6. Session: „Heimkehr“
Kl. hat sich vorgenommen, alle Häuser noch mal anzuschauen und die bisher
aufgetauchten Anteile zu einem Meeting einzuladen um sich mit ihnen auseinander
zu setzen. Th. soll ihr jedes kurz so beschreiben wie sie es in der ersten Session
wahrgenommen hat. Sie nimmt jetzt immer die veränderte Form wahr. (Eingangs-bildüberprüfung:
Die Veränderungsarbeit stellt sich als stabil heraus ) Das 3. Haus nimmt
sie als „Denkmal“ wahr. Es ist nun Erinnerung und nicht mehr „Energiegeladen“
Das Energiebild Oma ist komplett verändert, sie kann jetzt ohne Gehhilfe
gehen ist jünger und hat das Bedürfnis etwas versäumtes nachzuholen
(Musterkippung und Selbstorganisation) Alle Häuser erscheinen ihr so aufgeräumt
und entstaubt, dass ein eigentümlicher Glanz auf Allem liege. Alle Bewohner
machen auf sie den Eindruck als haben sie etwas vor mit ihr, als planen sie eine
Überraschung für die Kl. Der Orgelspieler (Sonne, bzw. Selbst) begleitet
sie bei ihrer Ortsbesichtigung. Er legt ihr eine Augenbinde an ( symbolisch für
ihre Sessions? ) Er führt sie ohne Schuhe über Matsch, Sand, Erde, Pfützen,
Steine, Holz, Beton usw. in einen Wald. ( Überlässt sich der Füh-rung
durch die Sonne über alle „Untergründe“: gleichbedeutend
mit Sich-Selbst-Vertrauen. Selbstver-trauen ist geankert) Kl: Jetzt darf ich die
Augenbinde abnehmen. Das ist ja krass, du, ich steh in meinem „höheren
Selbst“ drin ( das hat sie in einer früheren Session kennen gelernt
). In meiner Lotosblüte steh ich, ja wo habt ihr die denn aufgetrieben? Die
stehen jetzt alle kreisförmig um mich rum. Oh jetzt fängt alles an zu
kreiseln, alle drehen sich ganz schnell wie ein Wirbel um mich rum. Aber die fliegen
nicht von mir weg, sondern die zieht es zu mir her. Als wenn mein ganzer Körper
ein Sieb wäre der durchlässig ist, ich werde ganz durchdrungen von denen.
Th. Spürst du einzelne Qualitäten die da in dich eindringen? Kl: Ja
Stolz, Präsenz, Souveränität, Leichtigkeit und Achtung und Ordnung.
Und es kommt nicht gleich wieder so ein Gefühl von „Wenn du jetzt um
die Ecke guckst, kommt da wieder die große Scheiße“ Th: Alle
die um dich rum waren sind jetzt in dich rein, wie sind die für dich wahrnehmbar?
Kl: Ja da zeigt sich wieder das 3. Haus, das „Denkmal“ Die Kl. nimmt
wahr, dass in diesem alles archiviert ist und sie kann jederzeit alles abrufen,
alles bei Bedarf anklicken. Auch Hinweise welcher ihrer Anteile ihr grade weiterhelfen
könne. Kl: Ich hab das Gefühl die müssen sich nur noch richtig
platzieren in mir. Die sind wie aus einem großen Zug ausgestiegen und jetzt
müssen sie gucken wo sie hingehören. Th: Hör dir mal zu, was du
da grade sagst. ( Verdeutlichen, bewusst machen, was gerade geschieht) Kl: Wieso
was denn? Th: Die sind alle grade angekommen mit dem großen Zug und müssen
sich orientieren wo sie hingehören, merkst du was. Kl: Nein was soll ich
denn merken? Th: Der Flüchtlingstreck ist angekommen und nun müssen
sie schauen wo sie hingehören. Kl: (ganz erstaunt) Ohhh...jaaa.. Th: Es hört
sich sehr danach an, als seien sie endlich heim-gekommen und suchen einen neuen
Platz, eine neue Heimat. Kl: Ohh nein, Jaaa, jaa. Th: Ist es so? Spür mal
hin. Kl: Jaa, aua, ja das ist so, das ist ja heftig. (Kl. ist erstaunt, erschüttert
und weint ) Die sind angekommen, mich zerreist es fast. Th: Jahrelang auf der
Flucht... vertrieben... und nun angekommen (verstärkt das Einsetzen des Erkennens)
Kl: Boah, ja aber jetzt nehme ich sie ganz anders wahr, ohne Frust, ohne Wehmut...boah.
(überlässt sich ganz diesem Gefühl)...und die sind zufrieden, richtig
zufrieden. Endstation Heimat ( lächelt und weint tief berührt). Das
ist so hart....und so schön! Sie gehen jetzt alle aus dem Bahnhof und da
ist nur noch die weite Welt Th: Du bist auf die Welt/in die Welt gekommen? Bei
dir angekommen? Kl: Mir wird ganz heiß. Sie beschreibt wie alle Anteile
sie nun zu einer Schiffschaukel bringen und ihr verdeutlichen, wie es im Leben
zu gehe. Mal rauf und mal runter und das Ganze könne auch noch Spaß
machen. Kl: Das ist deren Botschaft an mich! (Kl. singt ein IKEA Lied aus der
Werbung) Th. greift es auf und sagt „Wohnst du noch oder lebst du schon?
Bist du noch auf der Flucht oder lebst du schon? Kl. schreit „Ich flüchte
nicht mehr, ich will leben“ Th: Dann hol doch mal deine Mutter dazu und
zeig es ihr, dass es auch Spaß machen darf. ( Der Anteil der keinen Spaß
zulassen kann. Anteile miteinander konfrontieren.) Mutter kann es noch nicht absegnen.
Th. regt an ihr das Denkmal zu zeigen in dem alles archiviert ist, dass die alte
Heimat in der Erinnerung bleibt. Die Mutter ist beruhigt. Th. regt an der Mutter
auch zu sagen, dass Kl. verstehen kann, dass Mutter sich hin und hergerissen fühlt,
dass sie, die Kl. aber nun eine neue Heimat habe. (Gefühle ernst nehmen.)
Th. regt an die Mutter zu bitten sich klar zu entscheiden: Neue Heimat oder Alte
Heimat. ( Die Entscheidung muss klar vom Energiebild Mutter getroffen werden sonst
ist die Musterkippung nicht stabil) Sie entscheidet sich für ihre neue Heimat.
Kl. erlebt diese Entscheidung als ganz klar, das erleichtert sie sehr. Mutter
möchte aber nicht Schiffschaukel fahren sondern lieber Riesenrad. Kl. (lacht
erleichtert) macht ihr klar, dass es da aber genauso rauf und runter gehe. ( Riesenradbild
hat verblüffende Ähnlichkeit mit der Radix, was der Kl. nicht bewusst
ist) Kl. fühlt sich sehr wohl und Th. spielt Rummelplatzgeräusche ein.
Kl. möchte mehrere Runden Riesenrad fahren, sie bittet alle Anteile sich
zu ihr ins Riesenrad zu setzen. So seien immer einige oben und andere unten, wie
im Leben. Man kann ihr richtig ansehen wie sie diese Fahrt „erlebt“
und die Rummelplatzmusik ankert das Erlebte. Kl. beschreibt die letzte Session
so: „Es ist, wie wenn ich jetzt die Ernte einfahre, von dem was ich in den
vorherigen Sitzungen bearbeitet habe.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
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