Therapieverlauf Neurodermitis
Klientin M.K.37 hat auf einem Vortrag von der Synergetik Therapie erfahren und
vereinbart daraufhin einen Termin für eine erste Sitzung.
Sie erzählt das bei ihr im Sommer 2002 Neurodermitis aufgetreten ist und
sich nun nach einem Jahr ihr Zustand trotz Behandlung mit kortisonhaltigen Salben
nicht verbessert, eher weiter verschlechtert hat. Hautprobleme zeigen sich besonders
am Hals und an den Armen. Sie kann von umfangreichen familiären Problemen
berichten. Die Mutter behandelt sie heute noch wie ein Kind. Sie ist mit Sätzen
aufgewachsen, wie „Das schaffst du nicht. Das kannst du nicht.“
Sie hat oft ein unsicheres, ängstliches Gefühl, fühlt sich schwach.
Minderwertigkeitsgefühl verfolgt mich heute noch. Sie entschließt
sich, gleich mit der Sitzung zu beginnen und auch eventuell gleich einen Prozess
zuzulassen.
Klientin hat anfangs Schwierigkeiten etwas zu visualisieren, sich absichtlich
etwas vorzustellen. Wird aber bald aktiv, als sie merkt, wie innere Bilder von
selbst entstehen.
Klientin lässt jeweils einige Zeit verstreichen bevor sie etwas tut oder
sich mitteilt. Teilweise mit längeren Pausen, was in der ersten Sitzung
nicht ungewöhnlich ist.
Sie sieht ihren Bruder, setzt sich aber in ihrer ersten Sitzung hauptsächlich
mit ihrer Oma und deren beider Söhne auseinander. Sie hat ihre verstorbene
Oma sehr geliebt, weil sie ihre Mutter im Krieg als ihr eigenes Kind angenommen
hat und immer sehr gut zu ihr war. Die leiblichen Söhne der Oma stritten
und tranken ständig, was sie als Kind miterlebt hat.
Sie spricht sich mit den Brüdern aus und versöhnt sie miteinander,
was ihre Oma sehr glücklich macht. Sie spricht auch mit ihrer Oma über
ihr Hautproblem und spürt immer noch eine tiefe Verbindung zur Oma und
deren Verlust macht sie heute noch traurig. Sie kann ihre Oma doch gehen lassen,
weil sie nun das Gefühl hat, obwohl ihre Oma schon vor Jahren verstorben
ist, ist sie jetzt erst dort hingegangen ist wo sie hingehört.
In den zwei Wochen zwischen der ersten und der Zweiten Sitzung verschlimmert
sich ihr Hautbild ein wenig, verbessert sich aber rasch wieder.
In der zweiten Sitzung wird ihr das Thema Beziehung, besonders die Situation
zu ihrem Mann bewusst. Der Freund des Mannes taucht auf, der auch eine Rolle
in ihrem Leben gespielt hat.
Sie spricht sich mit ihm aus, entscheidet sich dann für ihre Kinder und
für die Auseinandersetzung mit ihrem Mann. Sie bekommt einen Hinweis von
ihrem Spiegelbild, das genauso Krank ist wie sie, der die zu einem Kind führt,
das ihre Mutter ist. Sie findet heraus, das die Liebe ihrer Mutter, die sie
nicht als ausreichend empfand, schon zu wenig bei der Oma vorhanden war, da
sie nicht die leibliche Mutter ihrer Mutter war. Die Beziehung zwischen Oma,
Mutter und Tochter wird klarer, vertieft sich dadurch. Farbe einlaufen lassen,
lässt ein Gefühl von Liebe zwischen allen Drei Frauen entstehen.
Die zweite Sitzung verlief flüssiger als die erste, jedoch sind die Pausen
teilweise noch sehr lang.
8 Tage später berichtet die Klientin, ihr Hautbild habe sich erst sehr
verschlimmert, so das sie einen Arzt aufsuchen wollte, sie aber mit salben diese
Situation überstanden hat. Nach ein paar Tagen hatte sich ihr Hautbild
sehr verbessert. Jetzt vor der dritten Sitzung sei sie fast beschwerdefrei.
Auch das Verhältnis zu ihrer Mutter hat sich verbessert, sie können
sich jetzt viel besser unterhalten. Auch sonst ist ihr auftreten sicherer geworden,
was ihr an ihrem Arbeitsplatz bestätigt wurde. Nur ihrem Mann hat sie noch
nicht genau erklärt was sie gerade macht, „der würde das nicht
verstehen.“ Sie will es ihm später erklären, wenn ihre Neurodermitis
nicht mehr zu sehen ist.
In der dritten Sitzung bearbeitet sie die Beziehung zu ihrem Ehemann. Sie ist
nicht sehr glücklich und hat keine Verbindung zu ihm, empfindet seine Nähe
als unangenehm. Sie sieht sich in einem Grab liegen, aber immer noch keine Reaktion
von ihrem Mann. Die entstehende Traurigkeit darüber, lässt sie die
Situation mit ihrem Mann immer mehr klären, so das sich herausstellt, dieser
„innere“ Mann steht Symbolisch für ihre Krankheit. Danach kann
sie die Verbindung zu ihrem Ehemann wieder herstellen, als dieser sie umarmt.
Sie fühlt sich in diesem Moment geliebt und sagt ihm den Wunsch, das sich
diese Momente öfter wiederholen sollen. Sie empfindet die Nähe ihres
Mannes als angenehm und sie genießen beide, das sie zusammen sind.
Nach drei Wochen kommt die Klientin zur vierten Sitzung und berichtet das sich
ihre Neurodermitis zwar weiter gebessert hat aber ein anderes Hautproblem sich
nun hervortut, in Form von kleinen juckenden Pusteln an den Händen. Es
wird deutlich das, das Leben in anderen Bahnen verläuft und sehr viel in
Bewegung gekommen ist.
Sie hat den Verdacht die Erscheinung an ihren Händen könne mit den
gelegentlichen Besuchen zu Hause bei ihren Schwiegereltern zu tun haben. Sie
erlebt in dieser Sitzung eine Veränderung der Schwiegermutter, als sie
sich mit ihr auseinandersetzt.
K. Also ich staune, das sie so, ja das sie sich so geändert hat, das sie
anders sein kann als sonst. Das ist OK, so müsste das immer sein.
Auch ihr Schwiegervater und Mann spielen eine Rolle, die sie erkennt. Sie fühlt
sich nicht mehr so „klein“, gesteht sich ihr eigenes Leben zu, hat
mehr Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, „Handlungskompetenz“,
(handeln, Hände).
Sie berichtet danach von einer weiteren Besserung ihres Hautproblems, mit der
sie sehr gut Leben kann, möchte jedoch in dem für sie richtigen Moment
die nächste Sitzung haben.
Erste Sitzung „OMA“
Klientin fühlt sich nach vorlesen des Entspannungstextes mit leiser Musik
im Hintergrund sehr gut und entspannt. Sie bekommt als Vorgabe, sich eine Treppe
vorzustellen, die nach unten führt. Sie erwartet, das eine Treppe erscheint,
aber es tut sich nichts. Ich erkläre ihr, das sie sich absichtlich eine
Treppe denken kann und diese einmal beschreiben soll.
Sie hat eine Treppe ohne Ende und Anfang ohne Geländer im Dunkeln und sieht
dieses Bild in ihrer Vorstellung, sich selbst aber noch nicht.
Sie bekommt die Frage nach ihrem Gefühl, bezüglich des „nicht
in Kontakt seins“ mit ihrer Treppe. Sie empfindet nichts, möchte
aber schon auf die Treppe gehen.
Sie bekommt mehrere Vorschläge um auf ihre Treppe zu kommen und entscheidet
sich für einen Sprung. Dann kann sie sich die Treppe nicht mehr vorstellen,
sieht sich nur noch auf der Unterlage liegen, empfindet das als bequem. Sie
bekommt den Vorschlag, ihrem Impuls zu folgen, aber es ist ihr nicht möglich,
sich diese Treppe, die sie kurz gesehen hatte, vorzustellen. Sie bekommt die
freie Entscheidung sich etwas vorzustellen und sieht eine Halbkugel. Es ist
dunkel, aber sie weiß genau das dort eine Kugel ist.
Sie bekommt erklärt, das sie alles in Ihr direkt ansprechen kann, sogar
soll, um von ihrer Innenwelt wahrgenommen zu werden und Antworten und Hinweise
zu erhalten, die für sie wichtig sind um Hintergründe für ihr
individuelles Problem herauszufinden.
Sie fragt die Kugel, was sie ihr zeigen will und bekommt als Antwort eine Seite
erhält. Die rechte bleibt dunkel. Die Kugel hingegen ist verschwunden.
Sie nimmt das ohne Emotionen an. Die Helligkeit verschiebt sich von rechts nach
links und wird als helle Spalte wahrgenommen die sich öffnet. Die Klientin
wird ermutigt mit dieser Erscheinung in Kontakt zu treten, näher zu gehen,
zu fühlen.
Sie empfindet die helle Spalte warm hat jedoch ein Gefühl der Leere, da
sich nicht bewegt oder verändert.
Immer wieder längere Pausen dazwischen, die erst durch auffordern zum Handeln
abgebrochen werden.
Therapeut
Wie geht es dir damit, das sich nichts verändert, nichts passiert?
Klient
Es fühlt sich noch gut an, vielleicht möchte ich zu sehr, das sich
etwas verändert.
T. Was möchtst du, das sich verändern soll. Lass doch einfach mal
etwas da sein.
K. Dann stell ich mir eine Tür vor. Eine große dunkle Tür, nicht
aus Holz, aus Metall. Kann ich da rein gehen?
T. Natürlich.
K. Da hinter ist ein leerer Raum. An der rechten Seite ist ein Fenster. Draußen
ist es hell.
T. Ja, kannst du sagen wo du bist, oben oder unten, was für ein Haus das
ist?
K. Nein kann ich nicht sagen. Ich seh nur das es draußen hell ist, aber
das Licht kommt irgendwie nicht so gut rein in den Raum. Das ist ein Raum, so
wie in einem Schloss.
T. Der Raum ist leer und hat nur ein Fenster? (Ja) Wie fühlst du dich dort,
wie geht es dir in dem Raum?
K. Es ist kalt und in der Nähe des Fensters ist es wärmer.
T. Magst du noch einmal zum Fenster gehen, vielleicht kannst du dort mehr und
besser Wahrnehmen.
K. Also mit dem Fenster kann ich das gar nicht so verbinden, ich würde
sagen, wenn man so rein geht in den Raum, er ist dunkel, da ist da weiter vorn
so ein Gang, der ist noch dunkler.
Die Klientin geht weiter in diesem schmalen dunklen Gang, dann nach links über
eine schmale Treppe im Zickzack nach unten. Sie fühlt sich etwas unsicher
ohne Geländer und spricht die Treppe an.“.
K. Treppe führe mich irgendwo hin das ich irgend etwas sehen kann
T. Kannst du Treppe konkret um etwas bitten, sie kann dir das bestimmt zeigen.
K. Ich möchte auf eine Wiese gehen. Die seh ich jetzt auch. Da ist nur
Gras und Blumen, die Sonne scheint. (Naturgeräusche werden eingespielt,
Klientin fühlt sich wohl)
Klientin empfindet es sehr angenehm auf der Wiese, im Hintergrund sind Berge.
Sie findet Wege auf denen sie spazieren geht. Kommt an ein Haus, das aussieht
wie ein kleines Schloss.
Sie schaut hinein, um zu sehen was da alles drin ist. Sie findet wieder einen
leeren Raum und identifiziert ihn als den gleichen dunklen, leeren Raum mit
dem schmalen Gang, in dem sie zu Anfang war. Sie spricht den Raum an, er soll
sich erhellen, damit sie sehen kann was darin ist. Sie kann nun Holzfußboden
erkennen und das er sehr hoch ist. Sie bekommt ein Gefühl, als ob sie runterfällt,
so wie in einem schnellen Fahrstuhl. Sie fährt sehr lange und schnell nach
unten. Sie möchte nicht weiter nach unten fahren, sie möchte aussteigen.
Der Fahrstuhl fährt langsamer, aber immer noch weiter. Sie sieht sich in
dem Fahrstuhl und gleichzeitig, sich wie in einem Raumschiff fliegen. Empfindet
es aber als Fahrt nach unten. Dann ist sie nicht mehr in dem Raum und findet
sich zu ihrem eigenen Erstaunen auf der Wiese wieder. (Naturgeräusche)
Dort fühlt sie sich wohl und kann entspannen. Sie fühlt sich frei
und es ist gut für sie alleine zu sein.
“Hier bin ich allein, da kann ich machen was ich will, einfach abschalten“.
Sie beginnt mit der Wiese zu kommunizieren, aber sie antwortet nicht. Sie weiß
aber, die Wiese ist frei, die fühlt sich so gut wie ich. Sie entdeckt Häuser,
eine Stadt, einen Wald. Sie geht in den Wald. Sie fühlt sich allein, empfindet
das aber dort als kein gutes Gefühl. Sie möchte das ihr Bruder bei
ihr ist. Sie begrüßt ihn, „gut das du gekommen bist, ich fühlte
mich allein“. Sie steht mit ihrem Bruder an einem Wasserfall im Wald.
(Naturgeräusche, Wasserfall) Sie hat sich mit ihrem Bruder sehr gut verstanden,
sieht ihn nur noch selten. Sie unterhält sich mit ihm in ihrer Innenwelt.
Sie würde ihn gern öfters sehen und sie würde sich freuen, wenn
er sich auch sichtlich freuen würde wenn er sie sieht. Daraufhin ist ihr
Bruder nicht mehr da, aber sie fühlt sich nicht mehr einsam im Wald. Sie
trifft auf eine alte Frau an einer Mühle, ein altes Holzhaus. Sie erkennt
ihre Oma die schon lange gestorben ist und spricht mit ihr. Sie möchte
ihre Tränen zurückhalten und wird aber ermutigt alles da sein zu lassen,
sich zu entspannen, zu atmen und die Tränen fließen zu lassen.
Die Oma lebte mit ihren beiden Brüdern zusammen, die getrunken haben und
gewalttätig waren und mit denen sie sehr viel mitgemacht hat. Klientin
weint.
Die Oma hat die Mutter im Krieg aufgenommen, dafür hat sie die Oma sehr
geliebt.
Sie lässt die Brüder (Söhne der Oma) da sein und spricht sich
mit den Brüdern aus.
K. Da kommt der eine, den ich gar nicht so mochte, der hat nie ein Wort mit
mir gesprochen. Den nehm ich an die Hand und geh in das Zimmer von dem andern.
Ihr sollt aufhören euch zu streiten. Ihr habt nur euch, ihr müsst
euch lieb haben.
T. Was machen die jetzt
K. Nichts, die müssen sich das erst durch den Kopf gehen lassen.
T. Lass einfach mal etwas Zeit vergehen und schau mal was später mit den
beiden ist.
K. Die sind älter geworden und trinken immer noch. Aber die haben sich
versöhnt, die haben sich besser verstehen können
T. Wie ist das für dich, das die sich besser verstehen und weiter trinken.
Ist das OK für dich.
K. Ne, das ist nicht OK für mich, aber ich finde das Gut das die sich besser
verstehen. Die haben sich früher doch gehasst.
T. Möchtest du das die damit aufhören, da bei dir?
K. Möchte ich schon, die machen doch ihr Leben kaputt.
T. Schau mal wie du das machen kannst. Die trinken da noch in deiner Erinnerung,
es arbeitet heute noch in dir.
K. Also mir würde es gut gehen wenn die beiden an einen Tisch sitzen und
nicht trinken.
T. Ja OK, sag es ihnen mal direkt, was du willst, es ist deine Innenwelt, da
sollen die das machen was du willst, womit es dir gut geht. Erklär es denen
so, das die das auch machen.
K. Ich möchte das du aufhörst zu trinken. Guck dir doch mal dein Bein
an. Und du, du musst dir doch mal überlegen das du das ganze Geld für
Alkohol ausgibst und dir deine Schwester Schuhe kaufen muss, weil du dafür
kein Geld hast. Ich möchte das ihr beide darüber nachdenkt die Finger
von dem Alkohol zu lassen. Ich möchte das ihr euch an einen Tisch setzt
und euch klar macht, das ihr nur euch beide habt. Ihr sollt euch lieb haben
und ab und zu auf den Friedhof gehen um eure Mutter zu besuchen. So die sitzen
jetzt an einem Tisch und sehen irgendwie zufrieden aus.
T. Wie ist das für dich?
K. Besser spät als gar nicht. Nur schade das die Oma das nicht mehr erleben
konnte.
T. Du kannst die Oma ja noch mal da sein lassen, sie noch mal her holen von
der Mühle, wo du sie getroffen hast. Geht das?
K. Ich geh an die Mühle. Oma komm mal mit, ich möchte dir etwas zeigen
was dich glücklich macht. Wir sind schon in ihrem Haus, wo die Brüder
sind. Wir sehen das Zimmer von dem einen, das ist aufgeräumt. Die beiden
sitzen an einem Tisch und die Oma ist glücklich. Ich freue mich, das ich
etwas gutes getan habe.
T. Ja spür das mal, wie das ist. Etwas gutes getan zu haben. Spür
mal wie glücklich die Oma ist.
K. Das ist ein gutes Gefühl, weil ich weiß, das die Oma jetzt in
Ruhe gehen kann. Das sie sich keine sorgen um ihre Söhne machen muss.
T. Magst du der Oma einmal deine Haut zeigen, mit den roten Stellen und sie
mal fragen was sie dazu sagt?
K. Oma guck mich jetzt an, meine Arme und mein Hals. Jetzt sieht es noch gut
aus, aber manchmal fühlt sich das ganz furchtbar an. Sie schaut sich das
an, aber sie weiß nicht ob si mir helfen kann.
T. Ja, vielleicht hat sie einen Rat für dich, irgendeinen Hinweis, etwas
was dir weiterhilft.
K. Sie weiß nicht ob sie etwas tun kann, sie möchte jetzt lieber
gehen.
Die Klientin macht eine Vereinbarung mit ihrer Oma. Sie soll sich wieder melden
wenn sie eine Idee hat, die bei ihrem Hautproblem helfen könnte. Klientin
lässt ihre Oma gehen, ist aber traurig, weil sie, sie sehr geliebt hat
und das immer noch empfindet. Sie kann sie aber gehen lassen weil sie sagt ihre
Oma ist schon vor Jahren gestorben aber jetzt erst dort hingegangen wo sie hingehört.
Sie beendet ihre erste Sitzung mit einem zufriedenem Gefühl.
Zweite Sitzung LIEBE
Vor der zweiten Sitzung (ca. 14 Tage nach der ersten) berichtet die Klientin
über eine leichte Verschlimmerung des Hautbildes. Im allgemeinen fühlt
sie sich wohl und ist neugierig was in der nächsten Sitzung passiert.
Klientin entscheidet sich für einen anderen Entspannungstext der am Meer
beginnt. (Meeresrauschen wird eingespielt)
Sie sieht ein Pärchen am Strand das sie nicht kennt. Sie geht auf sie zu,
aber kann sie nicht erkennen. Das Pärchen nimmt sie nicht war und entfernt
sich wieder, was von der Klientin als nicht OK empfunden wird. Sie spricht das
Pärchen an, aber die reagieren nicht. Sie möchte das, das Pärchen
sie wahrnimmt. Das Pärchen bleibt stehen. Klientin kann nur den Mann sehen,
die Frau ist nicht da. Sie erkennt in ihm den Freund ihres Mannes, der mit seiner
Tochter da ist. Sie ist nicht erstaunt, das der Freund ihres Mannes mit seiner
Tochter auftaucht, will aber von ihm wissen, warum er dort auftaucht. Er antwortet
jedoch nicht auf ihre Fragen. Sie wundert sich das er seine Tochter bei sich
hat, die normalerweise bei ihrer Mutter ist. Sie steht bei dem Mann der seine
Tochter an der Hand hält. Sie fühlt sich wohl, weil sie die beiden
früher schon gern gehabt hat und jetzt immer noch. Sie spricht die beiden
an und fragt die Tochter des Mannes, warum er nicht mit ihr sprechen will. Auch
die zuckt nur mit den Schultern. Klientin weiß nicht warum er da ist und
hat Schwierigkeiten mit ihm Kontakt aufzunehmen.
K. Vielleicht möchte er mir zeigen das seine Tochter bei ihm ist, die kann
er nämlich nur sehr selten sehen. Kann deine Tochter jetzt für immer
bei dir bleiben?
Noch nicht, aber das hat er mir nicht gesagt.
T. Wer hat dir das gesagt?
K. Ich weiß es nicht.
T. Vielleicht sagt er doch etwas und du kannst es nicht sehen. Also das es eine
Übertragung auf diese Weise zwischen euch möglich ist. Magst du in
mal Fragen ob das so ist. Er könnte ja mit dem Kopf nicken, wenn ja.
K. Zeig mir bitte mit deinem Kopfnicken ob deine Tochter bei dir bleiben kann.
Er schüttelt den Kopf
Sie folgt nun einem Weg aus hellen Steinen, der Freund mit seiner Tochter sind
bei ihr.
Auf dem Weg fährt eine Karre in der jemand sitzt. Sie wünscht sich,
es wäre ihre Mutter. Sie geht hin öffnet die Tür und schaut hinein.
Da ist eine kleine, alte Frau die sich nicht kennt. Sie bemerkt, das sie mit
dem Freund und seiner Tochter zusammengehört. Sie spricht die alte Frau
an, die sehr klein ist und die sie nicht erkennen kann, aber sie reagiert nicht.
Sie hat das Gefühl, die wollen was von mir antworten aber nicht. Sie nehmen
mich mit auf diesem Weg, weiter weg vom Strand. Es ist ein heller, warmer Sommertag
und sie fühlt sich gut, weil sie nicht allein ist. Es ist aber auch spannend,
weil ich nicht weiß wo es hin geht. Am Himmel erscheint eine dunkle Kugel,
die sehr warm ist, was am Luftflimmern zu erkennen ist. Die alte Frau und der
Freund ihres Mannes mit seiner Tochter haben sie dorthin geführt. Sie möchte
wissen, was die Kugel mit ihr zu tun hat, die Antwort bleibt aus. Klientin sagt
sie ist geduldig und wartet auf das was da kommen soll, obwohl sie sonst eigentlich
ungeduldig ist. Auch die Kugel antwortet nicht.
Im Kopf möchte sie geduldig warten, aber ihr Gefühl möchte wissen
was das alles bedeutet.
Sie empfindet diese Gegensätze und fordert, „es soll endlich etwas
kommen“. Doch alles geht sehr langsam mit langen Pausen. „Worauf
wartet ihr noch, ihr wartet hier so geduldig mit mir, habt ihr so viel Zeit,
habt ihr nichts anderes zu tun?“.
„Wollen wir das zum Ende bringen, was ihr mit mir angefangen habt?“.
Sie wendet sich wieder an die Kugel, die inzwischen abgekühlt ist. Die
Kugel teilt sich in drei Teile, eine hälfte und zwei viertel, „aber
was das soll“ kann sie nicht verstehen.
Die drei Teile liegen vor ihr auf dem Boden. Die zwei kleinen Teile sind nun
zwei kleine Hunde, mit denen sie Ball spielt. Die beiden Hunde springen in einen
Bach und werden vom Wasser weggespült. Beide Hunde können sich retten,
sind aber an verschiedenen Ufern. „Wie Geschwister...“. Klientin
bringt die Hunde wieder zusammen, die aber durch diese Trennung nicht mehr so
glücklich sind wie vorher. „Die hatten Angst das sie immer getrennt
bleiben müssen“. Klientin beruhigt die Hunde, „....das sie
immer zusammenbleiben können, wenn sie wollen.“ Der Freund ihres
Mannes ist wieder allein, ohne seine Tochter. Klientin spürt die Traurigkeit
des Mannes, ist aber froh das er bei ihr geblieben ist. Sie wird von ihm in
den Arm genommen und die Hunde sind wieder glücklich wie zuvor.
Sie spricht sich mit dem Mann aus, mit dem sie früher zusammen sein wollte,
sie sich aber gemeinsam entschieden haben, bei ihren Partnern zu bleiben, um
niemanden unglücklich zu machen. Sie liebt ihre Kinder und schätzt
ihren Mann und der Mann hat auch wieder eine neue Freundin. Sie setzt sich gemeinsam
mit allen Beteiligten auseinander, spürt die Enttäuschung der Freundin
des Mannes und der ihres Mannes. Am Ende umarmen sich der Freund ihres Mannes
und seine Freundin und gehen gemeinsam fort. Klientin umarmt ihren Mann und
die Kinder. Sie empfindet das als gute Entscheidung, „...so ist alles
OK.“
Die Hälfte der Kugel ist verschwunden, ebenso die alte Frau. Die beiden
Hunde sind noch da und machen einen glücklichen Eindruck. Sie wird aufgefordert
etwas zu suchen in dem sie ihr Spiegelbild sehen kann und sieht sich im Wasserspiegel
als ältere Frau. Sie kann ihre Haut am Hals erkennen, die sehr krank aussieht.
Sie spricht mit Ihrem Spiegelbild.
K. Spiegelbild, weißt du etwas womit die Krankheit weg geht, vielleicht
weißt du was ich tun kann? Also, das Bild weiß nichts. Aber das
Bild ist genauso krank wie ich und das leidet genauso wie ich.
T. Schau mal dein Spiegelbild weiß sicher die Ursache dafür, wo das
herkommt.
K. Kannst du mir sagen, woher diese Krankheit kommt? Das Bild weiß das.
Ja, dann sag mir woher das kommt. (Pause)
Also das Bild hat mir ein Kind gezeigt, auf einer Schaukel.
T. Kannst du das Kind erkennen?
K. Das ist ein Mädchen. Hat das Kind irgend etwas mit meiner Krankheit
zu tun?
Das Kind sieht aus wie meine Mutter.
T. Das Kind sieht aus wie deine Mutter, magst du es einfach mal ansprechen?
K. Bist du meine Mutter? Das Kind schämt sich. Ich kann es nicht als meine
Mutter erkennen. Das Kind ist ziemlich schüchtern. Warum willst du nicht
mit mir reden, komm einfach zu mir in meinen Arm. Das Kind kommt zu mir, ich
umarme es. (leise Musik) Woher kommst du, Kind wo sind deine Eltern? Ich seh
ein Haus, ein weißes Haus, eine Treppe zu dem Haus, eine Garage.
T. Das Kind ist noch bei dir?
K. Ja, die Garage ist offen und vor der Garage steht ein dunkles Auto. Ich dachte
erst von dem Freund, aber das ist es nicht. Ich kenne das Haus nicht.
T. Wie geht es dir da mit dem Mädchen?
K. Gut, das Mädchen nimmt mich an die Hand, wir bleiben vor dem Haus stehen.
Aus dem Haus kommt eine Frau zu uns die Treppe runter. Das ist die Mutter von
dem Kind. Es ist eine gut aussehende, gekleidete Frau, die reich ist. (Pause)
Die Frau weiß, das ich ihr das Kind gebracht habe, aber so glücklich
sieht sie nicht aus.
T. Magst du sie mal ansprechen, wieso sie so unglücklich aussieht?
K. Freut dich das nicht, das ich dir dein Kind gebracht habe?
Also, das Kind ist nicht so beliebt bei der Mutter.
T. Wie ist das für dich?
K. Es ist nicht gut, jedes Kind braucht Liebe und dieses Kind bekommt das nicht
von der Mutter.
T. Magst du es ihr mal direkt sagen?
K. Siehst du nicht, das dein Kind dich braucht, das es mehr Liebe von dir braucht?
Die Mutter nimmt das Kind auf den Arm. Das Kind fühlt sich gut bei der
Mutter.
T. Wie empfindest du das?
K. Also ich freue mich für das Kind, weil das Kind glücklich ist bei
der Mutter, jetzt jedenfalls. Aber die Mutter, die kann dem Kind nicht genug
Liebe geben. „Liebst du dein Kind nicht?“ Doch sie liebt ihr Kind.
„Wenn du dein Kind liebst, musst du das dem Kind auch zeigen, das Kind
braucht doch deine Liebe.“
T. Was macht die Mutter jetzt?
K. Sie hält das Kind auf dem Arm.
T. Ist das so OK für dich, wie sie das Kind hält?
K. Ja, aber sie kann sich nicht so richtig öffnen dem Kind gegenüber,
sie kann dem Kind nicht so richtig zeigen, das sie es liebt.
T. Kannst du herausfinden, was der Mutter fehlt?
(lange Pause)
Ja, schau mal ob du herausfinden kannst, was der Mutter fehlt, das sie ihr Kind
lieb haben kann.
K. Ich weiß nicht was sie daran hindert dem Kind Liebe zu geben, aber
ich glaube das ist meine Mutter und das Kind bin ich.
T. Magst du deiner Mutter mal sagen wie es dir geht.
(lange Pause)
Kannst du es ihr sagen?
K. Das Kind, das du auf dem Arm hälst, das bin ich, als ich klein war.
Du hast mich geliebt, das weiß ich, ja weil du eine Mutter bist die ein
Kind hat, eine Tochter hat, aber das war zu oberflächlich. Also eine wirkliche
Liebe habe ich nie gespürt.
T. Wie reagiert deine Mutter darauf?
K. Sie ist traurig, das sie mir das angetan hat. Sie hatte, sie hat einen Sohn
und den hat sie immer mehr geliebt als mich. Das war für mich immer klar
das du meinen Bruder mehr geliebt hast als mich. Das hat mich nicht gestört,
weil mein Vater mich mehr geliebt hat als meinen Bruder. Und vielleicht habe
ich deswegen immer gern, wenn Besuch zu uns nach Haus gekommen ....., also weil
ich zu wenig Liebe zu Hause bekommen habe, hab ich das auch woanders gesucht.
Und als Besuch zu uns nach Haus gekommen ist, hab ich immer gern mit den Leuten
so gekuschelt. Und du hast dich immer gewundert, warum ich zu dem Onkel, ja
meistens waren das Männer, zu den Onkeln hingehe, du warst der Meinung
das ich zu Hause genug Liebe gekriegt habe. Aber anscheinend war das nicht der
Fall. Sie ist jetzt überrascht, das mir die Liebe gefehlt hat. Aber jetzt
wo sie da Kind auf dem Arm hält, gibt sie zu, das sie das Kind nicht so
richtig lieben kann.
T. kannst du sie einfach mal fragen, was ihr dazu gefehlt hat?
K. Was hat dir eigentlich gefehlt, warum konntest du mir nicht so viel Liebe
geben wie ich gebraucht habe? (Pause) Ja, das hat wieder mit ihrem zu Hause
zu tun, bei der Oma mit den beiden Brüdern, die getrunken haben.
T. Magst du da noch einmal hingehen. Der Oma mal erzählen und den Brüdern,
wie es deiner Mutter ergangen ist, wie es dir damit geht?
K. Wir sind da. Oma, ich glaube schon, das du meiner Mutter genug Liebe gegeben
hast. Ich konnte das nie verstehen, als du meine Mutter zu dir genommen hast
als sie zwei Jahre alt war, hast du gewusst, das sie ihre richtige Mutter haben
muss und du hast nie etwas getan um ihre richtige Mutter zu finden. Du hast
es zugegeben das meine Mutter ein gefundenes Kind ist, als dir klar wurde das
sie es schon von einem Nachbarn weiß. Und da war sie achtzehn. Solange
hast du ein Geheimnis daraus gemacht. Heute bedaure ich, das ich nie mit dir
darüber gesprochen habe. Und bei euch beiden, da hat meine Mutter nie eine
richtige Liebe gesehen. Ihr habt euch beide nie geliebt und das hat sie vielleicht
irgendwie gestört.
T. Hm, wie reagieren die darauf, wenn du denen das so erzählst?
K. Also die hassen sich nicht so, so wie ich das kenne, die sind jetzt friedlich,
so wie am Ende der letzten Sitzung, wo die beiden an einem Tisch gesessen haben.
T. Wie ist das für dich?
K. Das ist gut, ich freu mich das, das immer noch anhält. Aber wie gesagt,
meine Mutter ist traurig, das sie mir die Liebe nie geben konnte. Und früher,
als wir noch zu Hause gewohnt haben, da haben wir uns nie verstanden. Und seit
dem wir jetzt hier sind hat sich alles verändert. Wir können uns jetzt
sehr gut verstehen. Und ich glaube jetzt will sie das einfach alles gut machen.
Meine Mutter umarmt jetzt mich und die Oma, also wir alle drei. (leise Musik)
Es ist gut meine Mutter so zu spüren.
Auf den Vorschlag hin Farbe einlaufen zu lassen, wünscht sich Klientin
rote Farbe für die Liebe die ihnen gefehlt hat und lässt sich die
rote Farbe einlaufen. Sie empfindet es als angenehm, wie sich alle drei mit
roter Farbe anfüllen. „So ein warmes Gefühl, so kuschelig, so
wie Liebe. Wir sind alle glücklich, das wir zusammen sind und die zwei
Brüder gucken uns zu und die sind auch glücklich.“ (Lange Pause)
Klientin spürt Mutter und Oma und die Liebe die sie verbindet
Dritte Sitzung „MANN“
8 Tage später berichtet die Klientin, ihr Hautbild habe sich erst sehr
verschlimmert, so das sie einen Arzt aufsuchen wollte, sich aber erinnert hat,
es könnte auch durch ihre Sitzungen kommen. Sie nahm daraufhin kortisonhaltige
Salbe um diesen Zustand zu lindern und nach ein paar Tagen hatte sich ihr Hautbild
sehr verbessert. Jetzt vor der dritten Sitzung sei sie fast beschwerdefrei.
Auch das Verhältnis zu ihrer Mutter hat sich verbessert, sie können
sich jetzt viel besser unterhalten. Auch sonst ist ihr auftreten sicherer geworden.
Nur ihrem Mann hat sie noch nicht genau erklärt was sie gerade macht, „der
würde das nicht verstehen.“ Sie will es ihm später erklären,
wenn ihre Neurodermitis nicht mehr zu sehen ist.
Die dritte Sitzung beginnt mit einem lächeln, „was wohl passieren
wird.“ Es passiert nichts.
Nach einspielen von Schritten, würde sie sich freuen wenn ihr Mann käme.
Sie sieht einen dunkel gekleideten, schlanken, großen Mann, den sie als
ihren erkennt. Sie findet es gut, das er kommt weil sie das wollte. „Zu
Hause macht der nicht was ich will, wir unternehmen nichts mehr zusammen.“
Er zeigt keine Gefühle. Sie gibt in frei, er könne gehen wenn er nicht
mehr bei ihr sein will. Er bleibt da, reagiert aber nicht auf sie, schaut sie
nicht an. Sie spricht in an, „Wenn du schon hier bleibst, dann schau mich
wenigstens an. Warum leben wir nicht zusammen, sondern nur so nebeneinander?
Wenn wir jetzt die Gelegenheit haben zusammen zu reden, dann müssen wir
das jetzt ausnutzen.“ Ihr Mann reagiert auch weiterhin nicht, sie schüttelt
ihn, er schaut sie an. Jetzt spricht sie ihn noch ein mal an:
K. „Es tut mir leid, das wir so lange verheiratet sind und ich nicht sagen
kann das wir glücklich sind. Ich kann auch nicht sagen das ich unglücklich
bin, weil wir auch zwei Kinder haben, die glücklich und gesund sind. Aber
ich habe nicht das Gefühl, das wir eine Familie sind. Du unternimmst nichts
mit mir und auch nicht mit den Kindern, du bist einfach nur da, nur um mit den
Kindern zu schimpfen, um ihnen zu sagen wo es lang geht.“
Ihr Mann gibt das auch zu, aber das genügt ihr nicht, er soll etwas verändern.
Sie erklärt ihm das es sie krank macht, seine Einstellung nur zur Arbeit
zu gehen und sonst nichts zu machen.
K. „Du kannst nicht einmal gerade sitzen vor deinem Fernseher oder Computer,
deshalb mach ich sogar die Tür zu, damit ich das nicht sehen muss. Wenn
ich auf dich zukomme und dich anspreche, dann antwortest du mir noch nicht einmal,
weil das Fernsehprogramm wichtiger ist. Dann geh ich einfach und jeder lebt
sein eigenes Leben. Ich möchte das du nachdenkst und dir überlegst
was ich gesagt habe. Der liegt da nur auf dem Sofa und schaut in seinen Fernseher“
T. Was macht das mit dir?
K. Das macht mich krank.
T. Magst du ihm das mal zeigen, was mit dir passiert?
K. Du bist doch nicht blöd, du musst doch wissen das mir das nicht gefällt.
Ich zeige dir jetzt meine Arme, meinen Hals, meine Haut und ich will das du
akzeptierst, das du eine Ursache bist.
Ihr Mann schaut es sich an, reagiert aber nicht. Sie zweifelt seine Liebe an,
weil er sie nicht ernst nimmt. Ab und zu sagt er das er sie liebt, aber es stimmt
überhaupt nicht damit überein, wie er sich verhält. Dann nimmt
er sie in den Arm, was angenehm für sie ist. Sie bittet ihn nachzudenken,
einige Sachen zu ändern. Sie holt die Kinder dazu um zu sehen was passiert.
Sie sitzen gemeinsam auf dem Sofa, ihr Mann nimmt sie in den Arm. Sie möchte
nicht das Glück wegschmeißen das zu ihnen kommen kann. Sie will das
sie genießen das sie alle zusammen sind und sich und die Kinder haben.
Klientin sieht sich liegend im Dunkeln und hat das Gefühl einzusinken.
Sie kann nicht aufstehen. Sie glaubt in einem Grab zu liegen, atmet stockend,
weint. Sie fühlt sich angenehm in dem Grab und sieht das als Rache gegen
ihren Mann.
„Vielleicht bin ich gestorben, damit du nachdenken kannst, wie schön
hätte es noch sein können.“ Alle stehen am Grab, aber weinen
gar nicht mehr. Die Kinder sind traurig, aber der Mann zeigt keine Reaktion.
Klientin ist traurig das ihn nicht einmal das ändern kann, obwohl sie sich
schon angenähert hatten. Es sieht für sie so aus, als würde sich
ihr Mann jetzt wo sie nicht mehr da ist auch aufgeben. Sie spürt eine große
Traurigkeit. Sie steigt aus ihrem Grab, geht zu ihrem Mann. (unterstützende
Musik im Hintergrund) Redet ihm ins Gewissen, wieso er sich so gehen lässt
und das er ein Haus bauen wollte, das alle zusammen sind. Sie hat das Gefühl
das ihr Mann sie jetzt wahrnimmt und auf ihre Worte reagiert. Er verändert
sich als er anfängt das Haus weiter zu bauen.
K. Noch vor kurzem bist du zu mir gekommen als ein schlanker großer Mann,
also nicht so wie du jetzt normal aussiehst. Und als wir auf dem Sofa gesessen
haben, als du dich aufgegeben hattest, als ich in dem Grab lag, (Pause) ja als
wir da gesessen haben warst du für mich der unwirkliche Mann. Das warst
nicht du, der sich da aufgegeben hat,
T. Kann er dir sagen wer das war?
K. Für mich war das etwas, das in ihm sitzt, was ihn auch so gehen lässt.
T. Vielleicht könnt ihr das finden, oder herausfinden woher das kommt.
K. Nein, da oben ist das Bild, wo wir alle zusammen vor dem zukünftigen
Haus stehen und da unten ist das wo er auf dem Sofa sitzt und er so zusammengepackt
ist. Aber das unten ist gar nicht für ihn wichtig, für ihn ist nur
das Haus wichtig. Er hat das angefangen zu bauen und das ist für in wichtig.
Das ist für mich OK, weil er das für uns macht. Das Bild wo er so
zusammengesackt gesessen hat, das will er einfach vergessen.
T. Was möchtest du mit dem Bild machen.
K. Wegwischen.
T. Oder magst du den der so zusammengesackt sitzt mal ansprechen.
K. Wer bist du, warum hast du dich aufgegeben? Du bist doch nicht mein Mann,
der würde so etwas nicht machen. Jetzt steht der auf.
T. kannst du ihn erkennen, wer das ist?
K. Wer bist du, kenn ich dich? (Pause) Ich möchte, das du mir zeigst, woher
du kommst.
Der ist traurig, aber der ist auch froh, das ich auf ihn zu gekommen bin. Was
kann ich für dich tun?
Klientin setzt sich mit dem Mann auseinander, der reagiert nicht, sie hat lange
Pausen zwischen den Fragen in denen keine Reaktionen da sind. Bis schließlich,
nachdem sie zur Toilette war, feststellt, der Mann ist ihre Krankheit und am
Grab nur traurig gewesen, weil er sie nicht ärgern konnte. In dem Moment
hatte sie sich aber von ihm gelöst und sagt ihm, das sie in loswerden oder
vernichten möchte. Der Mann gibt ihr zu verstehen, das er noch eine Weile
bei ihr bleiben würde, bis sie sich wieder mit ihrem Mann versteht. Auf
die Frage was sie tun kann, bekommt sie den Hinweis öfter auf ihren Mann
zuzugehen, versuchen ihn zu verstehen. „Das ist aber das, was mich immer
so wütend gemacht hat, das er so kränklich ist, das er keine Lust
hat irgend etwas zu machen, das er müde ist wenn er nach Hause kommt und
das soll ich jetzt verstehen!“ Sie weiß nicht ob sie damit leben
kann, was sie bisher immer krank gemacht hat. Sie bekommt den Hinweis es zu
versuchen. Sie versucht es gleich in ihrer Innenwelt, wo ihr Mann von der Arbeit
kommt, müde ist und nur etwas zu essen haben will. Sie sagt ihm, was sie
möchte, wie sie sich das gemeinsame Leben vorstellt. Sie einigen sich darauf,
das sich beide bemühen müssen etwas zu ändern. Ihr Mann macht
daraufhin den Fernseher aus und umarmt sie, als Zeichen, das er jetzt schon
anfängt etwas zu verändern. Sie fühlt sich in diesem Moment geliebt
und sagt ihm den Wünsch, das sich diese Momente öfter wiederholen
sollen. Sie empfindet die Nähe ihres Mannes als angenehm und sie genießen
beide, das sie zusammen sind.
Vierte Sitzung „Mut“
Nach drei Wochen kommt die Klientin zur vierten Sitzung und berichtet das sich
ihre Neurodermitis zwar weiter gebessert hat aber ein anderes Hautproblem sich
nun hervortut, in Form von kleinen juckenden Pusteln an den Händen. Es
wird deutlich das, das Leben in anderen Bahnen verläuft und sehr viel in
Bewegung gekommen ist.
In der vierten Sitzung begegnet ihr ein Mann, der liegt und eine Spinne auf
seiner Schulter hat. Der Mann ist nackt und weiß das er eine Spinne auf
seiner Schulter hat, ist ihr aber nicht bekannt. Sie schätzt in groß
ein und auf 40 Jahre. Sie versucht herauszufinden, was der Mann mit der Spinne
zu bedeuten hat. Sie glaubt, das er ihr zeigen will, vor irgendetwas keine Angst
zu haben, weiß aber nicht vor was. Sie weiß, das der Mann sie kennt
und er sagt ihr, das sie selbst herausfinden soll wovor sie Angst hat. Sie versucht
über die Spinne etwas herauszufinden, was ihr ein unangenehmes Gefühl
macht. Sie entdeckt das die Spinne ihr Minderwertigkeitsgefühl symbolisiert.
Sie spricht mit der Spinne und hat dabei einige Minuten lang das Gefühl
als ob sie sinkt. Gleich darauf fühlt sie sich größer und stärker
und sie wächst weiter. Sie fühlt sich wie ein Luftballon und kann
alles von oben sehen. (sanfte Musik) Sie genießt das Gefühl das ihr
hier keiner etwas anhaben kann. Sie macht sich wieder kleiner, weil sie sich
noch mit der Spinne unterhalten will. Sie will wissen ob sie etwas machen kann
um dieses Minderwertigkeitsgefühl loszuwerden und ob es etwas mit ihrer
Krankheit zu tun hat. Der wahre Grund wäre ihre Angst wieder nach Hause
zu fahren. (Klientin kommt aus Polen) Angst vor der Wohnung der Schwiegermutter.
Sie geht dorthin, trifft aber nur ihren Schwiegervater an. Der kann nicht verstehen
das sie Angst vor einer Wohnung hat, da sie selbst in solch einer aufgewachsen
ist. Die Klientin weiß es selbst nicht, nur das sie sehr schlecht dort
schlafen kann. Sie glaubt das ihre Schwiegermutter sie nicht mag und ihre Freundlichkeit
falsch ist, diese sagt aber das stimmt nicht. Doch die Klientin glaubt das sie
ihr nicht verzeihen kann, das sie ihren einzigen Sohn geheiratet hat und mit
ihm nach Deutschland gegangen ist. Es stellt sich weiter heraus, es sind nicht
die 400 km sondern die Grenze die uns trennt. Die Grenze und das andere Land
mit einer anderen Sprache die sie nicht versteht. Der Krieg den sie miterlebt
hat. Die Klientin sagt ihrer Schwiegermutter, das sie sich nicht von ihr geliebt
fühlt und die Schuld dafür bekommt das ihr Sohn so weit weg ist. Sie
freuen sich wenn der Sohn mit den Kindern zu Besuch kommt und sie fühlt
sich dabei als fünftes Rad am Wagen. Auch wird der Schwiegervater unterdrückt
und hat nicht viel zu sagen. Die Schwiegermutter stimmt zu, sie musste nach
dem Schlaganfall vom Schwiegervater so handeln, zu seinem Besten.
K. Warum meinst du das du alles weißt, was für deinen Mann am besten
ist. Das du Ärztin bist, heißt nicht das du alles weiß, es
gibt auch Dinge die er machen will. Und ich finde er soll auch machen was er
will, er ist schließlich ein erwachsener Mann. Oh, sie ist empört,
das ich so mit ihr spreche, aber mir geht es gut, Ich sage das was ich denke.
Ich möchte sie noch etwas fragen. Gibt es eine Möglichkeit das du
deinem Sohn verzeihen kannst, das er so weit von dir weg ist? Sie kann sich
damit nicht abfinden, das sie fremde Hilfe braucht weil ihr Sohn nicht da ist.
Kann das sein das du noch nicht losgelassen hast? Mir scheint das so, dein Sohn
ist doch erwachsen und er muss wissen was er tut, er muss doch seinen Weg gehen.
Ja sie weiß was ich damit meine, aber sie liebt ihren Sohn so, das sie
traurig ist, weil er nicht da ist. Und sie ist der Meinung das er für seine
Eltern sorgen muss, so wie sie für ihn gesorgt haben als er klein war.
T. Wie ist das für deinen Mann?
K. Mein Mann stimmt mir zu. Und ich will das du weißt, das die Sohn immer
traurig ist wenn du ihm solche Vorwürfe machst. Er liebt euch sehr, aber
er hat das Recht seinen eigenen Weg zu gehen. Du weißt das es mir schlecht
geht mit meiner Haut und ich will nicht, das du mir etwas über Kortison
erzählst und ich will nicht, das du auf irgendeine Art und Weise versuchst
mich zu behandeln. Ich finde deine Behandlungsmethoden nicht gut. Ich habe schon
selbst etwas für mich gefunden.
T. Wie reagiert sie darauf?
K. Sie ist entsetzt. Aber sie sagt, ja wenn du meinst.
T. Möchtest du ihr noch etwas dazu sagen, oder erklären.
K. Nein, das ist in Ordnung so. Sie soll ruhig wissen was ich von ihr denke.
Es gibt noch eine Sache die ich nicht in Ordnung finde. So wie du deinen Sohn
immer behandelst wenn er krank ist. Du bist Ärztin und musst doch wissen
wie man Antibiotika nimmt, wenn man anfängt dann muss man das zuende nehmen.
Und du gibst ihm zwei und am nächsten noch mal zwei und sagst er ist gesund.
Und weil ich das unsinnig finde und blöd, des wegen verachte ich deine
Behandlungsmethoden. Das müsstest du wissen als Ärztin.
T. Was sagt die dazu?
K. Es gefällt ihr überhaupt nicht wie ich mit ihr spreche.
T. Was macht dein Mann?
K. Also, das Letzte hat ihm auch nicht so gefallen, weil er das gut findet wie
seine Mutter ihn behandelt hat. Einen Tag und er ist wieder auf den Beinen und
so macht die das bis jetzt mit ihm.
Die Familie ist in der kleinen Wohnung und die Klientin steht noch mit der Schwiegermutter
im Flur und ihr ist es egal was die anderen denken. Ihr ist wichtig das sie
sagen kann was sie denkt und sie ist sehr froh, das sie das getan hat. Es geht
ihr sehr gut damit, auch in der kleinen Wohnung fühlt sie sich wohl.
Klientin geht nun an dien Stelle zurück an der sie bei den Schwiegereltern
angekommen sind um zu sehen ob sich etwas verändert hat.
Sie kommen an und die Schwiegermutter und Schwiegervater verhalten sich wie
immer, können ihre Freude nicht zeigen. Klientin erklärt dem Schwiegervater
worüber sie sich freuen würde (Lachen wird eingespielt) und merkt
das die Schwiegermutter in nicht seine Gefühle zeigen lässt. Daraufhin
geht der Schwiegervater Wodka holen um mit seinem Sohn einen zu Begrüßung
zu trinken. Klientin wundert sich über die Schwiegermutter, die das sonst
verboten hat, weil das nicht gut für sein Herz ist und sieht das als positive
Veränderung. Vater und Sohn trinken zusammen. (lachen wird eingespielt)
Alle sitzen im Wohnzimmer zusammen und reden miteinander.
K. Also die ist ganz anders jetzt, die freut sich richtig, die ist ganz normal,
so ganz locker.
T. Was macht das mit dir?
K. Also ich staune, das sie so, ja das sie sich so geändert hat, das sie
anders sein kann als sonst. Das ist OK, so müsste das immer sein.
T. Wie geht es dir jetzt bei deinen Schwiegereltern in der kleinen Wohnung?
K. Es geht mir gut und ich freue mich, das wir gekommen sind, weil ich sehe
das sie sich freuen das wir da sind. Also es ist so wie es sein soll, für
mich jedenfalls.
T. Und für die anderen, was hast du da für einen Eindruck?
K. Ja das sie ehrlich sind, das sie sich freuen und das zeigen.
T. Was machen deine Kinder?
K. Sind nicht mitgekommen.
T. Magst du noch mal bei dem Mann mit der Spinne gucken?
K. Also der liegt immer noch da mit der Spinne auf der Schulter. Spinne hab
ich das richtig erkannt mit der Angst, das ich keine Angst haben muss mich zu
öffnen und so sein kann wie ich Lust habe und das sagen kann was ich meine.
Ja ---- Sie hat mich angelächelt weil sie das gut findet.
T. Kannst du den Mann erkennen und wieso er da eine Spinne hat?
K. Nein
T. Magst du die Spinne mal fragen, was das für eine Bewandniss hat, ob
sie dir sagen kann wer der Mann ist.
K. Also das soll heißen, die Spinne gehört zu diesem Mann und das
heißt aber nicht das sie nichts zu sagen hat, sie hat auch ihren Verstand
und sie ist auch sie selbst. Sie hat ihr eigenes Leben auch wenn sie auf dem
Mann sitzt. Das ist nicht so das die Spinne klein ist und der Mann groß,
sondern der Mann liegt und sie sitzt auf ihm. Sie hat genauso viel zu sagen
wie der Mann.
T. Hat sie noch einen Rat für dich, bezogen auf deine Schwiegereltern.
K. Gibt es etwas was ich machen kann bei den Schwiegereltern, das ich nicht
so viel Angst habe dahin zu fahren, das ich da nicht so ungern hinfahre. Also
sie meinte, das ich einfach offen sein muss und das machen was ich meine und
keine Angst haben. Es wird nichts passieren, wenn man etwas sagt was man meint.
Jeder hat ein Recht dazu. Sie meint es wird alles gut.
T. Kannst du das auch an deinem Selbstwertgefühl spüren, wie das ist?
K. Ja
T. Was du da spürst, spürst du auch das, das für deine Haut gut
ist?
K. Ja
T. Weiß die Spinne einen Rat was du mit deiner Haut machen kannst, oder
ist das OK so?
K. Also sie meint das, das alles zusammen hängt und wenn ich mich mehr
öffne und einfach ich selbst werde, ja dann wird alles besser, ja weil
das alles zusammen hängt.
Klientin ist zufrieden an der Stelle und bekommt auch die Bestätigung von
der Spinne, die für sie da war und nicht für die anderen, das es gut
wird.