Kl: Ich wiege wie die Wellen hin und her. Ich selber habe das Gefühl, dass
ich da nicht dabei bin.
Th: Wie fühlst du dich gerade?
Kl: Ich liege praktisch unter den Wellen. Die Wellen gehen über mich hinweg.
Th: Sag es ihnen, sprich sie direkt an. Es ist wichtig, die Bilder immer direkt
anzusprechen, da nur durch diese Konfrontation eine Veränderung stattfinden
kann und der Klient seine Bilder direkt erlebt.
Kl: Ja, Wellen, ihr seid da, bewegt euch über mir, meine Hände bewegen
sich mit euch, ich selbst kann mit der Bewegung nicht mitgehen. Um mich oben
ist noch ziemlich Nacht, aber ich fühle mich schön warm an.
Th: Deine Hände, wie fühlen die sich an? Die Klientin hatte die Hände
auf den Unterbauch gelegt, ein bisschen steif, deswegen habe ich sie auf ihre
Hände angesprochen.
Kl: Meine Hände sind schön warm, so leicht. Meine Hände sind
geformt wie ein Boot, wie eine Hängematte.
Th: Sag es ihnen direkt.
Kl: Ich habe das Gefühl, dass ihr gerade wie eine Hängematte seid,
in die ich mich am liebsten reinlegen würde.
Th: Dann mach das doch einfach mal.
Kl: Ich lege mich jetzt in euch rein und genieße dieses Hin- und Herschaukeln
und die Wellen. Die Sonne macht mich langsam warm, also es wird langsam heller.
Ich fühle, dass die Sonne auf mich scheint, aber ich sehe sie noch nicht
richtig. Ich spüre, dass die Sonne da ist. Ich kann sie nur nicht so richtig
sehen. Ich habe auch das Gefühl, dass mit jeder Welle ich mehr und mehr
reingezogen werde.
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Das Wasser ist für mich nicht unbedingt das schönste Element,
insofern ist es für mich etwas beängstigend, ich fühle mich nicht
ganz wohl dabei. Das Hineingezogen werden ist schon ein Hinweis darauf, dass
an dieser Stelle eine Spannung ist.
Th: Sag es dem Wasser und den Wellen direkt.
Kl: Es macht mir Angst, dass ich da zu tief reingezogen werde.
Meer, du machst mir Angst, ich will da gar nicht reingezogen werden, aber ich
habe das Gefühl, du ziehst mich immer tiefer rein und da wo du mich reinziehst,
das ist jetzt wie so ein Strudel, der immer tiefer reingeht, und dort wo du
mich reinziehst, Meer, da wird es immer dunkler, da möchte ich aber gar
nicht hin, ich wehre mich dagegen. Ich möchte eigentlich lieber wieder
raus. Hier drehe ich das Meeresrauschen als Provokationsmittel immer lauter
auf.
Die Klientin fühlt sich zunehmend unwohl
(sie bewegt die Schultern und liegt steif und verkrampft da.)
Th: Ja, spüre das mal. Ich drehe das Meeresrauschen noch lauter auf.
Kl: Ja, es macht mir wirklich Angst, wenn du mich so kräftig an den Beinen
ziehst, also du ziehst mich mit den Beinen voraus da rein. Ich versuche jetzt,
meine Schultern ganz breit zu machen, dass ich da nicht so schnell in die Tiefe
gezogen werde. Und ich habe das Gefühl, dass du viel stärker bist
als ich.
Th: Was möchtest du machen, jetzt, hast du eine Idee, einen Impuls? Du
kannst das Meer auch fragen, was es dir sagen möchte. Die inneren Bilder
wissen immer, worum es geht. In der Regel kommt auch bei Direktansprache eine
Information, entweder als Antwort ein Bild oder ein Gefühl.
Kl: Ja, was möchtest du mir sagen, aber vielleicht möchtest du mir
einfach in der Tiefe was zeigen. Ich weiß, dass du viel stärker bist
als ich und vielleicht muss ich einfach nachgeben und mit dir da reingehen,
aber ich traue mich doch eigentlich noch gar nicht.
Th: Ja, spüre diese Angst mal.
Kl: Aber vielleicht könnte ich auch einfach meinen Löwen holen und
den mitnehmen und .... Die Klientin hat in einer oder mehreren vorhergehenden
Sessions Bekanntschaft mit ihrer inneren Stärke gemacht, für die der
Löwe als Symbol steht.
Th: Ja, lass den Löwen mal da sein!
Kl: .... wenn die Fliege mich da weiterärgert, dann werde ich ziemlich
stinkig! Interessanterweise fliegt seit Anfang der Session eine Fliege immer
um das Gesicht der Klientin
herum. Th:
Lass die Fliege mal da sein! Die lasse ich auch in der Innenwelt auftauchen,
weil sie ja eigentlich sowieso schon da ist und in der Klientin etwas auslöst.
Kl: Ja (Klientin lacht). Also ich versuche, jetzt einfach mal, meinen Löwen
zu rufen und der hilft mir eigentlich immer in brenzligen Situationen. Ich denke,
dass er wahrscheinlich dann auch bereit ist. Löwe, komm einfach mal zu
mir. Klopf mit deinem Kopf an mein Knie, so wie du das immer machst und sei
einfach bei mir und begleite mich jetzt in die Tiefe des Meeres und hilf mir
zu schauen, was das Meer mir da heute zeigen möchte. Ja und mein Löwe
begleitet mich jetzt, der ist bereit, mit mir da reinzugehen in die Tiefe.
Au, mir wird’s langsam kalt, also dort wo das Meer mich jetzt hinzieht
ist es kalt. Es ist sehr unangenehm. Klientin ignoriert die Fliege, bewegt die
Schultern und windet sich.
Th: Sag’s dem Meer direkt.
Kl: Meer, da wo du mich hinführst, da ist es mir zu kalt. Da bläst
ein Wind, ein unangenehmer Wind, der jetzt so über meinen Körper hinwegzieht,
streift.
Th: Spüre diese Kälte mal.
Kl: Eigentlich gefällt es mir da nicht so ganz, ich möchte da eigentlich
schon lieber wieder zurück, aber der Löwe schiebt mich da mit rein,
der ist bereit, mit mir zu gehen, mir die Kraft zu geben, da durchzugehen. Das
ist wirklich unangenehm kalt da.
Die Decke ist zwar sehr angenehm, aber es friert mich trotzdem. Und ich muss
eigentlich schon gegen diese Kälte, gegen diesen Sog ankämpfen. Ich
meine, der Löwe schiebt mich zwar, du hilfst mir jetzt da reinzugehen,
du drückst mich da rein. Aber ich wehre mich eigentlich trotzdem, obwohl
ich weiß, dass der Löwe mir hilft und dass der bei mir ist. Klientin
bewegt die Schultern und fühlt sich sichtlich unwohl.
Der Co-Therapeut legt ihr gerade eine Decke über als „Scheibchen“.
Dieses greift aber nicht, da die Decke als Wärmequelle den Prozess eher
hemmt.
Die Klientin soll die Kälte richtig spüren.
Th: Wie ist es denn für dich?
Kl: Wirklich eklig.
Th: Ja, spüre das mal.
Kl: Ja, überhaupt nicht schön.
Th: Möchtest du diese Kälte mal auftauchen lassen, vielleicht als
Gestalt? Das ist eine Möglichkeit, mit den inneren Anteilen zu kommunizieren.
Kl: Kälte, du willst mir doch sicher was zeigen. Und dieses Meer das ist
wahnsinnig laut. Ich fühle mich überhaupt nicht wohl. Th: Sag das
dem Meer direkt. Meer, du bist so laut!
Kl: Also, Meer, du bist so laut, und Kälte, du bist so hart eigentlich.
Ich will mich da schon dagegen wehren, gegen euch, gegen das Meer, gegen die
Kälte. Aber der Löwe, der schiebt mich! Und das passt eigentlich nicht
zu meinem Löwen, dass der mich da reinschiebt.
Th: Sag’s ihm!
Kl: Du trägst mich in eine Situation, die ich eigentlich gar nicht haben
möchte. Und das passt eigentlich nicht zu meinem Löwen. Eigentlich
kenne ich dich nur, dass du mich unterstützt, dass du mir Kraft gibst,
dass du mir Mut machst ...
Th: Ja, vielleicht möchte er dir ja was zeigen.
Kl: ... aber ich frage mich natürlich schon, warum schiebst du mich da
rein, obwohl du genau spürst, ich sträube mich dagegen, ich will das
nicht!
Ach, die Fliege, die macht mich verrückt hier! Die Fliege im Außen
spielt in der Provokation eine wichtige Rolle, das Prinzip der Selbst-
Organisation greift auch hier wieder….
Th: Lass die Fliege mal auftauchen!
Kl: Ja, die regt mich auf, die .. ich habe das Gefühl, die Fliege gehört
da heute irgendwie dazu, aber die will ich überhaupt nicht … …
was auch der
Klientin klar wird.
Th: Ja, dann sag ihr das mal!
Kl: Hau ab! Hau ab und verschwinde hier endlich, ich brauch dich hier nicht,
ich will dich hier nicht, es reicht mir schon, dass der Löwe mich in eine
Situation schiebt, die ich auch nicht will, das will ich heute eigentlich überhaupt
nicht. wird energischer und lauter
Th: Genau! Sag das mal laut: Ich will überhaupt nicht! Hier unterstütze
ich sie, weil auf diesem Satz die meiste Energie liegt.
Kl: Ich will hier nicht sein! Hier, wo ich jetzt gerade bin, will ich nicht
sein! Das Wasser mag ich nicht, ich mag die Kälte nicht und ich will auch
nicht, dass mich der Löwe …
Th: Sag das dem Löwen direkt!
Kl: Dass du wirklich mich hier hinschiebst, (jetzt schon lauter und energischer)
das passt nicht zu dir !!
Th: Genau! Noch lauter!
Kl: Das kannst eigentlich gar nicht du sein. Du bist heute nicht der Löwe,
den ich seither kennen gelernt habe, du bist jemand anderes!
Th: Wer ?
Kl: Das ist nicht mein Löwe, das ist nicht der, das ist was anderes heut!
Und ich wollte aber eigentlich, dass der Löwe mir hilft. Und du hilfst
mir heute nicht, im Gegenteil! Du untergräbst mich eigentlich heute. Und
das Wasser, das ist genau das, was ich nicht mag. Ich mag keine Welle, ich mag
kein Wasser, ich mag überhaupt das Wasser nicht.
Th: Sag’s ihm direkt, sag es dem Wasser: Ich mag dich nicht!
Kl: Ich mag dich nicht, du bist mir zu kalt, du bist mir zu wild, du verunsicherst
mich, Wasser du bist sowieso nicht mein Element, ich fühle mich wohler
am – mit festen Boden unter den Füßen, aber Wasser, ich hasse
dich!
Und vielleicht tauchst du, Wasser, ausgerechnet heute auf, weil ich am Samstag
meinen Urlaub am Meer verbringen muss – darf! Eigentlich nicht will!
Jetzt kommt die eigentliche Situation.
Th: Ah ja! Wer sagt dir denn, dass du da sein musst!
Kl: Ah, die Fliege! Sie wischt sich immer genervter die Fliege weg, die sie
immer noch umkreist und die sich auf ihre Nase setzt
Th: Sag ihr, dass sie abhauen soll!
Kl: Hau ab!
Th: Genau, sag’s ihr!
Kl: (Lauter) Hau ab! Sonst erschlage ich dich! Wenn ich dich erwische, dann
erschlage ich dich Klientin lacht aber jetzt, die Provokation greift noch nicht.
Th: Genau! Erschlage sie!
Kl: Ja, ich erschlage sie dann. Ich zermatsche sie (lacht immer noch). Und das
Wasser, das ist immer so für mich eine Stelle ….... die ich nicht
…. ja das Wasser mag ich nicht, und trotzdem mache ich das eigentlich
jedes Jahr, ich gehe ans Wasser mit meiner Familie, meiner Familie zuliebe.
Und ich mach das jetzt schon wieder meiner Familie zuliebe.
Th: Lass deine Familie mal da sein. Alle Instanzen, Figuren, die die Klientin
erwähnt, sollen auftauchen, damit sie konfrontiert werden können.
Kl: Ja, da steht mein Mann, da steht meine Tochter und mein jüngster Sohn,
die freut sich natürlich riesig und die zieht mich jetzt praktisch auch
mit in das Wasser. Ich will da aber eigentlich gar nicht hin.
Th: Ja, sag’s ihr direkt!
Kl: Ich will da am Strand bleiben, ich möchte da stehen bleiben, ich mag
das Wasser nicht, da wisst ihr aber auch ganz genau, dass ich das Wasser nicht
mag und trotzdem versucht ihr mich, wieder zu überreden, wie toll das ist,
ich mag das aber nicht. – Ach, jetzt sei nicht so, das Wasser ist heute
schön warm – ich will da aber nicht rein! Der Untergrund vor mir
ist immer so ….. ich weiß ja nie, was da unten ist!
Th: Schau doch mal hin!
Kl: Ja, da will ich ja gar nicht hinschauen Ich will das ja gar nicht wissen,
was da unten ist!!
Th: Sag das mal lauter: Ich will nicht hinschauen. Ich lasse sie bewusst diesen
Mustersatz wiederholen.
Kl: (Lauter): Ich will nicht wissen, was da unter meinen Füßen ist,
ich will’s gar nicht wissen. Und ganz schlimm finde ich es natürlich,
wenn der Untergrund durch die Brandung plötzlich so – aaaahhhhh,
da so wegziieeeht! Ich mag das nicht. Und je tiefer das Wasser ist, desto unwohler
fühle ich mich. Und das weiß eigentlich jeder und trotzdem überredet
mich jeder: Ach, das ist nicht so schlimm: Guck, da wo ich bin, da kannst du
doch noch stehen. Ich will da aber nicht hin, ich kann da nur hingehen, wenn
ich da gehen kann! Ich will da nicht hinschwimmen, ich will das einfach nicht.
Lasst mich am Strand, lasst mich euch einfach nur zugucken, das ist für
mich entspannend genug, ich brauch das Wasser nicht. Es geht hier nicht um das
Wasser und den Stand, sondern, dass die Klientin einfach jetzt für sich
einsteht und sich nicht mehr „überreden“ lässt.
Th: Reagieren sie darauf? Sag es ihnen doch.
Kl: Ja, die können das doch nie verstehen, die versuchen mir das immer
wieder 14 Tage lang einzureden: Ach guck mal wie schön das ist, das Wasser
trägt dich, leg dich doch einfach mal hin und ich leg mich da nicht hin.
Das Muster ist immer noch nicht aufgelöst.
Th: Sag das ihnen doch, sie verstehen dich einfach nicht.
Kl: (Lauter) Ihr versteht mich einfach nicht, und ich will mich da einfach nicht
reinlegen in das Wasser! Ich habe kein Vertrauen zu dem Wasser und in dem Moment
auch kein Vertrauen zu euch. Und ihr könnt mir das hundertmal sagen, dass
da eine Sandbank ist und dort wo ihr steht, da kann ich zwar stehen, aber ich
muss ja erst mal diese Strecke, die zwischen mir und euch liegt, die muss ich
ja überwinden. Und ihr sagt einfach zu mir, du kannst da gut schwimmen,
du kannst es! Aber ich will das gar nicht.
Th: Hören sie dich?
Kl: Sie hören das irgendwo schon, aber sie wollen das nicht hören!
Ihre inneren Anteile wollen das nicht hören.
Th: Sag ihnen das mal!
Kl: (Lauter) Ihr wollt mich einfach nicht hören, ich wollt mir immer euren
Willen aufzwängen! Das was ihr toll findet, muss ich automatisch auch toll
finden!
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Das kostet mich eine wahnsinnige Überwindung, ich muss praktisch sehr
viel Energie aufbringen, um das zu tun, was die da von mir wollen. Und wenn
ich das praktisch nicht tu, sind die unheimlich enttäuscht.
Th: Sag’s ihnen!
Kl: Ihr seid enttäuscht, wenn ich das jetzt nicht tue und ihr wisst natürlich
auch ganz genau, wenn ihr lange genug auf mich einredet, dass ich euch nachgebe!
Und dass ich dann praktisch versuche, meine Angst ... (streicht über ihren
Mund, weil die Fliege wieder ankommt).....Scheiß Fliege, wirklich! ...Ich
versuche, meine Angst zu überwinden, nur um euch zu beweisen, dass ich
meine Angst überwinde, aber nur euch zuliebe, aber nicht mir zuliebe, ich
habe eigentlich gar nix davon.
Th: Wie ist das für dich, du machst das nur ihnen zuliebe, du bist überhaupt
nicht wichtig! Hier versuche ich ihr zu spiegeln, worum es eigentlich geht und
sie zu provozieren.
Kl: Ich verbrauche da unheimlich viel Kraft. Ich habe das Gefühl, ich bin
nicht mehr so stark. Ja weil ich ganz viel Energie für dieses Hindernis
gebraucht habe, ich brauche da wahnsinnig viel Kraft! Das kostet mich eine Überwindung,
wirklich die Füße vom Boden wegzunehmen und dann da hinzuschwimmen.
Ich weiß, dass das nur ein paar Meter sind ...
Th: Was möchtest du denn jetzt tun? Was ist jetzt dein Impuls?
Kl: Mein Impuls ist, einfach wieder zurückzugehen an den Strand. Mich da
hinzusetzen, hinzulegen und nur dem Meer zuzugucken. Es reicht mir voll und
ganz, am Meer zu sitzen, der Brandung zuzuhören, das entspannt mich, ich
höre unheimlich gern dieses Wellengeräusch, aber das können die
einfach nicht verstehen, dass mir das reicht.
Th: Was möchtest du denn wirklich tun? Was möchtest du ihnen denn
wirklich sagen? Du scheinst ja nicht ernstgenommen zu werden. Wie ist das denn
für dich? Sie nehmen dich nicht ernst.
Kl: Sie nehmen mich wahrscheinlich in dem Moment nicht ernst. Ihr könnt
einfach nicht verstehen, nicht akzeptieren, dass ich das Wasser nicht schön
finden kann. Ich wollt immer, dass ich das genauso genießen kann, aber
ich kann es nicht genießen.
Th: Dann sag es ihnen, sag ihnen: Ich kann es nicht genießen.
Kl: (Spricht ihre Familie direkt an, aber immer noch sehr ruhig)
Th: Hören sie dich? Wie reagieren sie darauf?
Kl: Ich habe das Gefühl, die hören mich in weiter Ferne. Die stehen
auf der Sandbank, die hören mich, aber sie wollen mich nicht hören.
Th: Wie ist das denn für dich? Sie wollen dich nicht hören. Oder:
Ich will mich nicht hören.
Kl: Ich fühle mich nicht verstanden. (immer noch sehr ruhig und sachlich)
Th: Wie ist das für dich? Fühl doch mal.
Kl: Ja, ich fühle mich dann eigentlich ganz klein. Ich möchte aber
größer sein.
Th: Sag es ihnen! Ich fühle mich ganz klein. Guck mal, sie nehmen dich
nicht ernst, sie nehmen deine Bedürfnisse nicht ernst.
Kl: Mein Löwe, der sitzt so neben mir und sobald er da ist, habe ich das
Gefühl, ich bin stärker.
Th: Sag es dem Löwen direkt.
Kl: Direkte Ansprache. - Ich weiß, dass er da ist, aber ich nehme ihn
nicht immer wahr, aber in dem Moment, wo ich bereit bin, dich wahrzunehmen,
bin ich größer. Im Augenblick geht die Familie weiter weg von mir.
Ich bin größer, ich habe das Gefühl, dass ich sie zurückdränge
Th: Was möchtest du denn jetzt machen mit dem Löwen?
Kl: Ja, ich möchte jetzt das Wasser mit der Sandbank mit dem Löwen
durchschreiten ... aber ich könnte ja mal versuchen, ob die Familie herkommt,
oder?
Th: Ja, dann lass doch die Familie herkommen, schließlich sind es deine
Bilder, sollen die doch zu dir kommen.
Kl: Ja, ich habe keine Lust, diese Tiefe mit meinem Löwen zu durchschreiten,
ich möchte, dass ihr einfach weiter herkommt und zwar jetzt auf der Stelle!
Th: Genau! Sie sind in deiner Innenwelt, die müssen auf dich hören!
Kl: Ihr kommt mit der Sandbank jetzt zu mir her, so dass ich trotzdem bei euch
auf der Sandbank stehen kann, ohne dass ich dieses tiefe Wasser überwinden
muss.
Th: Was passiert?
Kl: Die Sandbank kommt weiter her, die Familie erscheint jetzt dichter bei mir.
Mein Löwe sitzt aber ganz toll neben mir, er gibt mit seiner Tatze zu verstehen,
ich bin da, ich gebe dir die Kraft, die du jetzt brauchst, deiner Familie jetzt
zu sagen, dass du wirklich keine Lust hast, zu ihnen auf die Sandbank zu gehen.
(Immer noch sehr ruhig).
Und ich sage euch wirklich, ich werde euch nicht bis zur Sandbank folgen.
Th: Wie reagieren sie darauf?
Kl: Sie sind sehr erstaunt. Ihr seid es einfach nicht gewöhnt, dass ich
euch ganz klar meine Meinung sage, dass ich ganz klar sage, was ich will! Ihr
seid gewöhnt, dass ich nach langem Bitten und Betteln euch nachgebe und
ich gebe euch jetzt nicht nach (sehr ruhig und sachlich).
Ich gehe jetzt an den Strand zurück und genieße wirklich das Meer
vom Strand aus. Hier scheint sich das Muster etwas zu verändern, aber die
Klientin ist immer noch sehr im Kopf.
Th: Schau mal, wie reagieren sie?
Kl: Ja, sie widersprechen eigentlich gar nicht und ihr versucht mich eigentlich
gar nicht, vom Gegenteil zu überzeugen, das finde ich gut so. Und ich drehe
mich um mit meinem Löwen und gehe jetzt einfach zu meinem Strandtuch.
Ja, schön, die akzeptieren das. Die akzeptieren meine Entscheidung, ohne
mich weiterzuschwimmen.
Th: Ja, fühl das doch mal. Sie nehmen dich jetzt ernst.
Kl: Ja, ich fühle mich unheimlich gut, so stark, ich fühle mich ganz
arg zufrieden, mir geht s gut so, und der Löwe trottet ganz brav neben
mir her, bestätigt mich in meiner Entscheidung, in meiner Willenskraft,
er sagt mir: Du hast recht gehabt, es war gut so. Also, ich fühle mich
gut.
Ich teste gerade, inwieweit und wie nachhaltig das Muster sich verändert
hat. Dazu frage ich immer wieder ihr Gefühl und sämtliche Instanzen
ab.
Th: Wie geht’s dir jetzt, wie fühlt sich dein Körper an?
Kl: Mir ist jetzt schön warm, ich kann die Sonne richtig fühlen. Und
auch dieser Wind ist weg, dieser Sog ist auch weg. Also ich fühle mich
wirklich schön angenehm warm und ich liege hier am Strand, mein Löwe
liegt neben mir. Legt seinen Kopf auf meine Schenkel und genießt auch
die Sonne. Und ich fühle mich rundum wohl und entspannt.
Th: Wie sieht deine Familie gerade aus?
Kl: Die schwimmen im Meer, tummeln sich da, vergnügen sich alleine, die
brauchen mich jetzt gar nicht, die akzeptieren jetzt offensichtlich meine Entscheidung.
Th: Sag’s ihnen.
Kl: Das ist gut so, ich finde es gut so, dass ihr das akzeptiert.
Th: Wie geht es deinen Schultern jetzt? Fühl mal rein. Sie bewegt die Schultern
immer noch, es hat sich zwar was verändert, aber das Körper spricht
eine deutliche Sprache, die Klientin wirkt noch verkrampft, deshalb frage ich
direkt nach dem Gefühl in den Schultern
Kl: Meine Schultern sind schön warm, also mich friert es da nicht mehr
so wie am Anfang, so dass ich das Gefühl habe, ich muss sie so reiben,
das ist jetzt alles weg. Sie reibt sich während dieser Aussage immer noch
die Schultern und bewegt sie.
Th: Was macht die Fliege gerade? Mit dieser Frage will ich ihre Wahrnehmung
bezüglich der Fliege (die immer noch über ihrem Gesicht kreist) testen.
Kl: Tja, die ist immer schon noch ab und zu mal da, aber offensichtlich verkriecht
sie sich auch schnell wieder, sie kommt mal geschwind, aber ...du hast wahrscheinlich
Angst gekriegt, als ich gesagt habe: Ich erschlage dich.
Th: Was machen deine Füße gerade? Spür mal rein, wie sie sich
anfühlen! Sie bewegt auch die Füße hin und her, ein Zeichen,
dass da noch eine Spannung ist.
Kl: Jaaaa, die sind nicht so schön warm wie meine Hände und wie meine
Schultern.
Th: Frag doch deine Füße mal, was da los ist.
Kl: Ja, ihr Füße, warum seid ihr nicht so schön warm.
Ja, weil die Schuhe immer noch so ein bisschen im Sog da drinnen sind. Ich bin
noch nicht vollständig aus dem Sog raus.
Th: Sprich sie direkt an.
Kl: Direkte Ansprache. Ihr Füße seid immer noch so ein bisschen im
Strudel, wenn ich jetzt nicht aufpasse, dann zieht ihr mich wieder rein in das
Dunkle. Aber eigentlich will ich da nicht noch mal hin. Wenn ich mich da von
euch reinziehen lasse, dann friert es mich wieder Ihr wird sichtlich unwohler
Das Meeresrauschen läuft immer noch
Th: Ja, fühl das mal im Körper, frag doch die Füße mal,
was sie dir zeigen wollen.
Kl: Spricht sie direkt an.
Dieser Sog ist so wie ein Tornado.
Th: Ja, schau doch mal hin, sprich doch den Sog mal an.
Kl: Eigentlich will ich den ja gar nicht ansprechen, ich will das ja nicht.
Th: Dann sag es ihm direkt.
Kl: Ich will nicht in den Sog rein ich will nicht in den Strudel rein, das ist
so zwittermäßig, ihr Füße seid da richtig in der Schwärze
drin, die so ganz eng, ganz beengend, so schwarz wie Teer, und auf der anderen
Seite ist da aber auch am Ende von dem Sog aber eigentlich an meinem Bauch da
diese weiße Wolke, wie Jeannie aus dem „Flaschengeist“.
Du kommst da so raus aus der Mitte von mir und die Füße, die gehen
da in die Schwärze, in die Tiefe, das ist so ein zwiespältiges Gefühl.
Auf der einen Seite, zieht ihr Füße mich in die Tiefe und mein Oberkörper
möchte mehr dort hingehen, wo die Wolke ist. Wenn das so weitergeht, habe
ich das Gefühl, ich werde so auseinandergerissen. Obwohl mein Löwe
da bei mir ist, der das doch eigentlich gar nicht zulassen müsste. Kann
der vielleicht helfen?
Th: Frag ihn.
Kl: Löwe, vielleicht könntest du mich da rausziehen aus der Schwärze.
Ich habe eher das Gefühl, ich möchte da hingehen, wo die Wolke ist.
Ich möchte nicht da hin, wo die Schwärze ist.
Th: Dann sag’s ihm.
Kl: Du hebst jetzt nur deinen Kopf, wie wenn du mich nicht richtig verstanden
hättest Klientin sagt es dem Löwen immer noch sehr ruhig.
Th: Was antwortet er dir?
Kl: Du brüllst jetzt nur, so als ob du sagen würdest, ich bin zu faul,
ich bin zu müde, ich will das jetzt nicht. Wenn du schon nicht willst,
ich will das auch nicht.
Th: Du hast vorhin gesagt, du fühlst dich so auseinandergerissen. Kennst
du das Gefühl irgendwoher, das Gefühl der Zerrissenheit? Das war ein
deutlicher Mustersatz, über den ich versuche, sie in eine reale Situation
aus ihrem Leben einsteigen zu lassen.
Kl: Ja, das passiert eigentlich häufig, dass ich was anderes will –
Mensch, Fliege hau ab - wie ich dann im Endeffekt tu!
Th: Kannst du mal so eine Situation auftauchen lassen, wo du wieder nicht das
tust, was du eigentlich möchtest?
Kl: Hach, da gibt’s Hunderte von Situationen!
Th: Eine reicht!
Kl: Hach, da gibt’s so viele Situationen und trotzdem kann ich gerade
noch keine … Später hat mir die Klientin erzählt, dass allerdings
spontan die Situation mit ihrem Mann auftauchte, aber das nicht sagen wollte.Th:
Nimm einfach eine, die dir gerade spontan kommt, das erste Bild oder Gefühl
was auftaucht!
Kl: Das erste Gefühl was kommt, ist: Ich soll mit meinem Mann schlafen
und ich will das nicht!
Th: Lass diese Situation mal auftauchen!
Kl: Und trotzdem überredet er mich. Ja, klar, ist es dann hinterher schön,
dass ich ....
Th: Lass deinen Mann mal da sein, das kannst du ihm ja jetzt sagen!
Kl: So, du überredest mich sehr häufig zum Sex, obwohl ich in dem
Moment eigentlich gar nicht will! Ich bin zu müde, oder mir geht’s
nicht gut und du überredest mich und es ist dann zwar toll und es war spitze,
aber jedes Mal dieses Überredet werden zum Sex, obwohl ich das gar nicht
will!
Und das finde ich einfach zunächst mal ..
Th: Fühl das mal, wie ist das für dich, und sag ihm das! Da die Klientin
immer noch im Kopf ist, versuche ich sie, ins Gefühl zu bringen, damit
sie endlich die energetische Spannung entlädt.
Kl: Ja, ich fühl mich dann einfach in dem Moment ausgenutzt, benützt,
obwohl ich hinterher genauso zufrieden bin und ein tolles Gefühl hab, so
diese erste Situation ist einfach. Ahh, ich will jetzt nicht!!! (schon energischer)
und ich wehre mich dann dagegen ...
Th: Genau! Sag’s lauter!
Kl: Ich will nicht! Ich will einfach jetzt nicht!! Und trotzdem überredest
du mich. Ich fühle mich dann wie zerrissen und trotzdem hast du es wieder
geschafft! Hinterher ....
Haahh, scheiß Fliege – hinterher ärgere ich mich, dass ich
mich wieder überreden hab lassen!
Th: Wie reagiert er da drauf?
Kl: Beleidigt, enttäuscht und dieses Gefühl, wenn ich dann schon mal
sag, du ich will heute nicht, ich will jetzt nicht, ich bin müde, mir geht’s
nicht gut, dann habe ich Schuldgefühle und lass mich dann doch wieder überreden
und tu’s dann ihm zuliebe, obwohl ich das ursprünglich gar nicht
wollte.
Th: Sag ihm das doch, lass die Situation einfach mal auftauchen und drehe das
einfach mal um! In der Innenwelt kannst du das ja jetzt machen, du hast die
Kraft, du hast den Löwen bei dir.
Kl: Ja, gut, ich sag ihm das auch in der Außenwelt. Ich sag ihm das auch
jetzt in der Innenwelt und trotzdem habe ich das Gefühl, das ist sinnlos!
Diese Situationen kommen immer wieder! Und dieses Überrumpelt werden!
(sagt es ihrem Mann in der Innenwelt noch mal)
Th: Du hast jetzt die Gelegenheit, es in deiner Innenwelt zu ändern, du
kannst ihm das jetzt sagen!
Kl: Spricht ihn an (sehr ruhig)
Th: Wie reagiert er denn da drauf?
Kl: Du reagierst so ruppig drauf. Du denkst immer, ich will das nicht, aber
ich will das eben sehr wohl, aber ich will.... ich weiß gar nicht, wie
ich es dir sagen soll.
(wieder direkte Ansprache sehr ruhig) Darum geht es ja, deshalb reagiert das
innere Bild „ihr Mann“ auch ruppig und beleidigt, die Klientin konfrontiert
ihn zwar, aber sie kommt immer noch nicht in die aktive Handlung, sondern ist
immer noch zu sehr im Kopf.
Die Struktur ist immer noch die alte.
Th: Wie reagiert er, wenn du ihm das so sagst?
Kl: Ja, wie in der Außenwelt, er ist beleidigt! Schon genervter
Th: Wie ist denn das für dich, wenn er so reagiert, fühl das doch
mal!
Kl: Ja, total bescheuert. Und er zieht sich dann zurück – wie jetzt
auch – und dreht sich beleidigt um.
Th: Er nimmt dich nicht ernst, wie ist das für dich?
Kl: Ich will nicht, dass ich immer was tun muss, ich will, dass er es auch einsieht.
Er versteht mich nicht, du stehst da wie ein begossener Pudel, so schuldbewusst,
obwohl ich dir gar keine Vorwürfe mache, ich versuche dir nur zu sagen,
was ich brauche.
Th: Kommt das bei ihm an?
Kl: Ich habe das Gefühl, es kommt nicht bei ihm an, das kommt auch jetzt
nicht bei ihm an! Ich habe das Gefühl, wir zwei sprechen in der Richtung
zwei verschiedene Sprachen.
Th: Sag’s ihm. Oder frag doch mal den Löwen, ob er dir weiterhelfen
kann.
Kl: Ja, Löwe, hast du eine Idee? Es nützt mir in dem Fall nichts,
wenn du dich da an meinem Knie reibst, aber du schüttelst auch nur mit
dem Kopf. Ich glaube, dass der Löwe mir da nicht helfen kann. Der Löwe
spiegelt der Kl. schon während der ganzen Sitzung, dass sie selbst in die
Handlung gehen muß.
Th: Wie ist das für dich? Du wirst nicht ernstgenommen, dein Löwe
kann dir nicht helfen, sag ihm das doch mal!
Kl: Eigentlich bin ich enttäuscht von dir! (energischer). Weil du für
mich seither immer derjenige warst, der .... ich glaube, in dem Fall, kann ich
auch mit Kraft und Macht nichts ausrichten ... Löwe du gibst mir Kraft,
aber Kraft in der Situation hilft mir jetzt nicht ....Mich wundert es zum Beispiel,
warum meine Friedenstaube jetzt auftaucht, warum sitzt die jetzt auf meiner
Schulter ?
Th: Kann es sein, dass sie jetzt gerade einer deiner inneren Ablenkungsmanöver
darstellt? Das war ein „Scheibchen“. Manchmal tauchen Vögel
bei der Klientin als Ablenkungs-manöver auft.
Kl: Friedenstaube, du bist immer dann da, wenn ich versuche, Frieden zu stiften,
wenn ich im Streit ... - Ahhh, diese Fliege! Die ist wahrscheinlich heute die
Ablenkung, die Fliege!
Th: Sag ihr das!
Kl: Du lenkst mich ab, du machst mich kribbelig, du machst mich nervös,
also bleib gefälligst weg!
Th: Schau sie doch mal an, wie sieht sie denn aus?
Kl: Ja, die sieht schon hässlich aus,
Th: Sag ihr das!
Kl: Du hast nämlich so wirklich die schönen Facetten-Augen da links
und rechts und wenn ich nicht wüsste, dass du eine Fliege bist, würde
ich sagen, dass du einen Stachel hast wie eine Biene. Aber du bist ja keine
Biene, du siehst eher so schwarz aus, wie so eine Fleischfliege. Hier zeigt
sich immer deutlicher, dass die Fliege im Außen ein „Provokationshelfer“
ist.
Th: Fühl mal, was macht das mit dir?
Kl: Ja, Angst macht sie mir nicht, also: Angst habe ich nicht vor dir. Ich weiß
eigentlich schon, dass ich dich erschlagen würde, wenn ich dich erwischen
würde.
Th: Ja, dann tu das doch mal!
Kl: Das ist aber schon ein bisschen komisch. Die Fliege ist in der Außenwelt
und jetzt soll ich sie plötzlich in der Innenwelt zerschlagen.
Th: Ja, sie ist doch auch in deiner Innenwelt und nervt dich die ganze Zeit,
wie sieht sie denn in deiner Innenwelt aus?
Kl: Ja, die ist auch so groß wie ..... du sitzt da auf meiner Brust und
erdrückst mich fast.
Th: Ja, fühl das mal! Jetzt kommt die Klientin an die festsitzende Energie.
Kl: Ja, du nimmst mir fast die Luft weg. Also du machst mir wirklich Angst ....
Hau ab, geh weg geh weg ! Ich verstärke mit der Hand den Druck auf ihren
Brustkorb, damit die Klientin sich endlich wehrt
Th: Guck mal, wer da vor dir steht!
Das Bild der Fliege verändert sich, es erscheint ein großer schwarzer
Schatten, der aussieht wie ein Mann mit riesigen Facetten-Augen.
Klientin fängt endlich an, sich zu wehren.
Aufwühlende Musik wird zur Prozessunter-stützung eingespielt.
Die Klientin beginnt, in die aktive Handlung zu gehen.
Hier ist auf der Kassette lange Zeit nicht mehr viel zu verstehen, da wir weiter
entfernt vom Aufnahmegerät gesessen sind
Kl: Der ist größer als ich ....
Weißt du wie der aussieht ? Wie jeder Mann!
Es taucht eine riesige schwarze übermächtige Gestalt auf mit großen
Facetten-Augen.
Th: Hol mal den Manfred (ihr Mann) in deine Innenwelt. Du kannst machen was
du willst, das sind ganz allein deine Bilder. Das ist der, der in dir wirkt!
Er wird dich nie ernst nehmen. Er wirkt in dir und tu es ! Trau dich, wir sind
alle da, das ist dein Manfred in dir! Guck mal, ob er so bleiben soll, wie er
jetzt ist! Jetzt bricht die Energie richtig aus der Klientin aus und sie schlägt
mit Dyando auf den Boden und das richtig mit Power, einige Minuten lang
Th: Schau ihn an, wie er jetzt reagiert.
Kl: Er ist total erstaunt. Das hast du mir gar nicht zugetraut, dass ich mich
wehre. Klientin kommt in ihre Trauer und weint längere Zeit lang, das Bild
Helmut wird kleiner, Klientin und ihr Mann sind gleich groß.
Hier fängt das Muster an zu kippen.
Ab hier sitzen wir vom Mikrofon zu weit weg. Es ist fast nichts zu verstehen
auf der Kassette.
Der große schwarze Mann in ihr, der vorher noch so übermächtig
war wird nach dem Prozess weiß und liegt platt auf dem Boden.
Die Klientin soll ihre Familie, ihren Mann, in der Innenwelt
auftauchen lassen, um eine Situation mit ihrer Freundin in der Innenwelt umzustellen
und um zu testen, inwieweit sich die Bilder verändert haben.
Sie spielt mit ihrer Freundin/Kollegin Tennis und gewinnt. Alle inneren Figuren
(einschließlich platter weißer Mann) sitzen auf der Tribüne
und klatschen.
Applaus wird eingespielt
Die Fliege ist sowohl aus ihrer Innenwelt als auch im Außen verschwunden.
Die Klientin fühlt sich fast wohl, es taucht aber jetzt noch ein Vogel
auf. Der entpuppt sich auf direkte Ansprache hin als ihr Schuldgefühl im
Zusammenhang mit ihrer Mutter und Oma und hindert sie noch an ihrer freien Handlung.
Die Klientin überlegt, was sie mit dem Vogel (Schuldgefühl) machen
möchte. Sie schüttelt sich bei dem Gedanken, ihn umzubringen. Schließlich
kommt der Löwe zu ihr und frisst Vogel/Schuldgefühl auf. Danach fühlt
sie sich vollständig wohl und kehrt an den Strand zurück. Ab dem Zeitpunkt
wird ihr Körper vollständig warm und entspannt und sie kann das Meeresrauschen
und die Wärme der Sonne genießen.
Wir ließen die Klientin noch ein paar Minuten allein, damit sie das neue
Bild und das Gefühl noch festigen und ankern konnte.