Praxislizenz Dorothée Lisseck
1. Eine auführliche Probesitzung (17.6.2002)
Entspannungsmusik und Text danach:
Th.: Wo bist du jetzt?
Kl.: In einem Gang.
Th.: Wie viele Türen sind da?
Kl.: 3 und 2 Türen auf der anderen Seite
Th.: Sehen sie alle gleich aus oder steht irgend etwas drauf?
Kl.: Alle sind gleich weis. Th.: Welche bist du bereit zuerst zu öffnen, welche spricht dich zuerst an?
Kl.: Die mittlere Tür auf der linken Seite.
Th.: Ist da eine Klinke dran? Gut,
dann öffne sie jetzt.
- Türknarren wird eingespielt -
Th.: Wo bist du jetzt, was ist jetzt da? Was taucht auf?
Kl.: Ein Kamin
- lange Pause, Bilder erscheinen anfangs schleppend, ich lass viel Zeit
Th.: Welches Gefühl ist jetzt
da? verkürzt - Klientin erwartet Gäste, die Ihren Wohnbereich
übernehmen wollen und erinnert sich an viel Kummer und Traurigkeit in dieser
Wohnung
(nach meiner Ermunterung, den ersten Impuls direkt auszusprechen, mehr zu atmen,
nach einer Botschaft zu fragen, usw.).
Nachdem die Frage nach der Situation, die zu Kummer und Traurigkeit geführt
hat, gestellt ist, wird die Klientin zugänglicher und es taucht eine traumatische
Situation mit der Tochter auf, die eine Wand zwischen ihnen entstehen lässt.
Die Tochter übt Macht aus, die Mutter fühlt sich ohnmächtig und
traurig und will aus der Situation und der Wohnung fliehen. Bei der Aufforderung
sie direkt anzusprechen lässt die Tochter die Mutter nicht zu Wort kommen,
Ohnmacht ist da.
Th.: Woher kennst du diese Ohnmacht? Geh mal ganz weit in der Zeit zurück.
Kl.: Ich bin 10 Jahre alt. Mein Vater
ist ein bisschen viel diktatorisch, übt Macht aus.
Die Mutter der Klientin lässt sich auch vom Vater einschüchtern und
hat Angst. Die Klientin bemerkt, dass sie die Angst von der Mutter übernommen
hat. Sie hat eine Gestalt der Bedrohung im Nacken: wie ein Gespenst (in Probesitzung
nur gering interveniert). Die Klientin gibt es der Mutter zurück, die es
annimmt. Die Klientin spürt es nicht mehr im Nacken und wiederspricht erstmals
dem Vater, der es ihr auch erlaubt. Die Kleine (Kl.) freut sich und springt
rum.
- Zurück zur böse reagierenden Tochter: Sie hört jetzt zu, will
aber gehen. Nach wiederholter Aufforderung sie direkt anzusprechen und nicht
gehen zulassen, sagt die Klientin zu der Tochter: der Gedanke bringt mich fast
um, wenn du in die Klapsmühle musst (Programmierung). Die Klientin ist
bereit, sich der Aggression zu stellen, wird vom Vater unterstützt, der
eine mutige Tochter haben wollte. Das Bild wird mit Musik verankert
Die Klientin verspricht der Tochter, dass sie nicht fortlaufen wird, sondern
sich weiter um das Thema kümmert, aber nicht mehr heute. - Musik - Sie
geniest, wie der Vater sich über seine mutige Tochter freut.
- Zurück zum Zimmer vom Anfang: Das Zimmer ist jetzt leer, angenehm.
Kl.: Noch 4 Türen sind da. Ich nimm die nächste Tür rechts (verkürzt) Leerer Raum! Angenehm, Licht kommt rein.
Th.: Erster Impuls: wofür steht der Raum?
Kl.: Ich könnte ihn einrichten
für Kreatives, z.B. für mich, mit Schreibtisch und vielen Blättern.
Die Therapeutin schlägt vor sich zu bedanken und die Klientin verlässt
den Raum.
Kl.: Nächste Tür links:
Ein ganzer Raum voll Blumen! Ich freu mich, riech dran, schöne Farben.
Th.: Genieß es.
Kl.: Blumen sagen: wir lieben dich!
Musik
Kl.: Nächste Tür rechts:
nichts, Nebel, grau, will lieber wieder gehen.
Th.: Schau dir dein Muster an: Unbekanntes und du willst wieder gehen, wie bei deiner Tochter. Es holt dich nur immer wieder ein. Schau, ob du bereit bist zu bleiben und genau hinzusehen, oder ob es dir reicht, dass du erst mal weist, dass dieses Muster da ist. Du kannst ja auch später dich drum kümmern. Traust du dich zu spüren, was im Nebel passiert? Du hast doch schon mehr Mut und dein Papa freut sich.
Kl.: Ich seh jetzt einen Regenbogen, der Nebel verzieht sich, nur der Regenbogen bleibt über. Gut.
Th.: Genieß den Regenbogen und zeig es deinem Vater.
Kl.: Der freut sich und ist stolz auf mich. Musik - Ich rutsch jetzt auf dem Regenbogen runter, lustig!
Th.: Wem willst du es noch zeigen?
Hol deine Mutter und deine Tochter. Kl.: Mutter lacht, meine Tochter hört
zu, mein Mann sagt: na endlich.
KL.: Eine Tür ist noch da.
Undeutlich, doch, da steht ein Zauberer drin, mit einem Zauberhut auf und das
Wort "Magie". Er zaubert was: Glück. Toll.
Th.: Kennst du ihn schon? Bedank dich bei ihm und frag, ob er bereit ist dir bei dem Hintergrund der ersten Tür zu helfen.
Kl.: Er sagt ja.
Th.: Prima, da hast du direkt noch einen Helfer, klasse. Spür mal ob es etwas gibt, was du jetzt tun möchtest. Kl.: Ja, ich möchte jetzt singen und tanzen!
Th.: Gut, dann tu es und nimm alle
mit dazu, Vater, Mutter, Tochter, deinen Mann und deinen Zauberer und wenn es
für dich ok ist, lassen wir es für heute so stehen.
Die Klientin bejaht, Musik wird eingespielt und die Klientin kann in
Ruhe in ihren inneren Bildern bleiben. -
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