Praxislizenz Doris Möller
2.
5. Sitzung
Die Klientin hat Schwierigkeiten,
die Treppe runter zu gehen. Nach der 1. Stufe gibt es einen Abgrund. Unten warten
ekelhafte Tiere auf sie. Mutter und Oma tauchen auf und wollen sie abhalten,
dort zu gucken. Sie verkrampft sich und will sich nicht abhalten lassen. Sie
stellt sich an den Abgrund, entschlossen, sich in die Tiere fallen zu lassen.
Treppe wird jetzt sichtbar und heller. Schönes Gefühl, dass sie da
jetzt hinkommt. Die Tiere sind dankbar, dass sie sie erlöst. Schon der
innere Entschluss reicht aus, den Abgrund heller werden zu lassen.
Oma und Mutter zerren an ihr, wollen sie abhalten, aber sie lässt es nicht
zu. Sie fühlt einen Betonklotz auf der Brust, aber der kann sie auch nicht
erdrücken. Die Treppe wird wärmer. Sie kippt nach hinten weg, je tiefer
sie geht. Als ob jemand über sie kommt. Wieder Gefühl, nicht bei sich
zu sein. Situation hat etwas mit Sex zu tun.
Die Klientin kommt schnell in Missbraucherlebnisse, zunächst durch den
Vater, im späteren Verlauf auch durch den Opa, Mitarbeiter des Vaters und
Nachbarn. Es wird deutlich, dass sie von ihrer Mutter keinerlei Unterstützung
erhält. Auch die Oma will nicht sehen, was da passiert. Alle haben in ihrer
Kindheit das Gleiche erlebt und wollen sich nicht mehr damit beschäftigen.
Sie unternehmen alles, die Klientin davon abzuhalten, sich mit diesem Thema
zu beschäftigen. Die Mutter trägt ein Geheimnis in sich. Sie ist nicht
bereit, darüber zu sprechen, jedenfalls vorerst nicht. Es zeigt sich, dass
Anja offensichtlich von einem anderen Mann ist. Darüber schweigen sich
die Mutter und auch der Vater zunächst aus. Ich lasse die Blockaden und
die Angst als Gestalt oder Bild auftauchen. So kann die Klienten damit in Kontakt
gehen und sie nach den Entstehungssituationen fragen.
Die Bilder sind sehr heftig und wechseln von einer Situation in die nächste.
Es ist schwierig, die Klientin bei einem Bild zu halten und daran zu arbeiten.
Sie möchte sich alles ansehen, was mit ihr passiert ist. Es zeigen sich
immer wieder Blockaden und große Angst, ins Handeln zu gehen, die zuerst
überwunden werden müssen.
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