Praxislizenz Konstanze Höppner
Probesession
Die 56-jährige
Klientin leidet seit mehreren Jahren unter Tinnitus. In den beiden ersten Sitzungen
bearbeitet und klärt sie ihre innere Haltlosigkeit und Todessehnsucht.
Beide Themen sind eng mit ihrem Vater gekoppelt den sie durch den Krieg in frühester
Kindheit verlor. In der Klientin schlummert ein tiefer Zwang, sich neben den
Vater legen zu wollen. Als sie dies in ihrer Innenwelt tut, wird ihr Ohrensausen
besonders deutlich hörbar. Sie spricht das Geräusch an: "Sausen
in meinem Kopf, was bist du? Was willst du mir sagen? Ich verstehe diese Sprache
überhaupt nicht." Der Ohrenkrach sagt, du findest mich eigentlich
ganz gut! Du kannst Dich so jederzeit von deiner Umwelt ohne Erklärung
zurück ziehen. Und dann plötzlich meint die Klientin: "Am besten
wäre es, ich wäre so tot wie mein Vater. Ich bin einfach tot und das
ist gut so! Als die Klientin dieses innere Muster wahrnimmt, sowie den Zusammenhang
ihres Vaterthemas mit all ihren weiteren Beziehungen zu Männern, fasst
sie den Entschluss, endlich ins Leben gehen zu wollen. Sie nimmt wieder intensiven
inneren Kontakt zu ihrem Vater auf: "Vater, du bist zwar tot, aber ich
kann noch nicht zu dir kommen. Ich will nicht bei dir. Ich kann da nicht bleiben.
Ich will noch ganz viel leben." Der Vater ist einverstanden, er will sie
leben lassen. Auf der Heimfahrt nach dieser Sitzung stellt die Klientin während
der Wartezeit an einer roten Ampel überrascht fest, daß ihre Ohrgeräusche
nachgelassen haben. Sie sind "erträglich" geworden.
In der dritten Sitzung arbeitet die Klientin sehr intensiv mit heftigem Ausagieren
von Wut mehrere sexuelle Übergriffe in ihrer Kindheit vom Freund ihrer
Mutter auf. Sie konfrontiert sich auch mit ihrer Mutter, von der sie sich in
diesen Situationen im Stich gelassen fühlte, die sie nie beschützt
hat. Bereits vor der nächsten Sitzung hat die Klientin keinerlei Ohrgeräusche
mehr, nimmt jedoch weitere 10 Einzelsitzungen, in denen sie sehr tiefgreifende
Veränderungen für ihr Leben bewirken kann.
Kl.: So, jetzt bin ich unten,
aber ich bin so ein kleines Würmchen. Ich bin da jetzt unten angekommen.
-Die Therapeutin fragt, ob Türen da sind.- Ach, da sind so viele Türen,
da weiß ich gar nicht... Da sind so unendlich viele Türen,... zu
beiden Seiten... Wer weiß, wieviel Türen... Manche sind offen, manche
sind zu. Durch manche kommt Licht... Wie im Irrgarten. ....das sind wer weiß
wieviel Türen. -die Klientin läßt sich von einer weit offenen
Tür anziehen. Es ist ein Schild neben der Tür mit der Aufschrift "Licht
und Sonne und das Licht scheint in den Gang-
Th.: Bist du bereit, in diese
Tür reinzugehen?
Kl.: Ja, aber da falle ich
gleich irgendwo rein! Da gibt es überhaupt nichts zum Halten. Ich stehe
da, als wenn ich aus dem Flugzeug springen muß. -Die Therapeutin fragt,
wie das für sie sei, wie ihr Grundlebensgefühl sei- Ich trau mich
nicht zu springen...., dabei ist das nur Licht und Sonne, aber ich trau mich
nicht reinzuspringen.... Es ist nichts anderes zu erkennen als Licht. -Die Klientin
soll dem Licht sagen, daß sie sich nicht traut. Sie tut es- Ja, ich möchte
einfach aufgefangen werden. (Sie weint sofort sehr stark, wie ein Sturzbach
kommen ihre Tränen Sie schluchzt) -sie hat Angst, nicht aufgefangen zu
werden. Zwischen ihrem Schluchzen, bittet sie das Licht, sie doch aufzufangen,
setzt aber gleich einen Nachsatz- Ich trau mich gar nicht, das Licht anzusprechen.
-...und weint wieder-
Th.: Kennst du das aus deinem
Leben?
Kl.: Das ist immer so gewesen,
daß ich nicht aufgefangen werde. ((der Impuls des
Klienten ist immer wichtiger, als der des Therapeuten. In diesem Fall war der
Impuls des Therapeuten, nachzuforschen, ob sie es aus ihrem Leben kennt, sich
nicht zu trauen. Die innere Weisheit läßt den Klienten das "
Richtige wahrnehmen, hier das "Nichtaufgefangen werden))
Ich steh dann immer da, ...irgendwo.... in so einem Loch und dann ist es dunkel.
Dabei ist es doch jetzt ganz hell, aber ich trau mich da nicht hin. -weint.
Die Therapeutin schlägt vor, sich mal mit einem Fuß vorwärts
zu tasten, nur um mal zu sehen, ob etwas passiert.-
Th.: Spür mal mit einem
Fuß, ob da ein Halt ist ((Die Therapeutin will ihr
etwas Mut machen und auch gleichzeitig testen, wie weit sich die neue Klientin
einläßt))
Kl.: Nee, da ist nichts, das
geht abwärts, da irgendwo runter, da ist kein Halt... -allmählich
beruhigt sie sich-
Th.: Hast du mal Lust zu experimentieren?
Kl.: Das hab ich ja schon
immer gemacht, aber das erschreckt mich einfach. ...das, das will ich einfach
nicht mehr, weil mir das Angst macht ((Dies ist ein guter
Ausgangspunkt für die Prozeßarbeit, doch am Anfang der Probesession
ist es zu riskant. In der Probesession sollte möglichst ein Prozeß
vermieden werden. Wenn ein Prozeß nicht vermieden werden kann, MUSS der
Prozeß durchlebt werden. Offenen Prozesse wirken nach der Sitzung weiter
und können Probleme bereiten. Das bedeutet, steckt der Klient im Prozeß,
hat er keine Möglichkeit "auszusteigen. Die Erstsitzung ist
aber für den Klienten zum Kennenlernen und zur freien Entscheidung, diese
Arbeit tun oder nicht tun zu wollen))
-Sie soll es dem Licht sagen- Das macht mir Angst da in dich reinzuspringen!
Das macht mir einfach Angst! Ich möchte so gerne Halt, (sie weint wieder)
damit ich mich reintraue.
Th.: ...und passiert etwas?
Kl.: Ja, da ist so eine Hängeleiter,
oder irgend so eine Brücke...., eine Hängebrücke. (sie ist total
erstaunt) Da ist eine Hängebrücke!!! Die ist über einem Abgrund...,
...als ob die über einem unglaublichen Abgrund ist! (weint wieder, aber
irgendwie erleichtert) -sie sieht nicht, wo die Brücke endet. Die Therapeutin
fordert sie auf, weiter zu atmen (vor lauter Erstaunen vergißt sie das
Atmen) ((mit der Luft anhalten, schneidet der Klient sich
selbst vom Geschehen ab)), alles fließen zu lassen und erklärt
ihr, daß dadurch die Energie, die festgehalten wurde, frei wird. Die Klientin
steht ganz allein da. Alles andere ist weg. Sie ist erstaunt, daß sie
da steht und sagt, daß sie eigentlich schon immer dahin wollte- (diese
Erkenntnis läßt sie wieder heftig weinen)
Th.: ... und jetzt bist du
da und kannst es nicht genießen? Ist es so etwas?
Kl.: Ich weiß nicht.
Es ist mehr Erschrecken und Erstaunen zugleich, daß da gar nichts ist,
...außer Sonne. Da ist gar nichts! -Sie soll das Licht mal fragen, ob
es ihr etwas mitteilen möchte. Sie tut es- (weint noch immer) Das sagt,
endlich bist du da. Ich stehe einfach nur auf der Brücke. Das ist gar keine
Brücke. Irgend so ein... -Sie stellt fest, daß die Brücke aus
Segeltuch ist und ohne Verankerung ist- ...aber es ist ein Geländer an
beiden Seiten. -die Therapeutin fragt nach ihrem Impuls, macht dann mehrere
Vorschläge, was sie tun könnte. Die Klientin nimmt einen Apfel aus
der Tasche und schmeißt ihn runter, um zu sehen, wie tief diese Schlucht
ist- Der Apfel wird eine Bombe und zerstört einfach alles. Es fühlt
sich gut an. Es brennt alles und ist alles Feuer. -die Klientin äußert,
sie hätte gar nichts mit dem Feuer zu tun. Sie soll trotzdem das Feuer
direkt fragen, was es hier zu tun hat oder wo es herkommt- Es ist mein Freund
Franz, der mich verlassen hat. Er ist eine Rauchwolke. -die Klientin erzählt,
daß er einfach gegangen ist, ...ohne ein Wort, ohne etwas... Sie geht
in die Situation, in der sie feststellte, daß er gegangen war. Sie holt
Franz dazu und konfrontiert ihn mit ihrem Problem. Sie fordert ihn auf, ihr
bei der Problemlösung zu helfen. Er gibt ihr keine Antwort, sondern ist
verschwunden- Er ist ins Feuer gesprungen, er ist einfach weg. -sie soll ihm
doch einfach hinterherspringen, was sie prompt tut, und zwar mitsamt der Brücke-
((je weiter die Session fortgeschritten ist, desto authentischer
wird die Handlung, spontaner. Der Verstand hat sich hier zurückgezogen,
sonst wäre sie nicht gesprungen)) Er ist total verlegen! -sie fragt
ihn nochmal. Er ist bereit, aber sie glaubt ihm nicht. Trotzdem sieht sie ihn
mit dem Kopf nicken. Sie springt wieder hoch, es geht automatisch. Die Brücke
teilt ihr mit, daß sie immer wieder drübergehen kann, sie hält
immer, auch wenn keine Befestigung da ist. Die Klientin ist total erstaunt,
das kennt sie nicht. Plötzlich ist sie in einem Flugzeug. Sie will dieses
Flugzeug selbst sein, steht aber dennoch wieder auf der Brücke. Sie hat
immer noch Angst, daß Franz ihr evtl. doch nicht hilft. Sie hat genug
von diesem Raum. Die Therapeutin bittet sie, sich doch mal von ihrer Angst zur
nächsten Tür führen zu lassen- Oh, da sind so viele. Ja, da ist
eine Tür, die sieht aus wie ein Portal, ein rosa Portal aus Säulen.Die
Tür hat die Aufschrift "Vater. Als sie zum Eintritt bereit ist,
wird Türknarren vom CD-Player eingespielt.
Der Vater sitzt hinter der Tür. (Sofort weint die Klientin wieder sehr
heftig)
Kl.: Der sagt, ich wußte,
daß du kommst. Der umarmt mich. -sie soll ihn direkt ansprechen- Ich hab
dich solange gesucht! (das Weinen wirkt jetzt erleichtert und die Klientin fühlt
sich gut, Musik zum Ankern wird eingespielt)
Th.: Spür einfach, wie
das ist, von deinem Vater umarmt zu werden.
Kl.: Mein Vater ist das gar
nicht. Das ist ein ganz junger Mann, ...aber es ist mein Vater... Es ist auch
Franz, ...es sind auch die andern alle. -sie genießt es, umarmt zu werden.
Als es genug und gut ist, ist sie wieder allein in einer großen Halle-
Ach, da sind alle Männer, die ich geliebt habe. Ich gehe jetzt und lasse
mich von einem nach dem anderen umarmen. -sie weint wieder heftig. Die Therapeutin
unterstützt sie mit Musik und Worten des Zuspruchs und läßt
ihr Zeit. Später sagt die Klientin ihnen, daß sie alle irgendwie
an ihrem jetzigen Zustand beteiligt sind. Alle lieben sie und sie liebt alle-
Franz sagt, aber er hat Angst vor mir. Auch Max sagt es, er ist Alkoholiker.
Gabriel hat mich betrogen. Alles Geld ist weg. -Gabriel will ihr nicht helfen.
Sie knallt ihm eine, aber er grinst weiter. Sie will sich nicht mit ihm konfrontieren
und sagt ihm, er solle abhauen. Die Therapeutin zeigt ihr mögliche Folgen
auf. ((wenn sie ihn wegschickt, versinkt er wieder in
ihre dunklen Seelenlandschaften und kann ungehindert weiterwirken, wenn er will))
Daraufhin helfen ihr alle anderen, indem sie den Gabriel verprügeln. Die
Klientin schaut zu und hält vor lauter Anspannung immer wieder die Luft
an. Sie wird zwischendurch immer wieder aufgefordert weiter zuatmen. ((das
Luftanhalten kann sie von ihren Gefühlen und den Bildern abschneiden))
Sie will ihn umbringen, entscheidet sich aber dann, ihn bis zum nächsten
Mal in einen Käfig einzusperren. Der Vater ist auch da, hat aber kein Gesicht.
Ein "Lachen ist da. Dann stellt sie fest, daß sie selbst das
Lachen ist, als Kind. Total aufgewühlt stellt sie fest, daß alle
immer vor ihrem Lachen weggelaufen sind. Sie fragt, ob das stimmt, aber die
Männer antworten ihr nicht- Dann bin ich nämlich das Kind. -sie ist
plötzlich wieder allein. Sie lacht immer allein. Alle gehen, wenn sie lacht,
stellt sie traurig fest. Die Klientin läßt sich vom Raum dort hinführen,
wo es anfing, daß jemand ging bei ihrem Lachen. Sie ist noch ein Baby
und sie quietscht vergnügt mit ihrer Mutter rum. Der Vater sieht zu und
dreht sich um und geht weg. Sie will von ihm getragen werden. Sie soll es ihm
direkt sagen. Die Klientin tut es. Ihr Vater nimmt sie auf den Arm und lacht
mit ihr, doch nach kurzer Zeit setzt er sie auf den Schoß ihrer Mutter
zurück, dreht sich um und geht. (...in den Krieg, aus dem er nicht zurückkommt)-
Kl.: Willst du mir helfen,
dieses Thema zu lösen? Ja, das will er. Er weint sogar! Ich finde es gut,
daß du mir Geborgenheit geben willst. Ich möchte so gern mit dir
lachen.
Th.: Tu es doch!
Kl.: Ich kann nur heulen erstmal.
-Die Therapeutin schickt ihr jemanden zum Lachen vorbei und spielt ganz leise
herzliches Lachen und Naturgeräusche von der CD-Anlage ein. Langsam beruhigt
sich die Klientin und lauscht erstaunt-
Th.: Wie fühlst du dich?
-Pause- Wo bist du jetzt? -Die Klientin steht ganz allein wieder in dem ersten
Raum auf der Brücke. Die Therapeutin schlägt vor, nochmal in den Raum
des Vaters zurück zu gehen. Der Raum ist voller Nischen, aber in den Nischen
ist nichts drin. In der Mitte kommt von oben das Licht (das war vorher nicht
da). Ein Stuhl steht in der Mitte und der Vater setzt sich dort genau in die
Mitte unter diese Lichtkuppe-
Kl.: Er schlägt die Beine
übereinander und lacht. Komm doch her, du, komm. Eigentlich ist der Impuls,
daß ich da drum herum tanzen möchte, aber ich trau mich noch nicht.
-Sie wird von der Therapeutin ermuntert, es ruhig zu tun, sich mal zu trauen-
Ja. -sie zögert-
Th.: Tu es ruhig. Tanz um
ihn herum.
Kl.: Ich kann das nicht aus
vollen Herzen machen. -Die Therapeutin erklärt, daß das große
Thema, was dahinter steht, ja noch nicht aufgelöst ist. Sie könne
dennoch schon mal eine kleine Kostprobe genießen. Die Klientin sagt mit
ganz klarer Stimme, daß sie mit ihm arbeiten will- Er sagt, ja komm! -Klientin
und Vater sind beide unsicher, wie es weitergehen soll. Er sagt ihr dennoch,
daß es auch sein Wunsch ist. Sie fordert ihn auf, daß er nicht wieder
weglaufen soll. Sie ist erleichtert, hat aber auch noch die Worte, ob das alles
so stimmt!? Sie greift den Vorschlag der Therapeutin auf und läßt
sich ein Geschenk geben, damit sie immer daran erinnert wird, daß es ihm
ernst ist- Er kommt auf mich zu und reicht mir die Hand, küßt mich
auf die Stirn. -er gibt ihr das Versprechen. Es reicht ihr nicht. Sie war immer
so bescheiden-
Th.: In der Innenwelt brauchst
du nicht bescheiden zu sein! -sie fordert ein sicht- und fühlbares Geschenk.
Er gibt ihr einen Diamanten in die Hand. Wenn sie die Hand öffnet, leuchtet
er total. Erstaunt stellt sie fest, daß dieser Diamant das Lachen ist.
Sie begreift nicht, daß er ihr erst das Lachen schenkt und dann wegläuft.
Doch jetzt in der Innenwelt läuft er nicht fort (leise Musik wird eingespielt)
Die Mutter kommt dazu. Sie soll der Klientin gemeinsam mit dem Vater in der
Therapie helfen. Die Mutter muß sich selber helfen. Die Klientin will
erstmal ihre Hilfe gar nicht. Sie erzählt, sie hätte gerade eine starke
Auseinandersetzung mit ihr gehabt, und sie hätte für sich entschieden,
daß sie nicht mehr die Tochter der Mutter sei. Sie soll es ihr direkt
sagen. Sie tut es. -Pause-
Kl.: Du bist immer froh, wenn
meine Beziehungen kaputt gehen! -Die Klientin haßt ihre neidische Mutter.
Sie will ihre Hilfe nicht. Sie weiß jedoch mittlerweile, daß es
für sie gefährlich ist, die Mutter einfach "verschwinden
zu lassen. Sie fragt sie, ob sie bereit ist, "alles in die Reihe zu kriegen.
Die Mutter wirft ihr vor, die Klientin hätte doch keine Ahnung. Die Klientin
stellt für sich fest, daß sie endlich ihr Leben in die Reihe bringen
will und muß- ...wenn deine Abwehr auch noch so groß ist, das interessiert
jetzt nicht. Das muß jetzt einfach geklärt werden. Ich will jetzt
darin Klarheit haben! (sie betont jedes einzelne Wort) Auch wenn du das nicht
glaubst, es kommt dir auch zugute! Du bist verrückt, sagt sie mir! -die
Mutter will ihr nicht helfen und die Klientin ist von ihren Gefühlen hin-
und her gerissen, sie will ihre Hilfe auch nicht. Die Klientin steht wieder
auf der Brücke. Sie ahnt, daß sie aufgefangen wird. Sie fragt den
Raum, ob es hier noch etwas Wichtiges zu erfahren gibt-
((die Klientin "haut ab, indem sie einfach aus dem Bild aussteigt.
Dies tut sie nicht bewußt, sondern in diesem Fall scheint es "zu
heftig zu werden. Da es eine Probesitzung ist, in der es nicht um den
Prozeß geht, sondern um das Aufzeigen der inneren Wirklichkeit, läßt
die Therapeutin sie erst einmal "abhauen))
Wieder zurück im Gang findet die Klientin eine kleine Luke als Tür
sehr anziehend. Auf dieser steht zu ihrer Überraschung >Freude<
Kl.: (lacht) Der Kristall
in der Mitte ist das Lachen. -Der Raum scheint in Ihrem eigenen Haus ein Bodenraum
zu sein. Vor Freude weinend bedankt sie sich bei dem Kristall. Das Lachen ist
immer schon da gewesen. Sie ist sehr erstaunt und auch verwirrt, daß das
Lachen schon immer hier im Haus gewesen sein soll und sie es nie gemerkt hatte.
Sie ruft ihren Vater- er hatte gesagt, wo das Lachen ist, da ist auch er. Die
Therapeutin reagiert spontan mit der Aufforderung, sie solle das Lachen mal
fragen, ob es an ihren Vater gekoppelt sei ((Dann besteht
eine große Wahrscheinlichkeit, daß sie ihre Freude frühestens
wieder erreichen kann, wenn ihr Vaterthema komplett aufgearbeitet ist. Es ist
aber in einer Erstsitzung nicht abzusehen, wann welche Themen und in welcher
Reihenfolge sie bearbeitet werden können. Daher ist es sinnvoll, abzuchecken,
ob ein Lachen nur vom Vater abhängt))
Bevor sie ihre Frage überhaupt formulieren kann, kommt die Antwort aus
ihr- Nein, wieso?
Die Klientin surft noch ein wenig durch ihre Innenwelt. gegen Ende der Probesitzung
sucht sie noch einmal ihre Mutter auf, deren Hilfe sie bisher nicht wollte und
die ihr ja auch ihre Hilfe verweigert hat. Nachdem sie auch hier zu keiner Einigung
kommen können, sperrt sie sie kurzerhand zu Gabriel mit in den Käfig
ein und läßt diesen noch etwas zusammenschrumpfen, damit die beiden
sich gegenseitig auf die Nerven gehen und so später leichter bereit sind,
ihr zu helfen. Der Mutter paßt dies gar nicht, da Gabriel auch sie um
viel Geld betrogen hat. Die Klientin bleibt hart und läßt beide im
Käfig.
Im anschließenden Nachgespräch gibt die Klientin zu einzelnen Ereignissen ihre Kommentare und kann es gar nicht fassen, was ihr in dieser Erstsitzung (auch in der anschließenden Ruhephase) für ein ganzer "Kronleuchter aufgegangen ist. Sie entscheidet sich sofort für eine Therapie und macht entsprechende Termine.
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