Praxislizenzarbeit Gudrun Esser
Abschlußbericht
Die Klientin H. erzählte mir
nach der 6.Sitzung, daß sie sich einen Job gesucht hat, um ihre finanzielle
Notlage zu verbessern.
Etwa zur gleichen Zeit fing sie wieder an mit Freunden auszugehen, was sie schon
nach ihren Worten seit ewig langer Zeit nicht getan hätte.
Danach bekam sie vom Arbeitsamt eine einjährige Ausbildung im kaufmännischen
Bereich. Sie sagte mir, sie müsse viel daheim lernen, da sie aus einem
anderen Beruf kommt und für sie alles neu ist. Sie hatte Bedenken wegen
ihrem Konzentrationsmangel und ihrem angeblichen schlechten Gedächtnis,
ob sie mit den anderen Mitschülerinnen Schritt halten kann.
Durch die Doppelbelastung - Ausbildung
und Job - blieb ihr wenig Zeit für Sitzungen. Da ich den Eindruck hatte,
daß sie die Hauptthemen bereits bearbeitet hatte und sie in der letzten
Sitzung durch das nochmalige abreagieren ihrer Emotionen ihren Eltern gegenüber
den endgültigen Durchbruch geschafft hatte, sah ich auch keine Notwendigkeit
weitere Sitzungen mit ihr zu machen.
Sie rief mich noch einige Male an
und erzählte mir, daß sie sich zum Ausgleich in einem Fitness-Studio
angemeldet habe und daß sie auch wieder tanzen geht.
Ich traf sie 5 Monate später und sie erzählte mir, daß sie 10
Jahre nach ihrer zweiten gescheiterten Ehe wieder einen festen Freund habe.
Das sei überhaupt der erste nähere Kontakt zu einem Mann. Sie hat
nun schon mehr als die Hälfte ihrer Ausbildung hinter sich, muß zwar
viel lernen, sieht aber alles recht positiv.
Ihre Ausstrahlung hat sich total verändert. Obwohl sie nach wie vor weiße
Flecken im Gesicht hat, merkt man bei ihr nichts mehr von ihren Minderwertigkeitskomplexen.
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