3. Sitzung: Die Fassade abbauen
Es geht in dieser Sitzung um die Angst zusammenzubrechen. Es tauchen mehrere Situationen auf, wo es darum geht zuzulassen, dass er die Kontrolle verliert, schwach ist. Diese Situationen mit Übelkeit, Peinlichkeit werden bearbeitet, der Kl. drückt Übelkeit und Peinlichkeit aus, statt wie früher den Schein zu wahren, immer zu funktionieren. Er bemerkt, dass er früher die Fassade gewienert hat, und sich dabei im Inneren kraftlos fühlte. Die Fassade wankt, es tut gut, die Fassade abzubauen, ist befreiend, als wenn der ganze Körper wieder atmen kann. Erleichterung tritt ein und er genießt es auch im Inneren sich seiner Tochter mal schwach zu zeigen, ist froh, dass sie ihn ohne Fassade sieht.

4. Sitzung: Angst - Wut auf den Arzt - Kriegsangst des Vaters - natürliche Autorität
Im Bauch ist eine Spannung, ein Zittern, ein Vibrieren. Er ist zusammengekrampft, kann nicht entspannen.
Es tauchen verschiedene Situationen mit Höhenangst auf, in denen sich der Kl. von seiner Begleitung belatschern lassen hat mit auf das Karussell, den Berg, den Turm, die Kirche zu gehen
Und wo der Bauch innerlich zittert. Er nimmt die Angst wahr und drückt sie aus. Spricht sie an, dass er sie nicht wahrhaben wollte und versucht hat, sie zu übergehen.
Es taucht das Bild eines Eiszeitmenschen auf: der Kl. sieht sich vor langer Zeit durch die Berge stiefeln und dann in den Gletscher fallen. Th. fragt ob es um hingeben geht oder ob es darum geht dem Eiszeitmenschen zu helfen. Als wenn ich den Tod akzeptieren müsste, ihn willkommen heißen, wenn ich nicht mehr ankämpfe, Frieden ist. Der Bauch sagt sich dem hingeben, einmal dem Tod ins Auge schauen, ein anderer Teil im Kl. will das nicht akzeptieren. Er tönt, um tiefer in die Energie zu kommen.
Die Angst im Bauch ist als wenn sie sich da reingefressen, reingebissen hat. Verbissen im Solarplexus, felsenfest da verwurzelt, wie fremdes Wesen, das da reingesprungen ist.
Angst: Lebensschocks. Paradies auf Erden, dann ist alles schlagartig anders:
Wie beim Marathon, es ist soviel Energie da, mit einem Mal geht es mir schlecht, mir ist zum Kotzen, ich kann das nicht anerkennen, werde bewusstlos. Ich will das alles wieder loswerden: das kalte Wasser, die Nahrungsergänzung, das Gate away, ich habe eine hightech- Wut. Kl. drückt Übelkeit und Wut aus: ich brauche diese Scheiße nicht und auch als Kind nicht diesen Antibiotikasaft. Ich trinke das nicht, ich will nicht.
Ich fühle mich vergewaltigt, wie im Krankenhaus. Ihr bestimmt hier über mich, ich kann das nicht ausstehen. Wenn ich sage, dass es mir gut geht, kannst du mir glauben und nicht noch mal meine Werte testen. Kl. lässt Wut auf den Arzt raus: ich mache dich alle, ich habe eine Wut auf dich, was fällt dir ein, … Der Arzt im Inneren ist noch unbeeindruckt.
Ich werde zum Monster, wenn ich noch lange hier bleiben (im Krankenhaus) muss. Ich hole meinen inneren Helfer und King-Kong. Bevormundet mich nicht alle! Leg lieber die Hand auf mein Herz, statt mich zu bevormunden.
Kl. holt Heil-Frauen zum Krankenhaus, damit sie die Station mit goldener Heilenergie transformieren sollen, aber die Energie kommt nicht rein, es ist Leid gespeichert. Kl. versucht mit Heilmantren, Herzenergie den Ort zu erlösen. Alle Kranken sollen mitsingen und ihre Wut rauslassen, so dass die gespeicherte Angst da rausgeht. Es ist als wenn der Ort auch etwas mit Kriegsangst zu tun hat. Kl. setzt sich mit den Soldaten von früher auseinander.
Langsam kehrt dann da etwas Ordnung ein, es hat sich eine Menge getan.
Aber es ist so, als wenn ich die Kriegsangst wie ein Schwamm aufsauge. Ich habe die Kriegsangst meiner Eltern aufgesaugt. Die Eltern werden herbeigeholt, es war ihnen gar nicht bewusst. Und der Vater wird aufgefordert seinen Schmerz über den Krieg auszudrücken, das Gefühl missbraucht worden zu sein und seine Todesangst. Es taucht der Satz des Vaters auf: „Lieber ein Feigling, statt ein toter Held.“ Nicht auffallen, dann kann mir nichts passieren.
Kl. dreht die Energie um, nicht Energie aufsaugen, sondern selber ausströmen, durch Herz und Bauch. Das fühlt sich gut an, aber ungewohnt. Der Bauch fühlt sich ziemlich weit, als wenn Kraftenergie da herauskommt.
Mit dieser Energie geht der Kl. in die Situation mit dem Arzt zurück. Der Arzt ist schon mehr beeindruckt. Ich habe jetzt natürliche Autorität. Mir geht es gut- ich gehe jetzt. Jetzt hat der Arzt Angst vor mir.
Ich genieße wie die Energie aus mir strömt. Daran muss ich mich gewöhnen, dass die Energie andersherum fließt, aus dem Zentrum kommt. Das ist aktive Energie.
Der Spruch des Vaters wird gewandelt:
„5 Minuten kraftvoll und du bist eine natürliche Autorität.“ Dem Vater gefällt der neue Spruch.
Zu allen, die den Kl. am Anfang belatschert hatten über seine Höhenangst zu gehen, sagt der Kl.: Es ist mir egal, was du denkst, ich bleibe auf dem Weg. Und sie geben sich damit zufrieden.
Und auch zur Mutter sagt er: ich nehme keine Medizin, du kannst nicht über mich bestimmen und sie gibt irgendwann auf.
Die Angstkralle ist jetzt außerhalb des Kl. Ich ziehe sie nicht mehr an, der Bauch fühlt sich kräftig an.
Angst vor der eigenen Kraft taucht auf. Wenn ich das lebe, Junge, Junge. Ich weiß noch nicht, wohin mit dieser Energie.
Es fühlt sich klar an, impulsiv. Ich kann das nutzen, um etwas in der Wohnung schön zu machen: zack, zack, zack.
Es geht darum, diese Macherenergie mit ins Leben zu nehmen, ich soll sie kultivieren, täglich auf sie achten.Nach der Sitzung sagt der Kl.:
Das ist ja ein Gefühl wie Tag und Nacht: ich war vorhin völlig zittrig, angespannt, jetzt ist es ein Gefühl wie Freiheit, wie entängstigt, ein Großteil der Angst ist gegangen.