, mit dem Ellbogen aufgestützt.
K: Der sitzt immer wie ein Schluck Wasser in der Kurve da.
T: Was macht das mit dir?
K: Ich finde das einfach immer nur phänomenal, wie ein Mensch, der eigentlich so eine Führungsposition hat, so zusammengekauert da hängen kann.
T: Ist das so eine Kraft die er da ausüben muß in diesem Job?
K: Der strahlt irgendwie für mich keine Kraft aus.
T: Jetzt in dieser Situation?
K: Nein, das weiß ich nicht, das kann ich nicht beurteilen, sondern so, wenn ich ihn so erlebe. Wenn ich ihn immer angucke und ich finde er sieht, jedesmal wenn ich ihn sehe, immer schlimmer aus. Ich sehe z.B. auch seine Augenränder, sein ausgelaugtes Gesicht.
T: Ja, sag das du's wahrnimmst... die Augenränder.... (Kontakt zum Bruder herstellen)
K: Du, ich sehe deine Augenränder und wie fertig du bist und ich hab dir das auch schon ein paar Mal gesagt. Also ich finde, daß du nicht gut aussiehst, im Moment. Jedenfalls habe ich versucht es dir zu sagen, aber du willst ja nie hören.
T: Ja, guck mal was jetzt ist (um sie wieder auf die Innenwelt aufmerksam zu machen).
K: Er nimmt mich nicht wahr.
T: Spüre mal was er braucht, damit der dich wahrnehmen kann. Welche Qualität wäre das?
K: Kraft bräuchte er.
T: Ja, wenn die Kraft eine Farbe hätte.... (Energieebene schaffen, auf der es möglich ist, mit dem Bruder insoweit Kontakt aufzunehmen, daß zumindest eine Verabredung in einer anderen Sitzung möglich wird)
K: .... und Ruhe.....
T: Ja, welche Farbe hätte sie?
K: Blau.
T: Blau..... Stell dir mal vor daß aus dem Kosmos, in dem es diese Farbe unendlich gibt, diese Farbe durch dein Scheitelchakra in deinen Körper hineinfließt und durch dich hindurch fließt, so weit wie die Farbe fließt. Schau wo sie vielleicht besonders viel hinfließt und laß die Farbe jetzt laufen und sag mir Bescheid, wann sie aufhört zu fließen..... (Musik wird zum Ankern eingespielt.)
K: Sie hat aufgehört zu fließen.
T: Und nun stell dir vor, daß diese Farbe jetzt noch einmal durch dich durchfließt, durch dein Scheitelchakra und dann schau mal aus welchen Körperteil du sie abgeben kannst und an deine Bruder weitergeben kannst, wo sie bei ihm hineinfließt, wo sie vielleicht besonders viel hinfließt. Laß die Farbe jetzt noch einmal laufen. (Musik wird nochmals eingespielt).
T: Konntest du sehen, wo sie besonders viel hingeflossen ist und wo sie rausgekommen ist?
K: Sie ist bei mir aus den Händen rausgekommen und sie ist bei mir aus den Füßen rausgekommen und hat ihn umgarnt wie so eine Spinne, wie heißt das, wie so Dingsbums da, so eine Spindel. Aber es ist so, daß es bei mir nicht nur blau, es war auch grün mit dabei. Es hat sich in meinem Körper vorher auch schon so verdreht. Es war zwar nicht eins, aber es hat sich so verdreht, weil das ja auch zwei Sachen waren.
T: Meinst du sowas wie Stärke?
K: Ja, so in der Art, was man zum Spinnen halt braucht, die Spindel, so in der Art, in sich so gedreht. Und genauso ging es auch dann um ihn komplett herum.
T: Schau mal wo es bei ihm reingeflossen ist?
K: Es ging in seinen Brustkorb rein, und dann überall.
T: Schau ihn mal an.
K: Er hat keine Konturen im Gesicht.
T: Guck mal, ob er noch da ist.
K: Er richtet sich so halb auf. Dann motzt er mich an, daß ich dazu kein Recht hatte. Es sei sein Leben und daß er – er will das so und er wendet sich ab (Klientin mit Tränen).
T: Wie ist das für dich?
K: Scheiße (Klientin weint).
T: Sag's ihm direkt.
K: P. das ist scheiße (Klientin mit weinerlicher Stimme).
T: Was fühlst du in deinem Herzen? (Kontakt zur Gefühlsebene herstellen)
K: Traurigkeit.
T: Sag's ihm direkt.
K: P. das macht mich traurig.
T: Wie reagiert er?
K: Er hat den Rücken weggedreht und dreht sich so halb nach rechts und er guckt mit dem rechten Auge.
T: Schau mal, was du jetzt von ihm möchtest?
K: Daß er mit der Kälte aufhört, daß er endlich mal ehrlich ist und zu Gefühlen steht und sie nicht immer wegschiebt.
T: Schau mal, wer er den ersten Schritt tun kann, damit er sich erst mal zu dir umdrehen kann?
K: Ja, er dreht nur ein bißchen die Schulter.
T: Ja.
K: Er guckt immer so auf und ab, aber nur mit einem Auge. Aber der Blick sieht irgendwie so verächtlich aus.
T: Sag's ihm direkt.
K: Ich nehme schon war, daß du mich so komisch verächtlich anschaust. Die Kinder sind auch da, die A. ist auch immer noch da.
T: Ja.
K: Er starrt irgendwie so, wie so eine Salzsäule, wie so ein Läufer, den du als Knetmännchen hinstellst. Ich komme mir irgendwie vor wie ein Fremdkörper.
T: Sag's ihm mal.
K: Du, ich komme mir vor, als ob ich ein Fremdkörper wäre in dieser Familie. So als ob du mich zwar dabei haben willst, aber eigentlich nicht, und insbesondere durch die A. eben nicht. Und die Kinder sehen einen auch nicht, ich bin sowieso verwundert, daß sie überhaupt wissen, wie ich heiße.
T: Frag sie mal, ob sie das auch so sieht.
K: Sie ist ratlos, sie sagt da jetzt, dadurch, daß ich ja nicht so oft da bin, das ja selber verschuldet habe, daß die Kinder mich nicht so kennen (an dieser Stelle könnte man in einer anderen Sitzung die Energie bis zur Prägungsebene durchsinken lassen)
T: Du hast vorhin gesagt, als du in deinem Schlafzimmer gewesen bist, daß es da so schön war. (Verbindung schaffen zum Anfang, als die Klientin dem Bruder gegenüber Traurigkeit empfand, um den Schauplatz, auf dem die prozeßorientierte Energie liegt zu verlassen).
K: Im Schlafzimmer?
T: Ja, und du wärst so gerne dageblieben.
K: Im Elternhaus ja, das war im Wohnzimmer bei mir.
T: Und spüre mal in der Situation, was du da gebraucht hättest?
K: Um in dem Haus zu bleiben?
T: Was du überhaupt dort gebraucht hättest?
K: Nicht in der Wohnung, aber in dem Elternhaus eins drüber, da schon.
T: Kannst du ihm das noch mal sagen? (nochmals Verbindung zum Bruder herstellen).
K: Du, P. ich hätte dich gebraucht (Klientin mit Tränen). Besonders die letzten zwei Jahre.
T: Was ist mit dir?
K: Er ist nicht da. Selbst wenn ich es ihm gesagt habe, ist er nicht gekommen. Hat es immer alles ins lächerliche gezogen, kann ja nicht so schwer sein. Er ist in den Urlaub gefahren. Ich bin die letzten fünf Jahre nicht in den Urlaub gefahren. Zum Papa bist du nicht mal ins Krankenhaus gegangen (auch hier wäre ein Einstieg in einer anderen Sitzung möglich).
T: Guck mal, ob du ihn bitten kannst, für einen Moment da zu sein. (Versuch, direkten Kontakt herzustellen, um eine Verabredung für eine andere Sitzung zu ermöglichen).
K: Für welchen Moment?
T: Jetzt, für diesen Moment, ob er für diesen Moment kommen kann.
K: P. kannst du noch mal kommen? Er ist da, aber nur das Gesicht.
T: Schau mal, ob du ihn fragen kannst, daß du dich noch mal mit ihm verabreden kannst, ober wiederkommt. Er braucht nur zu nicken oder den Kopf zu schütteln.
K: Die Konturen verschwinden gerade wieder (Hauptschauplatz wäre möglicherweise zunächst die Schwägerin der Klientin).
T: Ja, hol ihn noch einmal zurück.
K: P. kommst du noch mal Aber er guckt mich nur so halb an.
K: P. kannst du noch mal kommen in einer anderen Sitzung? Er antwortet aber nicht.
T: Guck mal ob er nickt oder den Kopf schüttelt.
K: Nein, er macht gar nichts, so wie immer.
T: Ja.
K: Es ist ihm egal, es war ihm schon immer egal.
T: Es ist dir aber gerade nicht egal. Schau mal, ob er für diesen Augenblick nur mal auf deine Frage antworten kann.
K: Kannst du mir bitte mal endlich antworten?
T: Er kann es auch auf die Wand schreiben, wenn er nicht reden kann (erneuter Versuch, diesen Aspekt zu vertagen).
K: Ja, er hat es auf die Wand geschrieben, aber sehen tue ich ihn nicht.
T: Ja, verabschiede dich von ihm und frag auch mal A., ob sie in einer anderen Sitzung noch mal wiederkommen kann. (Auch hier eine Verabredung treffen, um in einer anderen Sitzung tiefer einzusteigen).
K: Ja, sie ist sowieso immer da (auf dieser Innenweltperson liegt die Hauptenergie, Vermeidung weiterer Konfrontation mit diesem Anteil, um Prozeßarbeit zu vermeiden).
T: Gut. Dann verabschiede dich auch von ihr.
K: Ja.
T: Als du vorhin im Schlafzimmer warst, bist du hier reingekommen? (Aufmerksamkeit auf andere Schauplätze lenken).
K: Ja, das war das erste Zimmer vorhin.
T: Guck mal wenn du dort wieder hinausgehst und auf den Gang zurückkommst, ob du noch eine weitere Tür öffnen möchtest.
K: Da gibt nicht mehr Türen. Da gibt es nur die eine Tür zum Wohnzimmer runter.
T: A ja, da gibt's keine weiteren Türen, so wie vorhin?
K: Die sind vorne im Gang.
T: Wenn du willst, kannst du dort noch mal hingehen.
K: Da ist ja niemand. Da ist nur der Keller.
T: Hast du Lust, diese Tür mal zu öffnen?
K: Nö.
T: Okay.
K: Das einzige was ich machen kann, ist, daß ich unten rausgehe. Ich habe ja noch einen Ausgang.
T: Wenn du an dieser Tür stehst, bist du da schon?
K: Nee, ich gehe jetzt erst mal ins Wohnzimmer und dann gehe ich vorne da in den Raum rein und dann kann ich rausgehen bei mir, dann stehe ich im Garten. Da ist es schön.
T: Ja, was nimmst du wahr?
K: Da ist die Betonplatte, auf der man Tischtennis spielen kann, da ist Rasen.
T: Was kannst du noch wahrnehmen?
K: Es gab mal einen Hund (Klientin weinerlich).
T: Was macht das mit dir?
K: Traurig (Klientin weint). Den konnte ich auch nicht mitnehmen.
T: Ja. Wie heißt der Hund?
K: B.
T: Laß ihn ruhig mal da sein.
K: Ja.
T: Spüre mal, wie nimmst du ihn war?
K: Manchmal guckt er ein bißchen ängstlich. Wir waren in einem Hundeverein, den haben wir selber gegründet. Ich glaube, manchmal waren wir auch ein bißchen hart zu den Hunden, daß wir die auch mal gehauen haben oder so, um ihn "sitz" beizubringen oder alles. Heute weiß ich das (hier scheint sich ein Schuldthema anzukündigen).
T: Magst du es ihm mal direkt sagen? (Klientin wird immer aufgefordert, direkten Kontakt zu ihrer Innenwelt herzustellen, um die emotionale Ebene zu verdichten, was sie durch den Erzähl-Modus vermeidet).
K: Hey du, es tut mir leid.
T: Schau mal, wie nimmst du ihn wahr?
K: Er guckt mich an und er weiß es. Ich weiß ja, daß er es weiß, aber trotzdem tut's mir leid. Ich weiß auch, daß er mir nie böse war.
T: Schau mal ob du noch mal in einer Situation sein kannst, wo du so mit dem Hund umgegangen bist, die nicht für dich in Ordnung war, kennst du so eine Situation?
K: Ja.
T: Sei mal da, jetzt.
K: Ja.
T: Wie alt bist du da? (Herantasten an die Prägungsebene).
K: Ich weiß nicht, 12, 13.
T: Mhm, schau mal, was da passiert.
K: Sie hat einfach was nicht verstanden und ich bin ausgerastet und hinterher tat's mir leid. Dafür hätte ich mich am liebsten selber, irgendwas, weil ich es ja dann gemerkt hab, dann, dann tat's mir total leid (hier könnte man sich dem Schuldthema in einer anderen Sitzung nähern).
T: Schau mal jetzt, wenn du jetzt noch mal in der Situation bist, schau mal, was du jetzt tust.
K: Jetzt überlege ich halt, wie ich es ihm erklären kann, verständlich machen kann, mit Kreativität, Geduld und Liebe, ich versuche eben nicht auszurasten, mit Verständnis eben für die Kreatur. Und eben wie er so denkt und fühlt.
T: Spüre mal wie er jetzt reagiert.
K: Da liebt er mich noch verrückter, wie er es vorher schon getan hat. Er konnte ja so schon nicht ohne mich sein.
T: Was macht das mit dir?
K: Es ist ja schon okay, aber er lebt ja nicht mehr.
T: aber in deiner Innenwelt lebt er ja.... (Aufmerksamkeit auf das gerade in der Innenwelt erlebte lenken)
K: da ist es schon schön, da leckt er mir das Gesicht ab, hüpft an mir so hoch wie ein Gummiball und ich sitze (Klientin ist gerührt).
T: Ja, nimm das mal wahr, nimm es mal tief in dir auf (Musik wird zum Ankern eingespielt).
T: Schau mal, was ist jetzt zwischen euch beiden? (Kontaktaufnahme mit der Klientin)
K: Sie liegt neben mir, wie immer, sie ist halt immer da.
T: Wie ist das für dich?
K: Traurig, weil es halt nicht mehr so ist. Der einzige Zeitpunkt, an dem wir immer getrennt waren, war die Schule, ansonsten waren wir im Urlaub Tag und Nacht zusammen.
T: Schau mal, ob es noch eine Situation gibt, in die du gerne noch mal reinmöchtest, in der du das Gefühl hattest, nicht geholfen zu haben. Gibt es da noch eine?
K: Das mit der Katze.
T: Ja, was ist da?
K: Ich wollte immer ein Haustier und habe nie eines bekommen. Nach der Schule war es, glaube ich, beim Bauern, da waren Katzenkinder, wie das genau war, weiß ich nicht mehr, ich weiß nur, daß ich ein Katzenkind bekommen habe und ich wußte, wir fahren in den Urlaub. Ich wußte aber auch, daß ich keine Katze haben durfte, und schon gar nicht vor dem Urlaub, daß es mir verboten ist, daß ich Haustiere habe, obwohl ich das immer wollte. Ich habe dann mit der Klassenkameradin ausgemacht, daß sie die Katze füttert und ich war so bescheuert und habe die Katze am Zaun angebunden. Und da kamen die Nachbarn und haben die Katze schreien hören und haben sie dann befreit nach ein paar Tagen. Das Mädel ist auch nicht gekommen und hat die Katze gefüttert.
T: Schau mal was du jetzt verändern könntest, wenn du die Katze bekommst.
K: ....daß ich die Katze nicht anbinde und ich zu meinem Vater gehe und ihm sage, daß ich die Katze haben will.
T: Ja.
K: Soll ich ihm das direkt sagen?
T: Wenn du magst.
K: Papa, ich würde gerne diese Katze behalten. Ja, heute dürfte ich sie behalten, das weiß ich.
T: Schau mal, ob du eine Lösung findest für den Urlaub (Test, ob es der Vater in der Innenwelt wirklich "weiß").
K: Wir hätten sie mitgenommen.
T: Okay, nimm sie mit (Test, ob das Bild stand hält).
K: Katzenkorb, und in dem Zimmer, wo wir dann waren, wäre ja kein Problem gewesen. Ich habe mich halt nur nicht getraut, damals.
T: Ja, wie ist es nun in der Innenwelt? (Fokus auf das Hier und Jetzt)
K: Heute weiß ich auch, daß er eigentlich eine harte Schale und einen weichen Kern hatte.
T: Magst du es ihm mal sagen? (Erneut Fokus auf das Hier und Jetzt)
K: Hab ich ihm schon gesagt.
T: Guck mal wie er jetzt mit der Katze umgeht? (Fokus auf die Innenweltsituation)
K: Er geht lieb damit um, so wie er auch lieb mit dem Hund umgegangen ist. Außer wie er halt bei dem Geschäftsfreund voll ins Sofa gekackt hat. Da war er sehr sauer. Da hab ich Angst gehabt, er bringt ihn um. Das war auch der Punkt, ab da ist er dann immer, wenn mein Vater zu Hause war, durfte mein Hund dann bei mir im Bett schlafen, wo ich eigentlich wußte, daß er ihn nachher nicht mehr was antut, aber es war eine gute Alibifunktion, damit ich den Hund halt im Bett haben durfte. Denn eigentlich sollte er das ja nicht. Aber er hat mir dann auch immer, wenn ich nachts auf die Toilette gegangen bin, und er durfte dann morgens um vier dann hinter, er durfte ja nicht die ganze Nacht, sondern erst ab vier durfte er kommen, und mein Vater sind dann sonntags dann losgefahren bis morgens um vier, an die Nordsee oder sonst wohin. Und dann hat sich das so eingebürgert, wenn ich dann morgens gegen vier auf Toilette ging, dann hat der Hund immer schön warm gehalten zwischen Kopfkissen und Bettdecke und wenn ich dann gekommen bin, ist er wieder vor's Bett.
T: Schau mal, ob es noch irgendeine Situation gibt, die du dir noch anschauen möchtest, in der du das Gefühl hattest, da würdest du heute anders reagieren (Wegführen von dieser Thematik, die ein weiterer Hautschauplatz für eine andere Sitzung sein könnte).
K: Ja, wo ich so bescheuert war und hab ihn gleich von der Leine genommen, nachdem wir ihn erst eine Woche hatten und er ist abgerückt und dann war er weg.
T: Schau mal jetzt, in dieser Situation, in der du in deiner Innenwelt ganz andere Möglichkeiten hast als damals..... (Versuch, die Klientin zu halten, um nicht noch weitere Schauplätze mit einzubeziehen)
K: Da würde ich ihn noch nicht von der Leine nehmen, da er das ja noch nicht kennt. Und da würde ich mit ihm auf den Hundeplatz gehen und das in aller Ruhe üben.
T: Ja, guck mal, ob du es jetzt machen kannst, schau mal... schau mal, wie er reagiert.
K: Er reagiert gut.
T: Sag's ihm.
K: Du reagierst gut, das machst du prima. Und er hat auch keine Angst, denn da wo er früher bei den Leuten war, haben sie ihn geschlagen. Die haben ihm immer Feuerwerkskörper in den Hundezwinger reingeschmissen.
T: Oh....
K: Ja, die X. waren so, die haben das auch gemacht, als wir zu Besuch waren. Deswegen hat der Hund auch immer bei Gewitter oder bei Feuerwerkskörpern so eine Angst gehabt. Wenn er dann auf dem Bett stand, hat das ganze Bett gewackelt, weil er so gezittert hat.
T: Schau mal, ob du in dieser Situation deine ganze Liebe geben kannst, wenn das für dich richtig ist, spüre mal, wie nimmst du es jetzt wahr? (Klientin kommt von einem Schauplatz zum nächsten, Aufmerksamkeit auf die Gefühlsebene lenken, zu dem was jetzt ist)
K: Da guck ich immer am Bett runter und sein Körbchen ist rechts unten, und guck ob er noch atmet (Klientin weint), wie er schon so alt war. Weil die blöde Kuh es verbockt hat (Klientin weint). Sie hat nicht erkannt, daß er eine Lungenentzündung hat. Sie hat eine Fehlbehandlung gemacht.
T: Sag's ihr direkt.
K: X, du bist so eine blöde Pottsau, echt, wie kann man sowas übersehen? Und ich konnte nichts tun, weil ich keine Ahnung hatte. Da sind wir dann nachts zum Not-Tierarzrt nach K. gefahren, die haben Wasser in der Lunge festgestellt wegen Fehlbehandlung und ich hatte auch noch Abschlußprüfung, mußte jede Nacht hochfahren und immer noch 2 bis 3 Stunden rumlaufen, dann hätte ich fast die Abschlußprüfung geschmissen. Hab die schriftliche mit ach und krach geschafft und dann kam die Diagnose, daß da sowieso nichts mehr zu machen sei. Und dann mußten wir ihn einschläfern (Klientin weint). Sie konnte ihn erst nicht einschläfern, weil sie nichts gefunden hat, wo sie hätte reinspritzen können. Das war oben beim K (Name des Tierarztes). Das war auch das erste Mal, wo ich meinen Vater hab heulen sehen, wo wir wieder zurückkamen, als der Hund nicht gelebt hat. Da wußte ich dann, daß er ihn absolut liebt gehabt hat, konnte es nur nicht zeigen.
T: Schau mal, ob er es jetzt kann?
K: Er kann es jetzt.
T: Spüre mal, wie er es zeigt?
K: Dem Hund das zeigen, das konnte er ja schon, aber er konnte es nicht direkt ausdrücken, weil er immer das Gegenteil von dem gesagt hat, was er eigentlich gespürt hat.
T: Schau mal was jetzt ist?
K: Jetzt kann er das. Das hat ihm seine Krankheit gezeigt.
T: Schau mal jetzt, in dieser Situation, wie reagiert er jetzt?
K: Weint.
T: Schau mal, ob er jetzt dabei sein kann?
K: Wo dabei?
T: Jetzt beim Tierarzt.
K: Da war er nicht dabei, er hat zu Hause gewartet, weil er nicht mit konnte. Das weiß ich heute, daß mein Vater sowas hätte nicht machen können. Dazu war er viel zu schwach innerlich, auch wenn alle ihn für stark gehalten haben.
T: Schau mal, wenn die deinen Vater jetzt anschaust.....
K: ...ja.
T:.... stimmt er dem zu, was du gerade gesagt hast?
K: Ja.
T: Wie ist das für dich, er war nicht in der Lage....?
K: Es ist okay, hat ja auch lange genug gedauert, war ja auch ein harter Kampf.
T: Schau mal, wie er dich anschaut?
K: Traurig, weil er mich alleine lassen mußte. Na, jetzt weißt du es. Damals bei meinem Partner, den ich hatte, wo er dachte, der wäre der richtige, mich absolut erpreßt hat und ich ein halbes Jahr gebraucht habe, um von diesem Arschloch loszukommen und das nur durch meine Freunde geschafft habe. Er hat alle getäuscht (neuer Schauplatz).
T: Schau mal, ob du deinem Vater noch was sagen möchtest (zunächst erst mal auf der Ebene zum Vater halten)
K: Papa, ich hab dich lieb und ich vermisse dich.
T: Wie reagiert er darauf?
K: Er weiß es.
T: Hast du noch einen Impuls?
K: Ich möchte ihn umarmen (Musik wird eingespielt).
T: Schau mal, ob es noch etwas zwischen euch beiden zu sagen gibt oder ob du es für heute so stehen lassen kannst? (Versuch, eine Verabredung für eine andere Sitzung zu treffen)
K: Ich konnte mein Versprechen nicht einlösen.
T: Was war das?
K: Das Haus zu halten.
T: Was ist geschehen?
K: Ich mußte mich halt entscheiden zwischen meinem Bruder oder dem Haus. Entweder das Versprechen oder wie auch immer.
T: Und das war eine Last für dich?
K: Ja.
T: Kannst du es deinem Vater mal sagen, daß diese Entscheidung so schwer war?
K: Papa, das war eine verdammte Last für mich. Ich hätte das vorher klären müssen, mit meinem Bruder, genau.
T: Ist es das, was eure Beziehung so schwer macht, zwischen deinem Bruder und dir?
K: Ich glaube eher, daß mein Bruder ein Problem mit meinem Vater hatte. Das Problem war halt auch, daß er nicht wußte, daß ich da eigentlich ein Wohnrecht haben sollte, und meine Mutter hat es nachher erst beim Notar gemacht.
T: Ja, wollte er es nicht glauben?
K: Weil er es nicht glauben wollte, das ist aber nicht das Problem. Das Problem ist einfach, daß mein Bruder zu dem Elternhaus keine Beziehung hat, das es ihm absolut egal war und daß die andere den Einfluß ausgeübt habt, weil sie das Geld wollte.
T: Okay. Schau mal, ob du dich mit diesem Thema mit deinem Vater verabreden kannst, in einer anderen Sitzung. Ist das okay? (Neuer Schauplatz, Vertagen auf eine andere Sitzung)
K: Papi sagt ja, er nickt.
T: Ja, guck mal, ob du dich jetzt von ihm verabschieden kannst? Und wenn du dich jetzt von deinem Hund verabschieden magst, vielleicht kannst du ihn ja auch noch fragen, ob er immer da sein wird, wenn du ihn rufst.
K: Er ist sowieso immer da.
T: Ja, dann geh noch mal an den Anfang, zur Treppe, schau mal, wie es da jetzt aussieht (Test, ob sich das Bild verändert hat)
K: Hell, wie immer, durch die Glasbausteine.
T: Hat sich da was verändert?
K: Ist vielleicht insgesamt noch ein bißchen heller, aber unten ist es trotzdem dunkel. Dadurch daß die Sonne draufscheint, sind die Stufen nicht mehr so kalt.
T: Kannst du das jetzt so stehen lassen?
K: Ja.
T: Schau mal, ob du einen Ort findest, an dem du dich noch einen Moment ausruhen möchtest, wo du dir auch jeden dazu einladen kannst, den du dort haben möchtest, du kannst dort auch alleine hingehen. Das entscheidest du für dich. Wo wäre dieser Ort?
K: In der Mühle.
T: Okay.
K: So wie früher, nicht wie heute.
T: Dann kannst du dich dort noch ein bißchen ausruhen, bevor du in diesen Raum zurückkehrst (Musik wird eingespielt).