Praxislizenz Ilona Schließmann
Ausführliche Probesitzung
Klientin (Ende 50): ,,Ich fühle mich unter Druck gesetzt“ im Alltag
und auch jetzt, wo ich hier bin und er begleitet mich schon viele Jahre hindurch“,
so beginnt unser Vorgespräch. Sie spricht verhalten und ist äußerst
nervös. Ihr Mann (sie lebt getrennt von ihm) erzählte ihr begeistert
von Erlebnissen aus seinen Synergetik-Sitzungen. Die Klientin, die sich ihres
,,Vater-Thema`s“ bewusst ist, fühlt sich im Leben auf gesundheitlicher
Ebene (Körperausdruck-Druck/Enge) und im Bezug auf ihrer Arbeit als Kosmetikerin
stark beeinträchtigt, so dass sie sich für eine Erstsitzung entscheidet.
Daraufhin erkläre ich der Klientin kurz den Sitzungsverlauf mit dem Hinweis,
dass sie, insofern ein wichtiges Thema sichtbar wird, die Wahl hat, dort weiterzugehen.
Einleitung der Tiefenentspannung mit Entspannungstext (Treppe) und Entspannungsmusik
Th: Wo bist du jetzt, H.?
Kl: (verhalten) Jetzt bin ich unten, auf der untersten Ebene.
Th: Hmja.
Kl: (stockend) ...und weiße Fließen.
Th: Wie geht’s dir, wenn du sie so wahrnimmst, die weißen Fließen
unter deinen Füßen?
Kl: (ängstlich) Hoffentlich recht gut so.
Th: Ja, spür das mal.
Kl: (erstaunt) Bitte?
(Klientin ist sichtlich erstaunt, dass ich sie die Unsicherheit spüren lasse,
aber es ist in diesem Moment ihr Grundgefühl).
Th: Hm. Spür das mal.
(Ermuntere die Klientin, deren Körperausdruck steif und regungslos ist, zu
atmen und atme dabei laut und deutlich zur Unterstützung tief ein und aus).
Und spür mal, in deiner Innenwelt kannst du alles was auftaucht direkt ansprechen.
Du kannst z.B. zu den Fließen sagen: ,,Es ist angenehm, auf euch zu gehen.“
Du kannst das ja mal ausprobieren. Magst du das mal tun?
Kl: Ja, ich empfinde das als angenehm und hell.
Th: Ja, genau
Kl: Ich hab so ein Gefühl, als ob so eine helle Strahlung da ist.
Th: Ohja. Spür mal, wie du sie wahrnimmst, die helle Strahlung.
Spürst du die in deinem Körper?
Kl: Ja, irgendwie.
(Spiele sanfte Musik zur Unterstützung ein, lasse die Klientin in diesem
Gefühl kurz verweilen, da es ihr Sicherheit und Vertrauen zum Weitergehen
schenkt).
Th: Ja, dann spür mal, wo du sie wahrnimmst im Körper. Du kannst auch
mal in Kontakt gehen mit deinem Körper und mal reinspüren, wo du diese
Wärme, diese Strahlung, die dich da umgibt wahrnimmst.
Kl: Über die Beine nehme ich die wahr.
Th: Ja, spür das mal. Wie ist es für dich, das so wahrzunehmen?
Kl: Oh, eigentlich freundlich.
Th: Hm. Ja. Magst du diese Strahlung mal ansprechen, diese Helligkeit? Du kannst
zum Beispiel sagen: Das fühlt sich gut an und freundlich.
Kl: Ja, das fühlt sich für mich sehr freundlich und weich an und angenehm.
Th: Genau. Ja und guck mal, wie dieses Licht, oder diese Strahlung reagiert.
Kl: Ich hab das Gefühl, dass sich dieses Licht ausbreitet.
Th: Hm. Ja sag mal: Ich hab das Gefühl, dass du dich ausbreitest.
Kl: Hm. Ich hab das Gefühl, dass du dich ausbreitest über meine Arme
und hoch zum Brustkorb.
Th: Ja, spür das mal, wie sich das ausbreitet und wie es sich anfühlt.
(Sanfte Musik zur Unterstützung im Hintergrund).
Kl: Es fühlt sich so an, ich hatte vorhin noch so einen Druck auf dem Brustkorb.
Er weicht so ein bisschen weg. Er wird lockerer.
(Klientin wirkt ängstlich und angespannt, nimmt allerdings Körperempfindungen
sehr deutlich wahr. Indem sie in Kontakt mit ihrem Körpergefühl bleibt,
den Atem ganz bewusst fließen lässt, fasst sie Vertrauen und bleibt
bei sich.)
-Pause-
Th...und spür mal, ob du dir erlauben kannst, alles loszulassen und atmen
zu lassen, ganz tief entspannen. Und wenn da ein Gefühl kommt, dann gib mir
Bescheid und drücke es aus.
Kl: Ich spür noch so einen Druck an der Herzgegend. Alles andere umher ist
lockerer geworden und heller und freundlicher. Und da ist noch so ein Druck, den
ich auch als etwas Dunkles sehe.
Th: Ahja. Dann spür mal, du nimmst jetzt dein Herz und diesen Druck als etwas
dunkles wahr. Ursprünglich in der Erstsitzung schauen wir, ob da ein Gang
ist mit verschiedenen Türen. Wir können das jetzt so machen, dass Du
einfach verschiedene Türen öffnest, kurz hineinschaust, was da ist...
Du kannst aber auch jetzt weitergehen mit diesem Druck in der Herzgegend, der
sich ja auch jetzt als was dunkles gezeigt hat und ihn als Thema auf eine Tür
schreiben. Schau einmal, was du tun magst.
(Y-Fragen, damit die Klientin die Möglichkeit hat, in ihrer Innenwelt selbst
zu entscheiden).
Kl: Druck ist mein Thema, so ein Druck.
Th: Ja.
Kl: Also, Druck, Unterdrückung, Druck.
Th: Genau. Hm. Ja, dann schau dich mal in deiner Innenwelt um, ob es da Türen
gibt, oder vielleicht gibt es da eine, wo schon Druck/Unterdrückung drauf
steht.
-Kurze Pause- (Klientin ist stark im Körpergefühl).
Kl: So jetzt kommt der Druck auch auf die Schläfen.
Th: Ahja. Hm.
Kl: ...das ist dann so ein Gefühl, als ob enorm Druck da ist, der ja irgendwo
raus möchte, irgendwie.
(Sie soll den Druck direkt ansprechen, mit ihm in Kontakt gehen, gebe ein Beispiel).
Kl: (verhalten) Ja, Druck ich spür dich.
Th: (ermunternd) Ja. Genau. Super. Hm. Und spür mal, wie du ihn jetzt wahr
nimmst.
Kl: (mühsam) Jetzt weicht auch das Angenehme im Körper wieder weg. Er
zieht sich auch in die Arme rein. Also der Körper ist jetzt wie verkrampft
geworden.
Th: Ja, sprich ihn mal an, deinen Körper. Du kannst ihm ja sagen: Du bist
verkrampft jetzt. Hm.
Kl: Ja, ich spür meinen Körper jetzt, oder du bist verkrampft, wie das
schon oft so war. Es krampft sich halt alles zusammen.
(Dieses Gefühl kennt die Klientin auch aus ihrem Alltag, siehe Vorgespräch).
Kl: Dann kommt also auch das Gefühl von weglaufen immer wieder. Das zieht
sich so hinterher.
Th: Hm. Ja spür das mal, wenn der Druck kommt, der Körper verkrampft
und das Gefühl von Weglaufen kommt.
Kl: Das spür ich auch für mich so, dass ich mich auch dann nicht öffnen
will.
Th: Ja, spür das mal.
Kl: Ich fühle mich dann so zusammengezogen.
Th: Ja, genau. Ist der Druck noch da?
(Klientin bejaht).
Th: In deinem Kopf?
Kl: Im Kopf ist er schon wieder gewichen. Er ist jetzt noch hier.
Th: Spür mal, wo er ist.
(Sie zeigt mit der Hand auf ihren Bauch).
Th: So im Bauchraum.
Kl: Hm, ja, Magengegend.
Th: Hm. Ja, und spür mal, wenn er so in der Magengegend ist, kannst du ihn
ja ansprechen, z.B.: ,,Du Druck, ich spür dich in meiner Magengegend.“
(Gebe Beispiele zur Unterstützung, da die Klientin oft sehr verängstigt
wirkt).
Kl: (verhalten, Atem anhaltend) Du Druck, ich spür dich in meiner Magengegend
sehr stark.
Th: (ermunternd) Hm, genau und atme mal.(Wir atmen gemeinsam tief ein und aus).
Genau. Ja. Und spür mal, ob du dir erlauben kannst ganz tief zu atmen und
zu spüren und –ermunternd- du darfst auch einen Ton dabei machen.
Kl: (atmet geräuschvoll) ,,Phuuuuuuuu“.
Th: Ja, genau.
-Kurze Pause-
Th: Hm. Du kannst diesen Druck auch jetzt auftauchen lassen in deiner Innenwelt
als Symbol oder Gestalt. Du kannst ihn direkt ansprechen, wie z.B.: ,,Druck, zeig
dich mal!“
(Die Klientin reagiert kaum, hält den Atem an).
Th: ...und atme.
(Lege der Klientin sanft die Hand auf den Solarplexus mit der Frage, ob diese
Geste OK. für sie ist.)
Kl: (verhalten) Ich spür gar nichts.
(Klientin ist so sehr mit dem Druck identifiziert, dass sie keine Berührung
wahrnimmt. Die Gefühle sind wie abgeschnitten.)
Th: Wie ist das für dich, gar nichts zu spüren?
Kl: (nach kurzer Pause) Hm. Also von der Hand hab ich nichts gespürt.
Th: Hm. Spür mal, was du wahrnimmst. Was nimmst du wahr?
Was ist da jetzt?, im Magenbereich. Fühle einfach mal rein.
Kl: So langsam weicht das Gefühl. Der starke Druck weicht so langsam.
(Erinnere an direkte Ansprache)
Kl: Du Druck weichst wieder so langsam. So auseinander, wie so Ringe, wenn man
einen Stein ins Wasser geworfen hat.
Th: Ahja.
Kl: Und ich fühle die rechte Hand ganz kühl und die linke wärmer.
Th: Und die kannst du auch mal ansprechen, die rechte und die linke Hand.
Kl: Rechte Hand du bist jetzt kühl. Für mich fühlst du dich kühl
an und die linke Hand ist etwas wärmer und heller. Ich sehe euch wie so schwarz-weiß.
Th: Und wie ist das für dich, wenn du die rechte Hand kühl, und die
linke wärmer wahrnimmst?
Kl: Das ist wie so ein Schwarzweißbild im Moment.
Th: Hm.
Du kannst auch dieses Schwarzweißbild ansprechen.
Vielleicht kann dir dieses Bild zeigen, wo es so schwarzweiß geworden ist,
oder sprichst die helle oder dunkle Hand an und gehst mit ihnen in Kontakt.
Kl: Ich merk jetzt, wie ich mich irgendwie vom Kopf her verkrampfe.
Th: Ja.
Kl: So vom Kopf, weil das so mein Gefühl da ist, kommt da so auf, dass ich
mich einfach nicht... also große Schwierigkeiten mit Befehlen habe.
Th: Sag das mal deinem Kopf und der Verkrampfung die da ist. Sprich die mal an,
dass du da Schwierigkeiten hast.
Kl: Ja, meinem Kopf. Von da kommt das. Mein Kopf, der möchte sich nichts
sagen lassen.
Th: Hm. Nimmst du das so wahr?
Kl: So nehme ich das so wahr. Was von außen auf mich zukommt, das wehrt
mein Kopf erst mal ab.
Th: Ahja. Und wie geht es dir damit?
Kl: - ist im Verstand - Da komm ich erst mal in den Konflikt
Weil dann kommen wieder andere Gefühle dazu, dass das auch nicht der Weg
ist.
Th: Sag das mal deinem Kopf, dass du da in Konflikt gerätst.
Kl: Ja, ich sag’s halt. Kopf, ich komme dann jedesmal in Konflikt, wie die
ersten Gedanken von meinem Kopf sind. Abwehr.
Th: Hm.
Kl: Und danach kommt wieder, dass das auch nicht der richtige Weg für mich
sein kann. Immer auf Abwehr. (Mustersatz/Thema) Oder im Kopf muss sich auch mal
was verändern.
Th: Ja, spür mal, was der richtige Weg für dich sein kann. Oder vielleicht
hat dein Kopf eine Idee.
Kl: (schmunzelnd) Hm. Mein Kopf hat auch schon Ideen dazu.
Th: Hm.
Kl: Der Kopf sollte auch erst mal abwarten oder unterscheiden lernen.
Th: Ja, sag ihm das direkt. Sag du, solltest auch mal...
Kl: Du solltest auch mal entscheiden lernen, dass nicht immer der gleiche Ablauf
da ist, dass mal eine Änderung kommt. Ja oder du Kopf hast dir das vielleicht
eben, wie soll ich sagen, als Ausweg vielleicht einprogrammiert.
Th: Hm. Ich hab ne Idee. Vielleicht kannst du deinen Kopf in deiner Innenwelt
mit deinem Bauch zusammenbringen und spür mal, wie du deinen Körper
wahrnimmst. Spür einfach mal rein.
-kurze Pause-
Th: Und spür mal, ob du den Druck in deinem Körper noch wahrnimmst.
Kl: Der Druck ist immer noch in der Magengegend.
(Hinweis auf direkte Ansprache)
Kl: Du bist immer noch da.
Th: Magst du den Druck mal deinem Kopf zeigen? Das kannst du in deiner Innenwelt
alles tun. Du kannst z.B. mal deinem Kopf den Druck zeigen. Oder Du kannst den
Druck als Gestalt oder Symbol auftauchen lassen. Mal schauen, was sich da vor
deinem inneren Auge zeigt.(Y-Fragen = Wahlmöglichkeit für die Klientin).
-Kurze Pause-
Th: Was ist da jetzt da?
Kl: (erstaunt) Jetzt sehe ich nur ein schwarzes Loch.
Th: Ja spür mal. Du hast den Druck auftauchen lassen und siehst jetzt ein
schwarzes Loch. Wie geht’s dir damit, wenn du das so wahr nimmst?
Kl: Das macht mich unruhig.
Th: Hm. Sag ihm das mal dem schwarzen Loch.
Kl: Schwarzes Loch, du machst mich unruhig.
Th: Hm. Wie reagiert das schwarze Loch in deiner Innenwelt darauf?
Kl: Es ist starr.
Th: Sag du.
Kl: Du bist starr und willst nicht weichen. (Körperausdruck der Klientin
nimmt zu diesem Zeitpunkt eine ähnliche Form an)
Th: Hm.
-Kurze Pause-
Th: Magst du das schwarze Loch mal deinem Kopf zeigen?
Kl: Mein Kopf ist genauso starr, wie das schwarze Loch da.
(Sie soll das schwarze Loch, dass ja ein Ausdruck ihrer Innenwelt ist und in seiner
Starrheit auch in der äußeren Welt als Ausdruck sichtbar ist, ansprechen.
Durch direkte Ansprache konfrontiert sich die Klientin mit ihrem Energiebild in
der Innenwelt.)
Kl: zum Kopf: Du bist genauso starr wie das schwarze Loch.- stockend – Es
ist...
(Klientin unterbricht den Satz, liegt starr und sprachlos auf ihrer Unterlage.)
Th: (ermunternd) Ja spür mal. Es gibt in der Innenwelt auch weise Instanzen,
Helfer und wenn du magst, kannst du einen solchen Helfer auftauchen lassen und
mal gucken, was sich da zeigt. Manchmal ist das ein alter weiser Mann oder ein
Schutzengel. Du kannst ja einfach mal nachschauen.
(Die Innere Weisheit drückt sich oft in Gestalt einer Inneren Instanz aus
und begleitet den Klienten hilfreich in der Innenwelt ein Stück des Weges.)
Spiegele der Klientin ihren flachen Atem und ermuntere sie – indem ich selbst
geräuschvoll atme- durchzuatmen.)
-Kurze Pause-
Th: Wo bist du jetzt?
Kl: (schmunzelnd) Hm. Ich hab so Gedanken von Schutzengeln gehabt. Mich begleiten
Schutzengel, die ich auch immer anspreche.
Th: Ja. Sag ihnen das mal.
Kl: Ihr begleitet mich immer und ich sprech’ euch auch immer wieder an.
Und ihr habt mir immer schon den Weg gezeigt oder Mut gemacht, dass es weitergegangen
ist.
Th: Ja. Hm. Ja, du kannst mal in deiner Innenwelt gucken, wie du die Schutzengel
wahrnimmst. Oder sie mal fragen, ob sie bereit sind, sich zu zeigen.
-Pause-
Th: Was nimmst du wahr?
Kl: Ich seh’ die Schutzengel über meiner Mitte.
Th: Ja, sag ihnen das mal.
(Klientin kommt der Aufforderung nach)
Th: Ja, wie ist das für dich, wenn du deine Schutzengel wahrnimmst, wie sie
über deiner Mitte kreisen?
Kl: Da kommt Vertrauen auf.
Th: Ja, sag ihnen das mal.
Kl: Ich vertraue euch sowieso.
Th: Ja, genau. Und guck mal, wie die reagieren, wenn du ihnen sagst: Ich vertraue
euch.
Kl: Ja, die freuen sich irgendwie.
(Erinnerung an direkte Ansprache)
Kl: Ihr freut euch.
Th: Wie fühlt sich das an? Wie ist das für dich?
Kl: Das fühlt sich gut an.
Th: Spür mal, wie du es wahrnimmst.
-Kurze Pause-
Th: Spürst du das im Körper?
Kl: Es ist irgendwie Ruhe, die sich verbreitet.
Th: Genau. Hm. Ja, dann spür mal, wo sich diese Ruhe überall ausbreitet
in deinem Körper. Und erlaube dir die Zeit, dass sich diese Ruhe ausbreiten
kann und spür auch, wo sie überall hinfließt.
(Spiele sanfte Musik zum Ankern des Ruhegefühls ein. Durch das Wahrnehmen
des Ruhegefühls, -eine Qualität der Klientin selbst – stärkt
sie ihr Vertrauen und bleibt in ihrer Wahrnehmung.)
Th: Wie fühlt sich dein Körper jetzt an.
Kl: Irgendwie ganz beruhigt.
Th: Ja, sag ihm das, dem Körper.
Kl: Du fühlst dich jetzt ruhig an.
Th: Nimmst du den Druck noch wahr?
Kl: Weniger. Es ist weniger Druck.
Th: Hm. Magst du das den Engeln mal zeigen? Mal gucken, ob die noch da sind?
Kl: Die sind noch da, die Engel. Ihr habt mich wahrscheinlich beruhigt.
Th: Du kannst sie ja mal fragen, ob sie dich beruhigt haben. Sie sind in deiner
Innenwelt. Du kannst sie ansprechen, mal schauen wie die reagieren, ob die nicken
oder mit dem Kopf schütteln.
Kl: Die Engel lächeln. (zögernd hinzufügend) Wahrscheinlich zeigt
das für sie immer wieder dasselbe Bild.
Th: Hm. Ja, du kannst zum Beispiel deine Engel fragen, ob die eine Botschaft für
dich haben.
Kl: Tja, ob die eine Botschaft für mich...(unverständlich leise)
Th: (aufmunternd) Ja, sprich sie nur an. Hm. Frag sie mal.
Kl: Ja, liebe Engel. Habt ihr eine Botschaft für mich, die mich da mal freier
werden lässt, ohne diesen Druck? Was kann ich tun?
-Kurze Pause-
Th: Hm. Haben die eine Idee?
Kl: Die Engel sagen, ich soll einfach loslassen.
Th: Hm. Genau.
(Klientin ist berührt und weint leise.)
Th: ...und lass die Gefühle dasein, die da kommen wollen und atme dabei.
(Therapeutin nimmt begleitend ebenfalls ein paar tiefe Atemzüge.
Th: Ja, genau, tief atmen.
Th: Hm. Nicht festhalten. Atmen. Ja. Hm.
Wie ist das für dich, wenn die Engel sagen, du sollst einfach loslassen?
Kl: Es ist irgendwie ein Wohlgefühl. Es ist locker, leichter.
Th: Hm. Sag ihnen das einmal, wie es für dich ist.
Kl: Ja, Engel, das ist ein Wohlgefühl für mich, wenn ich bewusster werde.
Th: Hm. Ja, und guck mal, wie die reagieren.
Kl: (schmunzelnd) Die freuen sich, wenn ich löse. –an die direkte Ansprache
erinnernd- Ihr freut euch, wenn ich löse.
Th: Hm. Ja, spür mal, was du gelöst hast und spür mal in deinen
Körper.
-Lange Pause–
Th: Wo bist du in deiner Innenwelt? Was ist da?
Kl: Ich bin jetzt im Kopf, der mir sagt ....-stockt-
Th: Ja, hör mal hin, was der sagt.
Kl: Der sagt, ich soll einfach akzeptieren.
Th: Hm?
Kl: Das Vergangene einfach akzeptieren.
Th: Aja. Wie ist das für dich, wenn dein Kopf sagt, das Vergangene zu akzeptieren?
Kl: Ja, das ist immer noch Vernunft und das Gefühl kleckert hinterher.
Th: Ja spür mal. Du kannst deinem Kopf mal die Engel zeigen und ihn mal mitnehmen.
Und du kannst ihm auch mal dieses schwarze Loch zeigen. Ist alles in deiner Innenwelt
möglich, kannst sie alle zusammenbringen. Spür mal, was dein Impuls
ist.
Th: Was ist da jetzt?
(Klientin atmet sehr flach, spiegele ihr das zur Eigenreflektion)
Th: Und spür mal, du bist ganz verhalten.
Was nimmst du jetzt wahr in deiner Innenwelt? Wo bist du?
Kl: Sprachlos.
Th: Und spür mal, was dich so sprachlos macht. Oder du kannst die Sprachlosigkeit
auftauchen lassen. Sie soll mal dasein und sich zeigen. Hm? Kannst du etwas wahrnehmen?
Kl: (stockend) Das ist so Druck, wie Behinderung, oder so.was
Th: So wie blockiert?
Kl: Ja, blockiert, ist besser.
Th: Ja, spür mal. Wir sind ja durch die Reise durch die Innenwelt. Und du
kannst auch diese Blockade, die dich blockiert und sprachlos macht, auftauchen
lassen. Mal schauen, welche Gestalt sie hat.
Kl: Die hat die Gestalt von meinem Vater, diese Blockade, irgendwie bedrohlich.
(Die Innenwelt macht die Verbindung zum Thema ,,Druck“, der sich auch im
äußeren Leben zeigt, in Bezug auf den ,,Vater“, der für
die Blockade steht, deutlich.)
Th: Hm. Sag es ihm mal. Du bist bedrohlich.
Kl: Du bist immer für mich bedrohlich gewesen.
(In Kontakt mit dem Energiebild ,,Vater“, dass auch mit den Körpersymptomen
gekoppelt ist, fällt die Klientin sofort in die Erstarrung.)
Th: Hm. Ja, atme.
(Wir atmen beide gleichmäßig und geräuschvoll im Rhythmus.)
Th: Und du kannst ja mal gucken, wie er ausschaut und reagiert, wenn ihm seine
Tochter sagt: Du bist immer bedrohlich gewesen.
Kl: Hm. (verhalten) Halt weil er, weil du immer sehr launisch warst, sehr unberechenbar
für uns Kinder, so unberechenbar und laut und unsachlich und ungerecht. (Erinnerungen
aus der Kindheit tauchen auf.)
Th: (erhobene Stimme) Genau, hm. Ja. Und spür mal, du darfst in der Innenwelt
alles ausdrücken und guck mal, wie dein Vater reagiert, wenn du das ihm so
sagst.
Kl: Wenn ich ihm das so sage? Das lässt er so nicht an sich rankommen.
Th: Sag: Das lässt du...
Kl: Das lässt du nicht...(resignierend unverständlich) das ist heute
noch genauso. Wenn ich dich heute anspreche auf bestimmte Dinge und Launen und
so, dann wehrst du gleich ab. (Ihr Thema ,,immer auf Abwehr gehen“. Sie
hat es zuvor auch benannt.)
Th: Hm. Wie ist das für dich, wenn er gleich abwehrt?
Kl: Das ist für mich was Ungelöstes. Man kann so nicht lösen und
sprechen.
(Sie soll ihm das direkt sagen.)
Kl: Es ist für mich immer noch so, dass man mit dir nichts sprechen kann
und sachlich lösen kann.
Es kommt von dir immer noch so ein aufbrausendes Getue.
Th: Hm. Ja. Magst du ihm mal dieses schwarze Loch oder diesen Druck in deinem
Körper, der dich begleitet, zeigen? Spür mal. Oder magst du ihm mal
deine Engel zeigen?
-Pause-
Th: (ermunternd) Spür mal, wenn du einen Impuls hast, darfst dem auch nachgehen.
Alle Impulse sind wichtig in der Innenwelt. Wenn du eine Idee hast etwas auszudrücken.
(Aufforderung eigenen Impulsen nachzugehen, aktiv zu werden)
Kl: (verhalten verneinend) Ja heutzutage kann ich mit meinem Vater ( hinzufügend)
Oder ich spreche es an, wie ich es eben gemacht hab.
Th: Genau, super.
Kl: Ich sprech es an und ich seh’ halt seine Unbeholfenheit, oder er versteht
mich.
Th: (ermunternd) Ja spür mal. Du kannst auch ein Thema ansprechen jetzt in
deiner Innenwelt und kannst ihm das direkt sagen und kannst gucken, wie er reagiert.
Du kannst ihm dabei auch in die Augen schauen. Spür mal, ob das geht. (direkte
Konfrontation mit dem Energiebild ,,Vater“)
(Habe das Gefühl, Klientin kommuniziert für sich alleine in der Innenwelt,
ohne Kontakt mit mir zu halten, deshalb:)
Th: Du kannst das laut und direkt tun. Das ist für dich und dein Unterbewusstsein
gut und auch für mich, damit ich dich gut begleiten kann und weiß,
wo du gerade bist.
Kl: - nach kurzer Pause – Das ist jetzt schon so wie verpufft.
Th: Ahja.
Kl: (etwas durcheinander) Das war halt so und ist jetzt irgendwie verpufft.
Th: So wie Vater ist weg? Spür mal.
(Klientin bejaht.)
Th: Wie ist das für dich, wenn er weg ist?
Kl: Schon ein besseres Gefühl, als wie er da war.
(Hier wird deutlich, dass die Klientin noch nicht bereit ist, sich mit dem Innenweltenergiebild
,,Vater“ aktiv auseinanderzusetzen. Sie spürt, dass dies wohl mit heftigen
Körperreaktionen (stockender Atem/Druck) verbunden ist, wobei es im Verlauf
einer Erstsitzung nicht darum geht, tief in den Prozess zu gehen, vielmehr um
ein ,,Aufzeigen“ der Themen.)
Th: Ja. Hm. Ja, spür mal, du kannst jetzt noch weiter in deiner Innenwelt
surfen und mal schauen, ob du noch weitere Türen wahrnimmst, oder zurückgehen
und aus dieser Tür, wo du vorhin hineingegangen bist, wo der Druck draufstand
rausgehen, mal schauen, ob du sie noch wahrnimmst und wenn du sie siehst, sag
mir Bescheid.
-Pause-
Th: Wo bist du jetzt?
Kl: (verschlafen-schmunzelnd) Weiß ich im Moment gar nicht, wo ich bin.
Th: (schmunzelnd) Hm. Ja. Ist die Tür noch da? Wo dein Thema ,,Druck“
draufstand?
Kl: Es ist eigentlich nicht mehr so stark.
Th: Hm. Was ist da nicht mehr so stark?
Kl: Also, das Loch das schwarze ist heller geworden.
Th: Ahja, sag ihm das mal, dem Loch.
Kl: Du bist heller geworden, geklärter irgendwie. Es ist gar nicht mehr so
schwarz, es ist schwarzweiß durchzogen, oder heller. Es hat so einen hellen
Schimmer.
Th: Ja, dann spür mal in den Körper. Wie fühlt er sich an? Jetzt?
Kl: Er fühlt sich lockerer an.
(Hinweis: Direkte Ansprache)
Kl: Du fühlst dich jetzt lockerer an, als ob du jetzt wegschweben wolltest.
Th: Wie geht es dir damit, wenn dein Körper sich jetzt lockerer anfühlt?
Kl: Gut, gut.
Th: Hm. Magst du noch einmal auf die Tür schauen, ob da noch etwas draufsteht
oder wie du sie wahrnimmst, wenn du jetzt aus dieser Tür rausgehst?
-Pause-
Kl: Ich hab das Gefühl, dass das gut war, die Tür zu öffnen und
wieder zu schließen. (schmunzelnd hinzufügend) habe aber auch das Gefühl,
dass sie auch noch öfter aufgemacht werden muss.
Th: Hm. Sag ihr das mal, der Tür!
Kl: Ich habe das Gefühl, dass ich dich noch öfters aufmachen muss, um
noch lockerer und heller zu werden.
Th: Ja, genau. Hm. Wie ist das für die Tür, dass du sie noch öfters
aufmachen musst, um noch lockerer und heller zu werden? (Wiederholen der Sätze,
zur verstärkten Eigenreflektion)
Kl: Die Tür ist damit einverstanden.
Th: Ist das OK. für dich?
(Klientin bejaht erleichtert)
Th: Hm. Du kannst ja mal gucken, ob da noch etwas draufsteht auf der Tür,
oder ob du etwas wahrnimmst, ob sie sich verändert hat.
-Pause-
Kl: Ich seh’ nur hell, eine helle Tür seh` ich.
Th: Jaja. Ja, nimm das mal wahr.
(Musik wird eingespielt. Die Tür hat sich zwar positiv verändert, allerdings
mit dem Hinweis, dass das Thema noch bearbeitet werden will. Im nachfolgenden
Dialog deutlich werdend.)
Th: Schau mal, wo du jetzt bist.
Kl: Der Druck da im Magen hat sich ganz verflüchtigt. Und jetzt hab ich richtig
Schmerzen hinten am Lungenflügel.
Th: Hmja. Sprich ihn an, den Lungenflügel.
Kl: -verhalten- Du Lungenflügel, du tust mir jetzt ganz schön weh.
(Klientin hält den Atem an, unterstütze sie beim Atmen)
Th: Und halte bitte Kontakt mit mir, sobald du ein Gefühl wahrnimmst, oder
wenn ein Schmerz wandert oder auftritt.
Kl: Ja, ich war jetzt erst mal erstaunt, als das so stark wurde.
Th: Ja, sag das mal dem Lungenflügel, der drückt was aus.
Kl: (gepresst) Ahja.
Th: ...und atme und mach dabei einen Ton. Du darfst auch sagen Phuuuuuu, das tut
weh.
(Atme laut und geräuschvoll, Klientin atmet daraufhin kräftiger mit.)
Th: Genau, hm. Du kannst diesen Druck, diesen Schmerz auftauchen lassen als Gestalt.
Er soll sich mal zeigen, jetzt.
Kl: Es ist irgendwas bulliges graues.
Th: Hm. Dann guck mal, wie du es wahrnimmst, das bullige große. Du kannst
es ja ansprechen in deiner Innenwelt. Du kannst z.B. sagen: Du ich nehme dich
wahr, du stehst für meinen Schmerz.
Kl: Hm. Ich nehme dich wahr als was Großes, schwarzes, bulliges, wie so
Schwere, Gewitterwolken, so.
Th: Ja, genau.
Kl: Ich spür euch richtig und es (gepresst, stockend ) bereitet Schmerz.
(Wir atmen gemeinsam)
Th: Hm. Wie ist das für das große bullige Teil?
(Die Klientin atmet schwer, ist in Kontakt mit dem Schmerz. Ihre Beine zucken.)
Th: Spür mal, wenn der Impuls da ist, sich zu bewegen, dann geh im nach,
wenn sich die Beine bewegen wollen.
Kl: Also das schwarze Etwas, das bullige, du bist in Bewegung.
Th: Aja.
Kl: Das bewegt sich, oder löst sich auseinander.
Th: Wie ist das für dich, wenn du das so wahrnimmst, wie es sich bewegt?
Kl: Es verfliegt dann wieder. Es ist so schwer und bewegt sich auseinander.
Th: Hm. Sag du bewegst dich...
Klientin kommt der Aufforderung direkter Ansprache nach.
Th: Ja, du kannst in deiner Innenwelt das schwarze bullige auch fragen, für
was es steht.
Kl: Ja, einfach irgendwie bedrohlich, Macht.
Th: Ohja. Wie ist das für dich? Es steht für Macht und bedrohlich. Spür
mal.
Kl: -belustigt- Die Macht von außen macht mich wieder machtlos.(Mustersatz)
Th: Ja, ist OK, ja genau. Hm. Ja, spür mal, wie sie dich machtlos macht,
die Macht von außen. Hm. Du kannst dir ja auch mal zeigen lassen wo sie
herkommt, diese Gestalt, die Macht, was hinter dieser Macht steht.
Kl: Hinter der Macht steht für mich einfach Einengung für mich. (Themen
,,Macht“/,,Einengung“ in Verbindung mit ,,Druck“)
Th: Wie fühlt sich das an? Einengung.
Kl: Du bist Druck, rund um mein Körper Druck.
Th: Hm. Ja, spür den mal. Und spür mal, der ist immer noch da.
Kl: Ja, so langsam weicht das wieder. Du weichst doch wieder und wirst heller.
Th: Ja. Magst du sie mal ansprechen, ob sie dir zeigt, wo ihr Ursprung ist, diese
Gestalt, die so langsam weicht?
Kl: Der Ursprung?
Th: Ja. Vielleicht kann sie dir ja mal zeigen, wo sie herkommt, die schwarze Gestalt,
wo sie entstanden ist.
-Pause-
Th: Hm. Was ist da jetzt?
Kl: -belustigt – Hm. Wie sagt man? Das ist das wahrscheinlich das Hamsterrad.
Th: Jetzt in deiner Innenwelt?
Kl: Ja.
Th: Ja. Und wie macht es sich bemerkbar, wie nimmst du es wahr?
Kl: Also immer das gleiche Gefühl von vorne wieder.
(Die Klientin nimmt wahr, dass sich das Gefühl immer wieder in anderen Körperteilen
zeigt. Mal mehr, mal weniger, auf und ab. Solange, bis sie bereit ist, es durch
aktive Innenweltarbeit zu verändern. Allerdings ist da noch ein Widerwille
in Gestalt einer Blockade.)
Th: So wie es wandert durch den Körper? Spür mal, was es ausmacht, das
gleiche Gefühl von vorne. Was ist das jetzt?
Kl: Es kommt einfach so ein Widerwille auf, das immer wieder durchzu...
Th: Hm.
Kl: ...für mich so zu...
Th: Ja, spür mal den Widerwillen, vor was du Widerwillen hast. Was ist das
für ein Gefühl, der Widerwille?
Kl: Das ist gar kein schönes Gefühl. Das ist so eine Blockade dann wieder.
Th: Hm.
Kl: ...ein Stillstand, kein Weitergehen.
Th: Magst du die Blockade mal auftauchen lassen in deiner Innenwelt, die den Stillstand
bewirkt?. Du kannst ja mal gucken, was da blockiert. Einfach mal damit spielen,
gucken, was da kommt als Blockade.
Kl: Jetzt kommt der Schmerz wieder im Lungenflügel. Er wird stärker.
Eben war er mal ein Stück weg.
Th: Hm. Ja. Spür mal, was er mit der Blockade zu tun hat. Du kannst ihn ja
mal ansprechen: Jetzt bist du wieder da Schmerz.
(Klientin stöhnt.)
Th: Hm. Ja, atme. –Pause- Ich hab da eine Idee. Magst du mal deine Engel
hinzu holen und ihnen den Lungenflügel, den Schmerz einmal zeigen?
Kl: (belustigt) Die Engel sehen das doch schon von alleine.
Th: Ja guck mal die Engel. Wo sind die?
Kl: Die sind da und schauen.
Th: Hm. Und zeig ihnen mal deinen Schmerz am Lungenflügel.
Kl: Ich zeige euch Engel meinen Schmerz im Moment.
Th: Ja, genau.
Kl: Er sitzt da im Lungenflügel und quält mich.
Th: Ja, und spür mal, du bist ganz ,,tapfer“ (Klientin hält fest)
und guck mal wie die Engel reagieren.
(Klientin nimmt sich heftig zusammen, atmet kaum)
Wie reagieren die Engel, wenn du ihnen den Schmerz zeigst?
-Pause-
Th: Hm. Was ist da jetzt?
Kl: Die Engel sagen, ich muss auch etwas tun.
(Die Innere Weisheit in Gestalt der Engel sagt der Klientin deutlich was zu tun
ist, nämlich handeln, verändern.)
Th: Hm. Wie ist das für dich, wenn die sagen du musst auch etwas tun?
Kl: Hm. Das ist der wunde Punkt.
Th: Hm. Ja.
Kl: Wenn ich gesagt kriege, du musst das.
(Der Klientin wird bewusst, dass sie diesen Satz aus ihrer Kindheit kennt, wobei
das ,,Du musst“ mit Negativgefühlen besetzt ist und sie sich verständlicherweise
dagegen sträubt.)(Neues Thema)
Th: Hm. Sag das mal den Engeln.
Kl: (belustigt) Ja Engel, das ist mein wunder Punkt, dass ich das ,,muss“
nicht vertrage.
Th: Und guck mal, wie die reagieren, wenn du das ,,muss“ nicht verträgst.
Hm. Und atme (Klientin atmet eine Weile gleichmäßig tief ein und aus.)
Ja, genau.
-Pause–
Th: Wie reagieren die Engel, wenn du das ,,muss“ nicht verträgst?
Kl: Ja, die Engel die sagen mir, (grad eben war es deutlicher) die haben gesagt...
(flüsternd): grad war’s noch da.
Th: (flüsternd) Ohja.
(Wir beide lachen leise.)
Th: Ja, dann spür mal, wenn du Kontakt zu ihnen hältst, und wenn was
da ist, du es aussprichst. Oder du fragst sie einfach noch mal und hörst
genau hin. Spür mal.
Kl: Hm die meinen, es sollte mal ein Ende haben
Th: Hm. Ja. Weißt du, was sie meinen? Was da ein Ende haben sollte?
Kl: Meine Beziehung zu diesem Wort wahrscheinlich sollte mal verändert werden
von mir aus. (Sie soll sich mit dem Thema auseinandersetzen.)
Th: Ja spür mal, hast du eine Idee?
Kl: Meine Idee wäre dazu, dass ich mich (mit Nachdruck in der Stimme) um
mich kümmere.
Th: Ja spür mal, wem du das sagen willst, dass du dich jetzt um dich kümmerst.
Kl: Das sag ich meinem Vater und noch etlichen anderen, dass ich mich jetzt um
mich kümmere.
Th: Hm. Und lass ihn mal dasein und die anderen auch in deiner Innenwelt. Das
kannst du alles machen.
Hm. Und sag ihm das mal und guck ihn an dabei. Spür mal, ob das so geht.
-Kurze Pause-
Th: und sag es deinem Vater direkt und halte Kontakt mit mir.
Kl: (die Stimme leicht erhebend) Ich sag dir jetzt, dass ich mich um mich kümmere.
Th: (ermunternd) Hm, genau.
Kl: ...und mich nicht mehr beeinflussen lasse.
(Während die Klientin ihren Innenweltvater anspricht, wird auch ihre Stimme
etwas klarer und deutlicher.)
Th: Hat er das gehört?
Kl: Ja, er hat es gehört.
Th: und guck mal, wie er reagiert, wenn ihm seine Tochter das direkt sagt
Kl: (unterbricht) Ich hab schon das Gefühl, dass er...
Th: (ergänzt) Dass du...
Kl: (unbeirrt) ...dass er
Th: (ermunternd) Sag: dass du, hm, genau. Er ist ja da.
Kl: Dass du verstehst, was ich meine.
Th: Er kann ja nicken oder mit dem Kopf schütteln, ob er’s verstanden
hat, in deiner Innenwelt. Kannst du ja nachspüren.
Kl: Nein, er guckt mit großen Augen.
Th: Ahja. Wie ist das für dich, wenn er mit großen Augen guckt.
Kl: (klare Stimme) Da kann ich auch deine Unsicherheit und Schwäche erkennen,
die du immer übertönt hast.
Th: Hm. Und spür mal wie es dir geht, wenn du seine Unsicherheit und Schwäche
erkennen kannst.
Kl: Jetzt hab ich so eine Unruhe in den Armen gespürt.
Th: Ja, spür das mal. Du kannst auch sagen: Arme ihr seid ganz unruhig geworden.
Kl: Arme ihr seid ganz unruhig geworden.
Th: Und du kannst auch die Arme mal deinem Vater in der Innenwelt zeigen Du kannst
mit deinem Bewusstsein in deine Innenwelt gehen zu deinem Vater und ihm deine
Arme mal zeigen und wie unruhig die geworden sind.
-Pause-
Th: Hm, und wie steht’s?
Kl: Jetzt guck ich meinen Vater an.
Th: Hm. Ja, genau, dann guck ihn mal an.
Kl: Die Unruhe in meinen Armen ist noch was Altes, nehme ich an. Von dir ausgehend,
etwas altes.
Th: Ja, spür mal, kannst auch die Arme mal fragen, was die für einen
Impuls haben in deiner Innenwelt.
Kl: Spontaner Gedanke ist, dass ich mit den Armen endlich was tu.
Th: Ja spür mal, was du tun magst, oder frag die Arme mal gucken, die sind
ja in deiner Innenwelt da und in der Außenwelt auch. Du kannst sie ja mal
fragen, oder in Kontakt gehen, was die für einen Impuls haben, wenn du bei
deinem Vater stehst, ihn anguckst.
Kl: Dass ich jetzt eigenhändig und eigenständig was für mich tue.
Th: Hm. Genau. Ja, sag ihm das.
Kl: Ich tu jetzt was für mich eigenständig und eigenhändig. Und
bin nicht mehr abhängig von deinen Einflüssen.
Th: Genau. Und guck ihn mal an dabei.
Wie ist das für ihn, dass seine Tochter jetzt eigenhändig und eigenständig
was tun will für sich?
Kl: Ja, er ist sprachlos, oder er sagt nichts dazu.
Th: Hm. Und wie geht’s dir damit?
Kl: (deutlich und klar sprechend) Mir geht’s jetzt besser. Zum Vater in
der Innenwelt: Auch in deiner Gegenwart geht’s mir besser.
Th: Hm. Spür mal deinen Körper. Wie fühlt sich das an, mit der
Lunge jetzt?
Kl: (verhalten) Dem Körper geht’s jetzt wieder besser.
Th: Ja spür das mal und – tief Luft holend – atme.
(Durch die Konfrontation – direkte Ansprache- mit dem Energiebild Vater,
wird die Stimme der Klientin zeitweise klarer und deutlicher und der Körper
reagiert sofort. Die Spannung geht raus.)
Th: Ja. Hm. Spür mal, du kannst jetzt in deiner Innenwelt noch einmal eine
andere Tür aufmachen, kannst mal schauen, ob da noch Türen sind, ob
du den Impuls hast, eine zu öffnen, oder du kannst in deiner Innenwelt auf
der Zeitachse vorwärts gehen und mit deinen Armen etwas eigenständiges
machen und das deinem Vater mal zeigen.
Kl: Mein Bedürfnis ist so mehr die Zukunft mal zu betrachten.
Th: Ja dann kannst du dir von deinen Armen was zeigen lassen, oder spür mal,
wo es dich hinzieht, was du tun magst.
Vielleicht haben die eine Idee.
Kl: Durch das Gefühl, dass da das alte Verhalten da ist, fühle ich mich
gehemmt was zu tun für die Zukunft, oder was... ich möchte was verändern.
(Klientin nimmt blitzartig wahr, dass im Außen keine positiven Veränderungen
passieren können, solange das Energiebild ,,Innenweltvater“ nicht bearbeitet
und somit aktiv verändert wurde.)
Th: Ja spür mal, dieses alte Verhalten ist noch da.
Kl: Das alte Verhalten verhindert mich.
Th: Ist das so wie das alte Verhalten sollte erst aufgearbeitet werden, damit
erst eine neue Zukunft möglich ist? (Eigenreflektion)
Kl: Ja. Ja. Das stell ich mir auch so vor.
Th: Hm. Ja. Ja dann spür einfach mal so in deiner Innenwelt. Gibt es da noch
eine Tür, in die du gucken magst, oder magst du dir von deinen Engeln zeigen
lassen, was jetzt wichtig für dich ist. Vielleicht haben die eine Idee.
-Pause-
Th: Hm.
Kl: (stockend) Im Moment kann ich das nicht sehen.
Th: Hm. Spür mal was da ist. Was kannst du nicht sehen? Spür mal, was
du wahrnimmst jetzt im Moment, oder einfach den Impuls den du hast.
Kl: Den Impuls den ich hab ist, dass das hauptsächlich an meinem Vater hängt.
Th: Ja genau.
Kl: Dass das eben so weiter gelaufen ist, also mein Verhalten geprägt wurde.
Th: Sag’s ihm mal. (Klientin ist beim Thema ,,Vater“ wieder sehr verhalten)
Ja und spür, da ist noch einiges. Und spür wie du ihn wahrnimmst.
Kl: Hat immer bei mir mit Druck zu tun. Druck-Druck-Druck (den Druck, den sie
auch im Leben spürt.)
Th: Hmja. Du kannst ja auch die Engel fragen, ob der Vater das wichtigste Thema
für dich ist, um das es geht.
(...damit die Klientin in sich selbst diese Antwort als Bestätigung erhält.)
Kl: Der Vater war das erste Thema in meinem Leben und danach kamen automatisch
die gleichen Themen wieder.
Th: Siehst du noch Türen in deiner Innenwelt. Schau mal, ob du den Gang noch
wahrnimmst.
Kl: (stockend) Es kommt mir so vor, dass ich die nicht aufmachen möchte,
weil die anderen alle Kopien davon (von der ersten) sind.
Th: Ja, sag das mal den Türen.
Kl: Ihr seid alle Kopien von der ersten Tür.
Th: Sowie, da ist überall Vater dahinter?
(Klientin bejaht.)
Th: Wie ist das für dich, dass er überall dahinter ist.
Kl: Das ist immer dahinter in Form von Befehlen und laut sein und nicht Anerkennung
und diese Sachen.
Mit der Erkenntnis, dass hinter allen Türen das Thema ,,Vater“ zu finden
ist, der Körper sich wieder entspannter anfühlt, beenden wir die Sitzung.
Die Klientin sucht einen schönen Ort in ihrer Innenwelt auf, an dem sie bei
angenehmer Musik das Erlebte nachwirken lässt.
Ich hole sie später ab.
Im Verlauf der Sitzung wird der Klientin das Thema ,,Vater“ in Verbindung
mit dem Körperausdruck ganz deutlich bewusst.
Der Druck, der durch die Erfahrungen mit dem Thema ,,Vater“ entstanden ist,
wirkt sich als ungelöstes Gefühl bis zum heutigen Zeitpunkt immer noch
im Alltag der Klientin aus.
Sie nimmt ihn körperlich und als Verhaltensausdruck in der Begegnung mit
anderen Menschen wahr.
In der Sitzung deutlich: Das Wohlgefühl, welches sich in Bezug auf die Gegenwart
der Engel (Innere Instanzen) im Körper der Klientin ausbreitet, hilft ihr
auf dem Weg durch die Innenwelt Vertrauen zu fassen.
Innere Instanzen dienen als Helfer und drücken die innere Weisheit der Klientin
aus. Sie unterstützen sie dahingehend, ihre wichtigen Botschaften und Lösungen
zu finden.
Das schöne Gefühl weicht allerdings zusehends, sobald das eigentliche
(noch zu bearbeitende) Thema in Bezug auf ,,Papa“ präsent wird.
Klientin während des Nachgesprächs: ,,Eine Tür mit der Aufschrift
,,Beziehung“ habe ich dir sozusagen verschwiegen, aber das ist auch mein
Muster. Ich bin es ein Leben lang gewohnt, immer alles in einen Topf zu werfen
und zuzudecken.“
Wir sind beide belustigt, auch darüber, wie ehrlich doch die Innenwelt den
,,Jetzt-Zustand“ präsentiert. Trotz ,,zudecken“ ist der Klientin
das Beziehungsthema in ihrer Innenwelt präsentiert worden.
Die Klientin unternimmt mit ihrem früheren Ehemann, mit dem sie noch eine
Freundschaft verbindet, eine vierwöchige Amerikareise. Im Anschluss daran
will sie wiederkommen.
Ich freue mich auf sie.ilona lizenz