Supervisions-Sitzung Monika Weidlich - Berufsausbildung B 17
1. „Multiple Sklerose“ (Überforderung)

Gleich zu Beginn der Sitzung wird die Klientin von einem „Monster“ überrascht, welches ihr in der Innenwelt die Tür öffnet, noch bevor sie selbst es tun kann. Erschrocken stellt sie fest, dass dieses Monster die Kontrolle übernommen hat und für ihr übermächtiges Gefühl der Überforderung steht. Im Laufe der Sitzung deckt die Klientin auf, dass dieses Überforderungsgefühl bereits in der Kindheit entstanden ist. Sie wurde von der älteren Schwester bzgl. ihrer Probleme, Sorgen und Geheimnisse ständig ins Vertrauen gezogen und durfte mit niemandem darüber sprechen. Diese Verantwortung war zu groß für die Klientin und wuchs in Verbindung mit ihrem übermäßig ausgeprägten Gerechtigkeitssinn (sie ist Juristin) immer mehr an, musste sie doch immer alle Seiten einer Medaille in Betracht ziehen, um zu einer wirklich gerechten Betrachtungsweise und Lösung zu kommen. Erst durch das Wahrnehmen von anderen, ausgleichenden inneren Anteilen wie Selbstliebe, Verzeihen und Versöhnen, die in der Sitzung in der Gestalt von drei Frauen auftauchen, kommt es zu einer Erleichterung. Die Klientin erkennt, dass das Monster eigentlich ein Anteil ist, der ganz viel Schutz benötigt. Sie schafft es nun, ihre inneren Ansprüche loszulassen, die Verantwortung an ihre Schwester zurück zu geben und liebevoller mit sich selbst zu sein.Die Klientin ist 33 Jahre alt, von Beruf Juristin und leidet unter MS mit zeitweiliger Spastik rechts und Gehbehinderung.
Die abgeschriebene Sitzung fand am 13. Dezember 2006 statt und ist die 16. Sitzung seit April 2006.
Die Klientin hat sich von einer völligen mimischen, gestischen und emotionalen Erstarrung, die in den ersten Sitzungen zu beobachten war, so weit entwickelt, dass sie in der 15. Sitzung erstmals freudig mit dem Schlagstock, sie taufte es spontan „Wutholz“, gearbeitet hat.
Trotzdem benötigt sie in den Sitzungen viel Hilfe und „Scheibchenziehen“, die Bilder laufen selten autonom.
In der vorherigen Sitzung hat sie beschlossen, heute mit ihrer Schwester zu arbeiten (Verabredung). Im Vorgespräch wünscht sie sich das o.g. Thema als Türaufschrift, zweifelt jedoch auch, ob sie nicht mit der Schwester arbeiten soll.

Sitzungsverlauf Kommentar

Kl: … ein Kellergemäuergang, wo auch irgendwie Feuchtigkeit ist, wenig Licht, aber es sind trotzdem Holztüren, --- so mit Muster, --- schöne Türen eigentlich – da steht schon das Schild.
Th: Wieviel Türen sind das ungefähr?
Kl: Fünf.
Th: Und zu welcher begibst du dich jetzt, wo steht die Überforderung dran?
Kl: Das ist gleich die erste rechts.
Th: Bist du bereit, diese Tür zu öffnen? (Bejaht) Dann mach’s mal --- jetzt! Was ist hinter der Tür?
Kl: (zögert, lacht) Also, sehen kann ich nichts, aber es ist so, als ob jemand da steht --- der --- das ist relativ groß und sieht aus wie ein kleines Monster, aber nicht wirklich unsympathisch, Und steht direkt hinter der Tür. Als ob dieses Wesen die Tür von innen aufgemacht hätte.
Th: Dann frag es mal, ob es die Tür aufgemacht hat.
Kl: Ja, hast du grad die Tür von innen aufgemacht – in dem Moment, wo ich sie von außen aufgemacht hatte? - Ja. - Also im Grunde genommen hab ich die Tür gar nicht aufgemacht.
Th: Die Tür der Überforderung wurde für dich geöffnet. (Bejaht) Was ist da noch in diesem Raum außer dem kleinen Monster?
Kl: Also im Moment ist da ein Sofa --- tja --- es ist doch eher Kellergewölbe. Obwohl das Sofa wiederum ein ganz normales Sofa ist, wie im Wohnzimmer. Von den Wänden ist der Putz abgebröckelt und da kommen so Backsteine durch. Ansonsten ist der Raum relativ leer.
Th: Ist der klein oder groß?
Kl: Klein ist er nicht --- 40 qm --- aber er ist auch nicht riesig.
Th: Wenn du in diesem Raum stehst: wie ist so dein Lebensgefühl, --- was spürst du da drin?
Kl: --- Also im Grunde genommen habe ich doch Angst vor diesem Monster da oder auch überhaupt. Dass dieses Monster jetzt da ist, das hätte ich nicht erwartet. Dass ich die Tür aufmache und da steht jemand direkt dahinter. --- Beziehungsweise noch schlimmer: derjenige hat ja quasi die Tür für mich aufgemacht, --- von hinten. Also --- mir quasi auch das Heft aus der Hand genommen.
Th: Geh mal in Kontakt mit dem Monster und erzähl ihm das Mal, --- dass es dir quasi das Heft aus der Hand nimmt.
Kl: Ja, --- ich find das jetzt unheimlich --- ich wollte jetzt quasi selber --- ich wollte jetzt in diesen Raum reingehen --- und im Grunde genommen hast du mir die Kontrolle auch weggenommen --- über das Geschehen. Du hast einfach die Tür aufgemacht --- obwohl ich es ja eigentlich wollte --- aber ich konnte in dem Moment nicht die Klinke runterdrücken, weil sie im Grunde schon runtergedrückt war. --- Und das hat mich irgendwie beunruhigt. Wenn ich jetzt in diesem Raum bin, kann ich mich nicht völlig frei bewegen, weil ich immer denke, was machst du jetzt als nächstes?
Th: Lass es mal antworten, was hat es dir zu sagen?
Kl: ---- Also irgendwie sagt es --- es sagt tatsächlich, dass ES die Kontrolle hat, dass es richtig ist mein Gefühl.
Th: Wie geht’s dir damit- wenn einfach so’n Monster die Kontrolle übernimmt?
Kl: Das finde ich ziemlich Scheiße (lacht)
Th: Ja, sag’s ihm mal.
Kl: Da bin ich dagegen. Das will ich nicht.
Th: Wie reagiert das Monster?
Kl: --- Es sagt so nach dem Motto: „Da bin ich ja mal gespannt, was du daran ändern willst.“ ---
Th: Frag das Monster doch mal, wo es als Symbol der Überforderung entstanden ist. Es soll dir mal ein Bild schicken.
Kl: Kannst du mir mal ein Bild schicken, wo du sozusagen geboren bist, wo du entstanden bist --- oder ob es dich schon immer gab. --- Ja, --- jetzt kam natürlich dieses Bild --- mit dem Bassin.
Th: Also deine Schwester und du …
Kl: Ja, da hab ich auch Angst gehabt, weil ich da drüber springen sollte. Vor lauter Angst hab ich mir da in die Hosen gepinkelt. Oder besser gesagt ich hatte ja keine an, es war ja Sommer. ---
Th: Sag noch mal: wie alt bist du in der Situation - ungefähr?
Kl: Drei oder so, - viel älter bin ich da nicht. ---
Th: Siehst du die Situation von außen oder bist du drin in der dreijährigen? --- Versuch mal rein zu gehen in die kleine Tanja.
Kl: Ich bin jetzt schon so halb drin in der Kleinen …
Th: Kannst du die Große daneben stellen, dann ist es vielleicht einfacher. Versuch mal aus den Augen der Kleinen zu gucken. Und beschreib mal, was jetzt grad passiert.
Kl: Ja mich stresst das, dass --- dass ich da jetzt über dieses Ding springen soll und so!
Th: Deine Schwester ist da? (Bejaht) Guckst du sie an? (Bejaht) Sags ihr mal, was in dir gerade vorgeht.
Kl: Ja, ähm --- ooh, ich kann das lieber nur, wenn die Große da steht, dass die das dann sagt.
Th: Ok, dann lass es probehalber erst mal die Große sagen, aber die muss wirklich auch die Martina angucken und die Botschaft adressieren, sie wirklich ansprechen, am Besten mit Namen.
Kl: Ja Martina, ich find das ziemlich stressig –-- du bist hier sieben Jahre älter --- für die Kleine hier --- die hat mir gerade gesagt, dass es total stressig ist, dass sie da jetzt drüber springen soll. --- Und die fühlt sich schon überfordert auch.
Th: Was macht Martina? --- Bleib eng im Kontakt mit ihr. (Bejaht) Das ist jetzt die Stunde - das mal zu klären. (Bejaht) Die hat nicht abzuhauen.
Kl: Ja, ich fühl mich überfordert in der Situation. Ich kann das gar nicht leisten.
Th: Wer spricht gerade?
Kl: Das ist schon die Ältere, sie spricht von sich. --- Die Kleine kann das irgendwie nicht sagen.
Th: Nimm die Kleine einfach mal nur an die Hand, dass sie es spürt. --- Und jetzt sag der zehnjährigen Martina noch mal, was sie da angerichtet hat.
Kl: Ja, du bist irgendwie ein bisschen bescheuert, so ein kleines Mädchen soll da über so ein Bassin springen, das ihr bis zum Hals geht. Außerdem ist sie sowieso ängstlich – ein bisschen – ja, das haut irgendwie nicht hin. Was natürlich auch zurückbleibt, ist ein Gefühl der Unzulänglichkeit.
Th: Ok, hört die Martina dich, nimmt sie die Kritik wahr?
Kl: Ja, schon …
Th: Wie ist ihr Gesichtsausdruck?
Kl: --- Also irgendwie – ich glaub sie versteht das auch, aber sie kommt mir trotzdem gleichgültig vor.
Th: Sag ihr das mal direkt, was du wahrnimmst.
Kl: Ja, du kommst mir gleichgültig vor. ---
Th: Frag sie mal, ob sie es wirklich verstanden hat.
Kl: (Wiederholt Frage laut) Ja, ja. Verstanden hat sie das schon, das leuchtet ihr irgendwie ein.
Th: Und was ist mit der Gleichgültigkeit? --- Erzähl ihr mal, dass sich das Gefühl der Überforderung durch dein ganzes Leben zieht, bis hinter den 30. Geburtstag. Und da hat sie einen Anteil dran.
Kl: Ja, dieses Überforderungsgefühl ist … --- Da kommt jetzt auch noch eine andere Szene: meine Schwester hatte ja Bulimie und damals war das noch nicht bekannt, was das eigentlich ist. Meine Schwester hatte mir so erzählt, dass das eine tolle Methode ist um abzunehmen, dass man einfach immer bricht, wenn man was gegessen hat. Ja – das hat sie dann auch immer gemacht, wenn ich dabei war -- im Badezimmer.
Th: Wie alt bist du da?
Kl: Sie war da ungefähr 16, dann war ich vielleicht 9, so ungefähr.
Th: Kannst du in die Neunjährige reingehen? (Bejaht) Spür mal, wie geht es der da im Badezimmer?
Kl: (lauter) Im Grunde genommen kotzt es mich auch an! Du kotzt hier rum – ich putz mir die Zähne – Mama und Papa dürfen das nicht wissen --- aber warum muss ich das dann wissen? Warum --- ich hab das Gefühl, das ist irgendwie nicht gut, das zu machen --- aber --- ja --- das ist auch so ein Konflikt --- weil ich es nicht sagen darf – weil ich dich nicht verraten will. Aber andererseits --- das ist im Grunde genommen ein Scheiß-Gefühl! Irgendwie ist es mir auch unheimlich!
Th: Hast du die 16jährige vor dir, die da gerade kotzt?
Kl: Ja, aber die ist gerade am Kotzen und guckt ins Klo.
Th: Ja, sag ihr, was du wahrnimmst – dass sie dich nicht mal wahrnimmt.
Kl: Ich finde, du könntest jetzt mal aufhören zu kotzen und mich angucken.
Th: Macht sie’s? (Bejaht) Wie ist ihr Gesichtsausdruck?
Kl: Sie hat jetzt wieder Angst davor, dass ich sie wieder total beschimpfe.
Th: Und nach was ist dir? Sie zu beschimpfen? Beschimpfen ist die eine Lösung …
Kl: Beschimpfen bringt ja auch nichts. --- Nee, das Blöde ist halt einfach --- dass es eben so gewesen ist --- und das es mich --- dass es unangenehm war.
Th: Sags ihr noch mal – dass es dich ankotzt, was damals gewesen ist.
Kl: Ja das ist einfach extrem unangenehm gewesen --- dieses Gefühl, dass da etwas Komisches passiert, -- was nicht so in das tägliche Leben reingehört, dass da jemand ständig kotzt – und immer wenn ich dabei bin fast. Ich meine, es ist auch ungewöhnlich, wenn man sich das mal richtig überlegt. Ich meine, wenn man pinkelt oder so, ist man ja auch alleine. Warum bist du -- warum hast du da nicht gewartet, bis ich nicht mehr im Zimmer war? Das wäre doch das Normale gewesen.
Th: Ja genau, frag sie mal, warum sie wollte, dass du das Kotzen mitkriegst. Da soll sie jetzt eine Antwort drauf geben.
Kl: Das ist jetzt das erstaunliche. – Das würde mich wirklich interessieren.
Th: Ja, frag sie – diese 16jährige.
Kl: Ich möchte wirklich wissen, Martina --- warum --- ich meine zum Scheißen und zum Pinkeln bist du doch auch alleine! Warum hast du da gekotzt, während ich mir die Zähne geputzt habe? Das war für mich unangenehm – sehr unangenehm. Ja, das wars.
Th: Was ist die Antwort von ihr?
Kl: --- Sie sagt, sie hat nicht darüber nachgedacht – und ---
Th: Wie ist das für dich, wenn die so was Ekliges macht und einfach nicht darüber nachdenkt, wie das auf andere wirkt?
Kl: Ich entnehme dem eine Rücksichtslosigkeit.
Th: Sags ihr mal.
Kl: Ja, ich finde das rücksichtslos. (lauter) Mich wundert ehrlich gesagt, dass du nicht selber das Bedürfnis hattest, dabei nicht gesehen zu werden. Weil eigentlich ist Kotzen ja noch viel Schlimmer als Pinkeln. – Also zumindest --- es ist ungefähr das Gleiche. --- Es ist eigentlich nichts, wo man will, dass jemand anders sich die Zähne dabei putzt – oder? --- Das wundert mich schon, dass du das Bedürfnis dabei nicht hattest, dass das ein intimer Moment ist, bei dem man allein ist. Aber was mich noch mehr wundert: wenn dir das schon egal ist – ich meine, es gibt ja auch Leute, die Pinkeln, wenn jemand dabei ist --- Männer machen das ja – aber dass du dich nicht in meine Lage versetzt, wie unangenehm das eigentlich für mich ist.
Th: Frag sie mal, warum sie wollte, dass das jemand mitkriegt. Sprich sie wieder laut an.
Kl: Also, war es dir einfach nur egal, dass ich es mitkriege, oder wolltest du das? --- Sie sagt, sie hat sich keine Gedanken gemacht, aber wahrscheinlich war es sogar so, dass sie mich als Mitwisserin gern gehabt hat, dass sie das so wollte, dass das jemand weiß. ---
Th: Tanja, ich mach dir mal einen Vorschlag: Lass mal das kleine Monster „Überforderung“ da sein und schau mal, was passiert, wenn das kommt.
Kl: --- Ja, es passt in die Situation gut rein.
Th: Erzähle es mal deiner Schwester, dass du so ein Überforderungs-Monster hast und dass sie mit daran Schuld ist. Kannst es ihr ja mal vorstellen.
Kl: ----- Jetzt ist es irgendwie – jetzt hat es so ne dicke Nase gekriegt. (lacht)
Th: Vielleicht stinkt es ihm, dass da jemand kotzt.
Kl: … und ganz witzige Ohren, ja … na ok …
Th: Hat auch keiner gesagt, dass der innere Anteil dir selber ähnlich sehen muss.
Kl: Ja, also, --- das Problem ist, dass dieses Monster jetzt hier ist ---
Th: Beschreib der Martina mal, dass dieses Monster gekommen ist, weil die kleine Tanja über dass Bassin springen musste und das Kotzen angucken musste – dass sie da ihren Beitrag hat.
Kl: Ja Martina, jetzt haben wir hier dieses Monster ----
Th: Sag ihr Mal: Das ist meine Überforderung.
Kl: … und das ist meine Überforderung --- weil ich damit eigentlich nicht --- also meine These ist, dass du mit diesem Kotzen auch nicht umgehen konntest und dass du auch das Gefühl hattest, dass da irgendwas nicht dran richtig ist. Und deswegen hast du mich sozusagen ins Vertrauen gezogen.
Th: Ja, schau sie mal an, ob sie nicht oder den Kopf schüttelt – ob das stimmt.
Kl: Ja, das stimmt wohl. --- Und damit hast du Verantwortung an mich abgegeben. --- Ich bin aber nicht die Ältere, ich bin die Jüngere.
Th: Ja, ganz genau.
Kl: Und das hast du schon immer - das hast du schon immer umgedreht, schon immer!
Th: Guck mal das Monster an, ob es damit einverstanden ist. - Stimmt das so?
Kl: --- Ja, das stimmt so.
Th: OK, und wie reagiert deine Schwester? Wie sieht die jetzt aus?
Kl: -------
Th: Ist da irgendwas von Betroffenheit bei Martina?
Kl: Na, sie ist eher aggressiv. Sie sagt: Und was soll ich jetzt machen? Mag ja alles sein. Da hat sie sich damals halt keine Gedanken drum gemacht. Weiß sie halt nicht, was sie jetzt sagen soll.
Th: Nach was wäre dir denn, was soll sie denn sagen? Forder’s mal ein von ihr.----- Also entweder …
Kl: Also ich würde gern wollen, dass du das --- also ehrlich gesagt würde ich gern wollen --- also wenn man die Szene jetzt umschreiben könnte (Th. bejaht), dann würde ich sagen du solltest ---
Th: Ja sag mal, was du von ihr willst. Du kannst in der Innenwelt alles wünschen und sie muss gehorchen.
Kl: Ich weiß gar nicht, ob sie --- ob ich --- also sie soll mir zumindest nicht verbieten ---- also mir wärs am liebsten, wir würden das gemeinsam mit Mama und Papa besprechen.
Th: OK, forder’s mal ein, sprich sie mal an.
Kl: Ich kann dir sagen, du hast mich jetzt ins Vertrauen gezogen. Ich glaube, dass das nicht gut ist, was du da machst, dass das irgendwie nicht gesund sein kann, aus welchen Gründen auch immer, und ich möchte, das wir das gemeinsam mit Mama und Papa besprechen, weil ich nicht die Verantwortung dafür tragen will, was du da machst.
Th: OK, jetzt geht es um ihre Zustimmung. ---- Was sagt Martina dazu?
Kl: Sie will das natürlich nicht. Aber das ist mir eigentlich egal.
Th: Ja, sags ihr direkt.
Kl: Mir ist das --- jetzt --- egal --- was du willst, weil ich dir sage, dass diese Sache, die du da machst, nicht gut ist – da bin ich mir ziemlich sicher – und ich möchte nicht die Verantwortung dafür tragen, dass du --- nachher passiert irgendwas, und dann bin ich mit Schuld, weil ich es wusste und es niemandem gesagt habe. Das möchte ich nicht. Ich möchte, dass Mama und Papa, das sind die Erwachsenen, die sollen das wissen und die sollen dann entscheiden, was hier zu tun ist, vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm. Aber ich möchte davon – ich möchte die Verantwortung dafür nicht übernehmen.
Th: Ja, ganz genau – du bist überfordert – mit so viel Verantwortung.
Kl: Ich kann das auch nicht überblicken.
Th: Wie reagiert sie?
Kl: --- Sie hat jetzt gesagt, dann wäre es ja auch ein Fehler gewesen, mich ins Vertrauen zu ziehen. --- Dann sag ich – ja, in gewisser Weise – das ist wahrscheinlich auch richtig, dass Mama und Papa das erfahren. ---
Th: Dann lass mal den Film weiter laufen. Geht ihr zu den Eltern?
Kl: Ja, jetzt muss ich sie natürlich dazu bringen, dass wir gemeinsam da hingehen ---
Th: Du weißt, du hast immer noch eine Möglichkeit hier auf dem Fußboden liegen, wenn sie nicht spurt, das einzufordern. Sie hat auch die Möglichkeit, freiwillig hinzugehen.
Kl: Genau: ich sage ihr: “Los komm, wir gehen da jetzt hin, war machen das jetzt”. ---- Ja, jetzt sitzen wir da am Tisch ---- meine Eltern reagieren – das ist natürlich auch – man erzählt ihnen das --- mein Eltern reagieren total wütend (lauter) „Was, wie kannst du so was machen, hä“ – die wissen halt auch nicht, dass das eine Krankheit ist – das wusste man zu der Zeit noch nicht. ---
Th: Spür mal, wie geht es der kleinen Tanja jetzt, der 9jährigen?
Kl: Im Moment denke ich, das das ein Fehler war, dass meine Eltern das auch nicht regeln das Problem.
Th: Sprich deinen Eltern gegenüber dieses mit der Verantwortung auch noch mal aus. --- Erzähls ihnen mal, dass du als Mitwisserin die Verantwortung nicht tragen wolltest.
Kl: Ich wollte als Mitwisserin die Verantwortung nicht tragen. Deswegen haben wir das jetzt euch erzählt. Wenn ihr jetzt Martina nur Vorwürfe macht, dann werdet ihr eurer Verantwortung nicht gerecht. Das kann nicht die Lösung sein ihr Vorwürfe zu machen.
Th: Guck mal, ob deine Eltern das verstehen, ein bisschen betroffen sind?
Kl: ---- Ja, ----- Ja, sie können das schon --- jaja --- ihr müsst halt jetzt kapieren, dass das eine Krankheit ist und das Martina das auch nicht steuern kann und das man mit Vorwürfen bei einer Krankheit auch nicht weiter kommt und dass man auch nicht einfach sagen kann: „Lass das jetzt – Punkt“. Das ist ein bisschen wenig.
Th: Kapieren sie’s jetzt? ------- Was machen die grad?
Kl: Ich hab im Moment dies Ohnmachtsgefühl, diese Überforderung.
Th: Hol mal das kleine Monster und zeig es deinen Eltern. Erzähl ihnen mal von deinem Überforderungsgefühl und was daraus geworden ist.
Kl: Ja ich hab jetzt gerade das totale Überforderungsgefühl, das steht ja auch neben mir sozusagen. Aber ich merke es auch selber. Weil ich weiß, dass jetzt hier irgendeine Lösung in eine andere Richtung muss und ich weiß nicht, wie ich euch dazu bringen soll, dass ihr das vernünftig löst hier das Problem.
Th: Ist das so was wie, du hast das Gefühl, du musst als Jüngste für die ganze Familie mitdenken? (Bejaht) Sags ihnen mal.
Kl: Ja ich hab das Gefühl, hier läuft einiges schief und ich muss jetzt überlegen, wie man das löst. Und ihr seid immer nur wenn am Meckern, das ist ein bisschen einfach auch. --- Und ich hab die Scheiße am Hals. ---- Das sind ja viele Sachen. -- Ihr wisst ja immer nie was von dem, was Martina macht und ich weiß immer alles. Dass sie raucht, dass sie auf Partys geht, dass sie dies und jenes --- ihr wisst das alles nicht, aber wenn ihr das wüsstet, dann würdet ihr auch falsch reagieren. Und deswegen bringt das nichts.
Th: Ist das so was wie: „Ich beschütze meine große Schwester“?
Kl: Ja, --- zumindest nutzt es nichts, wenn ihr jetzt nicht korrekt reagiert. Das ist nicht ---
Th: Frag deine Eltern mal, ob sie jetzt bereit sind, sich mit Martina vernünftig auseinanderzusetzen, die Verantwortung zu übernehmen.
Kl: Es ist einfach so: Ich möchte nicht mehr von Martina in irgendwelche Geheimnisse eingeweiht werden.
Th: Sagst du das Martina direkt? Guck sie an. --- Wie alt ist die jetzt?
Kl: Fünfzehn so. --- Ich möchte einfach nicht mehr in irgendwelche Geheimnisse eingeweiht werden. Ich möchte nicht, dass du mir ständig irgendwas erzählst mit der Auflage dass ich es keinem sagen soll. Das macht mich ganz krank. --- Weil ich nämlich damit die Verantwortung habe. Weil ich nämlich entscheiden muss, ist das quasi eine Sache, die man melden muss, oder was ist damit.
Th: Wie reagiert Martina?
Kl: Das versteht sie schon.
Th: Frag sie, ob sie dir verspricht, das nicht mehr zu tun. Das wollen wir jetzt deutlich wissen.
Kl: ---- (leise) Ich will das ab sofort nicht mehr. --- Und ich kann das auch gar nicht. --- (lauter) Ich kann das nicht und ich will das auch vor allen Dingen nicht. --- (leiser) Ich muss vielleicht auch echt – das ist jetzt irgendwie deutlich – (laut) ich hätte jetzt wirklich Lust zu sagen „Ich kann das nicht und ich will das nicht“!
Th: Guck sie an und sags ihr.
Kl: Ich kann das nicht und ich will das nicht, das ist mir das Wichtigste. -- Ich kann das nicht und ich will das nicht, das ist für mich das Entscheidende! -- Ich kann das nicht und ich will das nicht, ich hab immer gedacht, ich müsste das können, ich müsste das ... Aber ich kann das auch einfach überhaupt gar nicht! Und – ich will das nicht. (mit Nachdruck) Und das ist der entscheidende Punkt an der Sache! Und das ist auch gar nicht schlimm, dass ich das nicht kann. Und es ist auch nicht schlimm, dass ich das nicht will.
Th: Du bist die Kleine.
Kl: Ich muss das auch nicht! Es ist auch so: Was kann ich dafür, wenn Mama und Papa das nicht verstehen! Wieso muss ich dann dafür herhalten? Ich hab nämlich auch niemanden, dem ich das erzählen kann. --- Ich muss mich dann auch mit denen auseinandersetzen, wenn überhaupt – wenn ichs jemandem erzählen will.
Th: Wie reagiert die Martina drauf?
Kl: Wenn ich das so sage - wenn ich das so will, dann ist das so.
Th: Ich finds schon wichtig, dass wir ihre aktive Mithilfe kriegen, dass sie verspricht, dich nicht mehr damit zu belämmern, mit ihren Themen und Geheimnissen. Das soll sie schon noch mal versprechen. Forder’s mal ein von ihr, sonst kriegt sie eine runter gehauen.
Kl: Also ich möchte jetzt, dass du mir das versprichst, dass du mit deinen Problemen, deinen Sorgen und deinen Geheimnissen entweder zu Mama und Papa gehst, oder es ganz für dich behältst. Aber ich möchte da nicht eingeweiht sein. Weil mich das überfordert und ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Und immer dies Versprechen ich darf es keinem sagen, das macht mich krank. Ich will das nicht und ich kann das nicht und ich möchte, dass du mir das versprichst, dass du das nicht mehr machst! ----
Th: Wie reagiert sie?
Kl: --- Sie sagt ja, sie will das schon versuchen, sie sieht das auch ein, aber ---
Th: Ja spür mal, reicht das, wenn sie das versucht?
Kl: --- Ich weiß halt schon, dass es dabei auf mich ankommt – obwohl das auch schon wieder Scheiße ist. (murmelt) Nee, ich will jetzt, dass du mal Manns genug bist und Verantwortung für das übernimmst, was du tust. Und ich will, dass du jetzt sagst „Ich tue das nicht mehr“.
Th: Und das mit Energie, nicht so eine Schlaffi-Nummer.
Kl: --- Ich bin einfach der falsche Ansprechpartner dafür. ----
Th: Was macht sie?
Kl: ----- Ja, ich versuchs gerade …
Th: Ja guck, was die inneren Bilder von alleine machen.
Kl: Also, ---- (murmelt) ---- das ist nicht so einfach. (leise) Also ich kann sagen, ich will das auf keinen Fall mehr und ich will jetzt, dass du mir das versprichst, dass du das auf keinen Fall mehr machst. Na gut, dann können wir eben zur Not gar nicht mehr miteinander reden, wenn du nichts anderes erzählen kannst.
Th: Aha, darum geht’s!
Kl: Ja, irgendwie geht’s darum. --- Das ist ja genau die Situation, die wir im Moment haben. Wenn ich ihr was erzählen will von meinen Sorgen, geht das nicht, --- und wenn sie mir nichts erzählt, dann bleibt irgendwie nichts mehr übrig.
Th: Sags ihr mal, dass du das sogar heute noch wahrnimmst. Lass mal die erwachsene Martina kommen, die von heute.
Kl: So ist es ja auch im Grunde genommen. Wenn du mir nichts mehr von deinen Sorgen erzählst, dann haben wir eigentlich keinen Kontakt mehr. Und ich weiß genau, wenn wir wieder Kontakt haben, dann wirst du mir auch wieder (gähnt) was erzählen. Und wenn ich sage „Ich will das aber nicht mehr“, dann muss ich wahrscheinlich wirklich in Kauf nehmen, dass wir uns gar nicht mehr unterhalten.
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Ja, ich find das natürlich schade.
Th: Sags ihr mal: „Ich find das schade, dass wir uns gar nicht mehr unterhalten können.“
Kl: Ja, ich find das schade, ich find das echt schade, dass wir uns nicht unterhalten können mehr, aber es ist wirklich so, ich möchte nicht mehr dein Schuttabladeplatz sein und ich will nicht immer für deine ganzen Probleme immer eine Lösung präsentieren müssen. Und umgekehrt sagt du einfach: „Du willst mir doch diesen ganzen Scheiß jetzt nicht erzählen. Und wie soll ich dir dabei jetzt helfen“. Und ich will dir deshalb auch nicht mehr helfen. Ich will meinen Kopf nicht da zerbrechen für deine Probleme. Während du einfach daherkommst und sagst, du kannst damit nicht umgehen, ja, ---
Th: Hol mal dein kleines Monster dazu. Wie sieht das aus in der Jetzt-Zeit?
Kl: ---- Sieht eigentlich so gesehen ganz niedlich aus. --- Das Problem ist, dass ich im Grunde genommen weiß, dass sie das nicht kann. Sie wird mich immer mit ihrem Scheiß belämmern, oder ich werde keinen Kontakt zu ihr haben.
Th: Ja, sags ihr noch mal direkt.
Kl: Das ist das was ich glaube oder auch weiß, dass solange ich mit dir Kontakt habe, laberst du mich mit deinen Sorgen voll. Das ist unser Kontakt. Und um das zu unterbinden, muss ich den Kontakt im Prinzip abbrechen. ---
Th: Wie reagiert sie?
Kl: Ja, das ist im Grunde auch so: Ich bin für sie der Schuttabladeplatz, und wenn ich dafür nicht mehr zur Verfügung stehe, weiß sie auch nicht mehr so genau, was sie dann mit mir noch großartig soll. Meine Sorgen will sie sich eh nicht anhören, das wollte sie noch nie.
Th: Frag mal dieses innere Bild von Martina: „Hast du Lust, dir meine Sorgen anzuhören?“ Wollen wir doch mal überprüfen.
Kl: Ja, hast du Lust, dir meine Sorgen anzuhören? Ja, sie sagt jetzt Lust oder so, das würde sie schon, aber sie könnte das nicht, das wär ihr zu viel, das könnte sie nicht schaffen. – Sie wär da nicht so belastbar wie ich.
Th: Aha, -- du bist belastbarer.
Kl: Mmmhm --- angeblich ist das so. Sagen meine Eltern ja auch.
Th: Guck mal das Monster an, das Monster der Überforderung, und frag mal, ob du die Belastbarere bist. Soll dir mal ne Antwort geben. Das Monster weiß das.
Kl: --- Ja, das Monster sagt, ich bin eigentlich nicht belastbar. Ich hab nur nie darauf geachtet, wie belastbar ich eigentlich bin. ----
Th: Zeig das mal deinen Eltern und der Martina. Und erzähl ihnen, was das Monster gesagt hat, dass deine Überforderung gesprochen hat.
Kl: Ich bin überhaupt nicht belastbarer. Ich bin überhaupt nicht belastbar. Ich bin eigentlich doch ein Kind ---
Th: … und hast als Dreijährige und Neunjährige immer schon die Lasten für die anderen in der Familie getragen, du als Kleinste. --- Hol sie mal alle ran, die sollen sich das angucken – wie Tanja für alle mitdenkt und sorgt.
Kl: Ja, im Grunde ist mir das alles viel zu viel. Das schlimme ist, ich kann ja nicht immer eure ganzen Interessen berücksichtigen. Manchmal hat man es leichter, wenn man immer nur eine Seite der Medaille sieht. Aber wenn man dann auf einmal zehn Seiten der Medaille sieht, dann weiß man auf einmal nicht mehr, wie man es lösen soll.
Th: Ist das so, dass die kleine Tanja das schon früh gut konnte, die andere Seite der Medaille sehen? (bejaht) ----- Ja, schau mal, verstehen deine Eltern, was du ihnen gerade erzählst? --- Schau sie mal an. Ist da so was wie Betroffenheit in den Gesichtern?
Kl: Ja, das schon. – Ich weiß nur keine richtige Lösung für das Problem, das ich zumindest nicht mehr mir die ganzen Sachen anhören muss. Das ist schon mal ein Vorteil.
Th: Sag ihnen doch vielleicht auch noch mal: „Ich will das nicht und ich kann das nicht! Ich bin die Kleine in der Familie.“
Kl: Ja, im Grund will ich auch nicht immer alle Seiten der Medaille sehen. Weil, irgendwann findet man dann wirklich keine Lösung mehr.
Th: Frag mal das Monster, wo das herkommt, dass du immer die Seiten der anderen siehst und nicht deine eigene Meinung.
Kl: Ja, woher kommt das eigentlich? ---- Dass ich mich halt distanziere von denen, dass ich mich auf einer höheren Ebene bewege. --- Da haben wirs ja wieder. Ich denk auch grad, das mit dem Kai ist im Grunde wieder genau das gleiche. Nie darf ich einfach mal einen Vorteil in Anspruch nehmen, sondern muss dann immer, ja, das finde ich zum Kotzen.
Th: Wer war der erste, der gesagt hat, dass du keinen Vorteil in Anspruch nehmen darfst? Wer kommt da?
Kl: Ich weiß nicht. ------ Ich hab schon das Gefühl, dass das aus mir selbst heraus kommt. Dass ich immer recht und objektiv alles machen muss. ----
Th: Tanja, versuch doch mal folgendes: Die Überforderung ist ja wie so ein innerer Anteil von dir. Die ist dieses kleine Monster. Lass doch mal deinen inneren Anteil „Gerechtigkeit“ auftauchen – als Gestalt. Der soll jetzt einfach mal anmarschiert kommen.
Kl: Mmmhm --- Da ist so ein Ritter mit eiserner Rüstung und Schwert gekommen. ------
Th: Wie ist das mit dem Gesicht, kann man das erkennen?
Kl: Nee, der hat ja so ne Rüstung an und so einen Helm auf.
Th: Das Visier ist unten?
Kl: Unten ist es nicht, aber das ist so ein kleiner Spalt nur, da kann ich gerade mal die Augen --- nicht so richtig erkennen.
Th: Lass die Gerechtigkeit und die Überforderung mal in Kontakt gehen miteinander. Guck mal, was die beiden machen. -------- Was passiert da?
Kl: ----- Eigentlich müssten die ja ganz gute Freunde sein.
Th: ---- Ja, guck mal, wie die sich verhalten. Vielleicht fallen sie sich um den Hals, vielleicht können sie sich aber auch nicht riechen. Was machen die inneren Gestalten?
Kl: ----- Also ---- es ist schon so, dass durch das Gerechtigkeitsstreben die Überforderung natürlich wächst. Um gerecht zu sein, muss man ja alles bedenken. Das ist ja nicht so einfach. -----
Th: Frag doch mal die Gerechtigkeit, wann in deinem Leben er seine Ritterrüstung so zugemacht hat, dass er von außen gar nichts mehr wahrnimmt, dass er nur noch gerecht ist.
Kl: Mmmhm – warum hast du dich eigentlich so abgeschottet – vor allem – es ist teilweise ja fast die Quadratur des Kreises herauszufinden, was gerecht ist. Das gibt es eigentlich ja fast schon gar nicht. --- (leise) Und jetzt biste da auch noch so abgeschottet.
Th: Was hat ihn so abgeschottet, was sagt der?
Kl: ----- So richtig wissen --- Auf jeden Fall ist er abgeschottet, das war gar nicht so klar. -- Die Gerechtigkeit wird mit eiserner Flamme durchgefochten. Aber warum – warum eigentlich? --- Ja, das weiß ich nicht.
Th: Hat die Überforderung dazu vielleicht eine Idee? Die beiden gehören ja zusammen offensichtlich.
Kl: Hast du dazu jetzt ne Idee, warum … die Gerechtigkeit sich so abschottet, warum die nichts mehr … warum das so ---- (leise) die kann mir im Moment auch nur sagen, dass es dadurch nur immer heftiger alles wird. --- Aber warum?
Th: Kann der das der Gerechtigkeit mal sagen, dass das immer heftiger wird, wenn der sich so in der Rüstung verkriecht?
Kl: (mit Nachdruck) Ja, es wird immer heftiger! Und mit der Gerechtigkeit, das hat überhaupt gar keinen… damit kommt man nicht zum Ziel… da verfranst man sich komplett und wird irgendwann wahnsinnig. ---- Tja. ---- Aber ich kanns nicht sagen. Ich kann nicht sagen, warum das so ist.
Th: Frag doch mal die Überforderung, was die Tanja bräuchte, damit die Gerechtigkeit nicht so überhand nimmt und die Überforderung nicht da sein muss. Was ist es, was Tanja bräuchte, der soll mal irgendeinen Begriff sagen. Sprich ihn mal laut an.
Kl: Ja also, was bräuchte ich denn, was bräuchte ich – damit – du nicht so groß wirst und damit die Gerechtigkeit letztendlich nicht so gnadenlos ist? ---
Th: Was sagt der?
Kl: Das ist schwierig. (gähnt) Weil diese Gerechtigkeit, das ist schon das Richtige. -- Das Richtige tun. – Alles bedenken. --- Fair sein. --- Gerecht sein, ja. Keine Ahnung, ja.
Th: Kannst du die Gerechtigkeit mal fragen, was nötig wäre, damit er seine Rüstung so en bisschen aufmacht?
Kl: Hättest du denn ne Möglichkeit, deine Rüstung vielleicht auch mal abzulegen sogar? ---
Th: Was bräuchte es dazu?
Kl: Was bräuchte es dazu? --- Tja. ---- Irgendwie ---- ja, wahrscheinlich müsste da jetzt Gott kommen und sagen, dass es ok ist, wenn man auch mal ungerecht ist.
Th: Du kannst den mal da sein lassen und ihn mal fragen, wie das mit der Gerechtigkeit ist.
Kl: ---- Ja ok.
Th: Wie sieht der aus?
Kl: Gerade hat er so weißes langes Haar.
Th: Und so der Gesichtsausdruck?
Kl: Eigentlich so ganz freundlich. Aber zwischendurch wechselt das auch.
Th: Dann frag ihn mal, wie das mit der Gerechtigkeit ist – ob die so über alles geht.
Kl: Ja, sag mir mal: was ist mit der Gerechtigkeit. Muss die jetzt – muss die mit so eisernem Schwert durchgefochten werden? Wie sieht das aus? ---- Nee, also Gott sagt schon, dass man auch Fehler machen kann. Das man nicht immer hundertprozentig gerecht sein muss. ---
Th: Sonst frag Gott doch mal, welcher innere Anteil es schafft, dass die Gerechtigkeit nicht überhand nimmt. - Die Überforderung und die Gerechtigkeit sind ja innere Anteile von dir. Und welcher andere innere Anteil kann helfen, dass du aus diesem Kreislauf da raus kommst. Da wird Gott eine Antwort drauf wissen.
Kl: Welcher Anteil kann denn jetzt helfen, dass diese Gerechtigkeit nicht so übermächtig ist? ---- Irgendwie so was wie Selbstliebe ist das dann schon. ---
Th: Lass die doch auch noch mal auftauchen als Gestalt.
Kl: Und auch so ne Verzeihung, --- Versöhnung – so was. --- Kommen jetzt mit einem Boot so drei Frauen angefahren, mit langen Kleidern. ---
Th: Wie wirken die auf dich?
Kl: Sympathisch. Die sind nicht so anstrengend.
Th: Sags ihnen mal, was du wahrnimmst.
Kl: Ihr seid für mich irgendwie angenehmer. Nicht so steif und fest. ---
Th: Und schau mal, was mit der Gerechtigkeit und der Überforderung passiert, wenn die drei Frauen kommen. ----
Kl: …. (leise) Dass die sich jetzt mal alle in einen Kreis stellen ---
Th: Wer ist alles im Kreis?
Kl: Na, die Gerechtigkeit, die Überforderung und diese drei Frauen, ja so was wie versöhnen auch, verzeihen und alle diese Sachen. Und die Selbstliebe.
Th: Ok, was passiert da?
Kl: Wenn die da so zusammenstehen, dann geht es. Weil das dann so aufgehoben wird, dies Extreme von den einzelnen Beteiligten. ----
Th: Spür mal, ist es wichtig, den Ritter der Gerechtigkeit vielleicht noch mal zu fragen, ob er jetzt bereit ist, mit der Selbstliebe und dem Verzeihen zu kooperieren?
Kl: Ja, das wäre schon… Also es ist wichtig, dass diese Gruppe überhaupt jetzt zusammenbleibt.
Th: Sags ihnen mal.
Kl: Es ist wichtig, dass ihr als Gruppe jetzt zusammenbleibt … jetzt so … und nicht einzeln durch die Gegend lauft.
Th: Kriegst du das Einverständnis? Sollen mal alle nicken oder mit dem Kopf schütteln, ob sie dabei sind.
Kl: Ja doch, ----
Th: Gut. Dann schlag ich vor Tanja, hol doch mal deine Schwester dazu zu dieser Gruppe. Und guck mal, wie die jetzt kommt. Was die für einen Gesichtsausdruck hat, wie es ihr jetzt geht.
Kl: --- Also, mir geht es jetzt irgendwie besser, wenn ich sie jetzt treffe.
Th: Ok, sags ihr mal direkt.
Kl: Ja, mir geht es jetzt besser, wenn ich dich jetzt so treffe.
Th: Und guck mal, ob die vielleicht ein Lächeln rüberschickt, oder was jetzt in ihrem Gesicht so zu lesen ist.
Kl: --- Na ja, für sie ist es erst einmal auch eine gewisse Abfuhr.
Th: Ist das so ein bisschen wie: Wir müssen uns später noch mal miteinander unterhalten? – Noch mal eine Verabredung treffen?
Kl: Ja, würde ich schon sagen.
Th: Dann sag ihr das doch mal und guck, ob sie einverstanden ist, dass ihr das Thema später noch mal wieder vornehmt, weil es offensichtlich doch noch nicht so ganz einfach zu lösen ist.
Kl: Ja ich würde sagen, wir treffen uns noch mal. Und dann treffen wir uns gleich mit der ganzen Gruppe hier. Mit der Überforderung, mit der Gerechtigkeit und auch mit der Selbstliebe und der Versöhnung. Also die ganze Gruppe. Was war eigentlich noch mal die dritte…
Th: …Verzeihung …
Kl: …das ist ja auch so was Ähnliches. Und die drei - also die alle – da müssen wir uns noch mal treffen. Und dann finden wir auch glaub ich auch noch mal eine andere Lösung vielleicht. – Für diese Sache.
Th: Schau ob sie einverstanden ist. (bejaht) Dann lass mal deine Eltern kommen, die sollen sich diese Gruppe auch noch mal ansehen. – Und spür mal, was da nötig ist: Sind die so einverstanden, oder ist es besser, auch da noch mal ne Verabredung zu treffen.
Kl: ---- Nee, ich glaub, das ist so ok. Die wissen ja jetzt, was ihre Aufgabe ist.
Th: Frag sie noch mal, ob sie das kapiert haben. Sie sollen noch mal eben Nicken oder Kopfschütteln, ob sie wissen was ihre Aufgabe ist.
Kl: Ja, habt ihr das jetzt verstanden, was eure Aufgabe in dieser Familienkonstellation ist? Und was nicht meine Aufgabe ist. --- Ja, doch, das haben sie --- Nee, die haben das.
Th: Tanja, dann mach ich dir noch mal einen Vorschlag: Lass doch noch mal Kai und Frank da sein und sich diese Gruppe mal ansehen. – (Bejaht) -- Wie reagiert der Kai darauf?
Kl: ---- Der Kai der findet das so ganz gut. ---
Th: Kannst ihn ja in deiner Innenwelt mal fragen, ob er überfordert ist mit Salat-Holen.
Kl: Ist das für dich irgendwie zu viel mit dem Salat – fühlst du dich irgendwie ungerecht behandelt von mir – weil ich ja manchmal auch ganz schön patzig zu dir bin und so… Empfindest du das irgendwie als unangenehm? ---
Th: Was sagt der?
Kl: Scheinbar nicht, nee.
Th: Das ist ok für ihn. (Bejaht) Wunderbar. Braucht ihr eine Verabredung für irgendein anderes Thema? (Verneint) Gut, und was ist mit Frank, wenn der die Gerechtigkeit und die Überforderung sieht und die drei Frauen?
Kl: Ja Frank, dir kann ich nur sagen: Du hast dir das doch direkt rausgepickt, weil du genau wusstest, wenn du mich bei meinem Gerechtigkeitsempfinden packst, dann versaust du mir die Tour mit dem Salatholen. Wenn du mir das Gefühlt gibst, (gähnt) dass das ungerecht ist, dass ich das mache ------
Th: Wie steht der dazu?
Kl: Der Witz ist, er kann mich da jetzt nicht mehr packen bei der Gerechtigkeit, weil die ja da im Kreis steht.
Th: Aha, sag es ihm mal direkt.
Kl: Du kannst mich jetzt bei der Gerechtigkeit nicht mehr packen, weil die stehen nicht nur im Kreis, sondern die drehen sich auch. Das heißt, immer wenn du auf einen zuschlagen willst, hast du schon wieder den anderen dran.
Th: Da gibt es nämlich auch noch so was wie Selbstliebe und Verzeihen und Versöhnung. Wie geht’s dem Frank damit?
Kl: --- Eigentlich habe ich jetzt gerade die Idee, die Überforderung nämlich in die Mitte zu stellen, und den Kreis drumrum zu bilden. --- Weil am Besten ist es - es soll auf jeden Fall niemals die Überforderung getroffen werden, wenn er zuschlägt.
Th: Ah ja. Und frag mal die Überforderung, wie es ihr da so in der Mitte des Kreises geht.
Kl: Ja wie ist es denn so? ---- Ist wohl doch ganz gut.
Th: Wie sieht denn das kleine Monster gerade aus?
Kl: --- Jetzt wo ich es in die Mitte gestellt habe, ist es irgendwie besser. – Weil es will ja eigentlich beschützt werden.
Th: Sag ihm noch mal, dass du das wahrnimmst.
Kl: Ja ich sehe ja, dass du eigentlich beschützt werden willst. Deswegen habe ich dich jetzt in die Mitte gestellt. ---- Damit auch keiner mehr so schnell treffen kann. ---
Th: Wie geht’s dem Frank jetzt?
Kl: ---- Na ich hab jetzt ---- der ist glaube ich jetzt n bisschen enttäuscht, dass er jetzt keinen mehr hat zum draufhauen.
Th: Sags ihm mal, was du wahrnimmst.
Kl: Es kommt mir so vor, als ob du n bisschen enttäuscht bist, dass ich mich besser aufgestellt habe und du jetzt nicht mehr so leicht draufhauen kannst. ----
Th: Und stimmts?
Kl: Ja, schon.
Th: Spür mal Tanja, ist es nötig, mit Frank noch eine Verabredung zu treffen? --- Oder frag doch mal die Überforderung, ob du dich mit Frank noch mal verabreden sollst. Der hat da bestimmt auch ne Meinung zu.
Kl: Also die Überforderung sagt mir, dass sie Angst vor Frank hat.
Th: Oh ja, das müssen wir aber noch mal hingucken.
Kl: (leiser) So gesehen ja, muss man tatsächlich vielleicht noch mal hingucken.
Th: Frag mal den Frank ob er bereit ist, sich dem noch mal zu stellen in einer anderen Sitzung.
Kl: Ja, das macht er.
Th: Mit der Gerechtigkeit und den Frauen und der Überforderung hast du dich ja schon verabredet, und jetzt mach doch noch mal einen Test: Nimm die mal alle in diesen Anfangsraum mit rein, wo du die Überforderung getroffen hast hinter der Türaufschrift. --- Wie ist es jetzt in dem Raum?
Kl: ---- Also irgendwie stehen die da ja jetzt alle im Kreis, und die Überforderung steht in der Mitte und der Raum hat jetzt ein Fenster, ein großes, wo man einen Garten durchsehen kann. Ja ….
Th: Hol auch noch mal deine Eltern und die Martina in den Raum rein (bejaht) --- verändert sich was?
Kl: ---- Ja da hat sich jetzt --- jetzt ist da an der anderen Raumseite, da wo das Fenster ist, da ist jetzt so ne Sitzecke, so ne blaue. Da sitzen die jetzt.
Th: Jetzt noch den Kai und den Frank dazu? Oder auf ein anderes Sofa – was auch immer passt? (Mmhm) Und dann frag doch diesen Raum mal, ob noch irgendjemand ist, der mit deiner Überforderung auch zu tun hat. Wenn noch irgendjemand fehlt, den wir heute nicht getroffen haben, der soll jetzt auch noch kommen. Frag mal den Raum laut.
Kl: Gibt es noch irgendjemand, der hier mit der Überforderung noch zu tun hat und der jetzt noch nicht hier sitzt? ----
Th: Die Frage ist ganz praktisch: Taucht noch jemand auf?
Kl: Also irgendwie taucht noch irgendwas auf.
Th: Wie sieht das aus, was da auftaucht?
Kl: ---- Mehr so Mister-X-mäßig, erst mal gucken, wer das ist. Also so, dass ich es nicht weiß. ----
Th: Wie geht es dir mit dieser Person?
Kl: Also ich kann nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass da noch was ist.
Th: Ist dieser Mister X wie so eine schwarze Gestalt?
Kl: Jaja, ich würde eher sagen, dass das noch so ein innerer Anteil ist. Ich glaub eher nicht, dass das eine real existierende Person ist.
Th: Kannst ihn ja einfach mal fragen, ob er ein innerer Anteil ist und ob er mit der Überforderung zu tun hat. Die Auskunft er dir ja vielleicht schon mal geben.
Kl: Bist du ein innerer Anteil? ---- Ja. -----
Th: Wenn er ganz gut ist, sagt er uns seinen Namen, welcher Anteil er ist.
Kl: Kannst du mir den Namen --- nee, so richtig …
Th: Sagt er noch nicht den Namen? (bejaht) Dann frag ihn noch mal, hat er mit der Überforderung zu tun?
Kl: Hast du mit der Überforderung zu tun? --- Ja. ---
Th: Dann frag ihn, ob er bereit ist, noch mal wiederzukommen in einer anderen Sitzung und sich dann zu erkennen zu geben.
Kl: ---- Also, was jetzt noch kam: Er ist irgendwie noch ein Gegenspieler von … irgendwas ist da noch …. Können wir uns noch mal in einer anderen Sitzung treffen? Das müssen wir dann auch machen. --- Ja.
Th: Ist er einverstanden? (bejaht) Stellen wir unsere Kontrollfrage noch mal: Frag noch mal den Raum, ob noch was fehlt zum Thema „Überforderung“, dann soll das jetzt auftauchen.
Kl: Fehlt noch was zum Thema Überforderung? ---- Neee, das wars.
Th: Ok. Dann schau doch mal eben um die Ecke, wie die Tür von außen aussieht.
Kl: Ja so ---- also so richtig n Unterschied kann ich jetzt nicht feststellen.
Th: Ja ok, das sagt uns natürlich auch, das das mit der Überforderung noch weitergeht. (bejaht) Aber der Raum der Überforderung hat schon große Fenster und gemütliche Sitzecken.
Kl: Immerhin, nicht?
Th: Ja, dann kannst du überlegen, ob du die Aussicht da noch etwas genießen möchtest, dich aufs Sofa setzen, oder was auch immer. Und dann bestimmst du selbst die Zeit, wann du wieder in diese andere Welt zurückkommst.
Kl: Ja, das mache ich ja immer abrupt …
Th: Da gönnst du dir nicht wirklich was.
Kl: Nee, ich weiß auch nicht warum …


Bild tauchte in früherer Sitzung bereits kurz auf. Schwester, die im Vorgespräch eine große Rolle spielte, kommt von selbst.
Klientin kann bisher schlecht in die Personen hineingehen, sieht die Situationen meist von außen.


Antwort zeigt, dass das Wiederholen der Kritik durch die kleine T. nicht möglich ist.

Th. versucht vorsichtig, die Kl. zu pushen, was zu einem neuen Bild führt.


Forderte bisher selten andere Personen lautstark ein.

Th. hätte hier den Schlagstock ins Gespräch gebracht, Kl. reagiert hier sehr schnell und wie für sie üblich mit Verständnis und Rationalisierung der Gegenseite.


Neuer Versuch zu pushen, Kl. bremst die Bilder, geht in den Kopf.

Ein Glaubenssatz der Kl. ist, dass nie jemand auf sie Rücksicht nimmt. Ich wollte hier jedoch versuchen, sie noch etwas mehr in die Aggression zu bringen.

Scheut wieder die Konfrontation mit der Schwester, weicht verbal aus.

Kl. entschuldigt wieder die andere Seite.
Die Frage nach den eigenen Gefühlen beantwortet Kl. sehr oft ausweichend oder gar nicht (Krankheit!)

Zusammenhang in späterer Sitzung aufgreifen!


Kl. ist in ihrer momentan größtmöglichen Energie.

Siehe oben!

Kl. erlaubt sich Aggression und Lautsein bisher nur für kurze Zeit; durch Erfahrung muss dies gesteigert werden.

Die innere Schwester reagiert noch recht autonom.

Das Gähnen taucht oft in unangenehmen Situationen auf: Flucht (die Sitzungen finden morgens statt, Kl. kann kaum müde sein.)


Glaubenssatz der Kl.: ich bin besser als meine Schwester und Eltern.

Kl. hat trotz massiver MS fast keine Krankheitstage zu verzeichnen.
Kl. hat bisher nur einmal (wenig) Tränen gezeigt, ist noch sehr von den Gefühlen abgeschnitten. Berichtet solche Dinge mit recht ruhiger Stimme.


Hier musste Kl. noch mal Schwäche zeigen, noch nicht möglich.

Glaubenssatz: „Ich bin besser.“ (Später aufgreifen!)
Kai ist Kollege, tauchte ebenfalls im Vorgespräch auf.


Kl. ist im Kopf


Besser: hinterfragen, was immer heftiger wird.

Flucht! Vielleicht spürt Kl. Bezug zum Beruf.

Hätte auch hinterfragt werden können.

Kl. weicht wieder aus.


Kl. vermeidet bisher den Vater fast völlig und der Umgang mit der Mutter ist ebenfalls absolut schwierig. Fortschritte mit den Eltern wirken sicher auch auf die Beziehung zur Schwester zurück.

Eltern wahrscheinlich nur zu diesem Thema ok, anderes ist ungelöst. Sprache der Kl. drückt Distanz aus.Frank ist der direkte Vorgesetzte, Kl. hätte auch gern eine Beziehung mit ihm, er spielte schon mehrmals eine Rolle


Hier steckt noch ein Thema, Sitzung muss jedoch zum Ende kommen.


!!!!!!!


Ab einem bestimmten Punkt der Sitzung zeigt die Klientin regelmäßig Ermüdung und Unlust. Dazu kommt eine gewisse Nervosität, da sie mittags zur Arbeit geht und sich eine Zeitnot suggeriert.
Die Klientin berichtet in der folgenden Sitzung, dass sie eine harmonische Begegnung mit Schwester und Eltern an Weihnachten erlebt hat. Vorher war der Kontakt mit der Schwester wochenlang unterbrochen. Bei der Schwester wurde ebenfalls MS diagnostiziert.