Helga Regina Buhlman
PRAXISLIZENZ - Arbeit
November 2003
12. August 2003 8. Session
als Entspannungstext habe ich den neuen Text von Serena gewählt.
Die Kl danach gefragt wo sie ist, sagt sie, dass sie im Cockpit eines Flugzeugs
ist. Das Flugzeug landet, wie auf einer Fähre. Und von der Fähre kommen
riesige Lastwagen runter gefahren. KL atmet tief und sagt, dass sie vorher ganz
ruhig und in ihrer Mitte war, mit dem Wasser, dem Gesprudel und den Pfauenfedern
rund herum und zum Ende hin ist sie aufgeregt. Sie ist im Cockpit von dem Flieger
und kann vorne raus schauen. Wir landen jetzt auf einem Flugzeugträger
und gleichzeitig ist es eine Fähre und die hat jetzt angelegt.
Ich frage die Kl ob sie weiß woher ihre Aufregung kommt.
Sie fängt an zu weinen und erinnert sich an einen Flug, als sie furchtbare
Angst hatte, aus dem Urlaub nach Hause kommen musste , weil es ihrer Mutter
so schlecht ging. Sie nicht wusste ob die Mutter noch lebt und sie zwei Tage
leiden und noch 10 Stunden fliegen musste.
Die Kl weint laut.
Sie hatte solche Angst ihre Mutter nicht mehr lebend zu sehen.
Ich frage die Kl wo sie diesen Schmerz jetzt spürt.
Sie zeigt auf ihr Herz und sagt im Kopf. Ihr ist ganz schwindelig. Sie geht
jetzt aus dem Flugzeug und weint wieder. Ich möchte jetzt ins Krankenhaus
zu meiner Mutter. Mein Bruder kommt und holt mich ab. Wir fahren jetzt hin.
Die Kl weint sehr und spürt Traurigkeit.
Ich frage sie, ob sie diese Traurigkeit einmal zulassen kann und wo sie diese
Trau-rigkeit jetzt spürt in ihrem Körper.
Die Kl fühlt sich abgeschlagen und müde. Sie sieht jetzt ihre Mutter
im Krankenhaus. – Aber ich sage ihr jetzt die Wahrheit – Mama ich
habe so eine Angst gehabt (Kl weint) ich habe so eine Angst um dich, weil du
so krank bist. Ich habe so Angst gehabt, dass ich dich nicht mehr lebend sehe.
Ich belüg dich jetzt nicht. Ich hab nur Angst um dich gehabt und es ist
schön, dass ich dich jetzt noch in den Arm nehmen kann.
Ich bringe die Kl in die direkte Ansprache mit ihrer Mutter.
Die Kl sagt, dass ihre Mutter jetzt ganz wirr schaut. Aber ich kann sie noch
nicht an-fassen und drücken, irgend wie mag sie das noch nicht. Ich möchte
dich so gerne in den Arm nehmen Mama und ich nehme dich jetzt in den Arm. Kl
weint dabei. Ich halte sie ganz fest.
Durch das Weinen kommt jetzt der ganze angestaute Schmerz nach oben.
Sie sagt ihrer Mutter, dass sie nicht möchte das sie stirbt. Du bist so
krank. Ich kann dich nicht festhalten. Du musst jetzt gehen. Mir tut das so
weh Mama, wenn du gehst.
Ich bringe die Kl wieder in Kontakt mit der Mutter und fordere sie auf, die
Mutter nochmal anzuschauen und frage ob sie der Mutter einmal ihre Traurigkeit
zeigen kann und welche Sorgen sie sich um sie macht. Kl hustet alles raus.
Die Kl hat jetzt das gleiche Gefühl, als sie noch nicht wahr haben wollte,
als der Arzt ihr sagte, dass ihre Mutter sterben muss. Der Boden tut sich auf
und ich falle in ein so schreckliches Loch. Es tut mir nichts weh, ich bin fix
und alle. Ich bin ganz kaputt und alles ist ganz schwer. Sie spürt die
Schwere in ihrem Körper. Die Kl geht jetzt vom Flur wieder zu ihrer Mutter.
Sie setzt sich zu ihr und hält die Hand. Die Mutter legt den Kopf zurück,
macht die Augen zu und schläft. Die Kl hat ganz doll Sehnsucht nach ihrer
Mutter.
Ich fordere die direkte Ansprache.
Die Kl sagt der Mutter, dass sie Schmetterlinge in sich hat. So eine Sehnsucht
habe ich nach dir. Die Mutter schaut jetzt ganz müde. Ich bleibe bei dir
und halte deine Hand. Ich mag nicht von dir gehen. Ich mag bei dir bleiben.
Die Mutter antwortet, bleib, bleib aber ich muss jetzt gehen. Der Kl wird ganz
schwindelig. Sie spricht den Schwindel an. Du bist in meinem Kopf. Du haust
mich um. Die Kl auf ihren Bluthochdruck angesprochen, sieht ihr Herz sprudeln.
Es sprudelt so über wie ein Springbrunnen.
Ich halte die Kl mit dem Druck im Herzen in Kontakt und frage ob es zu ihrem
Blut-hochdruck da einen Zusammenhang gibt.
Die Kl spürt ein kribbeln überall und es ist ihr schlecht. Sie atmet
tief durch. Ich bin ganz voller Blut, mein ganzer Körper ist voll, es sprudelt
so über, wie verrückt.
Ich frage ob sie jetzt ein Bild hat.
Ich habe einen feuerroten, ganz dicken Kopf. Der ist zum Platzen. Mir ist ganz
krib-belig überall.
Der Körper bewegt sich jetzt und ich sage der Kl dieser Bewegung nachzugeben.
Die Kl schiebt alles weg. Hustet alles raus. Die Kl schreit mir platzt der Kopf.
Ich fordere sie auf den Druck im Kopf anzusprechen.
Ich werde ohnmächtig und jetzt zerspringt alles. Explosionen. Alle Kugeln
aus mei-nem Kopf raus. Alle sind mit Blut gefüllt. Raus aus meinem Kopf
und raus aus mei-nem Körper. Es sprudelt raus, es sprudelt wie verrückt.
Kl macht einen Ton dazu. Der Kopf hat immer noch Druck und der Kl ist immer
noch ganz schlecht.
Ich halte die Kl in Kontakt mit dem Druck und frage welches Bild im Zusammenhang
mit dem Druck kommt.
Die Kl sagt Stierkopf oder Sturkopf. Der Sturkopf bin ich selbst. Sie hält
die Augen zu und ich fordere sie auf diesem Teil zu sagen, dass sie ihn jetzt
sieht. Du willst stark sein und machst Distanz. Schiebst alle von Dir. Die Kl
nimmt wahr, dass der Druck jetzt weg ist, aber ihre Nase ist zu. Aber sie wird
ganz ruhig jetzt und sieht ih-ren Schutzengel im Kopf sitzen. Die Kl spricht
mit dem Schutzengel und er sagt ihr, dass er jetzt bei ihr ist und immer bei
ihr war, im Kopf und immer alles gerichtet hat, wenn sie Bluthochdruck hatte
und aufgepasst hat, dass die Gefäße nicht platzen. Es wird jetzt
leichter im Kopf. Die Kl putzt die Nase um alles rauszupusten – diesen
sturen Stier -.
Die Kl sieht von dem Stier nur die Augen und die Schnute. Der ist nicht wild,
der ist jetzt fix und fertig. Er tut der Kl jetzt ein bisschen leid und sie
muss ihn festhalten. Der Stier will nicht festgehalten werden. Er will raus
aus dem Kopf. Er will freigelassen werden. Er will raus auf eine Weide zu anderen.
Die Kl macht ihm die Tür auf, damit er zu den anderen auf die Weide kann.
Geh jetzt. Und Tschüss. Er trottet ganz langsam und schaut sich um.
Ich frage die Kl ob sie weiß, warum der Stier sich noch umschaut.
Sie sagt wir waren ja so lange verbunden. Er will jetzt Freiheit haben. Die
Kl spürt, dass es jetzt auch in ihrem Kopf freier wird. Vorne wo er saß
wird es jetzt freier und putzt nochmal kräftig die Nase. Aber etwas sitzt
da noch. Die Kl sieht das da noch eine Platte hinter ihren Augen, ihrer Nase
und ihrem Mund ist. Wie ein ovaler Spie-gel, nur aus Metall. Also einfach eine
ovale Scheibe.
Ich frage die Kl ob sie weiß, wann sie sich diese Scheibe angeschafft
hat. Ob zum Schutz oder wozu sonst.
Sie sagt, die Platte ist zum Schutz da. Vor Pfeilen die geschossen werden. Es
wer-den auch Pfeile geschossen, aber die gehen nur bis dahin und nicht weiter.
Die ge-hen nicht in meinen Hinterkopf. Die Kl sagt sie hätte sich schützen
müssen, damit ihre Gedanken nicht verletzt werden. Die Platte angesprochen
sagt, dass sie es nur gut gemeint hat. Die Kl sagt, dass sie sich jetzt auch
von dieser Platte verabschieden möchte und sagt es direkt. Die Platte fragt,
ob sie das auch wirklich will und kann. Die Kl sagt, sie will und kann es, weil
sie stark genug ist. Die Platte verabschiedet sich erst bis zur Hälfte.
Der untere Teil ist noch da und die Platte fragt nochmal ob sie es denn wirklich
will und kann oder ob sie halb bleiben soll. Sie verabschiedet sich von der
Platte. Der Kl tut es jetzt ein bisschen leid und fängt an zu weinen. Aber
es ist besser so und die Kl bedankt sich noch bei der Platte, die sie ja so
lange beschützt hat. Kl weint wieder. Jetzt wo die Platte ganz weg ist,
kommt ein bisschen Angst und Traurigkeit.
Ich frage nach der Angst.
Die Kl sagt, dass die Angst jetzt ihren Arm hoch krabbelt. Die Kl sitzt jetzt
in einer Röhre. Die ist aber nicht hoch, ich glaube wenn ich mich hinstelle
kann ich raus-schauen. Aber da oben ist noch etwas, was mir Angst macht. Die
Kl nimmt oben Tierchen wahr, die über den Rand schauen. Sie spricht die
Angst an und stellt fest, das die Tierchen gar nicht böse schauen und sagt
ihnen, dass sie weggehen sollen damit sie aufstehen kann. Ganz kann die Kl nicht
raussehen. Nimmt eine Leiter und steigt nach oben. Jetzt kann ich sogar ganz
raus und sie sagt den Tierchen, dass sie gut mit ihnen zusammen leben kann.
Es sind kleine Monsterchen, die sie jetzt am Arm packen und die Kl tanzt mit
ihnen. Ich bin ganz fröhlich jetzt. Ich bin aus einem ganz schwarzen Schornstein
rausgeklettert und die tanzen mit mir. Die Monster sind jetzt die kleinen Kinder
der Kl.. Die waren immer bei ihr als ich einsam und traurig war.
Ich frage die Kl ob dadurch, dass die Scheibe jetzt weg ist, sie Zugang hat
zu Din-gen, die sie von früher kennt und frage sie wo sie jetzt ist.
Die Kl sagt das Bild wechselt dauernd. Mal sind es Monster, mal ihre Kinder
an der Hand. Sie ist auf einem Fabrikgelände. Auf einem Dach und da ist
ein kleiner Garten und da gibt es auch einen Weg und das ist gar nicht kompliziert
und da geht ich jetzt runter. Die Kl ist ganz mutig und ihr Kopf ist ganz offen,
ihr Schutzengel ist noch ganz hinten in ihrem Kopf und die Kl geht weiter. Sie
geht jetzt in ihr Haus. Setzt sich auf die Couch und fühlt sich ganz wohl.
Die Kl wartet ab, ob sich noch etwas dort tut. Sie geht jetzt mal raus, hat
aber ein komisches Gefühl. Der Körper fühlt sich gut an, aber
von oben drückt mich ein großer Daumen. Der Daumen gehört zu
einem riesigen Vogel. So eine Kralle von dem Vogel.
Die Kl geht in Kontakt mit dem Vogel.
Der Vogel will die Kl beschützen und sagt ihr, wenn sie schweben will,
kann sie sich einfach an die Kralle hängen und er wird sie dann mit hoch
nehmen.
Ich frage die Kl ob sie das denn tun will.
Sie fliegt jetzt ein bisschen. Das ist ein schönes Gefühl.
Ich spiele schöne Musik ein.
Die Kl fliegt total hoch. Spürt keinen Druck mehr am Kopf. Da ist nichts
mehr. Mit ei-nem Gurt hänge ich an der großen Kralle und fühle
mich ganz leicht. Die Kl geht in Kontakt mit dem Vogel und sagt ihm wie gut
ihr das tut. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Fällt
der Kl dazu ein.
Nach einiger Zeit sagt die Kl, das sie jetzt mit ihrer Mutter fliegt. Wir halten
uns ganz fest und die Kl spürt ganz viel Liebe in sich. Sie weiß,
nicht ob sie jetzt traurige oder glückliche Tränen weint. Die Mutter
legt den Kopf auf ihre Schulter und sie fliegen und fliegen und drehen sich.
Die Kl schaut ihre Mutter an und die sagt ihr, dass sie sie ganz doll liebt.
Die Kl sagt ihrer Mutter wie schön es ist, wenn sie sie streichelt wenn
sie ihr sagt, das sie sie liebt. Es ist schön mit dir zu fliegen. Wir sind
total schwerelos und frei. Die Kl bringt ihre Mutter jetzt auf eine Wolke und
fragt sie, ob sie sie dort auch immer besuchen kann. Die Mutter sagt ja und
schickt ihr dafür den großen Vogel. Die Kl verabschiedet sich von
ihrer Mutter und spürt eine Last auf ihrem Rücken. Da hängt ein
Sack drüber und sie weiß nicht was drinnen ist.
Ich frage welche Möglichkeiten sie denn hat.
Runterschütteln und reinschauen. Kl fängt an zu lachen und sagt, da
ist ein Frosch drinnen, den ich küssen muss, schreit sie. Jetzt tut der
rechte Arm weh, obwohl der Sack da weg ist. Es war für den Arm schwer den
Sack zu tragen. Der dicke Frosch sitzt noch in dem Sack. Die Kl sagt ihm, dass
sie ihn runternehmen musste weil er so schwer ist. Sie sagt dem Frosch, das
sie mit ihm ein komisches Verhältnis hat. Der Kl wird ganz heiß und
hat Kopfschmerzen auf der rechten Seite. Der Frosch sagt jetzt zu ihr, lass
mich doch einfach raus. Er hüft jetzt mit ganz großen Sprüngen
ans Wasser. Der Kl ist immer noch ganz heiß und fühlt sich ganz alleine.
Die Kl sagt dem Frosch dass sie sich für ihn freut, dass er jetzt aus dem
Sack ist, aber sie fühlt sich auch ratlos, dass sie ohne ihn ist. Aber
der Schulter tut es gut und der Arm tut nicht mehr weh. Die Kl schaut dem Frosch
zu, was er für einen Spaß im Wasser hat und setzt sich an das Ufer.
Sie sagt ihm das er sich ein schönes Wasser ausgesucht hat, mit ganz vielen
Seerosen. Die Kl spürt eine ganz toll Bindung zu dem Frosch und sagt es
ihm direkt. Er sagt ihr, dass er sie lieb hat. Oh, ich glaube ich muss ihr doch
küssen. Die Kl traut sich nicht und der Frosch sagt, sie soll sich nicht
zu anstellen. Sie lacht und ist neugierig, hält den Frosch fest und der
hat jetzt ganz viele Gesichter. Das wechselt jetzt dauernd. Er macht jetzt böse
Gesichter.
Ich frage die Kl ob sie den Mut hat, den Frosch jetzt einmal zu küssen.
Es fällt der Kl sehr schwer, weil er so böse Gesichter macht. Die
Kl streichelt ihn und schmiegt in an sich. Aber das Gefühl von vorhin ist
noch nicht zu stark. Ja, jetzt kann ich ihn küssen. Aber er bleibt so wie
er ist. Aber der Kuss hat dem Frosch gut getan. Er wird ganz weich und die Kl
spürt das in ihrem Herzen. Das tut ihm und der Kl gut. Alles verformt sich
jetzt zu einem großen Herzen und die Kl nimmt es in sich auf. Es ist einfach
Liebe und die spürt sie in ihrer Brust.
Ich spiele schöne Musik ein damit dieses Gefühl der Liebe fließen
kann. Ich lasse jetzt die Kl alleine zum Nachspüren.
Während des Nachspürens nimmt die Kl wieder ein Aufregung in sich
wahr. Sie hat immer ihren Ehemann dafür verantwortlich gemacht, dass er
sie von ihrer Mutter getrennt hat und ihr dann einen großen Schmerz zuführte.
Jetzt kann sie von Ihrer Mutter Abschied nehmen und die Kl erkennt, dass die
Mutter ganz friedlich ist und schwebt. Die Kl ist nicht mehr traurig weil sie
sieht, dass ihre Mutter ganz friedlich ist und sie spürt eine ganz starke
Verbindung zu ihr. Es tut nicht mehr weh und die Kl sieht ihre Mutter ganz friedlich
schlafen und hält die Hand ganz fest. Kl atmet tief. Jetzt ist die Mutter
zu der Wolke geflogen – aber nur ihr Körper und ihre Seele fliegt
in das Unendliche - in das Licht.
Sie ist erst ganz wirr in dem Licht herum geflogen, aber jetzt hat sie sich
mit andern Lichtern zusammen getan. Ich habe sie losgelassen und sie hat ihren
Weg gefunden. Sie kann jetzt lachen und fühlt sich ganz wohl. Der Kl geht
es gut weil sie jetzt weiß, dass es der Mutter gut geht. Kl fühlt
sich jetzt ganz stark. Jetzt bin ich endlich zufrieden in mir.
Ich lasse jetzt die Kl noch einmal nachspüren.
Die Kl hat die Kassette „Abschied“ genannt.