Selbstheilung mit Synergetik Therapie

Angstzustände

Therapeut:
Guido Korbach
Heilpraktiker,
Synergetik Therapeut

Synergetik Therapie in Kombination mit Homöopathie, Cluster-Medizin und Familienstellen - ein Erfahrungs- bericht aus einer Heilpraktiker-Praxis

Frau, 35 Jahre alt, geschieden, 1 Kind.

1. Kosultation am 30.09. 98 - Die Klientin berichtet: über Panikanfälle während Autofahrten, Flattern im Bauch, massiver Schwindel.

Nachts erwacht sie mit Kältegefühl, Herrasen, kalten Füßen, Kribbeln in den Händen; in Kopf und Brustkorb ein Gefühl, als würde sie auseinanderplatzen; ihr Mund ist ausgetrocknet, sie kann keinen klaren Gedanken fassen; fühlt sich kopflos; eine feste Spannung im Nacken.

Während der Herzattacken denkt sie, daß etwas schlimmes passiert, mit dem Gefühl die Welt ginge unter; diese Zustände häufen sich in letzter Zeit massiv.

Sie ist unkonzentriert, kann keine Entscheidungen treffen. Während den Angstattacken viel Harndrang (Urina spastica); Gefühl den Halt zu verlieren, weggezogen zu werden; weiterhin Achselschweiß

Die Klientin berichtet: Es begann zwei Tage vor dem 1. Mai. Ich hatte am Vortag Wein getrunken und fühlte mich dann am Morgen schlecht. Monate vorher bemerkte ich schon eine Erschöpfung, dann erfolgte für eine Stunde Müdigkeit, ich erwachte mit Herzrasen und Angst. Vor 10 Jahren trat bereits eine depressive Phase auf, mit der grundlosen Angst zu sterben und ich heulte wenn man mich nur anfaßte. Dies wurde seinerzeit mit Spritzen behandelt.

Einige Zeit wohnte ich allein in einer Paterre-Wohnung. Hier entwickelte ich eine Angst vor Einbrechern, da meine Mutter mir dies nahebrachte. Tatsächlich klopfte auch jemand ans Badezimmerfenster, worauf ich in Panik geriet.

Mein Mann bedrohte mich, aber er tat mir nie etwas an. Ich zitterte ohne Ende. Im Januar 1998 ließ ich mich scheiden.

Als kleines Kind hatte ich schon viel Angst, wenn ich am Wochenende bei meiner Pflegemutter war und etwas angestellt hatte, weil sie so streng war. Als man mir in der Kindheit erzählte, daß ich Schlafwandeln würde, wovon ich nie etwas wußte, kam das Gefühl auf, daß ich mich gegen irgend etwas nicht wehren kann.

Nach einer homöopatischen Repertorisation wählte ich Aqaricus, Kali c., Calc c., Arsenicum, Aconitum, Gelsemium Multi, 6 x tägl. 10 Globuli;

Dann erläuterte ich ihr, wie wir in der Innenwelt arbeiten können und gab ihr ein Buch über Synergetik Therapie mit.


2. Konsultation am 07.10.98

Sie berichtet über weniger Angst; seltenere Attacken von Herzrasen mit 120 Pulsschlägen für einige Minuten; sie will jetzt öffters allein sein, ist viel müde;

Sie hat sich für eine Synergetik-Probesession entschieden.

1. Session:

Nach der Entspannungseinleitung kribbeln ihr die Hände und sie hat Angstgedanken. Nachdem sie die Angst als Gestalt erscheinen ließ, sah sie eine Frau, ihr mit dem Rücken zugewandt, bei einer Hecke stehen.

Nachdem diese zuerst wie eine Zeichnung wahrgenommen wurde, wird sie jetzt lebendig, dreht sich um und schaut die Klientin freundlich an. Sie erscheint auch jetzt älter als vorher. Sie fühlt, es wäre ihre Mutter, die sie gegen ihren Willen mitnehmen will. Nach der Aufforderung in ein konkretes Erlebnis zu gehen, befindet sie sich als 10-jährige Zuhause im Streit. Sie knallt die Türe zu.

Daraufhin meldet sich ihr Bauch und ihr Kopf mit dem Gefühl von Raserei, als wäre sie in der Säule eines Wirbelsturmes, alles dreht sich. Sie erkennt eine Türe in dieser Hurrikansäule, das macht sie neugierig und ängstlich zugleich. Die Türe ist offen, der Raum ist dunkel, aber der Schacht oben hell. Sie fühlt sich jetzt eingeschlossen und will nach oben hochschießen, denn das Klettern ist zu anstrengend. Sie sieht Griffe oben und sie sieht Griffe unten. Starke Enge in der Brust; Sie sieht immer mehr Griffe und beginnt zügig nach oben zu klettern. Dort angekommen ist sie erschöpft, doch es geht ihr gut. Während sie in den Himmel und in die Weite der Landschaft blickt, ruht sie aus. Jetzt fühlt sie, daß sie auf jemanden wartet. Sie will Gesellschaft, sagt sie. Erstaunt nimmt sie wahr, daß ein Pferd an ihr vorbeitrabt. Plötzlich sitzt sie auf dem Pferd und reitet gegen den Wind. Sie hält sich fest und das tut ihr auch wieder gut. Es geht einen dunklen Weg den Berg hinauf. Als sie an der Spitze angekommen ist, fällt er steil ab. Nur ein steiler Grat führt hinab und sie hat das Gefühl, unmöglich dort hinab zu können. Sie faßt zwar Mut, aber das Pferd hat sich entschieden, dort hinunterzugehen, obwohl es plötzlich die Augen verbunden hat. Klientin wundert sich, vertraut aber. Unten angekommen findet sie eine Wiese, einen Apfelbaum und einen geraden Weg der in die Sonne führt. Sie nimmt einen Apfel und ißt ihn.

Dann reitet sie ohne Eile der Sonne entgegen. Es ist ruhig und windstill.

Ich fordere die Klientin auf, noch einmal die Frau des Anfangs zu imaginieren. Doch gibt es im Augenblick unüberwindliche Widerstände. Klientin wirft ihr einen Apfel zu und vereinbart, zu einem späteren Zeitpunkt mit ihr weiter zu arbeiten.


3. Konsultation 14.10.

Sie berichtet, daß es ihr besser geht. Der Druck auf dem Brustbein ist fast weg, das Angst- und Panikgefühl trat nur noch in Ansätzen auf, die Nervosität kommt ab und an, jedoch schwächer und das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen ist weg. Der Nackenbereich ist freier.

Am vergangenen Wochenende fühlte sie sich für kurze Zeit wie in einem Loch, als stünde sie neben sich, wie in einem Traum, dieses Gefühl hielt bis zum Nachmittag vor, mit Benommenheit. Das Herz schlug oft 100 Anschläge pro Minute - Bei Unruhe und Aufregung immer noch das Gefühl, daß sie nichts mehr kontrollieren kann.

Sie berichtet weiter über ihre Gefühle während der Probesession:

Währenddessen glaubte sie durchzudrehen, nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein, verrückt zu werden, in der Klapsmühle zu landen, dabei erfaßt sie eine auffällige Unruhe.



2. Session

Nach der Einleitung, durch eine Höhle zu einem Kristall zu gehen, empfindet sie diesen wie eine exotische Frucht. Eine Sternfrucht, die auseinandergeht, wie eine Apfelsine. Sie traut sich nicht hinein, weil sie befürchtet, daß diese sich schließt.

Es überkommt sie das Gefühl andere Leute wären da, die sie beobachten und sie glaubt zurückgehalten zu werden. Ich fraqe: Wer hält dich zurück? Sie sieht Egon, ihren Ex-Mann. Sofort steigt so große Wut in ihr hoch, daß sie ihn am liebsten umbringen möchte. Sie kann dann die Wut mit dem Dhyando ausagieren und nach wenigen Minuten fließt sie ab. Danach zeigt sich der Kristall runder und er öffnet sich nochmal - Veränderung - Plötzlich nimmt sie einen Kamin an einer Wand wahr und erinnert sich, daß sie im 6. Lebensjahr bei der Pflegemutter schlafen mußte und dort folgenden Angsttraum hatte, der sich oft wiederholte:

Riesige Möbel kommen auf sie zu und wollen sie holen. Alles in ihrem Mund ist dick, die Zunge, die Zähne, sodaß sie im Mund nichts mehr bewegen kann. Der Kopf ist so weich wie Watte. Auf meine Frage, was sie jetzt tun möchte, setzt sie sich in den Schrank, in welchem schon eine Tür geöffnet war.

Regression: Schwarzer Ballon, Narkose im 5. Lebensjahr, sie ist angebunden, der Arzt hat eine schwarze Sonnenbrille auf, arbeitet an ihr herum, sie wehrt sich, kann sich aber nicht befreien;

Als Reaktion auf diese Erinnerung agiert sie als heutige erwachsene Person und möchte das Haus verlassen. Sie spürt, daß sie festgehalten wird. HoI Egon, sage ich. Er hilft aber nicht. Sie geht aus dem Haus weg, mit der Vorgabe, daß wir den Vorgang innerlich von selbst verarbeiten lassen, sodaß sie weiterläuft und ihr Ziel sucht. Nach meiner Anweisung geht sie zurück zum Kristall. Dieser hat sich wiederum verändert.

Er ist jetzt menschenleer und sieht aus wie ein Ei mit einem geöffneten Deckel, wie eine Geschenkpackung mit Schnüren. Neugierig schaut sie über den Rand. Doch dann geht der Deckel zu, weil sie ihm zu Nahe gekommen ist. Das Ei ist beleidigt, sie glaubt, etwas falsch gemacht zu haben. Daraufhin veranlasse ich sie, den Fokus dieses Gefühls im Körper wahrzunehmen. Sie spürt es im Bauch, er ist vergrößert und weiter oben ... als habe sie einen Stein in der Brust der bis in den Rücken schmerzt und dieser erstreckt sich bis zum Kopf. Diese Sumptome treten immer während der Panik auf. Jedoch bleibt die Angst, die sonst in den Anfällen herrscht diesmal aus. Auf meine Intervention hin kann sie diesem Gefühl Raum geben und es seinen eigenen Weg finden lassen. Plötzlich sind alle Beschwerden aufgelöst.

4. Konsultation 21.10.98


Sie erzählt, es gehe ihr gut, sie habe keine Panikanfälle mehr. Allerdings fühle sie sich bei Streß noch immer kopflos. Sie hat schon seit längerem das Problem, sich unsicher zu fühlen, wenn sie eine Straße überqueren möchte, die ohne Ampelanlage oder Zebrastreifen ist. Dabei hat sie das Gefühl, die Geschwindigkeit der Autos nicht richtig einschätzen zu können. Sie glaubt Extremsituationen nicht meistern zu können.

Das Druckgefühl in der Brust war zwei Tage nach der letzten Session verschwunden. Sie ist sehr erleichtert. Sie kann jetzt wieder Auto fahren ohne das Gefühl zu haben, das Auto fahre sie. Sie betont noch einmal, daß sie sich super fühlt.

Auch der Nacken- und Kopfbereich ist viel gelöster nach der letzten Session. Sie berichtet weiter, daß drei Tage nach der Session in ihr etwas passierte, was sie schon seit Jahren kennt: Sie glaubte, etwas Dunkles aus sich herausholen zu müssen, es sei, als ob dieses Gefühl tief in einem Schacht stecke und sie nicht herankönne. Sie sieht das innere Bild eines Weihnachtsmannes, der kopfüber in einem Schornstein steckt. Es sei so tief und weit weg, daß sie nicht dahinter kommt.

Daraufhin ließ ich sie Ihre Herkunftsfamilie im Sinne Hellingers mit Symbolen (beschriftete Papierbogen) auf dem Boden eines leeren Raumes aufstellen:

Frage: Was geschah in deiner Familie?

Ihre Mutter hatte bereits eine Tochter, als sie zur Welt kam. Beide Töchter sind unehelich.

Ihr Vater ist Algerier und sie kannte ihn bis zum 3. Lebensjahr. Danach hat sie ihn verdrängt und aus Scham, unehelich zu sein, verleugnet. Als ihre Mutter mit ihr schwanger ging, schlug ihre Tante der Mutter vor, diese Schwangerschaft vor ihren Eltern zu verheimlichen, um ihnen die Schmach zu ersparen, daß schon wieder ein uneheliches Kind zur Welt komme. Es wurde den Großeltern verheimlicht und auch später ergab sich für die Patientin kein Kontakt mit ihnen.

Aus der Familienaufstellung entwickelt sich das Bild, daß der Vater hinter der Klientin steht und sie selbst auf Algerien schaut. Ich folgerte daraus, daß sie nach Algerien gehen muß, um ihren Vater und ihre algerische Herkunft zu würdigen.

Sofort war sie emotional ergriffen und berichtete, einmal mit ihrer Tochter S. in Tunesien im Urlaub gewesen zu sein. Sie fühlte sich dort eigenartig wohl unter diesen Menschen. Sie erlaubte ihnen sogar ihre Tochter zu berühren und zu küssen. Dort sagte man ihr, S. sei ein tunesischer Name.

In Deutschland hätte sie sich vehement gegen die Berührung ihrer Tochter von Fremden gewehrt, aber diesmal fühlte sie sich „wie zuhause“.

Nach der Aufstellung ist die Patientin eigenartig energetisch verändert, freudig, sie fühlt, daß sich gerade eine neue Welt auftat, deren Bewegung sie folgen will.

5. Konsultation 18.11.98

Sie hat keine Panikanfälle mehr. Es geht ihr sehr gut. Ihr Gefühl im Kopf, „neben der Kappe“ zu sein, tritt zwar noch manchmal auf, aber eher bei Übermüdung und Überarbeitung. Allerdings nur noch für einige Minuten.

Sie sagt es ist alles weg:

Die Panikanfälle; das Flattern im Bauch; der massive Schwindel; dieses nächtliche Erwachen mit einem Kältegefühl und Herzrasen, kalten Händen und Füßen; diese Kopflosigkeit keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können; dieses Gefühl in Kopf und Brustkorb würde alles auseinanderplatzen; die Mundtrockenheit; die Spannung im Nacken; Sie ist kaum noch nervös: der Achselschweiß ist nicht mehr auffällig; Sie sagt, sie sei zwar noch nicht wieder in einem Kaufhaus gewesen, wäre aber mutiger. Sie ist selbstsicherer geworden. Ihre frühere Beengung - „Du bist drin, du kommst nicht mehr raus“ - das Problem eine Straße zu überqueren, verschwindet. Auf der Arbeit hat sie wieder mehr Antrieb, sie kann wieder lachen und mit anderen scherzen.

Im Augenblick fühlt sie nur einige Erkältungszeichen. Für diese Beeinträchtigung verordne ich ihr folgende homöopathische Mittel: Hepar, Mag c. multi.



6. Konsultation 19.11.98

telefonisch - Verordnung: Digitalis purpurea D 20 St Glob.; Pefrakehl D 5 dil 2-Stündl. Clusterhomöopathie

  Synergetik Institut
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