Die Kl. steigt während der Tiefenenentspannung in ihre Bilderebene ein.
Sie begegnet der Freundin ihres Sohnes und teilt ihr ihr Verhalten des letzten
Abends mit, welches sie selbst an sich kritisiert. Dadurch kommt sie an die
Erkenntnis, dass sie ständig versucht allen und allem gerecht zu werden.
Ihr Partner erscheint, bei dem sie dieses Thema ständig erlebt. Sie fühlt
sich total überfordert und stellt im Dialog mit ihrem Partner fest, dass
es ihr darum geht gelobt zu werden.
Der Th. fordert sie auf: „Dann schau mal woher du das kennst, gelobt werden
zu wollen.“ Die Kl. ist spontan in der Schule und erlebt sich wie sie
eine Frage des Pfarrers richtig beantwortet und gelobt wird. (Die Kl. ist sehr
sprunghaft, es fällt ihr schwer bei einem Thema zu bleiben, die Anweisungen
des Th. nimmt sie oft nicht wahr, was ihre Zerfahrenheit und Orientierungslosigkeit
zeigt.)
Ihr Stiefvater kommt ihr wieder plötzlich ins Bewusstsein, ein böser
Satz von ihm ist da. Sie geht auf Konfrontationskurs und sagt ihm ihre Meinung
(Hier zeigt sich, dass ihre Angst vor Konfrontation deutlich nachgelassen hat)
Der Th. spiegelt ihr, dass da jemand ist der will, dass sie nicht lebt (Ein
Teil von ihr, der nicht leben will) und dabei erscheint die kleine M. wieder.
Sie nimmt Kontakt mit ihr auf und der Th. schlägt ihr vor die Kleine zu
fragen ob sie einen Rat weiß. „Du musst dran arbeiten. Weiter arbeiten.
(Die innere Weisheit ist präsent und teilt ihr mit was für sei gut
ist) Sie beten zusammen und ihre Eltern erscheinen, die einen freundlichen Eindruck
machen.
Sie schildert im Gebet ihre Probleme mit ihrer Wohnung „Ich fühl
mich so vertrieben, in meinen eigenen Räumen kalt und leer.“ Der
Th. schlägt ihr vor, sich von der Kleinen in die Zeit führen zu lassen
wo noch ein zuhause war (So kann sich die Kl. positive Erlebnisse holen, um
sich selbst zu stärken) Sie kommt in eine Situation, in der die Eltern
noch lebten und eine gute Stimmung herrschte.
„Und dann steht die Mama in S. vor dem Haus, 2 Kinder. Und die schauen
alle recht freundlich.“ Sie geht in die Situation der Kleinen und fühlt
sich rundum wohl. Der Th. spielt Musik ein. (Die Klientin kann das Gefühl
„Heile Welt“ ankern.) Dazu erscheint auch ihr Partner, bei dem sie
sich als Große auf den Bauch legen darf: „Ich fühle mich total
geborgen, ich kann mir kein schöneres Gefühl vorstellen…“
Sie spürt jetzt Zuneigung zu ihm und drückt sie auch aus.
Der Partner will flüchten, es wird ihm zuviel (Es ist ihr Ausdruck, von
„es ist genug“) und sie beschwert sich bitter. Sie geht in die Konfrontation
und stellt ihn. Sie geht soweit, dass sie ihm Befehle gibt und er sie ausführt.
Sie traut sich erneut über ihre Gefühle zu reden (Training der Handlungskompetenz
in der Innenwelt, die neuen Energiemuster stabilisieren sich) Im Laufe dieses
längeren Dialogs in dem sie der Th. immer wieder darauf hinweist auf die
Änderung des Partners zu achten, erscheint eine Szene mit einem Pfarrer,
die auch schon in anderen Sitzungen aufgetaucht ist. Sie erschrickt zuerst,
spürt dann aber, dass da nichts ist was ihr Angst macht. Es kommt soweit,
dass der Pfarrer jetzt nicht mehr sie schlägt sondern die eigentliche Verursacherin
der damaligen Situation. Die Kl. ist total verwundert (Hier zeigt sich die synergetische
Wirklichkeit, die Situation ist von selbst auf eine höhere Ordnung übergegangen,
aus Unrecht wird Recht)
Sie bekommt noch mehr Mut und kritisiert ihren Partner weiter, aus dem auf einmal
ein harter und weicher werden (Zuvor gab es nur den harten Teil in ihr der keine
Gefühle will, aufgrund des Energieflusses wird ein Teil weich, der will
Gefühle zeigen) Der Th. lässt sie die zwei Teile miteinander konfrontieren
(Hier geht es darum die 2 Teile wieder zu integrieren) Sie lässt nicht
locker und fordert ihren Partner wieder in einem längeren Dialog. Einer
ihrer letzten Sätze ist: „ Ich will, dass bei dir eine Türe
aufgeht und ich helfe dir dabei.“ Worauf er sofort ein großes Tor
öffnet. (Symbolebene)
Aus dem harten und weichen Teil wird ein weicher, der Partner kommt auf sie
zu: „Die liebe Seite…er kommt rein, nimmt mich in den Arm und drückt
mich ganz fest, mein Schatz.“ Der Th. spielt Musik ein, gibt Zeit um diese
Gefühle und die Bilder zu ankern.
Sie lässt noch einmal alle, die in der Sitzung erschienen sind, auftauchen
und fragt sie, ob es noch etwas zu klären gibt. Alle verneinen, sie holt
ihr inneres Kind dazu und genießt die Stimmung.