Praxislizenzarbeit Frauke Dietz
II.
Probesitzung "Krebs" - ZUSAMMENFASSUNG
Die Klientin, 60 Jahre alt, kommt
wegen starker Schmerzen in der rechten Brust, die auf enorme Flüssigkeitsansammlung
zurückzuführen sei.
Vor etwas über einem Jahr hat sie
die Diagnose Brustkrebs bekommen. Die Knoten waren in der linken Brust. Angeregt
durch eine Freundin, beschäftigte sie sich daraufhin intensiv mit den 5 Naturgesetzen
von Dr. Hamer. Sie ließ sich dann konsequent und ausschließlich behandeln bei
einem Heilpraktiker, der nach Dr. Hamer arbeitet. Nachdem die Heilungsphase
abgeschlossen war, war jedoch ihre linke Brust im Aussehen verändert, und sie
erlitt nach ihren Angaben einen Selbstwerteinbruch. Dieser Konflikt habe sich
dann in der Folge in mehreren Melanomen an ihrer linken Brust gezeigt. Da sie
den Anblick nicht ertragen konnte, wurde ihr zur Lösung dieses erneuten Konflikts
geraten, sämtliche Spiegel in ihrer Wohnung zu verhängen. Die Klientin schildert,
daß die Konfliktaktive Phase tatsächlich in eine Heilungsphase überging, in
der sie aktuell auch immer noch sei. Daraufhin jedoch bekam sie einen Nierensammelrohrkrebs.
Diesen erklärte sie als Ausdruck ihrer Einsamkeit und ihrer Verlassenheit, die
sie immer mehr fühlte seit der Diagnosestellung (rausgefallen aus den sozialen
Bezügen an ihrer Arbeitsstelle, Isolierung durch die Krebserkrankung und zusätzlich
durch den unorthodoxen Heilungsweg, Rückzugsbedürfnis). Nach Meinung ihres behandelnden
Heilpraktikers stehe die Flüssigkeitsansammlung in der rechten Brust damit im
Zusammenhang. Als Behandlungsmaßnahme habe sie schon mit ihm besprochen, eine
Woche später an die See zu fahren für 8–14 Tage, damit sie mal aus ihrer
gewohnten Umgebung rauskomme, wo sie alles an ihre Verlassenheit erinnere.
Im Vorgespräch ist der Leidensdruck
der Klientin sehr deutlich: immer wieder kämpft sie mit den Tränen, entschuldigt
sich dann gleich wieder dafür und hat offensichtlich starke Schmerzen. Ich erkläre
ihr den Unterschied zwischen Probesitzung und Synergetiksitzung. Sie betont,
daß sie schon Vorerfahrung mit Prozeßarbeit habe und am liebsten gleich eine
Synergetiksitzung hätte. Wir einigen uns darauf, mit einer Probesitzung anzufangen,
gegebenenfalls jedoch in den Prozeß einzusteigen.
Im Nachgespräch ist die Klientin
deutlich gelöst und entspannt, die Schmerzen wesentlich reduziert. Sie möchte
gerne wieder kommen. Sie hat keinen Terminkalender dabei und will nach ein paar
Tagen deshalb anrufen. Sie erinnert nochmal daran, daß sie aber auf jeden Fall
erstmal in ihren vorher schon angekündigten Urlaub fahren wolle. Ich weise sie
sehr ernst darauf hin, daß es meiner Meinung nach am besten wäre, wenn sie sehr
bald wiederkäme und mehrere Sitzungen hintereinander macht. Sie will aber trotzdem
unbedingt wegfahren, vorher aber noch eine Sitzung machen.
Nach drei Tagen ruft sie an, um den
vorläufigen Termin abzusagen. Als Begründung gibt sie an, daß ihre Beschwerden
bald danach wieder sehr stark geworden seien, heftiger, als sie vorher waren.
Meine Erklärung, daß jetzt Material nach oben kommt, was sie jetzt gleich in
der Synergetik bearbeiten sollte, kann sie nicht gelten lassen. Sie begründet
das mit der Theorie von Hamer, und daß sie jetzt einfach nur einen Umgebungswechsel
brauche. Wenn es ihr wieder besser gehe, wolle sie dann bei mir die tieferliegenden
Konflikte bearbeiten.
Danach hat sie sich nicht mehr gemeldet.
Ich habe jedoch erfahren, daß sie ihren Urlaub abbrechen und ins Krankenhaus
gehen mußte. Dort verstarb sie, ca. fünf Wochen nach ihrer Synergetiksitzung.
In der Session selbst zeigte sich als Konfliktlage exakt das gleiche, was die Klientin im Vorgespräch bereits angesprochen hatte: ihre innere Verlassenheit.
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