Vorgespräch

Klientin ist 46 Jahre alt und unverheiratet, hat keine Kinder und ist seit ca. zwei Monaten aus dem Elternhaus, in dem sie eine eigene Wohnung hatte, ausgezogen. Bis vor etwa einem halben Jahr war das Verhältnis zu ihrem Vater sehr angespannt und es wurde bei gelegentlichen Zusammentreffen nicht miteinander gesprochen, bzw. die Klientin wurde vom Vater ignoriert. Dies hat sich nach einer Aussprache seitens der Klientin völlig verändert, schon als sie noch zu Hause wohnte. Die Eltern besuchen sie jetzt in ihrer eigenen Wohnung und besteht reger Kontakt. Von privaten Gesprächen weiß ich, dass sie sich jetzt eine dauerhafte und harmonische Beziehung wünscht. Als ich sie jedoch im Vorgespräch frage, ob sie etwas Bestimmtes wissen oder verändern möchte, antwortet sie mir, sie sei nur neugierig wie es denn in ihrer Innenwelt so ausschaut.

Sitzung

Entspannungsphase .. Treppe … Gang …. Türen

Th: ..und du schaust dich erst mal um …du weißt, dass du hier in deine Seelenlandschaft hinab steigst – in dein Unterbewusstsein. Lass dir Zeit, bis sich dein Bild entwickelt, und wenn du das Bild hast, dann beschreibe mal, wie der Gang aussieht. Beschreibe was du siehst, oder was da ist.
Kl: Die Treppe ist wie eine Wendeltreppe, und der Gang ist wie ein Labyrinth. Nicht gleich die Türen links und rechts, sondern versetzt, wie im Labyrinth.
Th: Spür mal die Atmosphäre hier unten, wie wirkt das auf dich?
Kl: Es ist irgendwie so wie in einem Kellerverlies in einem Schloss.
Th: Jetzt bist du ja unten, ja? Bleib mal da und spür nach, welche Tür zieht dich besonders an, oder lasse dich mal von einer Tür anziehen. Kannst dir auch bewusst eine aussuchen, eine die für dich interessant ist. Spür mal so nach, welche wäre es. … Wie viele Türen sind es eigentlich? Wie viele kannst du von deinem Platz aus sehen?
Kl: Zwei links und zwei rechts, und die andere ist vor mir.
Th: Lasse dir Zeit und spür nach, welche Tür zieht dich ganz besonders an!
Kl: Eigentlich bin ich neugierig, auf die, die vor mir liegt.
Th: Gehe mal ein Stück näher ran und beschreib dann die Tür. Ist sie groß, musst du dich bücken wenn du rein gehst, ist sie aus Holz oder Eisen?
Kl: Das ist eine schwere Holztüre mit einem Eisenbeschlag als Griff.
Th: Geht sie nach rechts oder nach links auf?
Kl: Nach vorne.
Th: .. also nach innen?
Kl: Genau. Ja, so ne richtig schwere, wie es früher gegeben hat.
Th: Wenn du so vor der Tür stehst, spüre mal jetzt dein Gefühl!
Kl: Ja, ich möchte rein.
Th: Ah ja, nimm mal die Klinke in die Hand, und dann sage jetzt, wenn du die Tür aufmachst
Kl: Jetzt (Türknarren wird eingespielt)
Th: Geh mal rein in den Raum, schau dich um und schau mal, was das für ein Raum ist.Kl: Der ist innen mit Steinen, so wie früher diese Burgverliese waren, auch mit den Metallkerzen an der Wand. Dann sehe ich da eine alte Ritterrüstung.
Th: Wo steht die? Bist du ganz in dem Raum oder bist du unter der Türe?
Kl: Ich stehe in der Mitte.
Th: Ja, dann beschreibe mal, wo ist die Ritterrüstung?
Kl: Die Ritterrüstung ist so halb links von mir, und dann sind so, wie im Gefängnis, Gitterstäbe
Th: Steht die davor oder dahinter? (genaue Beschreibung, damit sie dann tiefer einsteigen kann)
Kl: Die steht daneben.
Th: Hm, interessant! Da zeigt sich ein Seelenraum von dir, da gibt es eine Rüstung, ist ja ein Ausdruck von Energie, auch ein Gefängnis – schau dich mal weiter um. Beschreib mal weiter, was dir auffällt. (spiegeln – ihr die energetische Struktur ihrer Innenwelt bewusst machen)
Kl: Und so halb rechts, ja mehr halb hinter mir steht ein langer Tisch, eine richtig große Tafel mit typisch alten Stühlen. Hohe Lehnen, rote Polster … (alles alt und alte Utensilien = uralte Struktur)
Th: Wie viele Stühle?
Kl: zehn, elf, ja elf. Und auf dem Tisch sind alte Weinkelche.
Th: Sieht der Tisch gedeckt aus oder eher vorbereitet oder hat da schon jemand gegessen?
Kl: Eigentlich, als ob der leer steht, als ob niemand dran ist - unberührt.
Th: Wie viele Stühle sind das noch mal? Für eine größere oder kleinere Gesellschaft?
Kl: Ich würde sagen, kleinere Gesellschaft. Auf den Stühlen sind leichte Spinnweben, so als ob da lange keiner gesessen hätte.
Th: Spür mal nach, wie ist dein Grundgefühl in diesem Raum?
Kl: Es ist interessant, aber ich fühle mich überhaupt nicht beängstigt. Es ist zwar etwas unheimlich, aber ich kann nicht sagen, dass ich Angst empfinde.
Th: Wie ist der Fußboden?
Kl: Der Fußboden sind rötliche Klinkersteine.
Th: Ok, du weißt ja, das ist ein Ausdruck deiner Seele, deswegen können wir auch mit den Räumen sprechen, du kannst mit allen Gegenständen sprechen, die geben Antwort, wenn du sie fragst. Spür mal jetzt so nach, deine Seele hat dir jetzt einen Raum gezeigt, was ist dein Impuls, was würdest du wissen wollen? Und wenn du selbst keinen Impuls hast, kannst du ja mal fragen, was hat der ganze Raum mit mir zu tun – was willst du mir zeigen. Also, sprich ihn dann an, Raum, was willst du mir zeigen? Oder dich interessiert die Tafel oder die Ritterrüstung, spür mal ob es dich irgendwo hinzieht (Y-Frage, damit das Eigentliche der Klientin zeigen kann, freilaufender Prozess)
Kl: Mich zieht s es eigentlich an den Tisch
Th: An den Tisch zieht es dich? Gut dann geh mal hin zu dem Tisch, und schau mal, was dich da neugierig macht oder was interessiert dich?
Kl: Mich würde interessieren, wer an diesem Tisch gesessen hat.
Th: Gut, dann geh mal mit dem Raum in Kontakt, und stelle einfach deine Frage und dann hörst du mal hin, was er dir antwortet
Kl: Ich würde gerne von dir Raum oder Tisch wissen, wer da gesessen hat?
…..
Th: Was passiert jetzt?
Kl: Das ist komisch, ich sehe da jetzt meine ganze Familie am Tisch sitzen.
Th: Ach die sind aufgetaucht? Ja auch eine Möglichkeit, Antwort zu geben. Manchmal kommt gleich ein Bild, manchmal kommt die Antwort. Wer ist alles dabei?
Kl: Mein Vater, meine Mutter, meine beiden Brüder, meine beiden Omas.
Th: Es ist also deine Herkunftsfamilie, sind die Partner auch dabei?
Kl: Von meinen Omas die Partner, leben nicht mehr.
Th: Die sind auch jetzt nicht da?
Kl: Die hab ich auch nie gekannt, nein, die sind auch nicht da. Die Schwester meines Vaters ist dabei mit ihrem verstorbenen Mann, und bei meinem großen Bruder sind seine beiden Frauen dabei, die erste und die zweite, seine Tochter. Und bei meinem jüngeren Bruder ist seine jetzige Frau, seine drei Kinder, und seine Exfreundin steht in der Ecke.
Th: Ach ja, das ist ja interessant
Kl: Die sitzt nicht mit am Tisch oder geht auf den Tisch zu, sie steht dann irgendwo so in der Ecke und beobachtet das. Ja, und ich bin dann auch am Tisch.
Th: Wie ist das, sehen die dich, habt ihr Kontakt miteinander oder seid ihr beim Essen, oder was macht ihr da. (ich teste den Kontakt der vorhandenen Gestalten)
Kl: Wir sitzen alle zusammen am Tisch, sie unterhalten sich. Ja, gut, als einzige spricht meine Mutter mit mir (überwiegend Energiebilder abgespeichert, die nicht mit ihr sprechen = sie ist auch nicht in Kontakt mit sich).
Th: Lass das mal ein Stück laufen, und guck mal, was passiert (um die Dynamik herauszufinden)
Kl: Die Kinder kommen auf mich zu, meine Omas schweigen – die sprechen mit niemanden
Th: Ist das immer so, kennst du das?
Kl: Doch ja, es war so. Die einzige war die Mutter meiner Mutter, aber zum Schluss dann eigentlich auch nicht mehr.
Th: Hat das einen Grund?
Kl: Tja, die Mutter meines Vaters hatte zum Schluss Alzheimer, aber das war eh eine böse Frau, garstig, böse und dominant.
Th: Guck mal, wie ist sie jetzt in deinem Bild? Ist sie da schon krank?
Kl: Nein.
Th: Da ist sie noch fit?
Kl: Ja, so als ob sie das Regiment führt.
Th: Spür mal nach, ist das so? Führt sie jetzt das Regiment auch am Tisch, oder versucht sie es?
Kl: Ja, doch
Th: Wie ist das vom Gefühl her für dich?
Kl: Ehrlich gesagt, ich fühle mich fehl am Platz, ich möchte am liebsten gehen (Muster zeigt sich)
Th: Sprich das mal aus, und guck mal was passiert! (direkte Ansprache zur Konfrontation)
Kl: Hier fühle ich mich fehl am Platz, und ich möchte am liebsten raus.
Th: Schau mal, ob jemand reagiert
Kl: Ja, meine Mutter schaut mich verdutzt an, mit großen Augen, und die anderen lachen eigentlich nur (zeigt eine in ihr abgespeicherte Erfahrung)
Th: Was erstaunt denn deine Mama so?
Kl: So quasi, weil ich das ausgesprochen habe
Th: Weil du dich das traust?
Kl: Genau! Das kannst du doch nicht machen, wenn die Familie mal beisammen ist. Beherrsche dich, und bleib doch da, so in der Art. (Aussage zeigt Muster auf)
Th: Wie reagiert denn die Mutter deines Vaters?
Kl: Das ist ihr egal
Th: …. führt ihr Regiment?
Kl: Ganz genau. Die Mutter meiner Mutter schaut mich fast so an, wie meine Mutter. So quasi, Kindchen, das kannst du nicht machen.
Th: Das scheint schon ein Satz zu sein, den du kennst? (soll das Muster bewusst machen)
Kl: Ja, den habe ich oft gehört. (hier hätte ich auch fragen können, woher sie das noch kennt, ich wollte aber herausfinden, ob die Rüstung deswegen entstanden ist)


Th: Ok. Guck mal in Richtung Rüstung und zu den Gitterstäben. Ist das alles noch so, wie du rein gekommen bist?
Kl: Ja. Wobei die Ritterrüstung so ne Bewegung macht, quasi gehe! Versteh ich jetzt zwar nicht… (Verhaltensmuster- weglaufen wird wieder sichtbar)
Th: Welche Bewegung macht die?
Kl: Mit der Hand so, dann geh und so ein leichtes Zwinkern.
Th: Geh mal noch ein Stück näher an die Ritterrüstung. Frage sie doch einfach mal, weshalb bist du da aufgetaucht? Kannst du mir was zeigen? Was hast du denn mit mir zu tun? Stell mal eine Frage! (ich versuche herauszufinden, ob diese nur für ihr Schutzverhalten steht, oder ihr auch als Helfer zur Verfügung steht)
Kl: Ja gut, sie gibt mir zur Antwort, ich nehme dich an die Hand, komm wir gehen.
Th: Ist da jemand drin in der Ritterrüstung oder ist das nur Rüstung?
Kl: Es muss jemand drin sein, aber ich sehe nicht wer.
Th: Würdest du mitgehen wollen?
Kl: Ja, ich bin ja schon bereit zu gehen.
Th: Frag noch mal, ob die Ritterrüstung dir noch etwas zeigen kann! Sie ist ja aufgetaucht, sie muss ja irgendeine Information oder Botschaft mitbringen. Sprich sie mal laut an und frage sie: kannst du mir noch was zeigen oder hast du eine Botschaft für mich. Oder weshalb bist du aufgetaucht.
Kl: Ja, Ritterrüstung, kannst du mir was zeigen und welche Botschaft möchtest du mir mitgeben? Sie sagt, du musst dein eigenes Leben leben. Und sie sagt, schwimme gegen den Strom, die Welt kann nicht nur sein, dass du gehorchst. (Muster gehorchen)
Th: Spür mal, was das auslöst bei dir!
Kl: Ich renne aus dem Raum, ja ich renne regelrecht raus. (ihr Mechanismus zur Flucht wird noch mal deutlich, sie jedoch so schnell im Handeln, dass ich keine Intervention mehr machen konnte)
Th: Beschreibe mal, wie du dich fühlst. Wie geht es dir?
Kl: Mir geht es gut!
Th: So wie du das gemacht hast?
Kl: Ja.
Th: Wo ist die Ritterrüstung, ist die mitgekommen oder ist sie drin geblieben?
Kl: Die ist mit mir gegangen.
Th: Sie wollte dich doch vorhin an die Hand nehmen, ist das noch so?
Kl: Wir sind beide Hand in Hand raus gerannt.
Th: Guck mal, wo es hingeht!
Kl: Wir gehen zur Treppe, ja und jetzt rennen wir die Treppe hoch.
Th: Guck wo es hin geht!
Kl: Es geht ins Freie. Aber bevor ich hoch gerannt bin, habe ich mich noch mal umgedreht, und habe das volle Entsetzen bei allen gesehen. So wie: was ist jetzt los? Aber das hat mich nicht gestört, ich bin weitergelaufen.
Th: Achte auf dein Gefühl!
Kl: Ich fühle mich befreit (deutliches durchatmen).
Th: Schau, wo die Ritterrüstung dich hinbringt, guck einfach wo es hingeht, lasse dich mal führen.
Kl: Wir stehen jetzt im Innenhof, oben ist blauer Himmel und Sonnenschein. Da ist ein alter Brunnen auf den gehen wir zu und schauen in die Tiefe, und als ich hoch schaue, auf einmal ist die Rüstung weg. Ja, jetzt stehe ich alleine an diesem Brunnen.
Th: Wo ist die Rüstung hin?
Kl: Ich weiß es nicht (lacht)
Th: Du hast gesagt, du schaust in die Tiefe, war da Wasser drin?
Kl: Nein, nur ein ganz tiefes schwarzes Loch.
Th: Aha
Kl: Und ich drehe mich um und schaue und versuche die Rüstung zu finden, aber ich finde sie nicht mehr. (Ausweichverhalten wird noch mal deutlich gegenüber dem schwarzen Loch)
Th: Spür mal, wie das jetzt für dich ist, ohne diese Rüstung da zu sein.
Kl: Ich fühle mich nach wie vor gut, und ich bin neugierig, und schaue noch mal in diesen Brunnen rein. Und dann hängt komischerweise da oben auch ein Wassereimer, mit einer
alten Kurbel, einem Seil, ich nehme die Kurbel lasse diesen Eimer hinunter, und plötzlich ist da unten Wasser. Ich fülle also diesen Eimer und ziehe ihn wieder hoch, und schaue mich dann noch etwas in dem Innenhof um.
Th: Guck mal, ist das Trinkwasser?
Kl: Ja, man könnte das wahrscheinlich trinken, aber ich habe einen Rosenbusch entdeckt, der etwas verkümmert aussieht. Und irgendwie habe ich das Bedürfnis dahin zu gehen, und ihn zu gießen.
Th: Dann mach mal, wenn dein Impuls schon da ist. Gieße mal den Rosenbusch und guck, was passiert.
Kl: Ja das ist komisch, aber der blüht plötzlich richtig wunderschön
Th: Frag mal den Rosenbusch, was er mit dir zu tun hat!
Kl: Rosenbusch, ich würde gern wissen, was du mit mir zu tun hast? Für Freude, er sagt mir für Freude und für Liebe.
Th: Spür dein Gefühl, wenn du beim Rosenbusch bist.
Kl: Ich finde ihn wunderschön.
Th: Ich finde dich wunderschön - immer gleich mit der Energie in Kontakt gehen. Du kannst mit ihm reden, weil es ist eine Energie die sich zeigt, und die sprich immer gleich direkt an(direkte Ansprache damit Rückkopplung passiert)
Kl: Ich finde dich wunderschön.
Th: Guck wie er reagiert oder was passiert.
Kl: Die Knospen öffnen sich weiter, und der ist über und über mit Blüten
Th: Hm, da hast du was zum Blühen gebracht. Frag mal den Rosenbusch, ob er dir zeigen kann, was das in deinem realen Leben zu bedeuten hat, dass er jetzt blüht.
Kl: Zeig mir mal, was das zu bedeuten hat, dass du jetzt blühst. Er will mir eine Freude machen, weil ich ihn mit Liebe gegossen hab. Andere sind vorbei, und haben sich nie um ihn gekümmert. Und weil ich ihm Wasser gegeben habe, blüht er jetzt für mich. Weil ich ihm Liebe geschenkt habe, bekomme ich jetzt die Blütenpracht als Liebe zurück. (Prägung einer Erfahrung)
Th: Wie fühlt sich das an?
Kl: Das fühlt sich sehr gut an
Th: Er kann dir konkret zeigen, was das heißt in deinem Leben. Der Rosenbusch ist die Symbolebene, er kann dir die reale Auswirkung zeigen. ….. Schau was auftaucht!
Kl: Ja, komischerweise ist jetzt meine ganze Familie hinter mir (ihre eigenen Persönlichkeitsanteile stehen alle hinter hier)
Th: Die sind auch raus?
Kl: Die sind raus, ja
Th: Schau mal, wie sie da sind, ob es da einen Unterschied gibt zu vorhin?
Kl: Ja, es ist wärmer, nicht mehr so kalt.
Th: Wie fühlt sich denn das an für dich, die Familie steht hinter dir?
Kl: Ja, es fühlt sich gut an, beruhigend.
Th: Guck die mal an, ist es auch so, dass sie da sind für dich? Meutern die da hinten oder wie sind sie?
Kl: Nein, sie meutern nicht und ja ich habe das Gefühl, sie sind da für mich.
Th: Guck sie an, und frag sie, ist es so, seid ihr da für mich? Und wer nicht soll die Hand heben!
Kl: Seid ihr da für mich, wenn ich euch brauche? Und wer nicht der möchte die Hand heben!
Mein Vater hebt die Hand, eh mein Vater ist für mich da und meine Mutter, die Kinder …
Th: Guck, ob einer die Hand hebt, der nicht für dich da sein will. Wir müssen uns das ja angucken, es ist keine Bewertung, ja? Sondern gibt es einen in dieser Familie, der dagegen wäre?
Kl: Meine beiden Schwägerinnen. (diesen Konflikt gibt es auch in ihrem Leben)
Th: Ah ja. Das sind Energiebilder, die du abgespeichert hast, ja! Jetzt frage mal sie, weshalb sie nicht hinter dir stehen können. Frag sie mal einzeln und sprich sie an mit ihrem Namen. Die verheirateten (Schwägerinnen) oder die Ex?
Kl: Nein, die verheirateten.
Th: Sprich sie einzeln an!
Kl: S., was hast du gegen mich?
Th: Weshalb kannst du nicht hinter mir stehen?
Kl: Warum stehst du nicht hinter mir? Ich bekomme von ihr keine Antwort.
Th: Sie antwortet dir nicht?
Kl: U., warum stehst du nicht hinter mir? Dasselbe, Schweigen
Th: Spür mal nach, was macht denn das mit dir?
Kl: Ja, es macht mich eigentlich schon etwas traurig.
Th: Ist es etwas, was du kennst? ( Verbindung zur Realität)
Kl: Ja
Th: Sage es ihnen mal, teil ihnen mal dein Gefühl mit um zu gucken, wie sie reagieren! Sag ihnen, dass es dich traurig macht, dass sie nicht hinter dir stehen.
Kl: Es macht mich traurig, dass ihr nicht hinter mir stehen könnt und im Endeffekt blasen ihre Männer ins gleiche Horn, und ich glaube nicht, dass sie auch hinter mir stehen dürfen, wenn es hart auf hart käme.
Th: Hole sie her!
Kl: Ja, weil sie einfach zu sehr, glaube ich, beeinflusst sind von ihnen.
Th: Frag mal deine Brüder einzeln. Du kennst deine familiäre Situation, aber frage mal die jetzt in deiner Innenwelt, die Brüder die du abgespeichert hast. Da gucken wir jetzt mal, sind die da für dich, frage sie einzeln!
Kl: Hans, bist du da für mich, wenn ich dich brauche?
Th: Kopfnicken oder Kopfschütteln?
Kl: Er nickt zwar, aber …
Th: Du traust ihm nicht?
Kl: In gewisser Weise ja, aber wenn es hart auf hart käme, ich weiß es nicht. Mein Gefühl sagt nein, obwohl er ja sagt. (ihr Konflikt mit Männern wird langsam sichtbar)
Th: Das ist dein Gefühl.
Kl: Ja, und Peter, stehst du hinter mir, wenn ich dich brauche? Er sagt, ja sicher. Aber das würde wahrscheinlich sehr lange dauern, bis ich wirklich ganz unten liege. (Prägung eines Muster ist deutlich)
Th: Das testen wir jetzt gleich aus. Lass mal dein Unterbewusstsein eine Situation kreieren, wo du deine Brüder brauchst. Gib deinem Unterbewusstsein einfach den Auftrag, und dann guckst du, wie sie reagieren. Dann siehst du, machen sie es, oder machen sie es nicht.
Kl: Ist die Situation egal?
Th: Dein Unterbewusstsein lässt etwas auftauchen, sein einfach drin. Guck welches Bild kommt, brauchst nicht nachdenken und brauchst selbst nichts kreieren, da taucht schon etwas auf.
Kl: Ja gut. Bei mir taucht jetzt etwas auf, und zwar meine damalige Diagnose die ich bekommen habe, das war so ein MS-Anflug.
Th: Schau jetzt hin!
Kl: Der Hans weint, und vom Peter kommt die Reaktion: komm, das wird schon, ist doch nicht so schlimm.
Th: Hast du das Gefühl sie würden helfen oder sie helfen nicht? Sie sollen das jetzt zeigen, weil du hast ja Missrauen ihnen gegenüber, und da gucken wir, ist das berechtigt oder nicht.
Kl: Also, wenn das hart auf hart käme, wenn es wirklich soweit wäre …
Th: … ok, mache es anders. Sag jetzt zu deinem Bruder: Peter, wie hilfst du mir? Zeige es mir! Dann lässt du ihn machen.
Kl: Peter, wie hilfst du mir, wenn es so weit wäre? Er würde mich im Heim besuchen. Toll!
Hans, wie würdest du mir helfen? „Ja, du weißt doch, die U. hat drei Kinder und ich habe so viel zu tun“. Sie würden, ja auch heimmäßig …
Th: Hole mal deine Eltern mit her!
Kl: Mein Vater der geht und dem stehen die Tränen in den Augen …
Th: Wie, geht er weg oder was macht er?
Kl: Ja, so als ob er von dem ganzen nichts hören möchte. Meine Mutter sagt, das kriegen wir, sie ist da. (der Bruder zeigt übernommenes Verhaltensmuster vom Vater)
Th: Und jetzt hole diese U. mit her, guck was sie macht
Kl: U, würdest du mir helfen?
Th: .. und zeige mir wie
Kl: ..und zeige mir wie. Ja es läuft wieder auf einen Besuch im Heim hinaus.
Th: … die S.?
Kl: S. würdest du mir helfen? Sie fragt mich wie?
Th: Was macht das mit dir
Kl: Enttäuschend, eigentlich, ja. Enttäuschend, und irgendwie habe ich das Gefühl, ok, ich gehe auf Distanz, ganz einfach. Ich muss für mich selbst sorgen, und ich weiß, dass ich außer meinen Eltern, wenn die mal nicht mehr sind, auf mich alleine gestellt bin. (Wiederholung ihres Musters, bei schmerzhaften Gefühlen Distanz zu schaffen )
Th: Spür nach innen…
Kl: Es ist traurig. Ja, es macht mich schon traurig.
Th: Ja, sag es mal dem Rest der Familie. Das ist ja etwas was schwelt, du nimmst es zurück, du musst es nicht immer spüren, aber es ist gefühlsmäßig da: ich kann mich auf sie eigentlich gar nicht verlassen (direkte Ansprache um den Kontakt zu halten u. evtl. weitere Strukturen auf zu decken)
Kl: Hm, ja. Es macht mich traurig, dass ich weiß, ich kann mich nicht auf euch verlassen
Th: Hol mal den Hans mit her, oder stell dich vor ihm hin, er soll dir mal beantworten, weshalb er dir nicht hilft. Weshalb kann er nicht oder weshalb will er nicht. Er hat ja einen ganz persönlichen Grund, er schiebt vielleicht die Freundin vor oder die Familie, das lassen wir alles nicht gelten. Der soll dir jetzt beantworten, welcher Konflikt ist da. Weshalb kann er nicht helfen.
Kl: Hans, warum kannst du mir nicht helfen?
Th: Er soll dir den Grund zeigen, er hat ja einen Grund und den wollen wir jetzt wissen. Und du sei nur aufmerksam, guck mal was kommt. Dein Unterbewusstsein weiß es sowieso.
Kl: Ja er .. (unverständlich) ja es sind Tränen, aber kann mir nicht sagen warum.
Th: Dann soll er dir jetzt den Grund zeigen, weshalb er weint. Sag ihm, zeige mir weshalb du weinst!
Kl: Zeige mir warum du weinst. Er würde.., er macht nur einen Blick zu seiner Frau…
Th: Lasse dich mal nicht abwimmeln, er hat einen Grund. Frag ihn das noch mal, du hast einen Grund, dass du mir nicht hilfst. Worum geht es?
Kl: Du hast einen Grund, warum du mir nicht hilfst.
Th: Er kann nicht oder er will nicht, er soll es dir zeigen! … Guck was er dir zeigt!
Kl: Er blickt bloß immer wieder zu seiner Frau.
Th: Sag ihm noch mal, was ist dein Grund, dass du nicht helfen kannst
Kl: Was ist dein Grund, dass du mir nicht helfen kannst
Th: .. weil er ist ja dein Bruder, nicht sie deine Schwester
Kl: Er hat denk ich Angst, dass er seine Frau verliert
Th: Das ist eine heftige Aussage, ja? Wenn er dir hilft, verliert er seine Frau.
Frag ihn mal, ist es so?
Kl: Hans, ist es so?
Th: Kopfnicken oder Kopfschütteln?
Kl: Nur ein Blick, da kommt weder Kopfnicken noch Kopfschütteln
Th: Frag mal die Schwägerin!
Kl: U., ist das der Grund, wenn er mir helfen würde, dass du gehst? Er hat eine eigene Familie, kriege ich zur Antwort
Th: Ah, ok. Spür mal wie das ist für dich. … Geh jetzt in dein Gefühl, was löst das aus bei dir?
Kl: Eigentlich Wut (hier hätte ich tiefer auf das Gefühl einsteigen können, ich hatte jedoch mehr den Aspekt des „ihr aufzeigen“ im Vordergrund)
Th: Sag mir mal wo die Wut ist. Wo spürst du die in dir? …. Ist die für dich spürbar?
Kl: Eigentlich mehr im Herzen
Th: Ja, im Herz. Guck mal hin zu deinem Herz. …. Wie sieht das aus?
Kl: Ja, eigentlich gebrochen - ja, wie zerschnitten (hier hätte ich tiefer gehen können …)
Th: Wir gucken jetzt noch mal, ob dein anderer Bruder da auch daran beteiligt ist, dass dein Herz zerschnitten ist. Frag ihn mal, was ist dein Grund? Hilfst du mir oder hilfst du mir nicht? Ich glaube er hat auch nein gesagt, ja? Dann versuche mal den Grund heraus zu finden.
Kl: Hm
Th: Wie heißt der andere Bruder?
Kl: Peter …
Kl: Peter, warum würdest du mir nicht helfen? „Was kann ich da machen, wie kann ich dir helfen, du weißt doch, ich muss arbeiten“. Klingt nach Ausrede.
Th: Er soll es dir einfach mitteilen, er hat ja mit Sicherheit Gründe dafür. Er soll dir mal den Grund liefern dafür. Vielleicht kannst du es ja sogar verstehen, wissen wir ja nicht. Guck, dass du eine Antwort von ihm kriegst.
Kl: „Ja, weißt du, ich hab jetzt auch wieder eine Familie.“ Und ich möchte jetzt eigentlich darauf sagen: und wo ist deine Familie
Th: Genau, dann sag es ihm und schau auf die Reaktion. Guck wie er reagiert.
Kl: Und wo ist deine Familie, die immer für dich da war? Er hat Angst, er sagt, er hat Angst, dass er dann irgendwann wieder alleine da steht(selbstähnliche Struktur zu sich selbst)
Th: Ok, von ihm haben wir zumindest noch einen persönlichen Grund. Bei deinem anderen Bruder hat die Frau geantwortet
Kl: Hm
Th: Schau mal noch mal zu deinem Herz hin. Beschreibe mir mal genau, wie du es wahrnimmst, auch vom Gefühl her.
Kl: (seufzt) Ja, von der Optik her sehe ich es in Teilen (zeigt ihre eigene Distanz zu ihren Gefühlen und Verletzung)
Th: Ist es auseinander?
Kl: Ja.
Th: Wieweit?
Kl: Ziemlich weit, würde ich sagen.
Th: Du siehst symbolisch ein Bild, für die Energie, die da ist. Sprich mal dein Herz an, und frage, wie geht es dir?
Kl: Herz, wie geht es dir. Es geht ihm nicht gut, und es wäre lieber wieder eins, anstatt Teile.
Th: Spür mal, wie es dir geht, wenn du das so siehst. Weil energetisch ist es ja so, du hast ein gebrochenes Herz. (Gefühl muss jetzt spürbar werden, im Prozess hätte sie es direkt ihrer Familie sagen müssen)
Kl: ( leise, mit rauer Stimme) Beschissen.
Th: Fühlst du das manchmal oder ..?
Kl: Ja, doch ja.
Th: Dann sag dem Herz auch, dass du spürst, dass es so ist.
Kl: Herz, ich spür das es so ist
Th: Reagiert es darauf?
Kl: Ja, es reagiert, indem die Abstände etwas geringer werden, aber es ist immer noch ein Sprung da. (Herz reagiert sofort, wenn sie sich ihren Gefühlen nähert)
Th: Frag doch noch mal dein Herz, was bräuchte es denn, um wieder ganz zu sein?
Kl: Herz, was bräuchte es denn, um dich wieder ganz zu machen, oder das du wieder ganz wirst? Ja, das es wird, wie es mal war, dass die Geschwister immer für einander da waren.
Th: Also, das heißt, wenn die Konflikte zwischen dir und deinen Brüdern, wahrscheinlich auch deren Frauen bearbeitet wären, dann würde dein Herz wieder heilen. Wäre es wieder ein Ganzes?
Kl: Ja
Th: Jetzt machen wir noch einen Test, hole mal deinen Papa und deine Mama mit her und zeigen ihnen dein Herz. Frag sie mal, ob sie wissen, dass es so aussieht (alle Anteile müssen mit dem Schmerz konfrontiert werden).
Kl: Papa, Mama, schaut euch mein Herz an! Wisst ihr, dass es so aussieht? Von meinem Vater kommt gar nichts … (Wiederholung ihres Musters)
Th: Guckt er hin?
Kl: Kurz, und gleich wieder weg
Th: Wie ist das für dich, er guckt hin und gleich wieder weg? Es kann ja sein, dass dies was ist was du schon kennst, es kann sein dass das dich traurig macht, dass es was auslöst in dir. Es kann aber auch sein dass du nichts mehr dazu fühlst, weil es schon bekannt ist. Spür mal, wie ist es, er guckt hin und wieder weg?
Kl: Es ist eigentlich, ich habe die Reaktion erwartet, weil es immer schon so war.
Th: Guck mal, wie er reagiert, wenn du ihn darum bittest, Papa schau dir das mal an
Schauen wir mal, ob er dann hinschauen kann.
Kl: Papa, schau dir das mal an. Er schaut zwar hin, aber er sagt: was soll ich machen?
Th: Ja, hilflos oder? (Erfahrung/Muster: Papa ist hilflos – spiegelt sich eigene Hilflosigkeit)
Kl: Ja
Th: Was bräuchte dein Papa, um hin zu schauen. Frag ihn, nicht nachdenken. Papa was bräuchtest du, um da hinschauen zu können?
Kl: Papa, was bräuchtest du, um da hinschauen zu können
Th: .. auf ihn schauen und hinhören
Kl: Er schweigt
Th: ok, drehen wir es um. Würde er hinschauen und würde er helfen, wenn er könnte? Ja oder nein? Sprich ihn an!
Kl: Würdest du hinschauen und helfen, wenn du könntest. Nein, das ist euer Ding. Wie soll ich euch helfen, ihr seid alt genug.
Th: Das heißt, er würde dein Herz so liegen lassen, weil ihr alt genug seid?
Kl: Ja
Th: Sag ihm mal, wie das ist für dich. Teil ihm dein Gefühl darüber mit (direkte Ansprache um in Konfrontation zu gehen)
Kl: Papa, das ist sehr enttäuschend und verletzend. … Und jetzt geht er.
Th: Lasse ihn nicht weg, er muss hier bleiben, sonst würde er abhauen, auch geistig. Bitte ihn darum.
Kl: Bitte bleib hier
Th: Wenn du deinen Papa mit Schmerz konfrontierst, dann geht er(spiegeln des Musters, bei Prozessarbeit hier tiefer einsteigen)
Kl: … dann geht er
Th: Frag ihn mal, Papa kannst du mit Schmerz umgehen, oder mit Verletzungen?
Kl: Papa, kannst du mit Schmerz und Verletzungen umgehen?
Th: Er braucht bloß ja oder nein sagen
Kl: Nein
Th: Da gibt es einen Grund dafür, und der liegt bei ihm, den soll er dir zeigen. Er kann von anderen den Schmerz nicht sehen, jetzt wollen wir wissen, weshalb nicht. Sprich ihn an, das muss irgendwas mit ihm zu tun haben.
Kl: Papa, zeig, warum du den Schmerz nicht sehen kannst, oder willst. Er sagt mir, du weißt genau, dass ich als junger Mann die Vaterrolle, ja die Mannrolle in der Familie übernehmen musste.
Th: Was hat das miteinander zu tun?
Kl: Sein Vater ist bald im Krieg gestorben, er war der einzige Mann im Haus, seiner Mutter und seiner Schwester zur Seite gestanden, die 14 Jahre jünger ist als er. Ein Mann empfindet keinen Schmerz, ein Mann darf nicht weinen, ein Mann muss stark sein (Mustersatz des Energiebildes Papa)
Th: Das heiß, er sieht seinen eigenen Schmerz nicht?
Kl: Ja
Th: Frag ihn ganz klar, siehst du deinen eigenen Schmerz nicht? Oder kann er ihn nicht sehen?
Kl: Siehst du deinen eigenen Schmerz nicht? : Ich habe keinen.
Th: Glaubst du es?
Kl: Nein
Th: Teil es ihm mit
Kl: Ich glaube dir das nicht. Obligatorisch wie immer: (Vater sagt) so ein Gepapple.
Th: Hole mal die Mama von ihm mit her. Wie ist die da? Wie er reagiert jetzt, wenn sie auftaucht? (Aufzeigen der Familienstruktur)
Kl: Er steht klein neben ihr
Th: Klein?
Kl: Er kommt mir klein vor, neben ihr.
Th: Kleines Kind?
Kl: Ein erwachsener Mann, geschrumpft. Und sie ist sehr dominant, kalt, gefühllos.
Th: Jetzt frag noch mal, ist das der Grund, dass du Schmerz nicht aushalten kannst oder nicht sehen kannst?
Kl: Ist das der Grund, dass du Schmerz nicht aushalten kannst? : Ja. Ich kriege nur ein leichtes nicken.
Th: Das ist ja schon mal was. Das geht in die Ahnengalerie, da ist ein ganz altes Muster da. Er hat auch schon früh seine Gefühle kappen müssen, oder so was ähnliches, ja? Und kann deshalb den Schmerz von anderen nicht sehen. Jetzt frage ihn noch mal, was hätte er denn gebraucht, ihm hat da ja was gefehlt, in seiner Jugend, als Kind …Kassenseite BTh: Er weiß es innerlich, egal, wie die Realität war, er weiß was er gebraucht hätte!
Kl: Liebe
Th: Von wem?
Kl: Von seiner Mama
Th: Noch von jemanden?
Kl: Ja, von seinem Papa, den er mehr oder weniger hat sterben sehen (Krebserkrankung)
Th: Ok, wir machen folgendes, wir gehen davon aus, du hast genug Sessions gemacht, die Eltern von deinem Papa haben wir bearbeitet, wie auch immer. Das Thema ist bearbeitet, dein Papa kriegt Liebe von beiden Eltern, ja? Nach einer Zeit spür nach vorne, guck wie sind sie jetzt da, wie ist der Papa da? (das abgespeicherte Energiebild muss bearbeitet werden, hier hätte ich auch Farbe einlaufen lassen können – ich wähle die Zeitschiene)
Kl: Mein Papa kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, er lacht ….
Th: Spüre das mal …
Kl: Das ist ein angenehmes Gefühl
Th: Nimm ihn mal jetzt mit zu deinem Herz! (Anteile miteinander konfrontieren um zu überprüfen)
Kl: Ja
Th: Was macht er da?
Kl: Mein Herz ist wieder zusammen
Th: Wo sind deine Brüder
Kl: Meine Brüder stehen noch bei ihren Partnerinnen.
Th: Wie nimmst du die jetzt wahr?
Kl: Ich akzeptiere es so
Th: Wie ist das jetzt so, dein Herz ist ganz, dein Papa ist da, deine Mama ist da, die hilft ja sowieso, die Frauenlinie ist da anscheinend anders
Kl: Ich kann jetzt besser damit umgehen (ist noch nicht erlöst)
Th: Ja, sprich es mal aus, teile es ihnen mit, wie es dir geht und schau mal was da kommt!
Kl: Ich weiß, ihr würdet mir gerne helfen, aber ihr dürft nicht. Ich kann damit leben, und ich nehme es so hin, deswegen werdet ihr immer meine Brüder sein.
Th: Guck mal, was das mit deinen Brüdern macht, wenn du das ihnen jetzt so sagst. Und zeige ihnen auch dein Herz, und was passiert ist. Weil wenn der Papa nicht mehr so hart sein muss, muss es ja auch eine Auswirkung auf sie haben, ja? Kindheit anders gelaufen etc., guck was passiert. Zeig ihnen mal wie der Papa jetzt ist, das ist ja bearbeitet. Zeig ihnen mal den neuen Papa. Konfrontiere mal deinen Papa mit deinen Brüdern, das hat ne Auswirkung, dass er nicht mehr so hart sein muss.
Kl: Schaut euch unseren Vater an!
Th: Genau, die sollen einfach mal machen, du brauchst die nur zusammenbringen und gucken was passiert (Rückkoppelung ihrer Innenwelt-Männer)
Kl: Und ihr werdet sehen, dass er sich verändert hat Und ihr seid auf der gleichen Schiene, wie Papa war. Ihr werdet kalt und abgestumpft.
Th: Schau mal was passiert, wenn der Papa anders ist, was passiert dann mit deinen Brüdern?
Kl: Sie kommen auf mich zu, und jetzt liegen wir uns alle in den Armen. Meine Mutter nicht, die steht da, und beobachtet das Ganze. Mein Vater nimmt mich in den Arm.
Th: (unverständlich)
Kl: Was heißt sehen, sie ist ja bei uns, aber ich denke, sie freut sich über dieses Bild, dass wir drei Geschwister und unser Vater in den Armen liegen. Dass sie eigentlich gar nicht dabei sein möchte, sondern als Außenstehende anschauen möchte.
Th: Wenn es stimmig ist, ist es ok. Spüre da hin!
Kl: Ja, doch ja. Und sie lacht und freut sich.
Th: Wie ist dein Herz?
Kl: Mein Herz freut sich, es strahlt, ja ihm geht es gut!
Th: ….und dir?
Kl: Mir geht es auch besser
Th: (unverständlich)
Th: Dein Herz ist zwar wieder in Ordnung, aber ich würde mal gerne wissen, dieses Thema, Vater ist sehr hart, hat ja auch eine Auswirkung auf dein Leben, ja? Wie zeigt sich denn das? Dein Herz soll dir mal zeigen, wie sich das auf dein Leben auswirkt. Wir sind jetzt davon ausgegangen, es ist ok, das kann man bearbeiten, es ist machbar, vielleicht hat sich auch schon etwas getan. Aber es muss ja vorher eine Auswirkung gegeben haben, das soll es dir mal zeigen. Was hat das zu bedeuten, wenn es zu hart ist. ( Aufzeigen von selbstähnlichen Situationen in ihrem Leben)
Kl: Herz, zeige mir, was das zu bedeuten hat, wenn mein Vater so hart ist.
Th: Nimm das was auftaucht, nicht überlegen.
Kl: Es taucht auf, dass mein Herz sich auch verhärtet hat und ja, das gleiche ausgesandt hat.
Th: Siehst du wo?
Kl: Wo?
Th: Wem gegenüber?
Kl: Meinem Vater!
Th: Noch jemanden? Wo warst du noch hart? Lasse es dir zeigen, bitte dein Herz darum!
Kl: Herz, zeige mir, wo ich noch hart war. Bei meinen Brüdern.
Th: Scheint die Männer zu betreffen?
Kl: Hm, es tauchen nur Männer auf.
Th: Auch Partner? (Auswirkungen ihres Musters soll ihr bewusst werden)
Kl: Ja.
Th: Und jetzt guck dir du für dich an, wo du hart warst. Du wirst es jetzt sehen können. Wenn du es gerne wissen willst, können wir ausprobieren, wie du rüber kamst, wie die Härte sich gezeigt hat. Willst du es wissen ja oder nein, wir müssen es nicht machen. (Klientin kann/muss selbst entscheiden)
Kl: Doch, würde mich schon interessieren.
Th: Ok, welcher Partner ist da?
Kl: Ja, den mit dem ich ziemlich lange zusammen war, fünf Jahre, dem Felix.
Th: Ist der Felix da, dann begrüße ihn mit hallo Felix
Kl: Hallo Felix
Th: Sag ihm, ich hab jetzt mitgekriegt, ich war hart zu dir. Er soll mit dem Kopf nicken, ja oder nein!
Kl: Ich hab jetzt mitgekriegt, Peter, dass ich hart zu dir war. Er sagt eigentlich nein.
Th: Er sagt nein? Wie hat er das gespürt? Er kann es dir zeigen. Irgendwo muss sich diese Härte gezeigt haben, in irgendeiner Beziehung musst du hart gewesen sein. Vielleicht warst du zu dir hart, oder was auch immer, keine Ahnung! Lasse dir mal zeigen, ob er etwas gemerkt hat, wo du hart warst. Frage ihn!
Kl: Hast du gemerkt, wo ich hart war? Ja
Th: Das soll er dir zeigen!
Kl: Als ich dich verletzt habe, warst du sehr hart.
Th: Traust du dich, in die Situation rein zu gehen? Kannst das entscheiden.
Kl: Du meinst jetzt, in diese Situation, wo ich hart war? Ja!
Th: Dann geh mal rein. … Wenn s geht, beschreibe, was du wahrnimmst oder was auftaucht.
Kl: Ich bin vor ihm, aufgebäumt, wie ein Riese, obwohl ich ja sehr klein gegen ihn war, und er war wie ein kleiner Junge. Er hat geweint und hat gesagt, du musst mich verstehen, und ich war stark, dominant! (Parallele zur Mutter des Vaters)
Th: Hast dich gut gefühlt?
Kl: Mir gehts es zwar nicht gut, aber bloß keine Schwäche zeigen (Muster des Vaters wurde übernommen)
Th: Mach mal folgendes, schlüpfe mal in den Felix rein, und guck mal die Welt aus seinen Augen an, und dann wirst du dir selbst gegenüberstehen. Schlüpfe mal in ihn rein, und erlebe dich selbst. (durch den Rollentausch kann sie sich selbst erleben, Bewusstwerdung kann klärend wirken)
Kl: Wie eine Furie, wie ein Drachen.
Th: Wie geht es denn dir dabei?
Kl: Beschissen
Th: Du kannst jetzt fühlen, was er fühlte
Kl: Ja, ich kann fühlen, was er gefühlt hat. Mir geht es überhaupt nicht gut, ich komme mir vor wie ein Wurm.
Th: Willst du noch mehr wissen?
Kl: Ja. Ja!
Th: Du willst wissen, wie der Felix die P. wahrnimmt, ja?
Kl: Ja
Th: Dann geh als Felix dahin, und spüre mal dein Gegenüber, die P.
Kl: Die macht Angst, dominant, herrschsüchtig, furcht erregend.
Th: Spüre es, es geht ums Gefühl
Kl: Ja, furcht erregend, es macht mir Angst.
Th: Merkst du jetzt, wie sich die Härte zeigt?
Kl: Ja
Th: Ok, dann geh wieder zurück in die P., und spür den Unterschied.
Kl: Ich fühle mich jetzt eigentlich blöd, dass ich so war.
Th: Sage es ihm, ich glaube dass ist noch zu klären. Vielleicht magst du ihm etwas mitteilen, weil der Felix ist immer noch so abgespeichert in dir. Und jetzt hast du noch ein blödes Gefühl. Ja, vielleicht hast du es nicht gemerkt, was auch immer. Dein Papa hat euch allen das mitgegeben, dieses harte Herz. Das ist ja in der Erziehung drin, das habt ihr alle mitgekriegt, die Brüder, du… Und du hast dir jetzt noch einmal genau angeguckt, wie es sich bei dir gezeigt hat. Du bist zu den Männern hart, vielleicht nur in einer Beziehung, aber vielleicht gerade in einer wichtigen.
Kl: Ja, hm
Th: Spür nach, was du dem Felix mitteilen möchtest und ob er es annehmen kann.
Kl: Es tut mir leid, dass ich so zu dir war, aber vielleicht ist es die Auswirkung, weil ich das am eigenen Leib so gespürt habe, die Härte. Ja, es tut mir wirklich leid und eigentlich bin ich gar nicht so.
Th: Zeige ihm jetzt mal dein Herz, was wieder ganz ist (Energiebild des stellvertretenden Partners muss mit ihrem Herz konfrontiert werden, um die Einstellung dazu zu überprüfen)
Kl: Ja
Th: Zeige es ihm
Kl: Schau dir mein Herz an, jetzt ist es wieder ok.
Th: .. und achte mal darauf, wie er darauf reagiert
Kl: Er freut sich
Th: Kannst ihn ja mal fragen, ob es für ihn noch etwas zu klären gibt
Kl: Bist du mir noch böse? Nein, nein er ist mir nicht mehr böse, er weiß er hat Fehler gemacht, aber er konnte nicht anders.
Th: Die ist für dich, diese Botschaft
Kl: Wenn es nach seinem Herz gegangen wäre und nach ihm, wäre es anders gelaufen
Th: Spür, ob du ihm noch etwas mitteilen willst, ob es für dich noch etwas zu sagen gibt.
Kl: Ich weiß, dass es anders gelaufen wäre, aber du hattest dich einfach auf die Seite deiner Mutter geschlagen (die Rolle der Mütter ihrer Innenweltmänner zeigt sich noch einmal).
Th: Oh, das ist ja ganz bekannt
Kl: Aber das ist ok, ich bin dir nicht gram und ich hoffe du mir auch nicht. Und ich kann jetzt damit besser umgehen und leben.
Th: Spür hin, ob es geklärt ist, zwischen euch, vom Gefühl her wirst es wissen.
Kl: Ich denke, die Sache ist bereinigt
(leichte Musik im Hintergrund um das Gefühl zu ankern)
Th: Dann gehe noch einmal runter, in den Raum. Beschreibe noch mal wie der aussieht (Überprüfung des Eingangbildes)
Kl: Der Tisch ist gedeckt, mit Kerzen, Blumen meinen Rosenstrauch - geplündert (lachend)
Th: Dein Rosenstrauch? Wo kommt der jetzt her?
Kl: Ja, es sind halt Blüten von dem Rosenstrauch…
Th: Ach, den du gegossen hast?
Kl: Ja, stehen welche in der Vase. Und alle sitzen am Tisch, und sind fröhlich und ausgelassen
Th: Achte drauf, das muss in Ordnung sein, das von dem Strauch was da drauf steht
Kl: Ja, da ist mein Strauch
Th: …die Ritterrüstung?
Kl: Die ist weg
Th: Wo ist das Gitter?
Kl: Das Gitter ist weg, es ist ein Fenster, zu dem man rausschauen kann. Ja, die Sonne scheint rein. Der Raum ist freundlich, hell, nicht mehr düster. Kahl ist er auch nicht mehr, er wirkt lebendiger, nicht mehr so tot. Eigentlich ein Raum, in dem man feiern kann.
Th: Ja, das wäre was, oder?
Kl: Ja
Th: Hättest da drauf Lust?
Kl: Ja
Th: Ja, dann spür mal nach dein Herz kann wieder ganz werden und sein, wie du siehst.
Kl: Meinem Herzen geht es gut, das hält sich. Es freut sich und es ist auch wieder intakt.
Th: Vielleicht kann dir dein Herz noch zeigen, wenn du es wissen willst, wie wirkt sich denn das auf dein Leben aus, wenn das wieder in Ordnung ist. Irgendwie musst du ja wissen, lohnt sich das überhaupt, wenn du das machst … Herz zeig mir mal …
Kl: Herz, kannst du mir zeigen, wie sich das auswirkt, auf mein Leben?
Th: … wenn du ganz bist (spüren und festigen der neuen Qualität)
Kl: .. wenn du intakt bist und ganz bist und strahlst? Ich strahle auf andere, ich zeige Freude.
Th: Guck wie du rüber kommst, oder wie es dir geht!
Kl: Ich sehe mich strahlend durch die Landschaft gehen, lächelnd auf die Leute zugehen, so als ob die Sonne mich umhüllt
Th: Wer ist dir gerade gegenüber
Kl: Irgendein Mensch, den ich beim Einkaufen sehe. Ich lächle und er lächelt zurück. Freundlich halt, richtig freudestrahlend, positiv
Th: Ist das was, was dir zusagt?
Kl: Oh ja, hm.
Th: Geh noch mal in den Raum zurück, gibt es noch eine Veränderung?
Kl: Meine Schwägerinnen lachen jetzt auch, ich gehe ganz normal auf sie zu. Ich bin strahlend, ich bin höflich. Ich unterhalte mich mit ihnen, so als ob nie etwas gewesen wäre. Es ist einfach lustig, ein Lachen, ein Schäkern, ein fröhliches Beisammensein. Ich fühl mich jetzt auch wohl. Ich setze mich jetzt auch an den Tisch hin und will nicht mehr gehen. (Lachen und feiern zeigt ihre innere Befreiung)
Th: Ja spür das …. So als Ausklang kannst du jetzt hier einfach feiern, dir dazuholen, wen du noch magst. Genießen, mit deiner Familie. Lasse das wirken …. Mache das was du machen willst ….

Ende der Sitzung


Nachgespräch:

Erst im Nachgespräch erzählte die Klientin, dass sie vor etwa acht Jahren einen Anflug von MS mit Lähmungserscheinungen im linken Arm hatte, und sie die Haltung ihrer Familie sehr deutlich erlebte. Im Allgemeinen zeigte sie sich sehr beeindruckt von der Art Arbeit, und des Erlebens und Bewusstwerdung abgespeicherter Muster und ihr Ausdruck im Leben. Sie wirkte sehr beschäftigt, mit den gewonnenen Eindrücken.

Als Reaktion auf die Arbeit meine ich schon eine Veränderung in ihrem Verhalten erkennen zu können. Überraschenderweise meldet sich ein neu kennen gelernter Mann nach einer zwar kurzen, aber intensiven Zeit nicht mehr, bez. die Beziehung „hing in der Luft“. Er erklärte vage, dass er sich noch orientieren müsse. Ich spreche noch einmal mit ihr darüber, wie wichtig es für sie ist, für sich selbst ein zu stehen und dies auch dem Beziehungspartner sagen „dürfen“, nämlich dass sie aufgrund der vertrauten gemeinsamen Gespräche Gefühle entwickelt hat und an Zukunft dachte.

Beim nächsten Treffen spricht sie ihre Gefühle und auch ihre Verletzung ihm gegenüber aus. Das Verhalten vorher wäre eher sich stolz zurückziehen gewesen. Ihr selbst tat dies sehr gut, das anzusprechen und der Abend entwickelte sich für sie überraschend. Es tauchte noch ein Mann auf der sie sehr umwarb. Ihr Bekannter registrierte dies natürlich und schlich wie ein Tiger, ständig in ihrer Nähe, auf und ab. Aussagekräftig ist noch ihre Bemerkung in einem anderen Gespräch, sie möchte endlich, dass es aufhört, dass ihr die Männer davon laufen.

Für die weitere Therapie ist die Auseinandersetzung mit dem Vater unbedingt notwendig, damit die Männer nicht mehr davonlaufen.