3. Session Das 12. und 7. und 2. Haus „Das Wohlfühlhaus“
Kl. fühlt sich vom 12. Haus angezogen. Der Orgelspieler kommt ihr entgegen.
Er habe auf sie gewartet. Er berichtet, dass alle Bewohner der anderen Häuser
bei ihm nach ihr gefragt hätten. Kl. staunt: So hab ich mir die heutige
Sitzung nicht vorgestellt. Th. regt an zu fragen ob es in der Kirche mit dem
Orgelspieler noch etwas zu erledigen gäbe. ( Es besteht Verabredung ) Th:
Er hat in der Session nicht sprechen können, wie ist es jetzt? Kl: Der
redet wie ein Wasserfall u. in der Kirche sei nichts zu erledigen. Kl. will
ins 7. Haus ( auch hier besteht Verabredung) Am Bauernhof stellt Kl. fest, dass
er kleiner geworden ist. Es sehe nicht mehr nach so viel Arbeit aus. Erstaunt
stellt sie fest, dass der Jakob und die Lilith aus dem 2. Haus hier als Knecht
und Magd arbeiten. Die 2 Herrschaften vom 2. Haus oben seien auch hier. Auf
Anfrage warum sie hier seien antworten sie, weil Kl. sie doch rausgeworfen habe,
weil sie das 2. Haus doch renovieren wollte. Kl. lacht erstaunt, das wisse sie
schon, aber dass die das auch tun würden hatte sie nicht geglaubt. Th.
regt an zu schauen was mit dem heiratslustigen Bauern oder der alten Frau ist.
Kl. schaut sich das ganze Haus an, alles funktioniere sehr gut. Sie trifft die
alte Frau in Dachstube. Sie sagt sie habe eine Anzeige aufgegeben „Bauer
sucht Leute“ und alle kamen helfen. Der Bauer ist mit der Frau aus dem
2. Haus oben verlobt, alle seien sehr glücklich und sei soll alle in Ruhe
lassen, hier laufe alles sehr gut. Kl. staunt und kann es kaum glauben. Th.
regt an den Bauern zu fragen, was denn passiert sei, dass alles so verändert
ist. Als während der letzten Session die Familienaufstellung lief, da haben
es einen riesigen Ruck gegeben und seitdem passe alles prima.
(Beispiel für Verknüpfungen. Wenn eine Struktur gekippt wird, hat
es Auswirkungen auf assoziative Verknüpfungen) Kl. stellt fest, dass hier
alle Herr und Diener sind. Es gäbe keine Hierarchie alle seien Gleichberechtigt
( oben u. unten – Kopf und Bauch sind in Verbindung getreten ) Sie geht
ins 2. Haus. Es ist eine Baustelle. Ein Architekt zeigt ihr Pläne mit denen
die ganz einverstanden ist. Es entsteht ein Wohlfühlzentrum mit allen Möglichkeiten
es sich gut gehen zu lassen und verwöhnt zu werden. Mutter 16 kommt am
Haus vorbei und regt sich auf was sie sich Kl. da leistet. Kl. bietet ihr an
herein zu kommen und es sich gut gehen zu lassen. Diese lehnt ab. Als Gründe
kommen nach und nach alle Krankheiten und Krebs ihrer Mutter. Sie hat Angst,
das könne jemand merken. Th. regt an alle zusammenzurufen die in diesem
Wohlfühlhaus sind und ihnen das zu sagen ( Das Schlimmste was sie sich
vorstellen kann passieren lassen ) Es beeindruckt die Anwesenden überhaupt
nicht. Die Mutter kann nun hereinkommen, aber alles was geboten wird gefällt
ihr nicht. Sie möchte zu jemandem den sie Jammern kann. Kl. ist ungehalten,
in ihrem Wohlfühlhaus dürfe sie aber nicht jammern. Th. regt an jemanden
im Haus auftauchen zu lassen, bei dem die Mutter jammern darf, der aber ganz
anders auf sei reagiert als sie es gewohnt ist ( Chaos stiften) Kl. holt einen
Bekannten. Er „behandelt“ ihre Mutter. Die merkt, dass das Jammern
nichts bringt. Mutter kann das Wohlfühlprogramm annehmen, aber sie kann
nicht zugeben dass es ihr gut geht. Mustersatz der Mutter: „Wenn man arm
ist, geht es einem nicht gut, das ist einfach so, das geht einfach nicht“
Th. regt an zu fragen weshalb ihr so schwer falle es sich gut gehen zu lassen
usw. Kl. Ja da kommt wieder die alte Leier, Vertreibung, Flucht, die kann das
nicht ruhen lassen. Th. regt an zu fragen was die Mutter bräuchte um loslassen
zu können. Kl: Da taucht sofort der Opa auf. Kl. ist ratlos. Th. hält
den Kontakt zwischen allen. Mutter wird wütend, weil er sie verlassen hat.
Opa macht ihr klar, dass es ihm leid tue, dass es aber sein Schicksal war, so
früh zu sterben ( Hellingersätze) Mutter ist sauer auf Opa, weil sie
das nie verstanden hat. Der Behandler der Mutter greift ein und „Verdolmetscht“
der Mutter alles was sie als Kind nie verstanden hat. Wütende, traurige
und Verständnislose Anteile dürfen da sein. Kl. beobachtet alles.
Th. regt an näher ran zu gehen oder mit dem Bewusstsein ganz in die Mutter
zu gehen oder auch den Opa. ( aus der Projektion ins Erleben bringen ) Das ist
der Kl. nicht möglich. ( Schmerzvermeidung )Aber sie sagt ihrer Mutter,
dass sie es gut findet, dass sie mal ihre Gefühle herauslässt. Mutter
kann sich jetzt von Opa in Arm nehmen lassen. Nun fühlt sich Kl. wieder
in Kontakt. Sie meint Dolmetscher war sehr wichtig, denn alle Anteile in ihr
sprächen eine andere Sprache und hätten sich deshalb nicht verstanden.
Th. regt an zu fragen ob es der Mutter nun gut gehen darf ( Überprüfung
ob Strukturveränderung ausreichend war ) Erst bejaht die Mutter, dann meint
sie es sei ganz schön anstrengend wenn es ihr immer gut gehe. Th. Schau
mal wie es ihrem Krebs geht. Kl. Sie ist immer noch amputiert, aber die Brust
sieht heil aus. ( Amputiert ist nicht heil, da besteht noch Klärungsbedarf
) Kl. meint ihre Mutter habe ein großes Opfer gebracht, ihre Weiblichkeit
geopfert. ( Kl. ist voll in der Projektion) Th. Lass dich von deiner Mutter
mal in die Situation mitnehmen wo sie beschlossen hat, ihre Weiblichkeit zu
opfern. Kl: Da ist wieder das Haus, aus dem sie vertrieben wurde. Es folgen
Kriegsgeschichten. Mutter „lernt“ „Als Frau hat man nix gutes
zu erwarten“ „Männer werden im Krieg erschossen, Frauen müssen
Kinder gebären, die ihnen dann weggenommen werden.“ Th: Sie hat keine
Motivation eine Frau zu werden? Kl. Null !!! Th. regt an der Mutter zu erzählen,
wie ihr Leben verlaufen wird... Kl. berichtet alles, Mutter glaubt es nicht.
Th: Wem könnte sie glauben? Kl: Dem Opa. Sie machen eine Zeitreise, Mutter
wird koketter, weiblicher. Weiter auf der Zeitachse: Sie heiratet und bekommt
Kind. Das erste ist eine Fehlgeburt. Mutter fühlt sich betrogen. Th. regt
an in die Zeugungssituation dieses Kindes zu gehen. Das Kind sagt es wollte
der Mutter als Lektion „Loslassen“ beibringen und sie sei damit
einverstanden gewesen. Aber sie habe das nicht ernst genommen. Kl. Opa u. Baby
konfrontieren Mutter damit dass sie nicht alles festhalten kann. Th: Deine Mutter
ist einer deiner hartnäckigsten Anteile. Es ist der Teil, der nicht loslassen
kann, dem es nicht gut gehen darf. ( die Projektion verdeutlichen ) Kl. bemerkt,
dass nun ihre Bereitschaft loszulassen immer stärker wird, sie wisse aber
nicht wie. Th: Frag deine Mutter mal was sie bräuchte um loslassen zu können
( innere Weisheit der Kl. ansprechen) Kl. Sie braucht die Würdigung ihrer
Leistungen von allen Leuten aus allen Häusern. Kl. holt alle auf den Platz
in der Ortsmitte Ihre Mutter setzt sie auf einen Thron und alle ziehen an ihr
vorbei und würdigen sie für etwas anderes. Th. Wenn du nun einige
Wochen verstreichen lässt und wieder in dein Wohlfühlhaus gehst, schau
mal wie es da ist, kommt deine Mutter auch wieder hin? ( Eingangsbild überprüfen
) Kl. Die kommt ganz wie selbstverständlich. Und wählerisch ist sie
auch. Sie will ins türkische Bad. Th. ankert mit Musik Kl. mit ihrer Mutter
im Hamam und es darf ihr richtig gut gehen.