Praxislizenz Doris Möller

Zusammenfassung des Therapieverlaufs

Die Klientin, 34 J., kommt in meine Praxis, weil sie ihre Geldprobleme in den Griff bekommen möchte. Sie sieht einen Zusammenhang mit ihrem Selbstwertgefühl und Erlebnissen aus der Kindheit. Sie hat so gut wie keine Erinnerungen an ihre Kindheit, und auch im Erwachsenenleben gibt es große Erinnerungslücken.
Sie möchte ihr Leben möglichst schnell wieder in den Griff zu bekommen. Am liebsten mit einer Sitzung.
Bereits in der 1. Sitzung wird deutlich, dass die Klientin starke Blockaden hat, in die Anfangsbilder zu gehen und große Blockaden, ins Handeln oder Verändern zu ge-hen. Diese Blockaden braucht sie scheinbar noch.

Sie erklärt immer wieder, dass sie sich nicht richtig im Körper fühlt, dass sie sich fühlt, als stände sie neben sich. Dieses Gefühl kennt sie auch aus Situationen in ihrem Leben. Das deutet auf traumatische Erlebnisse hin, wahrscheinlich in ihrer Kindheit. Sie hat sich von diesen Erlebnissen und ihren Gefühlen abgeschnitten.
Ab der 2. Sitzung tauchen heftigste Missbrauchserlebnisse auf, die sie von frühester Kindheit an begleiten. Es zieht sich durch die ganze Familie, angefangen vom Vater, Opa und der Mutter bis zu Mitarbeitern der Firma des Vaters und Nachbarn. Außer-dem sagen ihr ihre Bilder, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist. Im Verlauf der Sitzungen nennt die Klientin ihren leiblichen Vater Vater, den, der sie aufgezogen hat Vati. Um den Vater gibt es große Geheimnisse. Die Mutter will dieses Geheimnis vorläufig nicht preisgeben. Erst zum Ende dieser Therapiereihe zeigen sich diese Bilder. Die Mutter ist sehr gefühllos und unbeteiligt. Sie weiß von dem Missbrauch und unterstützt ihn. Dazu kommen Bilder, dass sie einmal miterlebt hat, wie ein Mensch mit dem Messer umgebracht wird, oder sogar mehrere.

In der Geschichte, als sie das das erste Mal sieht, wird der erstochene Mann ihr Vater, den sie wieder zum Leben erweckt, indem sie zu ihm hingeht und ihn anfasst. Sie baut ein schönes Vertrauensverhältnis zu ihrem leiblichen Vater auf. Er gibt ihr in den entscheidenden Situationen Kraft und Unterstützung.
In einer weiteren Sitzung kann sie ihren Widerwillen mit Messern auflösen. Immer wieder hat sie das Gefühl, mit einem Messer bedroht worden zu sein oder sich selbst damit zu verletzen. Sie kommt in der Situation schnell ins Fühlen und Handeln und kann das Muster kippen, indem sie es mit einem realen (aber völlig stumpfen) Messer ausagieren kann und sich wehrt. Nach der Sitzung kann sie wieder ein Messer ohne Angst in die Hand nehmen.
Sie hat immer das Gefühl, in alle Bilder rein gehen zu müssen. Sie will alles wissen, was da war, auch wenn große Blockaden das verhindern wollen. Es ist schwierig, sie in einer Situation zu halten. Die Bilder wechseln sehr schnell. Sie lässt sich keine Zeit zum wirklichen Fühlen. Die Sitzungen sind lang und heftig. Wenn sie eine Si-tuation kippt, kann sie nicht immer das schöne Gefühl genießen. Sofort stürzt sich ein neues Bild auf sie.
Trotzdem gelingt es immer mehr, sie ins Gefühl zu bringen, ihren Körper zu spüren. Das erlebt sie auch in ihrem Alltag so. Sie fühlt sich immer mehr bei sich. Besonders nach der Sitzung mit dem inneren Kind und der inneren Frau ist sie besser mit sich in Kontakt.
Die innere Frau war sehr stark an das Bild ihrer Mutter gekoppelt, von der sie sich erst befreien musste.

Das innere Kind (ca. 4 J.)zeigte sich sehr stark, lebendig und zuversichtlich, trotz der Erlebnisse vor diesem Alter. Sie konnte zusammen mit ihrem inneren Kind ihre Geburt noch einmal erleben und wurde willkommen geheißen.
Die Klientin konnte ihrem Schmerz und auch ihrer Wut oft Ausdruck verleihen und festgehaltene Energie durch Schlagen ableiten.
Im Verlauf der Therapie gelang eine Annäherung an die Eltern insofern, dass sie nicht mehr davon überzeugt war, die Eltern lieben zu müssen, nur weil es ihre Eltern sind. Sie erlaubte sich, ihre Gefühle zu fühlen und zum Ausdruck zu bringen.
Die Klientin fühlte sich nach der 11. Sitzung stark genug, ihren Weg gehen zu kön-nen. Sie freut sich aufs Leben, hat insgesamt ein positives Gefühl.

Folgendes Basishandwerkszeug habe ich benutzt:
- wiederholtes Erinnern an die direkte Ansprache,
- körperlich in Kontakt gehen und in die Augen schauen,
- in eine andere Gestalt hineinschlüpfen und aus deren Augen schauen,
- mit dem heutigen Bewusstsein in die Situation von damals dazugehen und unter-stützen,
- Gefühle und Blockaden als Gestalt oder Bild integrieren,
- Verknüpfung von Vergangenheit mit der Gegenwart, Realebene mit Symbolebene,
- Körperreaktionen wahrnehmen und ansprechen,
- Integration von Teilaspekten wie z.B. innere Frau, inneres Kind,
- Ankerung von neu Erlebtem mit Musik,
- Verstärkung des Erlebens durch Geräusche,
- Unterstützung bei schwachem Energiefluss durch verstärktes Atmen und Unter-stützung durch Druck auf das Brustbein.
- Ableitung von gestauter Energie durch Schlagen mit dem Dhyando,
- Blockaden als Bild auftauchen lassen und auflösen durch Sprengen oder Verbrennen,

 

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Zuletzt aktualisiert am: 07-Jun-2012 11:55
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