Helga Regina Buhlmann

PRAXISLIZENZ - Arbeit
November 2003

29. Juli 2003 6. Session

In den Sessions zuvor ging es immer um getrennt sein. Deshalb habe ich für diese Session Innere Frau gewählt.Meeresrauschen begleitete die Session
und die Kl erkennt am Strand eine Frau mit blondem, kürzerem Haar. Die Frau schaut die Kl nicht an. Die Frau schaut Ernst auf das Meer.
Ich fordere die Kl auf, direkt in Kontakt zu treten mit der Frau.
Die Kl stellt eine dauernde Veränderung fest. Alles verwischt und verschleiert sich. Es gibt nur kurz ein klares Bild. Wenn die Kl die Frau anspricht verwischt das Bild. Plötzlich verändert sich das Bild in eine Frau mit dunklen, langen Haaren.
Die Kl fragt die Frau, ob sie unsicher ist, sie kann die Kl nicht anschauen, nicht in die Augen schauen. Die Kl findet die Frau schwierig und wird ganz aufgeregt. Ganz nervös und Unruhe breitet sich aus.
Immer wieder fordere ich die direkte Ansprache ein. Ich schlage der Kl vor, ob die Frau sie einmal die in Situation führen kann, in der sie sich immer so unruhig und nervös fühlt.
Es ist dunkel und Nacht. Ich bin am Meer aber alles dunkel. Kl spürt die Hand der Frau noch. Kl ist unsicher weil sie nicht weiß, wo der Weg hinführt. Druck liegt jetzt auf der Brust der Kl. Kl nimmt jetzt eine haarige Gestalt war. Kl wird ganz schlecht und spricht diese Gestalt direkt an. Geh von mir runter du machst mir Druck.
Es ist jetzt runter von mir – sieht aus wie ein Kuhkopf – Pferdekopf – es ist der Teufel und hat auch einen Schwanz.
Ich fordere zum direkten Kontakt auf.
Die Kl geht auf Abstand. Der Teufel senkt den Kopf und der Schwanz sinkt runter. Der Teufel geht. Wenn der Teufel weggeht spürt die Kl wieder die Aufregung. Ich kann nicht mit dir und auch nicht ohne dich. Der Teufel trabt jetzt davon.
Ich frage die Kl ob sie noch die Hand von der Frau fühlt und ob sie weiß, was sie hier soll, oder weshalb die Frau sie gerade hier her geführt hat.
Die Kl befindet sich jetzt auf einer Wiese.
Spiele Geräusche der Waldwiese ein.
Die Kl spürt die Hand der Frau und fühlt sich jetzt dort ganz wohl. Die Frau lächelt und die Kl nimmt die Ruhe und Ausgeglichenheit, die von der Frau ausgeht, wahr.
Nachdem sich dieses Gefühl etwas gefestigt hat, frage ich die Kl ob sich einmal in diese Frau hinein gehen will, um diese Qualitäten zu spüren. Diese Ruhe und Aus-geglichenheit.
Die Kl sagt es geht schon ganz gut, aber sie spürt noch einen Druck. Die Frau zeigt der Kl jetzt, wo der Druck entstanden ist. Die Frau zieht sie von der Stelle weg. Die Kl ist wieder draußen, an der Hand der Frau und sie gehen weiter.
Spiele jetzt Bachrauschen und dann Meeresrauschen ein.
Die Kl fühlt sich jetzt wie eine Säule so groß, so stark. Es ist Frieden in ihr. Es ist ein ganz tolles Gefühl. Die Kl fängt an zu wachsen. Nach oben – nach unten – und in die Breite.
Spiele jetzt schöne Musik zum verstärken des Gefühls ein.
Die Kl angesprochen wie es ihr jetzt geht.
Oh, so ein tolles Gefühl habe ich noch nie gehabt.
Wie ein Fels in der Brandung, wie eine wahnsinns Säule nach oben. Die Kl fühlte sich in einer Christusstatur – gewaltig.
Ich sage der Kl das jetzt der Teufel wieder auftaucht und ihr entgegen kommt.
Der Teufel sieht noch genau so aus, aber er getraut sich nicht. Kl spricht ihn an. Ich habe soviel Kraft, ich habe keine Angst. Der Teufel ist schüchtern.
Kl spricht mit kraftvoller Stimme. Ich frage die Kl ob sie den Teufel einmal fragen will, ob er etwas von ihr braucht oder haben will.
Der Teufel sagt, er will mir etwas zeigen.
Ich spreche die Kl an nochmal dieses Gefühl der Kraft zu spüren.
Die Kl kann jetzt mitgehen und sie können sich die Hand geben. Der Teufel macht eine Tür auf, die wieder in einen Baum führt. Darin ist helles Licht und die Kl sieht ein Bett. Da liegt jemand drin. Die Kl weiß nicht wer. Sie Kl kann kein Gesicht sehen. Die Kl geht hin. Kl ist ganz nah am Bett. Der Kopf hat eine Löwenmähne aber ganz friedlich. Der Körper liegt da. Blonde lange Locken. Ich kenne dich nicht. Ich will dich sehen.
Kl weint – ich kenne dich nicht – was soll ich hier – ich weiß gar nicht was ich hier in dem Raum soll. Der der mich hier her gebracht hat ist auch nicht mehr da. Ich stehe ratlos umher. Kl fragt den im Bett. Komische Situation. Er möchte noch schlafen und ich kann wieder gehen.
Ich frage die Kl, ob sie sich so wieder weg schicken lässt ohne zu wissen, warum sie hier her geführt wurde.
Sie schüttelt den im Bett und fragt ob sie die Tochter ist, die sie gerne gehabt hätte. Komisch, es ist unten ein Körper, wie eine Platte im Baum, wie ein Teil von einem Mensch. Unten ist ein Körper. Komischer Körper.
Ich frage die Kl ob jemand kommen kann, der ihr sagt, wer oder was das ist. Die in-nere Frau oder Schutzengel.
Der Schutzengel kommt.
Der Schutzengel sagt der Kl, dass das etwas Ungeborenen ist. Dem Körper fehlt einfach etwas. Die Kl hatte einen Schwangerschaftsabbruch wegen einer Spirale. Jetzt weiß sie das es das Ungeborene ist. Kl weint und ist ganz traurig.
Ich forderte die Kl auf zu atmen und allen Druck raus zu lassen.
Die Kl hatte Angst das Kind zu bekommen und nie danach gefragt, was es denn war. Junge oder Mädchen. Sie hatte Angst durch die Spiralenschwangerschaft ein verletztes, geschädigtes Kind zu bekommen.
Ich spiele Babygeschrei ein.
Das Baby gibt ihr die Hand. Die Kl spricht das Kind an. Bittet es um Verzeihung. Die Kl will dem Gefühl noch nachspüren und die Trauer fließen lassen. Sie wollte es sich und dem Kind ersparen, krank auf die Welt zu kommen.
Ich fordere die Kl auf zu atmen.
Ich habe das Kind wieder hingelegt und jetzt hat es ein Babygesicht. Es ist ganz ru-hig und ich gehe rückwärts aus dem Baum heraus. Der Kl geht es jetzt gut damit.
Ich frage die Kl ob sie weiß, ob es für das Baby wichtig war, dass sie nochmal bei ihm war.
Das Baby sagt der Kl, dass es jetzt ruhig schlafen kann und in dem Baum ist es jetzt ganz angenehm und auch das Licht. Die Kl hat mit dem Baby Frieden geschlossen.
Der Kopf drückt jetzt und die Nase ist ganz zu. Die Nase ist zu und die Kl kann nicht atmen.
Ich frage die Kl ob es denn dort noch etwas zu tun gibt.
Sie sagt nein, sie streichelt jetzt den Baum, muss nicht mehr weglaufen und in dem Baum ist jetzt alles geregelt was wichtig war. Sie schließt jetzt alle Türen.
Kl spricht nochmal den Druck im Kopf an und die Nase die zu ist. Psst kommt.
Ich frage wer ruhig sein soll.
Die Kl sagt, da ist jetzt ein fremdes Gesicht das psst macht. Zeig dich mal, warum soll ich ruhig sein. Auf meinem Kopf wächst eine Landschaft, da ist alles so schön. Wie der Wind, den man so malt mit dicken Backen.
Wenn ich keinen Mund hätte, würde ich ersticken. Was macht mir da noch Druck.
Ich gehe jetzt mal in meine innere Frau und zeig mir mal warum meine Nase jetzt zu ist. Die Kl lässt sich jetzt mal da hin führen. Sie gehen einen schmalen Weg lang.
Kl atmet schwer.
An einer Schlucht. Die Kl geht quer am Fels entlang. Ein Steg, ein Geländer. Kl stöhnt. Die Nase ist ganz zu. Es gehen auch gleich die Ohren zu. Es geht steil runter. Aber unten ist etwas offen. Eine Spalte. Wir gehen ganz schmale Treppen hoch. Oben wird es wieder heller. Es gibt jetzt total viele Wege. Ah - Ja wir gehen jetzt einen hoch. Ich bekomme besser Luft wenn wir nach oben gehen. Es ist neblig. Ich stehe hilflos hier und weiß nicht was ich machen soll. Sie fordert die innere Frau auf, ihr den Weg zu zeigen.
Es ist einfach so eine Landschaft. Kleine Büffel weiden da. Ich schaue aus einer Lu-cke und sehe alles klein. Alles ist klein. Ich versuche jetzt mal zu wachen. Das geht nicht.
Ich fordere die Kl auf die innere Frau zu fragen was sie hier soll.
Die innere Frau sagt, wir nehmen jetzt einen anderen Weg. Die Beiden nehmen jetzt einen anderen Ausgang. Unter der Erde ist die Kl in einem Mäusegang. Immer wieder schaut sie aus einer anderen Luke. Immer wieder nehmen sie einen andern Weg. Auch hier ist nichts. Wieder nehmen wir einen anderen Weg. Die Kl geht zurück wieder zurück an der Hand ihrer inneren Frau. Den Weg zurück über die Schlucht und die Kl schaut sich die Gänge jetzt von außen an.
Ich fordere die Kl auf die innere Frau zu fragen, ob diese Gänge etwas mit ihrem Le-ben zu tun haben.
Die innere Frau sagt ja: du musst dich für einen Weg entscheiden. Du kannst ja wie-der zurück gehen, wenn dir der Weg nicht gefällt. Wenn der nicht schön für dich ist.
Ich frage die Kl wie es für sie ist.
Ich habe das probiert diese Gänge zu gehen und hatte die Möglichkeit wieder zurück zu gehen. Ich sehe jetzt die Kreuzung und die vielen Wege und bin einfach wieder zurückgegangen.
Ich frage die Kl ob sie die innere Frau fragen möchte, wo sie sie noch nicht lebt.
Die innere Frau schaut nach innen. Sie hat sich jetzt aufgeteilt. Jeden Teil geht sie durch. Sie will mir nichts zeigen. Sie kann mir nichts zeigen. Die Kl hält sich mit der inneren Frau die Hand.
Ich frage die Kl wie die innere Frau jetzt aussieht.
Wir halten uns mit zwei Händen fest. Ganz friedlich und wir können uns jetzt in die Augen schauen. Kann ich dir etwas geben, wünschst du dir etwas von mir. Sie möchte mit mir tanzen und lachen.
Spaß haben und lachen. Keinen Walzer tanzen. Hüpfen.
Ich lege Hüpfmusik mit Trommel auf und dann life is life.
Kl lacht. Es hüpft sich gut. Der Teufel tanzt jetzt auch mit. Kl lacht.
Ich frage die Kl wie sie sich jetzt fühlt.
Ich habe fröhlich getanzt und ich hatte ganz viele schöne Gedanken, von den letzten Wochen, was mir da passiert ist. Das ich aus mir kein kleines Mäuschen machen muss.
Ich frage die Kl ob das Mäuschen etwas mit den vielen Wegen unter der Erde zu tun hat.
Die Kl sagt, ja und ich bin da wieder rausgegangen. Die Wege waren nichts für mich.
Ich spiele jetzt schöne Musik ein um dieses Gefühl zu stabilisieren. Ich lasse die Kl jetzt allein und alles nachwirken.
Die Kl hatte nochmal das Wachsen und diese Wurzeln nach unten.
Ich hatte nochmal das Gefühl „ ich bin ich „
„ich stehe zu mir“
Der Druck im Kopf ist weg und die Nase frei.