Selbstheilung mit Synergetik Therapie

Diese Innenweltreise dient der Dokumentation der Grundlagenforschung der Wirkungsweise zur Psychobionik und stellt keine Werbemassnahme da, sondern dient der Informationsaufklärung des kritischen Verbrauchers. Alle verwendeten Krankheitsbegriffe sind laienhaft gemeint und wurden entweder von einem Arzt oder Heilpraktiker gestellt und vom Klienten mitgeteilt. Für die Arbeit des Synergetik-Profiler spielen Krankheitsbilder prinzipiell keine Rolle.

Zusammenfassung der Innenweltreise zum besseren Verständnis für den informationsbereiten und mündigen Bürger:

Herzinfarkt - Herzbeschwerden

Angina Pectoris - Atemnot - Einengung

Vorgespräch:

Klient, ca. 65 Jahre alt, 2 Herzinfarkte, leidet gelegentlich unter sog. Angina Pectoris-Beschwerden: Atemnot, Enge, Herzstechen. Diese Beschwerden treten v.a. im Ruhezustand sehr heftig auf und sind dann auch begleitet von Todesangst. Der Klient möchte gerne die Hintergründe seiner Krankheit aufdecken.

Session:

Der Klient entscheidet sich für eine Tür mit der Aufschrift „Fenster“ und was er als erstes wahrnimmt, ist ein großes buntes Fenster in vielen Farben. Er öffnet es und blickt aus einem hohen Gebäude auf eine schöne weitgestreckte, hügelige Landschaft. Sein Grundgefühl ist positiv, er fühlt sich wohl und genießt die Aussicht. Dann dreht er sich wieder zurück in den Raum, der in einem dunklen Blau erstrahlt. Auf die Frage des Therapeuten, welche Grundstimmung in dem Raum sei, antwortet er: leer und dunkel, aber nicht düster; sachlich, aber nicht kalt. Als nächstes taucht ein Bote auf (per CD initiiert) mit einem Brief in der Hand für ihn. Der Brief ist mit einer mittelalterlichen Schrift bedeckt, die der Klient jedoch nicht entziffern kann. Der Bote sagt, dieser Brief kommt von seinem hohen Herrn.

Kl: Der Bote sagt, diesem hohen Herren gehört auch das Haus, in dem ich bin. Und ich soll ihm gehorchen.

Th: Frag den Boten mal, ob du ausziehen sollst aus dem Haus, ob er was weiß darüber.

(Haus steht symbolisch auch für Körper!)

Der Klient verneint. Auch die Frage des Therapeuten, ob es eine Bedingung dafür gibt, daß er bleiben kann, verneint er ebenfalls. Er sagt, die einzige Bedingung sei, daß er sich wohlfühlt dort. Der Therapeut gibt die Anweisung, der Klient soll den Boten fragen, ob er etwas über seine Herzbeschwerden weiß. Der Bote sagt, er solle sich nicht so anstrengen. Als er ihn darum bittet, ihm Bilder zu zeigen, die mit seiner Krankheit zusammenhängen, führt der Bote ihn hinaus in einen Gang, der immer dunkler, enger und niedriger wird. Schließlich wird der Gang so eng und niedrig, daß er ihm nicht mehr folgen kann.

Kl: Ich stecke fest.

Th: Kennst du dieses Gefühl? Hast du dieses Gefühl auch bei deinen Herzanfällen?

Kl: Ja, diese Enge und Unfähigkeit, mich zu bewegen. Es ist so ähnlich wie bei den Herzanfällen, aber hier im Gang ist es noch konkreter und deutlicher, dieses Gefühl.

Th: D.h. er hat dich also in das Gefühl der Herzanfälle hineingeführt. Dann gebe ich deinem Unterbewußtsein jetzt den Auftrag, es soll dir zu diesem Gefühl die entsprechenden Bilder, oder Hintergründe oder Erinnerungen liefern.

Der Klient beschreibt das Gefühl wie „Steckengeblieben zu sein“. Er möchte sich umdrehen, um wieder mehr in die Helligkeit und Weite zu kommen. Er tut dies und atmet auf dem Rückweg erstmal tief durch. Dann möchte er in ein anderes Zimmer schauen. Er wählt eine Tür mit der Aufschrift „Freiheit“ und landet in einem Klosterhof mit Blumen, einem Säulengang und Brunnen. Die Atmosphäre ist hell und freundlich. Auf diesem Weg kommen ihm Nonnen entgegen, die er auch wieder nach den Hintergründen seiner Herzbeschwerden fragt. Eine der Frauen antwortet ihm: Bewahre Ruhe, bleibe still und genieße deine Umgebung. Hier bist du sicher, hier kannst du sein. Hier ist es schön, bleibe hier.

Th: Frage sie auch, was das in deinem konkreten Leben bedeutet, weil du bist ja jetzt auf einer Symbolebene.

Kl: Sie sagt, hör auf dich, tu das, was du für richtig hälst. Laß dich nicht einengen.

Th: Ja, und frag sie auch: Wer oder was engt mich ein?

Kl: Sie sagt: Deine Umgebung engt dich ein, deine Familie, deine Lebensumstände.

Auf die Frage nach konkreten Situaionen, nennt sie seinen Lebensrhytmus und rät ihm, daß er sein Leben mehr selbst bestimmen und selbst einteilen sollte. Dann geht die Frau weiter, weil sie ihm nichts mehr zu sagen hat. Der Klient kommt als nächstes zu einem großen Torbogen, der ins Freie zu einer Dorfstraße führt. Er begegnet einem mittelalterlichem Kutscher. Dieser lädt ihn ein, mitzufahren. Der Klient beschreibt dann sehr lebhaft die mittelalterlichen Straßen, Häuser und Menschen. Er fühlt sich wohl und bewegt sich wie alle anderen Menschen, die er auf der Straße sieht in die gleiche Richtung zu einem Fest außerhalb der Stadt. Er beschreibt das Fest als einen bunten Jahrmarkt auf einer schönen Sommerwiese.

Kl: Die Leute drängen und schieben. Ich kann sie auch spüren. Das ist aber nicht unangenehm, denn das sind alles sympathische Leute und lustige Leute. Ich finde niemanden, auf den ich zugehen kann, den ich ansprechen kann. Die sind zwar alle ausgelassen und lustig, aber mit sich beschäftigt. Ich hab jetzt auch nicht mehr den direkten Kontakt mit der Menge - um mich herum ist es jetzt frei.

Der Therapeut fragt den Klienten, ob er dieses Gefühl auch aus seinem wirklichen Leben kennt und der Klient bejaht. Er meint, dieses Gefühl sei ihm sehr vertraut.

Th: Sag das mal diesem Gefühl und frag es auch, ob es zu deinen Herzbeschwerden mit beiträgt.

Kl: Das Gefühl sagt: Sei doch froh, dann stört dich auch niemand und bedrängt dich auch niemand. Das ist doch schön. Ich sage - ja, ich finde es auch gut, etwas für mich zu sein. Es fehlt mir auch nichts, wenn ich für mich bin. Dieses Gefühl ist angenehm. Trotzdem würde ich jetzt gerne jemand ansprechen und teilnehmen an dem, was die anderen machen. Aber ich kann nicht erkennen, was die da machen.

Der Therapeut schickt an dieser Stelle wieder den Boten vorbei, um weitere Hinweise zu erhalten. Er kommt dem Klienten aus der Menge entgegen und hat wieder den gleichen Brief dabei, den er ihm wortlos überreicht. Er kann ihn wieder nicht entziffern. Mit diesem Papier in den Händen fühlt er sich ziemlich ratlos. Er würde gerne wissen, was da drauf steht.

Th: Geh doch mal zu einer Ausstellerin oder einer Wahrsagerin und frage sie, ob sie wüßte, wo der alte weise Mann wohnt. Das ist eine archetypische Figur, die steht für Weisheit.

Der Klient erhält den Hinweis, wo der alte weise Mann zu finden ist.

Th: Ja, der sieht aus wie ein Einsiedler, wie ein Eremit - spartanisch angezogen mit langen weißen Haaren. Er hat einen Stock.

Der Klient begrüßt den alten weisen Mann und bittet ihn, daß er ihm den Brief vorliest. Der alte weise Mann verweigert dies und sagt: Ich brauche es dir nicht vorzulesen, du weißt es, was da drin steht. Du weißt selbst deinen Weg. Du weißt, was wichtig ist. Du brauchst dieses Papier nicht. Du weißt mehr, als man dir mitteilt, deshalb ist es für dich unverständlich. Du weißt viel mehr, als man dir mitteilen will. Der weise Mann segnet den Klienten und sagt: Folge dir selbst. Geh deinen Weg. Laß dich nicht einengen. Dann zeigt er ihm einen Weg, den er gehen soll. Der Klient geht diesen Weg, der wunderschön warm, farbenfroh ist und unendlich lang scheint. Schließlich landet er vor einer festen, stabilen Türe, die allerdings verschlossen ist. Der Klient ist sehr neugierig, was sich dahinter verbirgt, teilt dies auch der Türe mit, aber sie bleibt weiterhin verschlossen.

Th: Also, der alte weise Mann hat gesagt: Gehe deinen Weg, er hat dir auch die Richtung gezeigt und du kommst zu einer verschlossenen Tür. Das heißt, auf deinem Weg liegt eine verschlossene Tür. Die mußt du öffnen. Spür mal, was ist das Geheimnis von dieser Tür, was fordert sie von dir, damit sie aufmacht? Frag sie mal.

Nachdem der Klient die Frage gestellt hat, geht die Türe plötzlich von selbst auf und dahinter zeigt sich ein Schlachtfeld, auf dem gekämpft wird.

Kl: Da ist ein Tumult, viele Soldaten, die miteinander kämpfen. Ein richtiges Schlachtfeld. Das hätte ich nicht erwartet.

Th: Frag mal irgendeine Figur auf dem Schlachtfeld, ob sie auch dazu beitragen, daß du deine Herzanfälle bekommst.

Der Klient entdeckt einen Mann, der aussieht wie Napoleon und stellt ihm diese Frage. Nachdem dieser ihn erst verständnislos anblickt, zuckt er die Achseln.

Th: Dann soll er dich zu dem schicken, der es weiß, weil diese Bilder können Schmerzen oder Herzanfälle produzieren. Dieses Schlachtfeld war verborgen hinter der Tür und der alte weise Mann hat es dir gezeigt, also ist es wichtig. Das ist jetzt eine Symbolebene.

Kl: Ja, die Schlacht hat jetzt aufgehört, es brennt. Da ist jetzt viel Feuer, viel Rauch. Irgendwie sieht es jetzt auch aus, wie nach einer Schlacht, wo alles zerstört ist, irgendwo, wo Teile umherliegen. Die ganze Schlacht ist zuende. Da ist nur noch Rauch.

Die Bilder dieser Symbolebene sind abgespeicherter und verschlossener Ausdruck seiner Kämpfe!

Th: Wie ist das für dich zu sehen?

Kl: Kein schönes Gefühl, so kalt, leer und trostlos. Ich gehe jetzt weiter, aber das ganze Feld ist so kalt und trostlos.

Der Klient kennt dieses Gefühl der Trostlosigkeit auch aus seinem heutigen Leben und teilt das auch wieder dem Gefühl mit, worauf das Gefühl antwortet: Ich bin bei dir, ich bin dir vertraut. Darauf hin wird das Schlachtfeld heller und geht über in eine weite Sumpflandschaft.

Kl: Niemand ist zu sehen, keine Menschenseele. Alles gang, ganz weit und leer.

Th: Ja, laß dieses Gefühl jetzt mal da sein und spüre es ganz intensiv. Es wollte anscheinend immer von dir wahrgenommen werden. Und jetzt bist du bei ihm zuhause gelandet, wo es hergekommen ist. Vielleicht hast du es auch wirklich mal erlebt in früheren „Schlachten“, ist auch egal. Auf jeden Fall, jetzt spürst du es. Ok., dann sage jetzt mal zu dem Gefühl: Ich nehme dich wahr.

Kl: Das Gefühl sagt mir: Du verstehst mich, ich bin dir vertraut. In dieser sumpfigen Landschaft (Gefühlswelt!) bist du wie ein Fels in der Brandung. Ich sage zu dem Gefühl: Ich fühle mich jetzt sicher. Obwohl es eben düster war und brenzlig, hat es mich nicht geängstigt. Und jetzt ist halt alles so weit und so klar, aber halt auch so nichtssagend. Ich habe keine Angst, ich fühle mich sicher. Es ist alles leer, nichts, worauf das Auge sich richten könnte.

Der Therapeut macht den Vorschlag, die Landschaft zu fragen, welche Farbe sie braucht, damit sie wieder lebendig wird und der Klient nennt ein helles Blau. Er läßt diese Farbe aus dem Kosmos über sein Scheitelchakra in seinen Körper einfließen und bemerkt dabei, daß sie besonders in die Schultern und den Oberkörper fließt.

Kl: Sie fließt nicht weiter, sie bleibt da. Sie bleibt da, aber bewegt. Das ist ein schönes Gefühl, das ist angenehm. Die wirbelt jetzt hier, das sind so Strudel und Wirbel, die ich ganz deutlich in meinen Schultern spüre und in meinem Brustkorb.


Als nächstes gibt der Therapeut die Anweisung, der Klient soll die gleiche Farbe jetzt durch sich hindurch zu der Landschaft fließen lassen. Sofort wird eine deutliche Veränderung sichtbar: Die Landschaft ist grün, in ein schönes Licht getaucht, und auch nicht mehr so weit und unendlich, sondern bepflanzt mit schönen saftigen Sträuchern und Bäumen.

Kl: Die Landschaft schließt sich immer mehr auf mich zu. Ja, das ist angenehmer, wärmer, vertrauter. Aber es ist alles stumm und es regt sich nichts.

Th: Ja, dann frag die Landschaft mal: Was bräuchtest du für eine Farbe, damit du wieder lebendig wirst. - Klient antwortet “rot“ - Dann machst du dasselbe jetzt nochmal mit rot.

Kl: Die Farbe rot sprudelt nicht so stark wie die andere, sie macht auch nicht in den Schultern und im Brustkorb Halt. Sie fließt in meinen ganzen Körper. Und sie ist viel ruhiger. Das ist jetzt ein ganz kräftiges rot, wie Blut oder noch dunkler. Mein Körper ist jetzt angefüllt damit.

Nachdem die Farbe abermals durch den Klienten hindurch zu der Landschaft geflossen ist, ist diese nicht mehr einseitig grün, sondern voller Leben und Strukturen.

Kl: Ich kann die Rinde vom Baum erkennen und Verästelungen und alle Details. Es ist ein schöner Wald geworden, farbig, sommerlich. Aber ich sehe keine Tiere. ... Ah, jetzt sagt mir der Wald, daß er Wasser braucht, er hätte gern einen Bach.


Der Klient visualisiert einen Bach auf Vorschlag des Therapeuten (Eine entsprechende Geräuschkulisse wird eingespielt) und sofort integrieren sich auch Enten und andere Wasservögel in das Bild. Das Wasser ist ganz belebt mit Tieren. Der Therapeut möchte gerne wissen, welches Gefühl er zu diesem Bild hat im Vergleich zu dem vorherigen Bild des Schlachtfeldes.

Kl: Ja, das ist jetzt alles viel harmonischer. Das Schlachtfeld war ja düster. Mit schwarzem Rauch und ohne Leben. Und jetzt scheint alles perfekt zu sein. Es fehlt nichts, die Farben, die Bewegung, die Tiere, der Wald, das Wasser. Es scheint nichts zu fehlen.

Th: Ja, sehr schön und jetzt machst du noch folgendes: Dieses Bild, das du da hast, als Erinnerung an das Schlachtfeld stellst du dir als Foto vor und dann übermalst du es mit weiß, oder hälst es in die Sonne, damit es verblaßt oder du machst ein Feuer und schmeißt es rein.

Kl: Ja, es ist weg, ich hab’s verbrannt. Es hat sich in Asche verwandelt.

Der Therapeut fordert dann den Klienten auf, wieder zurück zu gehen und sich noch einmal die Türe anzuschauen, durch die er hindurchgetreten ist. Der Klient stellt fest, daß die Türe offen steht und jetzt sehr schön verziert ist.

Kl:
Du bist eine wertvolle Tür (durch die Bearbeitung ist sie wertvoll geworden, was sich auch sofort im Bild als energetische Wahrheit ausdrückt!) Warum hast du dich so lange verschlossen gehalten? Die Türe hat jetzt eine Botschaft für mich: Du mußt noch durch viele Türen gehen. Es sind noch viele Türen da, die ich öffnen muß, durch die ich durchgehen muß.

Th: Ja, dann soll diese Tür dir jetzt mal die nächstwichtige Tür empfehlen, die damit zusammenhängt, daß du diese Herzbeschwerden hast.

Der Klient sieht daraufhin einen Weg mit ganz vielen Torbögen hintereinander. Er bleibt bei einem der Torbögen stehen und fragt nach seiner Bedeutung. Der Torbogen antwortet: Wir wollen dich leiten, wir wollen dich schützen.

Kl: Du Bogen bist für mich wie eine schützende Hand. Der Torbogen sagt jetzt: Wir grenzen dich ab nach links und rechts, wir schützen dich auf deinem Weg. Ich sage: Ihr seid stark, ich fühle mich geborgen in euch und ich vertraue euch, daß ihr mich schützt.

Der Therapeut versucht eine Verbindung zu der Körperebene herzustellen und gibt folgende Anweisung:

Th: Frag sie mal, ob sie in Zusammenhang stehen mit deinen Blutgefäßen.

Kl: (aufgeregt) Ja! Die sagen sofort ja. Wie deine Adern, so bilden wir auch einen Kanal, so einen Weg, so einen Durchgang. Der Weg ist ja auch gewunden, aber immer wieder von diesen Bögen gestützt.

Th: Frag sie mal, ob sie jetzt noch eine Gefahr darstellen, wie vor kurzem, wo du deine Schwierigkeiten hattest oder ob jetzt alles wieder frei fließt.

Kl: Ja, die sagen sofort: Wir helfen dir, wir schützen dich, wir stärken dich. Das ist eigenartig. Ich sehe die also jetzt wirklich ganz deutlich. Die sind wie so aus Sandstein gehauen. Die haben die Form von einem Wal-Kiefer - ganz, ganz stark und stabil und wirklich beschützend. Ja, ich fühle mich wohl unter diesem Schutz. Ich stehe jetzt unter so einem Bogen und ich kann mich darauf verlassen. Das ist prima, das ihr mir helft, daß ihr mich beschützt. Ich frage sie jetzt, ob ich operiert werden muß. Nein, nein, die verneinen das total. Die sagen nein.

Th: Du siehst jetzt den symbolischen bildlichen Ausdruck von deinem Körper.

Kl: Wenn ich diesen Weg sehe, der geschützt ist und gestärkt durch dieses „Skelett“ von diesen Torbögen kann ich das wahrnehmen.

Der Therapeut stellt dann die Frage nach irgendwelchen Stauungen oder Ablagerungen, die abtransportiert werden müßten. Wenn nicht, sollen die Bögen mal einen Wächter auftauchen lassen, der dafür sorgt, daß alles gut funktioniert. Am Ende des Weges taucht eine dunkle Gestalt auf, die dem Klienten Angst einjagt und sich beim Näherkommen als dunkler Ritter mit einem Helm und dunklem Mantel entpuppt. Das Gesicht ist nicht erkennbar und er erinnert ganz stark an Figuren aus Science Fiction Romanen.

Kl:
Was ist deine Aufgabe? Ja, er stellt sich hin und läßt mich hier nicht weitergehen. Er will mich nicht weitergehen lassen, ich habe aber den Eindruck, daß ich mich an ihm vorbeidrücken kann. Er füllt nicht den ganzen Weg aus. ... Du fühlst dich so dunkel und bedrohlich an, ich werde jetzt an dir vorbeigehen. Du gibst mir keine Antwort, du hast kein Gesicht, ich komme mit dir nicht zurecht. Ich gehe jetzt an dir vorbei. Ja, das tue ich, ich gehe links an ihm vorbei und er bleibt stehen. ... Ja, und ich gehe jetzt weiter diesen Weg. Diese Bögen sind immer noch da, aber ich seh sie jetzt mehr begrünt. Das ist wie so ein schöner künstlich angelegter Garten mit so Lauben und Gängen in dieser Bogenform. Jetzt ist es irgendwie auch strahlender und befreiter, nachdem ich an dem dunklen Ritter vorbei bin.

Th: Geh nochmal hin zu ihm und sag’s ihm.

Kl: Also, du stehst jetzt immer noch da rum, ich weiß nicht warum, aber ich bin jetzt an dir vorbei und ich bin froh darüber. Er wendet mir den Rücken zu und rührt sich nicht. Ich will auch wieder weg von ihm. Er hat was so Bedrückendes gehabt.

Der Klient berichtet, daß der Gang jetzt immer, heller, freundlicher und schöner wird. Der Therapeut stellt hier wieder den Bezug zur Realität her und möchte wissen, ob dies symbolisch bedeutet, daß sein Leben immer heller und freundlicher wird, nachdem er an dem Bedrückenden vorbei ist. Der Klient bejaht und im Anschluß entwickelt sich eine Blume, die ihre Blütenblätter wie in Zeitlupe entfaltet. Dann bittet der Therapeut den Klienten, nochmal Kontakt zu dem Ritter aufzunehmen.

Kl: Wer bist du, warum hast du dich mir in den Weg gestellt? Warum mußte ich an dir vorbei? ... Er rührt sich nicht. ... Was brauchst du, was fehlt dir, womit kann ich dir helfen. ... Der sagt: Ich muß hier stehen, ich habe hier meine Aufgabe zu erfüllen. Er sagt, ich wollte dir Angst machen, aber du hast den Weg an mir vorbei gefunden. Ich kann dich jetzt nicht mehr aufhalten.

Th: Also, er hatte irgendeine Aufgabe, er sollte dir Angst machen. Was solltest du denn durch die Angst kennenlernen?

Kl: Er wollte, daß ich nicht weiterkomme, daß ich stehenbleibe, daß ich ihn bitte und bettle, vorbeigelassen zu werden. Er sagt zu mir: Aber du hast mich überwunden. Du hast dich nicht total einschüchtern lassen von mir und meinem dunklen Aussehen.

Th: Ist das sowas wie, du hast dich nicht einschüchtern lassen von deiner Krankheit?

Kl: Ja, und ich habe die Gefahr überwunden, weil ich keine Angst vor ihm hatte, er nickt mit seinem komischen Helm, und ich gehe meinen Weg weiter.

Th: Ja, dann ist er ja fast sowas wie ein Helfer. Weil er hat dich so ein bisschen herausgefordert, du hast ihn überwunden und deinen Weg jetzt ein bisschen mehr gefunden wie vorher.


Der Klient dankt dem Ritter, daß er ihm den Weg nicht vollkommen versperrt hat, sondern genügend Platz gelassen hat, daß er an ihm vorbei kommen konnte. Er reicht ihm schließlich die Hand und klopft ihm sogar noch auf die Schulter.

Kl:
Also, mach’s gut, such dir eine andere Aufgabe, ich habe dich überwunden. ... Ich würde mir gerne dieses Bild mit der sich entfaltenden Blume nochmal ansehen. Ja, das ist immer noch in Entfaltung, das bewegt sich immer noch, das ist so ein schönes Wogen und Auf- und Ab wie so ... wie so Blüten in einem Aquarium oder so Pflanzen auf einem Meeresboden, die wogen und schweben und wallen so auf- und nieder.

Th: Spür mal, das sind deine Bilder, das ist dein Ausdruck von deinem Unterbewußtsein, d.h. das ist dein Ausdruck von deiner Lebendigkeit und es fühlt sich gut an. In dir bist du ganz lebendig. Deshalb auch die Pflanzen. Pflanzen haben was ganz ursächlich lebendiges: Also, das ist ein wunderschönes Bild für deine Vitalität. Du bist ganz gesund in dir, heißt das. Und frag mal die Blume, ob das stimmt.

Kl: Ja, die sagt, das weißt du doch schon. Sie sagt, daß wir zu einer Familie gehören. (Klient weint vor Rührung) Die Blumen und Blätter umarmen mich. Ja, das ist wirklich ganz intensiv.

Th: Ja, so ein bisschen wie nachhause kommen, angekommen sein, ganz berührt werden.

Kl: Das ist ganz, ganz angenehm und warm und weich. Das ist ein sehr schönes Gefühl. Das ist ganz toll. Ja, sie sagen mir, hier bist du zuhause, was willst du mehr? Das ist alles, was du gesucht hast. Das Leben, die Wärme, Vitalität und um dich herum keine Einengung, ein sicherer Weg. Und das strahlt immer noch wunderschön, das ist immer noch wunderschön anzusehen. Das ist wirklich ein Schwelgen in einer herrlichen Farbe.

  Synergetik Institut
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