Praxislizenz Petra Grah
Klientin: Birgit (Name geändert)
Mentorin: Sylke Urhahn

 

Zusammenfassung der Erstsitzung

Ich lernte die Klientin auf einer Geburtstagsfeier kennen – sie hatte von meiner Schwester gehört, welchen Beruf ich ausübe und wollte nun von mir die Synergetik Therapie erklärt bekommen. Sie wurde ganz unruhig während meiner Beschreibung und Aufzählung einiger Beispiele. Als ich ihr dann vom „Inneren Kind“ erzählte, fing sie heftig an zu weinen. Sie wollte noch mehr wissen und ich schlug ihr vor, in meine Praxis zu kommen. Doch für sich selbst konnte sie sich weder diese noch irgend eine andere Therapie vorstellen. Ich verfolgte das Gespräch nicht weiter, merkte aber wie es in ihr brodelte.
Am nächsten Morgen rief sie mich an und erzählte wie schlecht sie geschlafen hat und dass sie von heftigen Alpträumen geplagt worden sei. Außerdem hätten ihre Brüste sehr gespannt und eine Flüssigkeit wäre heraus gelaufen. Sie erklärte mir, dass sie aus der linken Brust bereits einen Knoten entfernt bekommen hat und dass in der rechten Brust auch bereits ein Knoten diagnostiziert wurde.
Hier ist wieder klar zu erkennen, wie die neuronale Struktur, also Verletzungen die auf der seelischen Ebene stattgefunden haben, mit den psychosomatischen Symptomen, hier Druck und Ausfluss ihrer Brüste, zusammen hängen und kommunizieren.
Ich habe ihr erläutert, dass bei ihr Material (Erinnerungen, Schmerz usw.) an die Oberfläche gekommen sei, welches sie mit der Synergetik Therapie bearbeiten könne.
Sie wollte noch am selben Tag kommen, brauchte dann aber doch noch zwei lange Vorgespräche, bevor sie den Mut zu ihrer Erstsitzung aufbrachte.
Ich machte mit ihr eine lange Entspannung (Körperreise), sie kam auch gut in einen tief entspannten Zustand. Sie ging die Treppen hinunter und wurde von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt. (Ich gab ihr viel Zeit dafür, da weinen energetische Entladung bedeutet und sich dadurch Spannungsmuster auflösen können). Als sie unten ankam, konnte sie nichts sehen, es lag alles im dunkeln (das Unterbewusstsein wehrt sich, es will nicht hinsehen). Nachdem sie dann doch einen Lichtschalter gefunden hatte und sich dort umsehen konnte, nahm sie 3 Türen wahr. Auf eine schrieb sie „Einsamkeit“, auf die nächste „Partnerschaft“ und auf die letzte „Missbrauch“. Hier wurden schnell ihre Hauptthemen sichtbar:
- „Inneres Kind“
- Mutter-Kind
- Weiblichkeit – „Innere Frau“
- Vater-Partner-Männer
- Missbrauch
- Krebs
Viele oder fast alle ihre Themen zeigten sich durch ihr „Inneres Kind“, das ihr verschiedene Situationen zeigte, in denen es verletzt wurde und nicht das bekam, was es gebraucht hätte. Diese Themen können nur durch die Arbeit mit und am „Inneren Kind“ bearbeitet und aufgelöst werden.
Vom Kopf her war der Klientin zwar klar, dass ihre negativ erlebten Situationen und die psychosomatischen Symptome zusammen hängen. Aber die Erkenntnis allein bringt keine Veränderung und erst recht keine Heilung. Nur über die Arbeit in ihrer Innenwelt, auf der Gefühlsebene, (dem „erleben und fühlen“ sowie spüren ihrer eigenen Handlungsfähigkeit) kann Veränderung stattfinden.
Sie wollte auf jeden Fall weiter machen und war ganz begeistert von den vielen Bildern, Gefühlen und Körperreaktionen, die sie in der Erstsitzung hatte. Da sie mir im Vorgespräch das Versprechen abgenommen hatte, erst mal nur hinzusehen, habe ich sie wirklich nur „surfen“ und hinsehen lassen. Sie hatte sehr große Angst vor den Sitzungen, dabei sollten diese immer im Tempo des Klienten voranschreiten und respektvoll mit seinen Ängsten und Befürchtungen umgehen. Klienten sollen nicht das Gefühl bekommen, irgendwo hin getrieben worden zu sein, alles soll aus ihnen selber kommen.